Rhododendron blüht nicht – das hilft, wenn die Azalee nicht blüht
Ein Rhododendron blüht nicht, wenn Schädlinge/Krankheiten im Spiel sind – und manchmal blüht er auch einfach so nicht. Dann geht es an die Ursachensuche, im Artikel gibt es viele Tipps dazu.
Weil Rhododendren/Azaleen uns wunderschöne Blüten in Mengen schenken, stehen sie in unseren Heimen. Manche (gesunde) Rhododendren/Azaleen scheinen sich hartnäckig zu weigern, schöne Blüten zu entwickeln, nachfolgend geht es darum, was sie am Blühen hindern könnte.
Zu jung, zu unerfahren
Wenn ein junger Rhododendron nicht blüht, sollte zunächst überprüft werden, ob er vielleicht völlig zu Recht noch nicht blüht und Sie einfach nur ein wenig zu ungeduldig sind:
- wenn Sie einen jungen Rhododendron pflanzen, dauert es mindestens ein Jahr, bis der das erste Mal blüht
- bei im Herbst gepflanzten Rhododendren in der übernächsten Saison, das sind schon 1,5 Jahre
- es kann aber auch 2 bzw. bei Pflanzen im Herbst 2,5 Jahre dauern
- so schnell sind aber auch nur veredelte Rhododendron
- sämlingsvermehrte Rhododendren brauchen meist mehrere Jahre bis zur ersten Blüte
Tipp: Auch Rhododendron-Anfänger sind natürlich unerfahren, nicht selten wird ein Rhododendron immer schön im Frühjahr beschnitten. Mit dem Erfolg, dass die Blüte weggeschnitten wird, die hat der Rhododendren nämlich bereits im Vorjahr angelegt. In diesem Fall nächstes Frühjahr nicht schneiden, dann klappt es auch mit der Blüte.
Rhododendren sollten im Frühjahr nicht beschnitten werden. Einige Tipps, worauf Sie beim Beschneiden achten sollten, finden Sie in unserem Ratgeber „Rhododendron schneiden“ oder Tipps zur Pflege nach der Blüte gibt es im Artikel „Rhododendron Pflege nach der Blüte“.
Zu wenig Licht, Wasser, Nährstoffe
Blühen kostet Kraft, und wenn der Rhododendron nach Jahren immer noch nicht blüht, könnte ihm etwas fehlen. Wenn ein Rhododendron nicht in lichtem Halbschatten, sondern eher doch im tiefen Schatten gepflanzt wurde, könnte er aus Lichtmangel in Blüh-Streik treten, dann braucht er seine gesamte Energie, um Triebe zu bilden, die irgendwo einen Sonnenstrahl einfangen.
Manchmal können Sie hier durch Rückschnitt/Auslichtung der beschattenden Bäume helfen, manchmal hilft nur Umsetzen an einen sonnigeren Standort. Was dabei zu beachten ist, erfahren Sie in unserem Ratgeber „Rhododendron umsetzen“.
Zu wenig Wasser kann einen Garten-Rhododendron an der Blüte hindern, der einen sehr trockenen Frühling ohne zusätzliche Bewässerung durchleben musste. In den letzten Jahren haben die Meteorologen den Frühling mehrfach als zu trocken bezeichnet, nicht immer sind Gartenbesitzer im Frühjahr schon auf Gießen im Garten eingestellt. Für diese Saison ist nichts mehr zu retten, im nächsten Frühjahr rechtzeitig an Zusatzbewässerung denken, wenn wenig Regen fällt.
Zu wenig Wasser ist noch häufiger ein Problem von Rhododendren/Azaleen im Kübel, während der Überwinterung. Sobald der gut in Winterschutz verpackte Rhododendron an seinem Standort Wintersonne abbekommt, verbraucht er Wasser. In Anleitungen zur Überwinterung von Rhododendren wird auf diese (für Gartenfachleute „zu selbstverständliche“) Tatsache nicht immer hingewiesen. So halten sich die Anfänger in der Pflanzenpflege mitunter zu strikt an die Anweisung, im Winter die Wassergaben zu reduzieren.
Zu wenige Nährstoffe bekommen Rhododendren, bei denen die Düngergaben etwas zu „geizig“ bemessen werden. Die Ernährung einer Pflanze richtig einzustellen ist nicht ganz leicht, etwa so wie die Ernährung eines Menschen so einzustellen, dass er weder zu- noch abnimmt. Aber auch Rhododendren, die in Böden mit falschen pH-Werten sitzen, in denen sie die Nährstoffe nicht richtig verwerten können, werden unterernährt. Hier hilft das Messen des Boden-pH-Wertes und ggf. Anpassung des pH-Werts durch geeignete organische Substanzen
Zu viel Licht, Wasser, Nährstoffe
Andersherum meinen es Hobbygärtner nicht selten zu gut mit ihrem Rhododendron.
Der Standort ist ein wichtiges Kriterium. Rhododendren wachsen in der Natur meist im Schatten hoher Bäume und können mit einem Standort in voller Sonne nicht viel anfangen. In direkter Sonne verbrennen sie meist und müssen dann umgepflanzt werden. Wenn die Sonne den Rhododendron nur kurz im Jahr zu reichlich bedenkt, können Sie ihn in dieser Zeit vielleicht einfach beschatten.
Zu viel Wasser bekommt jeder Rhododendron, aus dessen Wurzelraum überschüssiges Wasser nicht ablaufen kann. Also der Rhododendron in verdichtetem Gartenboden bei jedem stärkeren Regen, der Rhododendron im Kübel mit verstopften Ablauf. Gartenboden um die Wurzel herum lockern ist schwer, meist hilft nur Umpflanzen mit Drainage im Pflanzloch. Der Abfluss im Kübel kann frei gemacht werden, wenn unten noch keine Drainageschicht aus Kies ist, kann das nachgebessert werden.
Zu viel Dünger ernährt den Rhododendron zu gut, er wird „fett“ und damit auch blühfaul. Überdüngung geht schnell bei synthetischem Dünger, der hoch konzentriert ist und ganz genau dosiert werden muss. Auch die Zusammensetzung spielt eine Rolle, zu viel Stickstoff lässt die Blätter zu Ungunsten der Blütenfülle mächtig wachsen. Organischer Dünger wird langsamer pflanzenverfügbar und kann deshalb nicht so schnell überdosiert werden. Für Rhododendron im Kübel reicht der alleine aber nicht, weil zu wenige Bodenorganismen zur Zerkleinerung am Werk sind.
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