Reifenalter mittels DOT-Nummer ablesen – Alter genau bestimmen
Winterzeit ist Reifenzeit. Spätestens wenn die Temperaturen unter 5 Grad fallen ist es dringend angezeigt, sich Gedanken über die Bereifung vom Auto zu machen. Bei Low-Budget-Autos liegt immer die Versuchung nahe, mit gebrauchten Reifen die Kosten für den Wechsel zu drücken. Dagegen ist grundsätzlich nichts zu sagen – wenn man auf einige Dinge achtet. Lesen Sie in diesem Text, wie Sie gebrauchte Reifen mit geringem Risiko kaufen können.
Was ist die DOT-Nummer?
Wie alt ist der Reifen?
Das Alter von einem Reifen abzulesen ist sehr einfach: Die sogenannte DOT-Nummer ist auf der Flanke des Reifens eingepresst. DOT bedeutet „Departement of Transportation“, die US-amerikanische Transportbehörde. Sie hat durchgesetzt, dass die Kunden das Alter von Autoreifen eindeutig ablesen können, um kein Risiko einzugehen.
Die DOT Nummer ist eine vierstellige Zahl. Sie ist zusätzlich durch die Bezeichnung DOT markiert. Jedoch stehen auf manchen Reifen die DOT Nummer und die DOT-Bezeichnung nicht unmittelbar nebeneinander. Dennoch ist sie leicht identifizieren: Die DOT-Nummer ist außerdem durch einen ellipsenförmigen Hintergrund abgegrenzt.
DOT-Nummer ablesen:
Die Nummern bedeuten die Herstellungswoche und das Herstellungsjahr des Reifens.
„4016“ bedeutet dementsprechend „40. Woche im Jahr 2016“.
Wie alt darf ein Reifen sein?
Reifen bestehen aus einer Karkasse aus Stahlgeflecht, das in einem Gummi-Gemisch ein vulkanisiert ist. Das Gummi verliert im Lauf der Jahre an Weichmacher. Dadurch härtet der Reifen allmählich aus und verliert unweigerlich an Grip. So können überalterte Reifen auch mit ausreichend Profil nicht mehr verkehrssicher sein. Das höchste Reifenalter beträgt laut Gesetz deshalb sechs Jahre. Reifen, die vor 2011 gefertigt wurden, sind deshalb heute nicht mehr für den Verkehr zulässig.
Winterreifen sind besonders empfindlich
Bei Winterreifen ist das Reifenalter besonders wichtig zu beachten. Diese Pneus sind etwas weicher als Sommer- oder Ganzjahresreifen. Sie müssen zuverlässiger Grip auf die Straße ausüben, damit sie auch bei glatten Straßen jeden Halt bekommen, der zur Verfügung steht. Bei der Bereifung für die besonders anspruchsvolle Jahreszeit sollten deshalb keinerlei Kompromisse beim Reifenalter eingegangen werden.
Was zum Reifen dazu gehört
Es macht wenig Sinn, gebrauchte Winterreifen zu kaufen und sie auf die vorhandenen Felgen aufziehen zu lassen. Das ist besonders wenig sinnvoll, wenn die Sommerreifen auf Leichtmetallfelgen montiert waren. Das Auf- und Abziehen der Reifen kostet bereits so viel, dass man auch gleich nach günstigen Neureifen Ausschau halten kann. Dann braucht man sich auch keine Sorgen um das Reifenalter zu machen.
Winterreifen gehören grundsätzlich auf Stahlfelgen. Bewegt man Leichtmetall-Felgen durch salzige Winterstraßen, kann man sie im nächsten Frühling gleich entsorgen. Aluminium reagiert auf Salzwasser besonders empfindlich. Es bildet hässliche Narben, die sich nur mit sehr viel Aufwand wieder heraus polieren lassen. Winterreifen sollten deshalb, vor allem wenn sie gebraucht gekauft werden, immer nur als Komplettrad mit Felge gekauft werden.
Doch besser Ganzjahresreifen?
Seit 2014 ist an Neuwagen ein Reifendruck-Kontrollsystem Vorschrift. Dieses besteht aus jeweils einem Sensor in jedem Reifen und einem Empfangsteil. Bei einer Doppelbereifung für Sommer und Winterbetrieb muss deshalb auch für den Winterreifensatz jedes Rad mit einem Sensor ausgestattet sein. Das verteuert die zusätzliche Bereifung ca. um weitere 100 Euro. Es ist daher eine Überlegung wert, intelligent zu sparen: Statt Räder mit abgelaufenem Reifenalter zu kaufen, sind Ganzjahresreifen eine praktische Alternative. Man spart sich den lästigen Wechsel und braucht nur einen Satz Sensoren und Felgen. Das gesparte Geld kann so in neue und hochwertige Ganzjahresreifen investiert werden. Damit hat man den gewünschten Spareffekt erzielt und trotzdem die maximale Fahrsicherheit erreicht. Wenn dann immer noch gespart werden soll, kann man noch auf runderneuerte Ganzjahresreifen zurückgreifen.
Kein Grund für Risiko
Wie Sie gesehen haben, gibt es keinen Grund, überalterte Reifen an sein Auto zu montieren. Die DOT-Nummer gibt zwar einen Hinweis auf das Reifenalter. Sie sagt aber nichts darüber aus, wie gut der Reifen auch behandelt wurde. Bordsteinrempler, dauerhaftes Fahren mit Unterdruck, Drift-Kunststücke und andere Einflüsse können auch einen äußerlich guten und jungen Reifen bereits beschädigt haben. Der Kauf von Gebrauchtreifen ist deshalb stets ein Risiko, das wohl überlegt sein sollte. Es gibt in den meisten Fällen sinnvolle Alternativen.
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