Ritterburg basteln – tolle Burgen bauen mit Kindern
Ritterburgen faszinieren bis heute – Erwachsene wie Kinder. Natürlich könnten Sie ins nächstgelegene Spielwarengeschäft fahren und ein Fertigprodukt von Lego kaufen. Doch ist es nicht viel interessanter, das Spielzeug selber herzustellen? Mit Papier und einigen zusätzlichen Hilfsmitteln gelingt Ihnen ein zauberhaftes Bauwerk, das nicht nur zum Spielen geeignet ist, sondern auch dekorativen Charakter hat. Wir führen Sie Schritt für Schritt zur selbst gebastelten Ritterburg!
Ob Mädchen oder Junge, Frau oder Mann: Für eine Ritterburg kann sich fast jeder begeistern. Schließlich repräsentieren die Bauten einen wichtigen Teil der Historie – sie spiegeln das spannende Mittelalter wider. Um ein solches Werk zuhause stehen zu haben, müssen Sie nicht zwangsläufig viel Geld in eine Legoausführung investieren. Unsere detaillierte Anleitung zeigt Ihnen, wie Sie mit einfachen Mitteln, von denen Sie einen Großteil vermutlich sogar vorrätig haben, eine bezaubernde Ritterburg kreieren können. Veranstalten Sie doch einen gemütlichen Bastelnachmittag im Familienkreis und verteilen Sie die einzelnen Aufgaben – Ihre Kinder einbeziehend!
Ritterburg aus Pappmaché basteln
Das brauchen Sie:
- rechteckige Schachtel
- ausreichend Karton oder dicke Pappe
- 4 Küchenpapierrollen
- einige Zeitungen
- weißes Tonpapier
- Schaschlikspieße oder Zahnstocher
- Bastelkleber
- Kreppband
- Tapetenkleister und Eimer
- (langes) Lineal
- Maßband
- Cuttermesser
- Schere
- Bleistift
- Zirkel
- Bunt- oder Filzstifte
- Wasser- oder Acrylfarben
- Pinsel
- unsere Vorlage
Hier können Sie unsere Bastelvorlage als PDF downloaden: Bastelvorlage: Bergfried
So gehen Sie vor:
(Link zu Bildern: http://www.bastelkleber.com/wir-basteln-uns-eine-ritterburg-aus-pappmache.php)
1. Schritt: Als Basis Ihrer Ritterburg benötigen Sie eine Schachtel ohne Deckel. Kleben Sie die Schachtel auf ein Stück Karton oder dicke Pappe mit genügend Grundfläche, das ringsherumg einige Zentimeter Platz sind. Dazu können Sie wahlweise Bastelkleber oder Kreppband verwenden.
2. Schritt: Nun fangen Sie an, die Türme der Burg zu bauen. Zu diesem Zweck benutzen Sie am besten vier Chipsdosen oder Rollen von Küchenpapier. Je nachdem wie groß die Schachtel ist, sollten Sie die Art der Röhren auswählen.
Nehmen Sie einen Bleistift zur Hand und markieren Sie die Röhre jeweils an zwei Stellen. Dabei denken Sie am besten an eine herkömmliche Armbanduhr und setzen die Markierungen an der 3-Uhr- und der 6-Uhr-Position. Dann schneiden Sie die Röhren an den markierten Stellen jeweils 10 cm weit ein. Dank der eingeschnittenen Bereiche können Sie die Türme nun auf die vier Kanten der Burgbasis stecken.
Mit Kreppband stabilisieren Sie die Türme zusätzlich.
3. Schritt: Zeichnen Sie eine Zugbrücke in die vordere Mauer und schneiden Sie sie vorsichtig mit dem Cutter aus.
Tipp: Wenn Sie wollen, können Sie den ausgeschnittenen Teil anschließend wieder an einer Seite des Burgtors mit Kreppband ankleben. Ansonsten lassen (und werfen) Sie ihn einfach weg.
4. Schritt: Zinnen dürfen bei Ihrer Burg natürlich nicht fehlen. Um sie zu gestalten, müssen Sie erst einmal den jeweiligen Abstand von einem Turm zum anderen messen. Dafür eignen sich ein langes Lineal oder ein herkömmliches Maßband. Nehmen Sie dann Pappe zur Hand und zeichnen Sie vier Rechtecke (für jeden Turmzwischenbereich eines). Die Längen der Rechtecke entsprechen den zuvor gemessenen Abständen zwischen den Türmen. Alle erhalten eine Breite von 3,5 cm. Nun werden auf allen vier Rechtecken Zinnen mit einer Breite von 1,5 cm eingeteilt und ausgeschnitten.
Kleben Sie die Zinnen nun mit Bastelkleber an jede Seite der Burg von außen fest.
Tipp: Mit Klammern können Sie die einzelnen Teile zum Trocknen befestigen.
5. Schritt: Auch die Türme möchten mit Zinnen bestückt werden. Dafür kleben Sie einfach kleine 2 cm x 2 cm große Pappstücke an die obere Kanten der vier Türme.
6. Schritt: Anschließend zeichnen Sie mit dem Zirkel vier Kreise auf ein Stück Pappe mit demselben Durchmesser der Pappröhren. Schneiden Sie diese aus und kleben Sie sie auf die vier Röhren, um diese zu verschließen.
7. Schritt: Als nächstes ist der Wehrgang an der Reihe. Dazu zeichnen und schneiden Sie erneut drei Rechtecke aus Pappe zurecht: ein größeres mit 13 x 3 cm und zwei kleinere mit 2,5 x 10 cm. Nehmen Sie dann die beiden kleineren Rechtecke zur Hand. Diese falten Sie jeweils drei Mal um exakt 2,5 cm nach rechts. Kleben Sie bei beiden Rechtecken die erste und letzte Fläche zusammen. So erhalten Sie zwei stabile Dreiecke. Diese Dreiecke werden nun wie Winkel an das größere Stück Pappe geklebt. Kleben Sie diesen „Regal“ mit Bastelkleber circa 2 cm unterhalb der Zinnen an der Burgmauer über dem Tor fest.
8. Schritt: Schneiden Sie aus Pappe ein paar Steine aus, um damit den Torbogen zu verzieren. Letzterer erhält durch die Deko eine authentischere Optik. Zudem können Sie die Steine über die gesamte Burg verteilen.
So sieht die Ritterburg bisher aus:
9. Schritt: Eine detailreich gestaltete Ritterburg braucht auch einen Bergfried. Um diesen zu basteln, müssen Sie bloß die Mauern aus unserer Vorlage auf Pappe übertragen und ausschneiden. Legen Sie die Vorlage dafür viermal aneinander. Letztlich bei der letzten Seite zeichnen Sie die vertikale Klebelasche mit. Falten Sie die Mauern zu einem Turm und kleben Sie das Ganze mit Bastelkleber zusammen. Die Seiten des Turmes haben eine Breite von 8 cm – schneiden Sie daher ein 8 cm x 8 cm großes Quadrat aus Pappe zurecht und kleben Sie dieses anschließend als Podest in den Turm. Danach wird der Bergfried in die Mitte der Burg auf den Boden geklebt.
10. Schritt: Nun kommt der Tapetenkleister ins Spiel. Rühren Sie ihn in einem Eimer an. Befolgen Sie unbedingt die Herstellerempfehlungen, damit der Leim weder zu dünn noch zu dick wird. Beim Anrühren dürfen keine Klumpen entstehen, deshalb müssen Sie das Wasser stets in Bewegung halten. Das bedeutet auch, dass Sie erst das Wasser in Schwung bringen sollten, ehe Sie das Kleisterpulver hinzugeben. Hören Sie mit dem Rühren auf, wenn das Pulver komplett eingerührt ist – keinesfalls früher.
11. Schritt: Nehmen Sie Zeitungspapier zur Hand und reißen Sie es in Stücke. Pinseln Sie die Stückchen mithilfe des Kleisters an die Ritterburg. Überziehen Sie sämtliche Teile derselben mit einer Schicht Zeitung. Daraufhin folgen noch einmal zwei Schichten aus der Zeitungs-Kleister-Kombination.
Tipp: Es ist ratsam, die Zeitungen schon vor dem Anrühren des Kleisters in Stücke zu reißen, um dann gleich anfangen zu können und nicht zu riskieren, dass der Leim zu schnell eintrocknet. Alternativ-Vorschlag: Beauftragen Sie Ihre Kids mit der Zerteilung der Zeitung, während Sie sich um den Kleister kümmern.
12. Schritt: Als Hightlight können Sie größere und kleinere Felsbrocken neben der Ritterburg aufkleben. Dafür knüllen Sie das Zeitungspapier einfach zu Kugeln zusammen und befestigen diese mit mehren Lagen Papier auf der Grundfläche.
13. Schritt: Sobald die Ritterburg ganz durchgetrocknet ist, können Sie sie nach Lust und Laune mit Wasser- oder Acrylfarben bemalen.
14. Schritt: Nun ist es an der Zeit, die Fahnen zu hissen. Malen Sie ein Wappen auf weißes Tonpapier. Beachten Sie, dass die beiden Fahnenhälften jeweils exakt aneinander passen müssen. Schneiden Sie die Fahnen aus und bemalen Sie sie mit Bunt- oder Filzstiften. Nehmen Sie zwei Schaschlikspieße oder Zahnstocher und legen Sie jeweils einen in die Mitte einer Fahne. Anschließend können Sie die Fahnen zusammenkleben.
15. Schritt: Stecken oder kleben Sie die Fahnen auf bzw. an die Türme. Fertig ist Ihre Ritterburg!
Nachdem Sie nun die tolle Burg mit Ihren Kindern gebastelt haben, können Sie den Kleinen auch noch kurz das Wichtigste zum Thema verraten:
Ritterburgen wurden im Mittelalter gebaut. Als Besitzer derselben fungierten gemeinhin Könige, Lords, Herzoge oder Edelmänner. Die faszinierenden Bauten wurden häufig auf Hügeln oder mit einem Graben errichtet. Oftmals verwechselt man eine Burg mit einem Palast. Der große Unterschied liegt darin, dass Erstere dazu diente, Menschen vor Angreifern zu schützen, während ein Palast ein wunderschönes Gebäude mit riesigem Garten war und eher das seelische Wohl der Bewohner gewährleisten sollte.
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