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Kissenfüllungen: Füllmaterial für Kissen im Vergleich

Eines meiner liebsten Nähprojekte ist und bleibt das einfache Zierkissen. Es ist nämlich nicht nur sehr einfach zu nähen, sondern eignet sich perfekt als kleines Mitbringsel oder Geschenk. Seinen Freunden kann man damit fast immer eine Freude machen und auch für Kinder kann so ein personalisiertes Kissen etwas sehr Schönes sein. Unter anderem können sie zum Beispiel mit Kirschkernen gefüllt werden, um Bauchschmerzen bei kleinen Babys vorzubeugen. Nun fragen Sie sich, welche Kissenfüllungen es überhaupt gibt? Hier finden Sie die Antwort.

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Kissenfüllungen im Überblick

Aber was ist eigentlich das perfekte Füllmaterial für selbst genähte Kissen? Wir haben uns eingehend mit dieser Frage beschäftigt und vergleichen heute die verschiedensten Materialien und Möglichkeiten.

Füllwatte

Die zum Ausstopfen von Häkel- und Strickarbeiten sehr beliebte Füll- bzw. Bastelwatte ist äußerst homogen und daher für kleinere Kissen sehr gut geeignet.

  • Vorteile: Füllwatte klumpt anfangs nicht und lässt sich leicht trennen.
  • Nachteile: Nach mehrmaligem Waschen kann sie etwas fest werden. Preislich ist sie mit ca. 10 Euro pro kg auch auf der teureren Seite.

Füllwatte

Polyesterfüllung vom Möbelhaus

Eine Möglichkeit, auf die ich immer sehr gerne zurückgreife, ist eine Füllung aus dem Möbelhaus. Dort gibt es sehr preiswerte Alternativen zu den doch etwas teureren Kissenfüllungen aus Federn oder EPS Perlen. Innenkissen in einer Größe von 50 x 50 cm bekommt man dort zu einem Preis ab ca. 2 Euro.

Schneiden Sie die Kissen einfach an einer der Nahtstellen auf und verwenden die darin enthaltene Polyesterfüllung für ihre eigenen Kissen oder Häkelarbeiten. Auch die „Schale“ der Innenkissen kann als Stickvlies oder zum Vernähen von Leder oder anderen „klebrigen“ Stoffen verwendet werden.

  • Vorteile: Definitiv der Preis! Außerdem sind die Hohlfasern von Polyester so gut sie geräuschlos.
  • Nachteile: Polyesterfüllungen von günstigen Innenkissen klumpen leicht und lassen die Zierkissen irgendwann nicht mehr gleichmäßig erscheinen. Bei minderwertigem Polyester kann auch ein störender chemischer Geruch vorhanden sein.

EPS Perlen

Die kleinen Mikroperlen sind mittlerweile der Geheimfavorit unter den Kissenfüllungen! Durch ihre Beschaffenheit lassen sie sich ganz einfach in Form bringen und sind überaus anpassungsfähig. Die Polystyrol-Kugeln sind dabei fast geräuschlos und sehr lange haltbar. Auch nach oftmaligem Gebrauch sind die Kissen wie neu.

  • Vorteile: Behalten die Form, geräuschlos. Lange haltbar und auch für Allergiker geeignet.
  • Nachteile: Eher hochpreisig, ca. 10 Euro pro 10 Liter Füllmenge. Für EPS Perlen muss ein separates Innenkissen genäht werden, da die kleinen Kügelchen sich ansonsten verselbstständigen und noch Jahre später in den abgelegenen Ecken der Wohnung auftauchen.

EPS Kugeln

Zirbenspäne

Zirbenkissen werden hierzulande immer beliebter, und das nicht ohne Grund! Den Spänen wird eine wohltuende Wirkung auf den Organismus und damit den menschlichen Schlaf nachgesagt. Außerdem sollen die ätherischen Düfte auch gegen das Schnarchen helfen.

  • Vorteile: angenehmer Geruch, ätherische Öle. Beruhigende Wirkung auf den Organismus.
  • Nachteile: Zirbenspäne sind oft schwierig zu bekommen. Fragen Sie am besten beim örtlichen Tischler nach Resten aus der Werkstatt.

Kirschkerne

Kirschkernkissen sind vor allem bei Kindern als wahre Alleskönner bekannt. Sie sollen nicht nur Bauchschmerzen lindern, sondern auch die Durchblutung anregen. Auch bei Verspannungen am Rücken wirken warme Kirschkernkissen Wunder!

  • Vorteile: Kirschkerne speichern Hitze und können in der Wärmetherapie eingesetzt werden. Durch ihre Form haben sie eine gute Druckfähigkeit und nutzen sich nicht ab.
  • Nachteile: Kirschkerne sind mit etwa 5 Euro pro kg etwas teurer als andere Kissenfüllungen. Sie eignen sich nur für kleinere Kissen und grundsätzlich nicht zum Schlafen.

Kirschkernkissen

Stoffschnipsel

So wie ich werden auch Sie einen großen Vorrat an Stoffresten und Schnipseln zu Hause haben. Beim Nähen fallen immer wieder kleinere Reste an, die sorgsam irgendwo aufbewahrt werden – aber was kann man damit eigentlich anfangen? Gerade für kleinere Kissen oder andere Accessoires eignen sie sich perfekt als Füllmaterial. Stofftiere, Kissen, Häkelarbeiten und vieles mehr wird damit in Form gebracht und ist – dank der großen Dichte an Stoffresten – relativ stabil.

  • Vorteile: sehr günstig, da bereits zu Hause vorhanden. Schnipsel können relativ dicht gefüllt werden und halten sich damit gut in Form.
  • Nachteile: Nach einiger Zeit können die Kissen etwas klumpen und an gewissen Stellen kleinere Löcher entstehen. Die Kissen sind nicht sehr druckfähig und passen sich nur langsam anderen Formen an.

Stoffreste

Resümee

Wer also seine selbst genähten Kissen füllen will, hat die Qual der Wahl. Für Kissen ab einer Größe von 30 x 30 cm empfehle ich definitiv die Füllung mit Perlen, Polyester oder Füllwatte. Alle anderen Kissenfüllungen sind eher für kleinere Kissen geeignet und auch schwieriger in ihrer Anschaffung. Für kleinere Geschenke sind Zirbenspäne eine besonders schöne Lösung, da sie umwerfend riechen und sowohl im Wohn- als auch im Schlafzimmer verwendet werden können.

Suchen Sie jetzt noch nach einer Nähanleitung für das eigene Kissen? Hier finden Sie eine Auswahl:

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