Was kommt in welches Fach? Waschmittel & Weichspüler | Waschmaschine
Anfänger in Sachen Wäschewaschen mit der Waschmaschine rätseln beim Blick auf die Fächer in der Maschinenschublade oft, was in welchen Bereich bzw. welches Fach muss. Die seltsamen Ziffern und Symbole geben nicht auf Anhieb Aufschluss darüber. Sie finden sich wieder? Dann hilft nur eins: Lesen Sie unseren Beitrag – und die Verwirrung hat ein Ende!
Waschmaschine – Fächer
Den meisten Neulingen im Wäschewaschen ist klar, dass man dafür Waschmittel und zum Teil auch Weichspüler verwenden sollte. Auch wissen viele, dass man die verschiedenen Mittel in die gemeinhin oben angebrachte Schublade des Gerätes füllen muss. Doch es gibt drei Fächer und da stellt sich für Einsteiger schon die Frage, was denn nun in welches Fach gehört. Talu.de hilft Ihnen, die Angaben in der Schublade zu verstehen!
Wie viele Fächer gibt es in der Waschmaschine?
Die meisten Waschmaschinen sind in ihrer Schublade mit drei Fächern ausgestattet. In der Regel ist jedes Fach entweder mit einer Ziffer oder mit einem speziellen Symbol versehen. Eine einheitliche Kennzeichnung gibt es leider nicht. Bevor Sie raten, schauen Sie besser in der Betriebsanleitung Ihres Gerätes nach oder kontaktieren den Hersteller.
Tipp: Die Betriebsanleitung steht oft kostenlos online zur Verfügung.
Welche Kodierungen für die Fächer der Waschmaschine sind üblich?
Auch ohne festgelegte Regeln halten sich fast alle Waschmaschinenhersteller an folgende Kodierungen.
- „1“ oder „I“ = Waschmittel für die Vorwäsche
- „2“ oder „II“ = Waschmittel für die Hauptwäsche (Voll-, Color-, Feinwaschmittel et cetera)
- „3„, „III“ oder ein Blumensymbol für die Wäschenachbehandlung (Weichspüler et cetera)
Finden Sie in einem weiteren Beitrag alles zu den verschiedenen Symbolen an der Waschmaschine.
Hinweis: Gemeinhin werden also arabische (1, 2, 3) oder römische (I, II, III) Ziffern genutzt. Mitunter kommen anstelle der Ziffern Punkte zum Einsatz: Ein Punkt bedeutet Vorwäsche und zwei Punkte stehen für Hauptwäsche.
Tipp: Eine Vorwäsche ist in den meisten Fällen nicht erforderlich – das entsprechende Fach bleibt also oft leer. Nur bei übermäßig verschmutzten Textilien und bei Sportkleidung kann es sinnvoll sein, die Vorwäsche einzubeziehen (Waschtemperaturen ab 90 Grad Celsius).
Waschmittel
Welche Waschmittel empfehlen sich konkret für die einzelnen Fächer?
Um Ihnen das Waschen zukünftig zu erleichtern, beschreiben wir in den nächsten Absätzen detailliert, welche Mittel in welches Fach gefüllt werden können und was sie bewirken.
Vollwaschmittel
Vollwaschmittel gibt es in pulvriger und in flüssiger Form. Verbraucherzentralen haben bei ihren Tests festgestellt, dass Erzeugnisse in Pulverform besser reinigen. Da Vollwaschmittel die Wäsche optisch aufhellen, sollten Sie es ausschließlich für weiße beziehungsweise sehr helle Wäsche verwenden – Textilien in anderen Farben bleichen aus, wenn sie mit dem Mittel gewaschen werden. Im Übrigen sollten Sie nur pflegeleichte Textilien (etwa aus Baumwolle) mit Vollwaschmittel reinigen.
Und wo kommt das Vollwaschmittel rein?
- mit Vorwäsche: ins Fach für Vorwäsche und ins Fach für Hauptwäsche
- ohne Vorwäsche: ausschließlich ins Fach für Hauptwäsche
Colorwaschmittel
Colorwaschmittel ist im Grunde genommen einfach das Pendant zum Vollwaschmittel für bunte statt weißer Wäsche. Im Vergleich zum Vollwaschmittel enthält es deutlich weniger Bleichmittel. Dies verhindert das schnelle Ausbleichen der Farben. Wir raten Ihnen, farbige Textilien bei maximal 60 Grad Celsius zu waschen – am besten nur bei 30 oder 40 Grad, je nach Verunreinigung.
Und wo kommt das Colorwaschmittel rein?
- ins Fach für Hauptwäsche, Vorwäsche fällt aufgrund der niedrigeren Temperaturen aus
Hinweis: Für Black- und Feinwaschmittel gilt dasselbe wie für Colorwaschmittel. Schwarzes Waschmittel verwenden Sie für dunkle Textilien, Feinwaschmittel hingegen für spezifische Kleidungsstücke, die Sie besonders schonend bei maximal 30 Grad Celsius waschen wollen.
Neben klassischen Waschmitteln gibt es noch verschiedene Waschzusätze, die Sie ebenfalls zur Reinigung Ihrer Textilien einsetzen können.
Weichspüler
Weichspüler hat mehrere Effekte:
- hält die Wäsche länger duftend
- verhindert elektrostatische Aufladung
- beugt Trockenstarre der Wäsche vor
Weichspüler enthält Tenside. Diese dringen in die Fasern der Textilien ein. In der Folge lässt sich die Wäsche leichter bügeln. Zudem sorgt die Ergänzung für mehr Weichheit – wichtig unter anderem bei Bettwäsche sowie Hand- und Duschtüchern.
Tipp: Weichspüler ist in unzähligen Duftrichtungen erhältlich. Beachten Sie allerdings auch, dass die Mittel immer wieder in der Kritik stehen, allergische Reaktionen auszulösen.
Achtung: Bei Sport- und generell bei spezieller Kleidung aus atmungsaktiven Materialien dürfen Sie keinen Weichspüler verwenden. Andernfalls droht Ihre kostbare Wäsche kaputt zu gehen.
Und wo kommt der Weichspüler rein?
- ins Fach für Weichspüler (3, III oder Blumensymbol)
Desinfektionsmittel
Inzwischen hält der Markt auch antibakterielle Waschzusätze bereit, die Bakterien, Viren et cetera noch besser und zuverlässiger abtöten sollen. Ein solcher Hygienespüler desinfiziert die Wäsche im letzten Spülgang. Ein typisches Anwendungsgebiet ist Sportbekleidung aus Kunstfasern. Ohne Hygienespüler sind geruchsbildende Bakterien oftmals in der Lage, den Waschgang unbeschadet zu überstehen.
Und wo kommt das Desinfektionsmittel rein?
- ins Fach für Weichspüler (3, III oder Blumensymbol)
Wasserenthärter
Haben Sie sehr hartes Wasser? Dann empfiehlt es sich, Wasserenthärter aus dem Handel (als Tabs oder in Pulverform) zu nutzen. Dies bringt nicht nur den Vorteil, dass Ihr Wasser beim Waschen weicher (also kalkärmer) ist, sondern sorgt auch dafür, dass Sie das normale Waschmittel niedriger dosieren können.
Tipp: Erfragen Sie Ihre Wasserhärte beim zuständigen Wasserwerk.
Und wo kommt der Wasserenthärter rein?
- ins Fach für Hauptwäsche
Essig
Handelsüblicher Essig befreit die Wäsche im letzten Spülgang von Waschmittelresten und Kalk. Dies macht die Wäsche sauberer und weicher.
Tipp: Um den Essiggeruch zu neutralisieren, ist ratsam, wenige Tropfen Lavendelöl dazu zu geben.
Und wo kommt der Essig rein?
- ins Fach für Weichspüler (3, III oder Blumensymbol)
Empfehlungen
Allgemeine Empfehlung zur Verwendung der Waschmittel
Unser Rat: Füllen Sie Voll-, Color-, Schwarz- und Feinwaschmittel sowie Hygienespüler nicht ins Fach für Hauptwäsche, sondern direkt in die Trommel – und zwar mit einem für diesen Zweck vorgesehenen Behälter (Waschmittelkugel, Ökosäckchen, alter Strumpf).
Warum? Ganz einfach: Bei vielen Waschmitteln versickert ein Teil im Ablaufschlauch und in der Laugenpumpe. Bis zu zehn Prozent des Reinigungsmittels bleiben dann ungenutzt. Zwar besitzen einige Waschmaschinen entsprechende Sperren, doch längst nicht alle. Außerdem verklebt das Waschmittel den Einspülkasten nach und nach.
Das heißt: Benutzen Sie ausschließlich die Fächer für die Gabe des Waschmittels, müssen Sie den Behälter sehr oft reinigen (einmal pro Woche). Ansonsten können Bakterien sowie Schimmelsporen die Folge sein – diese ernähren sich gerne von Waschmittelresten.
Hinweis: Um die Waschmaschine durchgehend voll funktionstüchtig zu halten, sollten Sie das Gerät im Allgemeinen und auch die Fächer der Maschinenschublade im Besonderen so oder so regelmäßig reinigen. Dafür verwenden Sie speziellen Waschmaschinenreiniger.
Tipp: Verbliebenes Waschmittel sollten Sie immer schon vor dem nächsten Waschgang aus den Fächern putzen, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.
Was passiert, wenn man die Fächer falsch befüllt?
Keine Sorge, es ist nicht sonderlich schlimm, die Fächer der Waschmaschinenschublade hin und wieder falsch zu befüllen. Die Waschmaschine trägt keinen Schaden davon – und auch Ihre Wäsche nimmt es Ihnen nicht allzu übel. Schlimmstenfalls ist sie nicht ganz so sauber wie sonst – wenn das Fach für Hauptwäsche nicht befüllt war.
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