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Standard Waschmaschinen-Maße – alle Größen in der Übersicht

Waschmaschinen-Maße

Eine Waschmaschine gehört heute zu jedem Haushalt dazu. Die Preisspannen liegen bei diesen praktischen und der Hygiene dienlichen Geräten weit auseinander. War noch vor 20 Jahren eine Waschmaschine ein hohe Investition, beginnen die Preise für Neugeräte in normalen Größen bereits bei unter 200 Euro. Nach oben gibt es nach wie vor kaum Grenzen. Durchschnittlich muss man aber mit ca. 500-800 Euro für eine Waschmaschine rechnen, abhängig von Leistung und Hersteller.

Warum Waschmaschinen so schwer sind

Waschmaschinen sind zwar deutlich billiger geworden. Eines ist jedoch geblieben: Ihr hohes Gewicht. Die konstruktionsbedingte Notwendigkeit von Ausgleichgewichten macht dies unvermeidlich. Die nasse Wäsche in der Trommel erzeugt ein hohes Drehmoment. Dies führt beim Schleudern der Wäsche dazu, dass die ganze Maschine stark zu vibrieren beginnt. Ohne die hohen Gegengewichte würde die Maschine unkontrolliert zu schlagen beginnen. Die Gegengewichte sind bei hochwertigen Maschinen aus Gussstahl, bei preiswerteren Geräten aus Beton. Für die Waschqualität ist dies unerheblich. Jedoch macht das hohe Gewicht der Waschmaschine einen Fehlkauf besonders schmerzhaft.

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Aufstellungsort

Wenn erst in der Wohnung festgestellt wird, dass die Waschmaschine nicht an den vorgesehenen Ort passt, ist es besonders ärgerlich. Das schwere Gerät muss wieder eingepackt, zurück in den Laden gebracht und gegen ein anderes, ebenso schweres Gerät ausgetauscht werden. Dieser Fehler bei der Wahl einer Waschmaschine ist jedoch leicht zu vermeiden: Die Hersteller halten sich an Standard-Maße, womit sie Geräte passend zu jeder Einbausituation anbieten können.

Aufstellungsort der Waschmaschine

Anders als bei den meisten anderen elektrischen Geräten ist der Aufstellungsort einer Waschmaschine nicht beliebig. Diese Maschinen benötigen drei Dinge:

  • Einen Stromanschluss
  • Einen Wasserzulauf
  • Einen Wasserablauf

Waschmaschinenanschluss

Jeder Aufstellungsort, bei dem nur eine dieser drei notwendigen Komponenten fehlt, ist für das Aufstellen einer Waschmaschine ungeeignet. Zwar kann man durch Zu- und Ablaufschläuche den Bereich für die möglichen Aufstellungsorte einer Waschmaschine erweitern. Doch je länger die Schläuche werden, desto höher wird das Risiko für eine Undichtigkeit. Wenn dann der Fußboden nicht hinreichend resistent gegen Feuchtigkeit ist, kann schnell ein großer Schaden entstehen. Besonders komfortabel sind deshalb die separaten Waschküchen. Hier finden sich alle notwendigen Anschlüsse, genügend Platz und eine robuste wie preiswerte Auskleidung des Raums.

Falls der Haushalt keine Waschküche besitzt, ist das Badezimmer für die Aufstellung einer Waschmaschine ideal. Der geflieste Boden und die Nähe zu den Armaturen machen den Betrieb des Waschautomaten besonders gut geeignet. Die Küche ist als Aufstellungsort für eine Waschmaschine nur noch dritte Wahl. Zwar finden sich dort Strom, Zulauf und Ablauf von Wasser. Dennoch ist die Nähe von Wäsche zu Herd und Kochfeld nicht gerade ideal für die Wäsche.

Platz ausmessen

Eine handelsübliche Standard-Waschmaschine zum Aufstellen hat folgendes Grundmaß:

  • 60 cm Breite
  • 60 cm Tiefe
  • 85 cm Höhe

Wenn keine Einbau-Lösung in einer Küchenzeile angedacht ist, sollte dieses Grundmaß vor dem Kauf angenommen werden. Größere Waschmaschinen finden sich nur in der industriellen Anwendung, z.B. bei Waschsalons.

Mit der Grundfläche von 60 x 60 cm sucht man sich einen geeigneten Platz in einem Badezimmer. Mit einer geschickten Planung kann jetzt bereits der Nutzen der Grundfläche maximiert werden: Soll zusätzlich zur Waschmaschine auch ein Wäschetrockner angeschafft werden, ist nicht nur in engen Wohnungen die Stapel-Lösung ideal. Neben der enormen Platzersparnis ist ein Waschmodul, bestehend aus Waschmaschine unten und Wäschetrockner oben, besonders komfortabel. Die hierzu verfügbaren Zwischenbretter sind auch mit ausziehbarer Lade erhältlich. Auf dieser Lade kann dann ganz bequem der Wäschekorb zum Be- und Entladen des Trockners abgestellt werden. Dazu muss nach Oben aber genügend Luft sein. Insgesamt braucht das Doppelmodul deshalb eine Höhe von knapp 200cm. In Bädern können Rohrleitungen oder Dachschrägen hier hinderlich sein. Darum: Gut planen, das erspart hinterher viel Ärger.

Standard-Größen in der Übersicht

Die Hersteller haben sich auf eine Reihe von Standard-Größen für Weißwaren geeinigt. Damit kommen sie den Küchenherstellern entgegen, indem sie die Spülmaschinen, Herde, Trockner, Mikrowellen und eben auch Waschmaschinen einbaufähig machen. Dennoch gibt es eine interessante Vielfalt an verschiedenen Größen und Modellen, mit denen sich für jede Anwendung die passende Waschmaschine finden lässt. Unterschieden werden die Waschmaschinen in:

  • Mini-Waschmaschinen
  • Toplader
  • Frontlader

Wir zeigen ihnen hier die üblichen Maße von ganz klein bis normal groß:

Mini-Waschmaschinen

Mini-Waschmaschinen sind von der Idee her vor allem für mobile Einsätze, beispielsweise Camping-Urlaube gedacht. Sie haben ein wesentlich reduziertes Fassungsvermögen und Funktionsumfang gegenüber einer normalen Waschmaschine. Jedoch bekommt man auch mit diesen einfachen Geräten seine Wäsche sauber. Es spricht deshalb nichts dagegen, in einem Single-Haushalt mit einer solchen Mini-Waschmaschine zu beginnen.

Bei den Mini-Waschmaschinen existiert noch die größte Vielfalt an Formen. Die zwischen 50 und 200 Euro teuren Maschinen können heute beachtliche Leistungen vollbringen. Das Waschen von 2-9 Kilogramm Wäsche funktioniert auch in diesen sehr kleinen Maschinen erstaunlich gut. Die Maße schwanken jedoch sehr stark. Dies wird an dieser Typenauswahl deutlich:

  • oneConcept MNW2-SG002: 37 cm Breite x 36 cm x Tiefe 66 cm Höhe
  • oneConcept MNW2-DB003: 57cm Breite x35 cm Tiefe x 58 cm Höhe
  • TecTake Mini-Waschmaschine: 65 cm Breite x 40 cm Tiefe x 75 cm Höhe
  • Syntrox Germany A 9 Kg Waschmaschine: 48 cm Breite x 48 cm Tiefe 83 cm Höhe

Wobei bei den sehr kleinen Waschmaschinen große Abstriche in der Leistungsfähigkeit gemacht werden müssen. Teilweise haben sie nur eine Kapazität von 2-3 Kilogramm, was auch für eine Single-Haushalt auf Dauer zu wenig sein sollte.

Toplader

Toplader sind Waschmaschinen, die durch einen oberen Deckel be- und entladen werden. Diese Bauweise war früher üblich. Sie vereinigt viele Vorteile:

  • Die Waschmaschine kann konstruktionsbedingt nicht auslaufen
  • Die Wäschetrommel ist beidseitig gelagert und dadurch sehr laufruhig
  • Die Waschmaschine kann besonders schmal gebaut werden

Toplader

Zwar kann bei einem Toplader auch ein Schlauch platzen. Sie sind jedoch so konstruiert, dass die Trommel in einem Bottich läuft, der nur nach Oben hin geöffnet ist. Das macht sie etwas sicherer als die handelsüblichen Frontlader mit ihrer charakteristischen Bullaugen-Tür.

Die Toplader sind weitestgehend von den Frontladern verdrängt. Jedoch sind sie besonders bei Single-Haushalten sehr beliebt, da es sie in besonders kompakter Größe gibt. Allerdings sind Toplader grundsätzlich nicht unterbaufähig. Auch kann ein Trockner nicht auf sie gestellt werden. Toplader sind damit grundsätzlich Stand-Alone-Maschinen. Die Standardmaße für Toplader sind:

  • 40 – 45 cm Breite
  • 88 – 90 cm Höhe
  • 60 cm Tiefe

Frontlader

Die Frontlader stellen mit 90% die größte Gruppe der Waschmaschinen. Ihre vordere Beladetür macht sie zwar in der Bedienung sehr komfortabel. Jedoch schränkt diese Bauweise ihre Größe konstruktionsbedingt stark ein.

Frontlader

Die Tür einer Frontlader-Waschmaschine ragt genau mittig in die Waschtrommel hinein. Damit die Wäsche ausreichend bequem be- und entladen werden kann, muss die Tür entsprechend groß sein. Die Trommel hinter der Tür muss aber ihrerseits die Wäsche sicher aufnehmen können. Je größer die Tür ist, desto größer wird auch die Trommel. Darum sind die Frontlader-Waschmaschinen in ihrer Breite stark begrenzt. Sie können nicht beliebig schmal gebaut werden, da sie sonst nicht mehr beladen werden können.

Die Standard-Größen für Frontlader sind:

  • Standard-Stand-Alone-Geräte, nicht unterbaufähig: 60 cm Breite x 60 cm Tiefe x 85 cm Höhe
  • Standard-Einbau-Geräte: 60 cm Breite x 60 cm Tiefe x 82 cm Höhe
  • Untiefes Standard-Maß für Stand-Alone Geräte: 60 cm Breite x 33 oder 40 cm Tiefe x 85 cm Höhe
  • Untiefes Standard-Maß für Einbaugeräte: 60 cm Breite x 40 cm Tiefe x 82 cm Höhe

Ein „untiefes Gerät“ kann in Einbausituationen sinnvoll sein, bei denen eine Rohrleitung an einer Wand entlang läuft oder der Korpus der Einbauküche nur sehr schmal ausgelegt ist.

Daneben gibt es auch einige Sondermaße:

Der Budget-Hersteller für Weißwaren „Candy“ bietet besonders kompakte Frontlader-Maschinen mit den Maßen 51cm Breite x 44 cm Tiefe und 70 cm Höhe an.

Der Hersteller Bauknecht hat einige besonders technisch hochwertige Maschinen mit den Maßen 69 cm Breite x 80 cm Tiefe x 96 cm Höhe im Programm. Für eine solche Großmaschine sollte jedoch eine Waschküche bereit stehen.

Die größte Consumer-Waschmaschine wird gegenwärtig vom Hersteller HAIER angeboten. Sie besteht aus einer fertigen Kombination aus Waschmaschine und Trockner. Beide Geräte sind übereinander in einem einzigen Gehäuse integriert: Die Maschine ist 60 cm breit und 60 cm tief, jedoch 128 cm hoch und enorme 116 kg schwer. Sie ist mit Sicherheit sehr komfortabel, wenn sie einmal aufgestellt ist. Ein Umzug ist mit einem solchen Turm allerdings eine Herausforderung. Die heute verfügbaren Verbindungssysteme aus Waschmaschine und aufgestapeltem Trockner machen eine solch unhandlich aufzustellende Maschine eigentlich nicht notwendig.

Weiterführende Links

Sie möchten sich noch weiter über Waschmaschinen informieren? Hier finden Sie weitere, informative Anleitungen und Tipps:

3 Comments

Tolle Seite, sehr aufschlussreiche und durchdachte Inhalte!
Wüsste vielleicht jemand seit wann diese Art von Norm besteht, zumindest im europäsichen Raum, dass die Breite und die Tiefe der Waschmaschinen 60cm betragen muss?

Zufaellig bin ich auf eurem Portal gelandet und muss sagen, dass mir diese vom Design und den Informationen richtig
gut gefaellt.

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