Rocailles – Größen der Perlen und DIY-Anleitungen
Rocailles zählen zu den schönsten und deshalb auch beliebtesten Perlen zum Basteln von Schmuckstücken. Die Elemente sind optimal geeignet, um schicke Perlenarmbänder selber herzustellen. Nach allgemeinen Infos zu den Glasperlen, die Ihnen die Kaufentscheidung erleichtern sollen, folgen zwei ausführliche DIY-Anleitungen für sehenswerte Armbänder. Kreieren Sie mit uns kleine Kunstwerke aus Rocailles!
Inhalte
Perlen – Infos
Rocailles sind edle Glasperlen. Sie werden auch Seedbeads, Saatperlen oder Indianerperlen genannt. Die letztgenannte Bezeichnung rührt daher, dass die hübschen Utensilien schon vor sehr langer Zeit von den amerikanischen Ureinwohnern verwendet wurden. Diese nutzten die Perlen, um ihre schönen Gewänder zu verzieren. Heute freuen sich viele Bastelfreunde über die kleinen Elemente. Kein Wunder, schließlich lassen sich mit Rocailles zauberhafte Accessoires wie Perlenarmbänder kreieren.
Bevor wir Ihnen zwei tolle DIY-Anleitungen für Armschmuck vorstellen, möchten wir Ihnen noch manches über die Glasperlen verraten:
- Qualitätsunterschiede je nach Hersteller
- Größen
- Farben
Qualitätsunterschiede je nach Hersteller
Zwischen den verschiedenen Rocailles, die der Handel online und in örtlichen Geschäften bereithält, gibt es mitunter enorme Qualitätsunterschiede. Inzwischen finden Sie in fast jedem Bastelladen sowie auch an Marktständen und in zahlreichen Internetshops große Packungen mit Glasperlen für wenig Geld.
Aber: Die vermeintlichen Schnäppchen von No-Name-Herstellern haben nicht selten ein Qualitätsproblem: Mal sind es krumme Formen, mal unsauber verarbeitete Farben oder abweichende Größen bei einzelnen Perlen. Kurzum müssen Sie also mit Mängeln rechnen, wenn Sie der Riesenpackung eines unbekannten Labels den Vorzug geben, um Geld zu sparen.
Wer beim Basteln mit Rocailles Wert auf ein gleichmäßig schönes Ergebnis legt und keine Lust hat, haufenweise fehlerhafte Perlen auszusortieren, sollte sich von Anfang an ausnahmslos für Produkte von renommierten Firmen entscheiden.
Tipp: Die meisten Schmuckstücke, die Sie aus den Glasperlen fertigen können, nehmen mehrere Stunden Zeit in Anspruch. Schon allein deshalb wäre es extrem ärgerlich, wenn das Resultat aufgrund ungenügender Qualität der Materialien nicht restlos begeistern würde. Kurzum sollte die Devise hier also „Qualität vor Quantität“ lauten.
Welche Hersteller aber sind die besten in Sachen Rocailles? Ohne Zweifel die japanischen Unternehmen TOHO und MIYUKI. Bei den beiden Firmen handelt es sich um die weltweiten Marktführer. Kaufen Sie Perlen von diesen Labels, können Sie sich auf exzellente Qualität freuen.
Als äußerst solides Mittelding zwischen den „Luxus“-Ausgaben und den in jeder Hinsicht billigen Exemplaren empfehlen sich Rocailles aus Tschechien (von tschechischen Unternehmen). Allerdings gibt es auch hier deutliche Qualitätsschwankungen. Nutzen Sie (seriös anmutende) Bewertungen anderer Nutzer, um sich vor der Bestellung ein besseres Bild zu machen. Zudem ist ratsam, erst einmal nur eine Packung von einem noch unbekannten Hersteller zu kaufen und die Qualität mit eigenen Augen zu prüfen.
Die Art der Größenangabe ist bei allen Rocailles – egal, woher sie kommen – dieselbe. Beachten Sie jedoch, dass sich die „Bedeutung“ jeweils unterscheiden kann. So sind die Fädelkanäle (Durchmesser der Löcher) bei den japanischen Perlen prinzipiell größer als bei den tschechischen. Dies hat mehrere Vorteile:
- Man kann häufiger durch ein und dieselbe Perle fädeln, was mit einer höheren Stabilität einhergeht und auch kompliziertere Fädelmuster ermöglicht.
- Durch den größeren Fädelkanal haben die japanischen Perlen ein geringeres Eigengewicht, was den finalen Schmuck hinsichtlich Tragegefühl leichter und angenehmer macht.
Tipp: Die Perlen japanischer Hersteller sind generell gleichmäßiger und hochwertiger verarbeitet als die Ausführungen tschechischer Firmen.
Übrigens bietet die Firma TOHO die Glasperlen mit den größten Lochdurchmessern.
Tipp: Die Erzeugnisse deutscher Firmen sind in der Regel ebenfalls von guter Qualität. Schauen Sie sich also ruhig auch in diesen Gefilden um.
Rocailles – Größen
Rocailles sind in vielen verschiedenen Größen erhältlich. Hier eine Übersicht zur typischen Einteilung:
Größenangabe -> Außendurchmesser in Millimetern (am besten als Tabelle formatieren und einfügen)
Größenangabe | Außendurchmesser der Rocailles Perle in mm |
20/0 | 1,0 |
18/0 | 1,1 |
17/0 | 1,2 |
16/0 | 1,3 |
15/0 | 1,5 |
14/0 | 1,6 |
13/0 | 1,7 |
12/0 | 1,9 |
11/0 | 2,1 |
10/0 | 2,3 |
9/0 | 2,7 |
8/0 | 3,1 |
7/0 | 3,4 |
6/0 | 4,0 |
5/0 | 4,5 |
4/0 | 5,0 |
3/0 | 5,5 |
2/0 | 6,0 |
1/0 | 6,5 |
Hinweis: Bei MIYUKI-Rocailles ist der Außendurchmesser in der Regel etwas größer als bei TOHO-Perlen.
Allgemein gilt in Bezug auf die Größenangabe: Je kleiner die Zahl vor dem Schrägstrich, desto größer ist der Außendurchmesser der Perle.
Farben der Perlen
Gerade bei den bekannten Herstellern genießen Sie eine immense Farbauswahl. Mittlerweile gibt es sogar Perlen in Neonfarbtönen oder metallischen Ausprägungen (Metallic Look). TOHO und MIYUKI bieten Ihnen mehrere hundert Farbtöne und erweitern ihr jeweiliges Sortiment fortlaufend. So können Sie Ihre Schmuckstücke gezielt an Ihren persönlichen Geschmack anpassen.
Tipp: Als besondere Highlights gelten die „Picasso-Farben“ von MIYUKI. Die melierte Gestaltung sorgt für eine außergewöhnliche Ausstrahlung und verleiht dem Armband (noch) mehr Pepp.
Perlenarmband aus Rocailles
Für unsere erste Anleitung brauchen Sie mehrere Hilfsutensilien und viel Geduld. Die Aufgabe besteht in erster Linie darin, die Perlen auf Garn zu „weben“. Was die Musterung des Armbands betrifft, können Sie Ihrer Fantasie und Kreativität freien Lauf lassen. Wir helfen Ihnen mit einer Beispielvorlage.
Das brauchen Sie:
- Rocailles*
- reißfestes Garn (dickeres Handarbeitsgarn und dünnes Nähgarn)
- sehr dünne Nadel
- Bilderrahmen ohne Glasscheibe
- Schere
- unsere Mustervorlage**
* Verwenden Sie Perlen in drei verschiedenen Farben (etwa Rot, Gold und Schwarz) und Größen (z.B. 6/0, 8/0 und 11/0). Dies sind nur Beispiele, letztlich entscheiden Sie. Es gilt nur darauf zu achten, dass die Farben harmonieren und die Größen nicht zu weit auseinanderliegen.
Wichtig: Eine Perle muss größer sein als alle anderen. Sie dient als Verschluss.
** Drucken Sie unsere Mustervorlage am besten aus, um sie buchstäblich greifbarer zu haben.
Hier klicken: Zum Download der Rocailles Vorlage
1. Schritt: Nehmen Sie Bilderrahmen und Garn zur Hand.
2. Schritt: Befestigen Sie das Ende des Garns am Rahmen. Zu diesem Zweck wickeln Sie den Faden an einer der beiden längeren Seiten mittig um das „hervorgehobene“ Rahmenelement und knoten ihn fest.
3. Schritt: Wickeln Sie das Garn nun mehrfach um den „gesamten“ Rahmen (von einem Ende zum anderen und retour). Sie brauchen acht nah beieinanderliegende Garnstränge. Achten Sie auf gute Spannung!
4. Schritt: Wickeln Sie das Garn nun noch etwas abseits von den acht Hauptsträngen um den Rahmen. Der Zusatzstrang fungiert später als „Verlängerung“ des Verschlusses.
5. Schritt: Greifen Sie zur Schere, um das Garn mit einem ausreichend langen Endstück abzuschneiden und Letzteres wiederum am hervorgehobenen Rahmenelement zu verknoten.
Zwischenhinweis: Nun geht es ans Auffädeln der Perlen. Hierzu ein paar Anmerkungen:
- Jede Reihe besteht aus sieben Perlen.
- Die Anordnung der Farben ergibt ein schickes Streifenmuster.
- Halten Sie sich beim Auffädeln genau an die Vorlage.
6. Schritt: Schneiden Sie ein langes Garnstück vom dünnen Nähgarn ab (mindestens 2 m) und befestigen es am linken äußeren Garnstrang. Lassen Sie vom oberen Rahmen aus ca. 3 cm bis 5 cm Platz. So stellen Sie sicher, dass es am Ende mit dem Verschluss nicht zu knapp wird.
7. Schritt: Nehmen Sie eine feine Nadel zur Hand und führen das Ende des in Schritt 6 befestigten Garnstücks durch das Loch.
8. Schritt: Fädeln Sie nun die Perlen der ersten Reihe (siehe Vorlage) in der richtigen Abfolge (links außen beginnend) auf.
9. Schritt: Führen Sie die aufgefädelten Perlen nun unter den Websträngen durch. Dabei gilt:
a) Immer von links nach rechts arbeiten.
b) Mit dem Zeigefinger der freien Hand die Perlenreihe von unten anheben, um die einzelnen Rocailles in den Zwischenräumen der Garnstränge zu platzieren.
c) Den Faden noch einmal ein wenig festziehen.
d) Dann das Garn mit der Nadel von rechts kommend durch alle Perlen führen, um sie zu fixieren.
Tipp: Gehen Sie hier besonders konzentriert zu Werke und achten darauf, dass die Nadel wirklich über den Garnsträngen verläuft und nicht darunter. Ansonsten halten die Rocailles logischerweise nicht.
10. Schritt: Fädeln Sie die weiteren Reihen nach demselben Prinzip (Schritte 8 bis 10) auf – und zwar so lange, bis das Armband einmal locker um Ihr Handgelenk (beziehungsweise das der Person, die es später tragen soll) passt.
Das Muster ist in unserem Fall genau mittig angeordnet. Das fertige Armband beginnt mit denselben Farben, mit es endet.
11. Schritt: Drehen Sie den Rahmen nach dem Auffädeln der letzten Reihe um.
12. Schritt: Schneiden Sie die Garnstränge auf dieser nicht mit Perlen versehenen Seite in der Mitte durch. Nun haben Sie ein Armband mit jeweils acht losen Garnsträngen an beiden Enden.
13. Schritt: Flechten Sie die Enden zu kleinen Zöpfen.
a) An einen Zopf knoten Sie die größere Perle.
b) Aus dem anderen Zopf kreieren Sie eine Schlaufe.
Tipp: Achten Sie darauf, dass die Perle gerade so durch die Schlaufe passt. Letztere darf also nicht zu groß ausfallen, ansonsten könnten die Perle herausrutschen und das schöne DIY-Armband verloren gehen.
Leere Vorlage zum Selbermachen
Hier können Sie die Armband-Vorlage ohne Farben ausdrucken und die einzelnen Farben der Perlen selbst bestimmten. Kreieren Sie so ganz individuell Ihre eigenes Design:
Hier klicken: Zum Download der Rocailles Vorlage zum Ausmalen
Perlentiere aus Rocailles Perlen
Mit Rocailles-Perlen können Sie noch viel mehr anstellen. Die kleinen Glasperlen sind vielseitig einsetzbar. In dieser Anleitung zeigen wir Ihnen, wie Sie Perlentiere auffädeln – ein Krokodil und eine Schlange: Anleitung – Perlentiere basteln
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