Wichtel häkeln | Kostenlose Amigurumi Anleitung
Mit Amigurumi erschaffen Sie sich häkelnd eine ganz eigene Welt aus Wolle. Alles ist möglich: von der Babykarotte bis hin zum Drachen. Heute stimmen wir uns mit der Häkeltechnik aus Japan auf die besinnliche Zeit des Jahres ein. In dieser Anleitung erfahren Sie nämlich, wie Sie in wenigen Schritten einen lustigen kleinen Wichtel häkeln.
Unser Wichtel sieht nicht nur niedlich aus, er ist auch überhaupt nicht anspruchsvoll, was das Material und die Häkelkenntnisse anbelangt. Wenn Sie schon einmal in Runden gehäkelt haben, verfügen Sie über alle notwendigen Erfahrungen, um selbst einen kleinen Weihnachts-Wichtel zu häkeln. An Material reichen Ihnen ein paar Wollreste in den passenden Farben. Wenn Sie sich nun an das Garn machen, bedenken Sie bitte: Ein Wichtel ist nur ungern allein!
Inhalte
Material und Vorbereitung
Folgende Häkeltechniken sollten Ihnen für diese Amigurumi-Anleitung bekannt sein:
- Fadenring
- feste Maschen
- Häkeln in Runden
Den gesamt Wichtel häkeln Sie vom Fuß bis zur Mützenspitze in Runden. Um die für Amigurumi typische Form zu erhalten, nehmen Sie dabei gleichmäßig Maschen zu oder ab. Wie das genau funktioniert, erklären wir Ihnen an der entsprechenden Stelle.
Was Sie benötigen, wenn Sie einen Wichtel häkeln möchten:
- Wollreste in Rot, Weiß, Braun, Blau oder welche Farben auch immer Ihnen zusagen
- passende Häkelnadeln
- Füllmaterial (Wollreste, Watte, …)
- kleiner Pappkarton
- Wollnadel
Für den Wichtel häkeln Sie einen Körper, eine Nase, einen Hut und die Beine. Zum Schluss folgt der Bart.
Wichtel häkeln
Der Körper
1. Runde: Nehmen Sie das Garn für den Körper zur Hand und machen Sie einen Fadenring mit sechs festen Maschen.
Hinweis: Beim Amigurumi nehmen Sie feste Maschen zu, indem Sie in eine Masche der Vorrunde zwei feste Masche häkeln. Dieser Vorgang wird in der Regel gleichmäßig verteilt über die ganze Runde wiederholt.
2. Runde: Nehmen Sie sechs Maschen zu, indem Sie jede Masche der Vorrunde verdoppeln.
3. Runde: Nun nehmen Sie sechs Maschen zu, indem Sie jede zweite Masche der Vorrunde verdoppeln.
4. und folgende Runden: Fahren Sie nach diesem Schema solange fort, bis Ihr Häkelkreis einen Durchmesser von knapp vier Zentimeter hat. In jeder Runde nehmen sie sechs Maschen zu. Bei unserem Garn und einer Häkelnadel der Größe 5 reichen dafür drei Runden (18 Maschen).
Jetzt häkeln Sie ohne Zunahmen solange im Kreis weiter, bis der Körper gut fünf Zentimeter hoch ist. Dann nehmen Sie in jeder Runde gleichmäßig sechs Maschen ab.
Hinweis: Um eine Masche abzunehmen, stechen Sie erst durch das äußere Glied der nächsten Masche und gleich im Anschluss durch das äußere Glied der übernächsten Masche. Holen Sie den Faden durch beide Maschen hindurch und häkeln alles wie eine normale feste Masche zu Ende.
Ehe die Öffnung zu klein wird, stopfen Sie den Körper mit Ihrem Füllmaterial aus.
Tipp: Damit der Wichtel schön stabil sitzt, geben Sie ihm kleine Steinchen, trockene Hülsenfrüchte oder etwas Vergleichbares in das Hinterteil. Damit kleinere Stückchen nicht durch die Maschen hindurch nach außen dringen, füllen Sie alles in ein Tütchen und packen dieses in die untere Hälfte des Körpers.
Wenn nur noch sechs Maschen in der Runde übrig sind, schneiden Sie den Faden ab und ziehen ihn durch die letzte Masche hindurch. Nehmen Sie den Faden auf die Wollnadel. Nun stechen Sie der Runde nach jeweils durch das äußere Glied aller sechs Maschen. Ziehen Sie den Faden fest an und vernähen ihn.
Der Hut
Einen typischen Hut für einen Wichtel häkeln Sie in Rot. Doch können Sie auch jede andere Farbe benutzen, die Ihnen gefällt. Häkeln Sie zunächst wieder einen Fadenring mit sechs festen Maschen. In der zweiten Runde häkeln sie ein weiteres Mal sechs feste Maschen. Dann beginnen die Zunahmen. Damit der Hut schön lang und spitz wird, nehmen Sie nur zwei feste Maschen pro Runde zu. Das bedeutet für die dritte Runde eine Verdopplung jeder dritten Masche.
Markieren Sie sich den Rundenanfang und die Rundenmitte mit einem Faden oder einem Maschenmarkierer. Nun nehmen Sie in jeder Runde je eine Masche in der ersten und eine Masche in der zweiten Hälfte zu. Damit der Hut gleichmäßig rund wird, sollte die Zunahme mal am Anfang, mal in der Mitte und mal am Ende der Halbrunde sein.
Wenn der Hut gut über den Körper passt, häkeln Sie noch eine kleine Hutkrempe: Dafür nehmen Sie zwei Runden nacheinander gleichmäßig verteilt acht Maschen pro Runde zu. Schneiden Sie den Faden am Ende ab und ziehen ihn durch die letzte Masche hindurch. Der Hut für Ihren Amigurumi-Wichtel ist fertig!
Die Beine
Wenn Sie die Beine für Ihren Wichtel häkeln, können Sie auf Farben zurückgreifen, die Sie ohnehin schon für Körper und Hut oder Nase verwenden. Sie können sie aber auch in einer ganz anderen Farbe, einfarbig oder bunt häkeln. Das Grundprinzip bleibt immer dasselbe:
Sie häkeln die Beine von den Füßen her. Schlagen Sie einen Fadenring mit sechs festen Maschen an. Verdoppeln Sie in der zweiten Runde jede zweite Masche. Häkeln Sie anschließend eine Runde ohne Zunahmen (neun feste Maschen). In der folgenden Runde fassen Sie gleich zu Beginn drei Mal hintereinander zwei Maschen zusammen. Es bleiben so sechs Maschen in der Runde übrig. Über diese sechs Maschen häkeln Sie solange weiter, bis Ihnen die Beine lang genug sind. Dann schneiden Sie den Faden ab und ziehen ihn durch die letzte Masche fest.
Tipp: Wenn Sie die Farbe im Verlauf der Beine wechseln möchten, tun Sie dies auf der Beinrückseite. Die Fußspitze ist dort, wo sie die drei Mal zwei Maschen zusammengehäkelt haben.
Nase und Bart
Der Bart eines Wichtels ist in aller Regel weiß. Wickeln Sie daher Ihr weißes Garn mehrere Male um ein Stück Pappe, das etwa so hoch wie der Körper Ihres Wichtels ist. Je nach Dicke des Garns und gewünschtem Bart reichen 15 bis 25 Wicklungen aus. Dann schneiden Sie ein weiteres Stück von dem weißen Garn ab, ziehen es unter den Wicklungen durch und verknoten es fest. Jetzt schneiden Sie die Wicklungen am unteren Ende des Kartons auf.
Die Nase vom Wichtel häkeln Sie beispielsweise mit braunem Garn. Machen Sie einen Fadenring mit sechs festen Maschen. Verdoppeln Sie in der zweiten Runde jede zweite Masche. Häkeln Sie dann noch zwei bis drei weitere Runden mit neun Maschen. Dann ist die knubbelige Amigurumi-Nase fertig.
Den Wichtel zusammensetzen
Zu guter Letzt müssen bei jedem Amigurumi die Einzelteile zusammengefügt werden. Wir beginnen damit, die Nase zusammen mit dem Bart knapp oberhalb der Hälfte des Körpers anzunähen. Wenn Sie den Körper mit Steinen beschwert haben, achten Sie darauf, die Nase auf der anderen Hälfte zu befestigen! Legen Sie die Knoten, die die Barthaare zusammenhalten, unter die Nase. Dann stechen Sie mit der Wollnadel und dem überstehenden Faden von der Nase mehrmals rundum durch die Nase und den Körper hindurch. So befestigen Sie automatisch auch den Bart.
Tipp: Für einen richtig flauschigen Rauschebart kämmen Sie das weiße Garn an den Enden mit einem feinen Kamm aus. Achtung: Halten Sie die Barthaare dabei gut fest!
Für den Hut reichen ein paar Stiche rundherum, um ihn an Ort und Stelle zu halten. Sollte er etwas labberig sein, stopfen Sie ihn vor dem Annähen mit etwas Füllmaterial aus.
Wenn die Beine etwas steif geworden sind, können Sie in jeden Fuß ein Steinchen stecken. So baumeln die Beine ganz sicher schön nach unten. In jedem Fall nähen Sie die Beine flach an der Unterseite Ihres Wichtels fest. Jetzt freut sich der kleine Wichtel auf viele Freunde und einen Ehrenplatz in Ihrer Adventsdeko!
Es gibt 1 Kommentar