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Starthilfekabel richtig an die Autobatterie anschließen – so geht’s

Starthilfekabel anschließen

Springt das Auto nicht, braucht es vielleicht manchmal etwas Starthilfe. Was Sie bei der Starthilfe beachten sollten und wie Sie ein Starthilfekabel richtig an die Autobatterie anschließen, erfahren Sie in dieser Anleitung.

Obwohl unsere Autos immer zuverlässiger werden kommt es nicht selten zum ungünstigen Zeitpunkt zu einer Panne: Eine leere Starterbatterie ist immer noch Pannenursache Nummer 1 – laut des Auto Clubs Europa (ACE) waren rund 28 % aller Fahrzeugpannen auf ein entleerten Stromspeicher zurückzuführen.

Vor allem im Winter liegt die Schwierigkeit darin, dass die Kälte die Kapazität einer bereits gealterten Batterie zusätzlich verringert. Außerdem ist das Motoröl bei Kälte zähflüssiger, wodurch der Anlasser einen größeren Widerstand überwinden muss. In der Folge kommt es häufig vor, dass der Wagen gar nicht erst anspringt. Je länger das Fahrzeug nicht bewegt wurde, desto höher ist das Risiko einer leeren Autobatterie; im Unterschied zu einem modernen Lithium-Ionen-Akku in einem Smartphone ist die Selbstentladung einer Autobatterie nicht zu unterschätzen. Auch moderne Fahrzeuge können mit einem Starthilfekabel zum Anspringen bewegt werden. Damit die empfindliche Elektronik keinen Schaden nimmt, müssen Fahrzeughalter allerdings einige Hinweise beachten.

Autobatterie

Talu Video-Tipp

Vorbereitung

Zum sogenannten Fremdstarten eines Fahrzeugs mit leerer Starterbatterie wird kein Werkzeug vorausgesetzt.

Das benötigen Sie:

  • Starthilfekabel
  • ein weiteres Fahrzeug mit intakter Batterie

Oder alternativ:

  • Starthilfegerät

Tipp: Die Anschlüsse vieler Autobatterien verdrecken oder oxidieren im Laufe der Jahre. Dadurch entstehen Übergangswiderstände, die die Spannung verringern und das Starten damit weiter erschweren. Mithilfe eines Lappens bzw. einer Drahtbürste (Oxidschicht) sollten die Pole des Akkus zur Vorbereitung gereinigt werden.

Starthilfekabel anschließen

Zunächst wird die Starthilfe in der konventionellen Variante mit dem „Spender-PKW“ beschrieben, der über eine funktionsfähige, geladene Autobatterie verfügt.

1. Schritt: Sofern in dem nicht fahrbereiten Wagen noch elektrische Verbraucher eingeschaltet sind, sollten diese nun ausgeschaltet werden.

2. Schritt: Die Starterbatterie befindet sich bei fast allen Fahrzeugen gut sichtbar im Motorraum. Vor der eigentlichen Starthilfe müssen Sie die Autobatterie dennoch zunächst einmal finden.

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3. Schritt: Fahren Sie das zweite Fahrzeug dicht neben ihren Wagen, damit die Länge der Starthilfekabel in jedem Fall ausreichend ist.

4. Schritt: Verbinden Sie die Pluspole der Autobatterien beider Fahrzeuge durch das rote Kabel miteinander.

5. Schritt: Klemmen Sie das schwarze Kabel an den Minuspol der Batterie des zweiten, noch fahrbereiten Wagens. Die andere Seite des Kabels sollte keinesfalls an den Minuspol der Batterie des zu startenden Fahrzeugs angeschlossen werden – hier können sich explosive Gase gebildet haben. Besser: Klemmen Sie das Kabel an den Motorblock oder ein anderes blankes Metall im Motorraum (Massepunkt).

6. Schritt: Starten Sie den Motor des noch fahrbereiten Fahrzeugs. Dadurch erhöht sich auch die Spannung, die an der Autobatterie anliegt, wodurch die Starthilfe vereinfacht wird.

7. Schritt: Versuchen Sie den Motor jenes Fahrzeugs zu starten, welches die Starthilfe benötigt. Ist der Startversuch nicht erfolgreich, warten Sie mindestens 10 Sekunden, um einen erneuten Versuch zu unternehmen.

8. Schritt: Ist der Wagen angesprungen, muss der Motor einige Zeit laufen, damit die Batterie geladen wird. Die Starthilfekabel entfernen Sie in umgekehrter Reihenfolge, also beginnend mit dem schwarzen Kabel.

Starthilfegerät verwenden

Beim Starthilfegerät handelt es sich um einen großen Akku, an den bereits ein Starthilfekabel angeschlossen ist. Das praktische Gerät ersetzt damit das zweite Fahrzeug sowie ein externes Starthilfekabel.

So starten Sie Ihr Auto mit dem Starthilfegerät:

1. Schritt: Wie beim Starten über ein zweites Fahrzeug müssen zunächst sämtliche elektrische Verbraucher ausgeschaltet werden, um die Autobatterie nicht zusätzlich zu belasten.

2. Schritt: Machen Sie die Fahrzeugbatterie ausfindig. Bei fast allen Autos ist die Starterbatterie im Motorraum angeordnet, seltener im Boden des Kofferraums oder unter der Rückbank. Im Zweifel gibt die Bedienungsanleitung Auskunft.

3. Schritt: Befestigen Sie das rote Pluskabel anschließend am Pluspol der Batterie.

Starthilfekabel anschließen

4. Schritt: Klemmen Sie das schwarze Minuskabel danach an ein blankes Metall im Motorraum, damit für einen Massekontakt gesorgt ist.

5. Schritt: Viele Starthilfegeräte verfügen über unterschiedliche Spannungsbereiche. Hier müssen Sie 12 V einstellen, nur einige Oldtimer haben eine 6 V Bordspannung.

6. Schritt: Betätigen Sie nun den Anlasser. Sollte das Fahrzeug nicht anspringen, warten Sie mindestens 10 Sekunden, bevor Sie einen erneuten Versuch wagen. In dieser Zeit kann sich die Autobatterie ein wenig erholen.

7. Schritt: Ist das Auto erfolgreich gestartet worden, schalten Sie das Starthilfegerät aus. Die Klemmen werden in umgekehrter Reihenfolge entfernt, beginnt mit der schwarzen Klemme. Den Motor sollten Sie einige Zeit laufen lassen, damit die schwache Batterie ein wenig geladen wird.

Wenn der Starthilfeversuch geglückt ist, sollten Sie klären, was die Ursache für die Panne war. Bei einer Standzeit von mehreren Wochen ist es durchaus auf die gewöhnliche Entladung der Batterie zurückzuführen, dass nicht mehr genügend Energie zum Anlassen zur Verfügung stand. Bei einer kürzeren Standzeit ist es allerdings ratsam, die Starterbatterie oder gegebenenfalls auch die Ladeanlage des Fahrzeugs überprüfen zu lassen. In einer Fachwerkstatt kann die Restkapazität des Akkus ermittelt werden, zudem lassen sich Laderegler und Lichtmaschine testen. Durch diesen kurzen Check verhindern Sie, dass bald wieder Starthilfe geleistet werden muss.

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