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Deckenlampe anschließen und montieren – Einfache Anleitung

Deckenlampe anschließen

Eine Deckenlampe anzuschließen ist zwar nicht allzu schwer. Dennoch wird hier mit elektrischen Betriebsmitteln hantiert, die mit 240 Volt betrieben werden. Deshalb ist die grundsätzliche Empfehlung, diese Arbeiten nur von einer ausgebildeten Fachkraft durchführen zu lassen. Lesen Sie hier, worauf Sie beim Einbau einer Deckenlampe achten müssen.

Sicherheit geht vor

Die hier beschriebenen Vorgänge sind eine allgemeine Beschreibung. Sie sind keine Anleitung. Wir empfehlen für sämtliche Arbeiten an der elektrischen Anlage eines Hauses grundsätzlich, eine zertifizierte Fachkraft zu konsultieren. Das Hantieren mit 240 Volt Strom kann zu lebensgefährlichen Situationen führen. Beachten Sie deshalb unbedingt alle Sicherheitshinweise und arbeiten Sie stets so vorsichtig wie möglich, wenn Sie es selbst versuchen wollen.

Talu Video-Tipp

Vorbereitung

Was soll die Deckenleuchte leisten?

Der Handel hält eine unübersehbare Anzahl an Lampen bereit. Außerdem haben Lampen kaum einen nennenswerten Verschleiß. Wenn man auf ein paar Dinge achtet, lassen sich auch gebrauchte Lampen wieder verwenden. Bei jeder Deckenlampe lassen sich die Leuchtmittel tauschen oder die Schirme von den Kabeln trennen. Der Handel hat auch einfache Tausch-Kabel inklusive Fassung bereit, die universell auf jeden Schirm passen.
Eine Lampe bietet nicht nur Licht, sie erzeugt auch Stimmung und Atmosphäre. Das macht die Lampen so vielseitig. Es lohnt sich stets, einige Zeit und Überlegung in den Kauf einer passenden Lampe zu investieren.

Keine Diskussion: Nur noch LEDs verwenden!

Die ewig platzenden und durchbrennenden Glühbirnen aus vergangenen Zeiten waren mehr als nur ein Ärgernis. Sie waren vor allem eine gigantische Energieverschwendung. Von den eingespeisten 100% Energie setzten die Glühdraht-Lampen lediglich 5% in nutzbare Licht um. Der Rest ist in Wärme verpufft. Deshalb ging von den herkömmlichen Glühlampen auch immer eine große Brandgefahr aus.

Dies wurde mit den Energiespar-Lampen zwar wesentlich besser: Sie hatten immerhin einen Wirkungsgrad von 12%. Der wird jedoch mit unangenehmen Nebeneffekten bezahlt: Die als Energiesparlampen verkauften Leuchtmittel waren im Grunde nur stark geschrumpfte Leuchtstoffröhren. Um so klein gebaut werden zu können, mussten große Mengen giftigem Quecksilber verwendet werden. Zerbricht eine Energiesparlampe, wird das Quecksilber frei gesetzt. Kommt eine Energiesparlampe in den Hausmüll, wird es in der Verbrennungsanlage in die Atmosphäre entlassen. Deshalb sind die Energiesparlampen heute keine Alternative mehr zu den Glühlampen. Außerdem haben die Leuchtstofflampen die gleichen unangenehmen Lichtwellen, wie sie die großen Büro-Leuchten schon immer hatten.

LED-Leuchte

Die LED-Lampen haben zwar ebenfalls „nur“ einen Wirkungsgrad von ca. 12%. Sie sind aber vollkommen ungiftig und haben eine extrem lange Lebensdauer. Mit der neuesten Generation der RGB-LED-Lampen kann sogar die Lichtfarbe individuell eingestellt werden.
Der Vorteil bei einer Deckenleuchte ist: Die heute verfügbaren LED-Leuchtmittel passen problemlos auch auf alte Lampen. Ein Zusatzgerät wie ein Transformator, wie er für Halogen-Leuchten gebraucht wird, ist bei diesen Lampen nicht notwendig.

Deckenleuchte anschließen

Um eine Deckenleuchte korrekt anzuschließen brauchen Sie:

  • Eine stabile Hausleiter (ca. 40 Euro)
  • Einen flachen Schraubendreher (ca. 12 Euro)
  • Eine Spitzzange (ca. 12 Euro)
  • ggf. Litzenkappen mit Quetschzange (ca. 5 Euro)
  • Ein Multimeter (ca. 20 Euro)
  • ggf. Lüsterklemmen, falls nicht vorhanden. Alternativ: WACO-Klemmen

Stromzufuhr ausschalten

Schalten Sie den Strom am Sicherungskasten aus. Ein einfaches Ausschalten am Lichtschalter reicht nicht aus, um sicher an einer Deckenlampe zu arbeiten. Es besteht die Möglichkeit, dass der Schalter falsch angeschlossen wurde. In dem Fall wird das Erdungskabel vom Schalter getrennt und nicht das stromführende Kabel. Der An/Aus Effekt ist der Gleiche, so dass dieser Fehler nicht bemerkt wird.

Sichern Sie die Sicherung gegen Wiedereinschalten. Eine Schmelzsicherung können Sie vollständig entfernen. Falls möglich, schließen Sie den Sicherungskasten ab. Hängen Sie aber mindestens ein Warnschild an den Kasten.

Arbeit vorbereiten

Stellen Sie die Leiter unter die Lampe, so dass Sie den Schirm gut erreichen können. Drehen Sie das Leuchtmittel heraus und demontieren Sie anschließend den Schirm. Alles, was Ihnen die Arbeit auf der Leiter erleichtert, sollten Sie nutzen. Das Kabel ohne den störenden, breiten Schirm zu entfernen ist wesentlich einfacher und sicherer.

Drei Mal prüfen, einmal anschließen

Prüfen Sie an der Lüsterklemme nochmals, ob wirklich kein Strom mehr fließt. Verwenden Sie dazu nur das Multimeter oder einen zweipoligen Durchgangsprüfer. Einen normalen Stromprüfer-Schraubendreher mit Glüh-Indikator ist heute für Arbeiten an der elektrischen Anlage nicht mehr zulässig! Seien Sie so gründlich wie möglich, bevor Sie die Lampe anschließen wollen.

In diesem Beitrag erfahren Sie alles, was Sie über das Hantieren mit einem Spannungsprüfer wissen sollten: Spannungsprüfer verwenden

Schalten Sie das Multimeter auf den Strombereich des Hausstroms. Halten Sie die Kontakte an die Schrauben der Lüsterklemme von der Deckenlampe. Es darf jetzt keine Spannung mehr angezeigt werden! Ein hochwertiges Multimeter hat auch ein akustisches Signal für die normale Durchgangsprüfung.

Deckenlampe abhängen

Erst wenn Sie ganz sicher sind, dass kein Strom mehr durch die Leitung fließt, lösen Sie die Verschraubungen der Lüsterklemmen. Entfernen Sie die Lampe vollständig aus dem Arbeitsbereich. Lange Kabel sind gefährliche Stolperfallen, besonders wenn man auf einer Leiter steht.

Lüsterklemme entfernen

Neue Deckenleuchte montieren

Hausstromleitungen haben starre Kabel. Deckenleuchten können flexible Kabel aus einem Drahtgeflecht haben. In diesem Fall müssen Sie die Kabelenden „binden“. Dazu sind die Litzenkappen da. Verwenden Sie stets eine Kappe, die so dünn wie möglich ist. Umso besser passen sie in die Fassungen der Lüsterklemme. Wenn Sie keine Litzenkappen haben, können Sie die Kabelenden auch mit etwas Lötzinn binden.

Schließen Sie nun die neue Deckenleuchte an. Bleiben Sie farbtreu bei der Verbindung der Kabel: Schwarz auf schwarz, rot auf rot und gelb-weiß auf gelb-weiß. Statt rot und schwarz können die Farben von der neuen Lampe auch braun und blau sein. Verbinden Sie in diesem Fall braun mit schwarz und blau mit rot. Braun bzw. Schwarz ist die „Erdungsfarbe“ für die Rückleitung. Rot bzw. Blau sind die stromführenden Leitungen. Grün-Weiß ist der Schutzkontakt. Falls die Deckenlampe über einen solchen verfügt (z. B. bei angeschlossenem Ventilator) verwenden sie diesen in jedem Fall ebenfalls.

Leuchte anschließen

Eine genaue Beschreibung der Stromkabelfarben und die Funktionen der verschiedenen Kabel finden Sie hier: Stromkabelfarben

Lampe prüfen

Steigen Sie von der Leiter und schalten Sie die Sicherung wieder ein. Wenn sie sofort wieder heraus fliegt, haben Sie einen Fehler gemacht. Falls die Sicherung eingeschaltet bleibt, schalten Sie den Lichtschalter ein. Wenn die Lampe wie gewünscht an und aus geht, können Sie die Arbeiten abschließen.

Abschlussarbeiten

Der Lampenschirm darf erst wieder aufgehängt werden, wenn die Lampe an dem vorgesehenen Haken aufgehängt wurde. Dafür wird keineswegs einfach das Kabel am Haken festgeknotet! Hier sind nur die vorgesehenen Kabelhaken zulässig. Falls dieser noch nicht hängt, muss er gesetzt werden. Befestigen Sie den neuen Lampenschirm und schrauben Sie das LED-Leuchtmittel ein.

Deckenleuchte montieren

Exkurs: Deckenhaken setzen

Falls Sie eine ganz neue Lampe anschließen möchten, müssen Sie zunächst einen:

  • Deckenhaken setzen. Dazu brauchen Sie
  • Bohrmaschine mit Betonbohrer (20 Euro Tagesmiete)
  • Betonhaken mit Dübel ( ca. 5 Euro)
  • Staubsauger
  • Leitungsfinder (10 Euro Tagesmiete)
  • Stehleiter
  • Bleistift
  • Helfer
  • Multimeter

Prüfen Sie mit dem Leitungsfinder ganz genau, wo das Stromkabel in der Decke entlang geführt ist. Markieren Sie in ca. 5 cm Abstand rechtwinklig von der Leitung am Austrittspunkt eine Stelle, bei der Sie den Deckenhaken setzen können. Prüfen Sie diesen Punkt nochmals mit dem Leitungsfinder. Schalten Sie die Sicherung von der Deckenlampe aus. Holen Sie sich gegebenenfalls den Strom von einem anderen Zimmer mit Hilfe einer Kabeltrommel. Bohren Sie nun das Loch für den Dübel. Ein Helfer mit Staubsauger kann den Bohrstaub dabei auffangen. Schieben Sie den Dübel in das Loch und schrauben Sie den Deckenhaken ein. Schalten Sie die Sicherung wieder an. Prüfen Sie mit dem Multimeter oder dem zweipoligen Durchgangsprüfer, ob es einen Stromkreis zwischen Haken und Stromleitung gibt. Erst wenn hier kein Stromfluss angezeigt wird, können Sie den Deckenhaken gefahrlos verwenden. Nun können Sie die Deckenlampe anschließen und an dem Deckenhaken anhängen.

Tipps für Schnellleser

  • Umgang mit Multimeter und zweipoligem Durchgangsprüfer üben
  • Deckenlampe nur mit ausgeschalteter Sicherung anschließen
  • Nur LED Leuchtmittel verwenden

2 Comments

Mir fehlen Hinweise darauf, wie Schrauben z. B. zum Festhalten des Baldachins sicher in die Decke gebohrt werden können. Es sollte ja unter allen Umständen vermieden werden, dass das in der Decke oder Wand verlaufende Kabel angebohrt wird. Nicht immer zeigt der Leitungsdetektor an, wo die Leitung in der Decker oder Wand verläuft.

Dieser Artikel sollte aus dem Netz genommen werden!!
Selbst die Montage einer Leuchte sollte nur von einer fachlich qualifizierten Person durchgeführt werden.

Falsch: „Schalten Sie das Multimeter auf den Strombereich des Hausstroms.“
Dieser Satz ist mehrfach ungenau bis falsch – der Autor sollte wenigstens zwischen Spannung und Strom unterscheiden können.

Es könnte heißen: Schalten Sie das Multimeter in den für Netzspannung geeigneten Spannungsmessbereich. Denn wenn man ein Multimeter, das sich in dessen Strommessbereich befindet an Netzspannung hält bildet man (fast) einen Kurzschluß der extreme Folgen haben kann. Multimeter die nicht der Messkategorie für Netzspannung entsprechen (und das sind viele Geräte im Konsumermarkt) können hierduch nicht nur Schaden nehmen sondern eine ernste Gefahr darstellen wenn Teile darin aufgrund des Kurzschlusses explodieren.

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