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Rippenmuster stricken – Anleitung für Rippen und Querrippen

Rippenmuster stricken

Musterstricken muss nicht schwierig sein! Unsere einfachen Längs- und Querrippen bestehen nur aus rechten und linken Maschen. Mit etwas Übung gehen Ihnen auch die aparten Lochmusterrippen bald leicht von der Hand. Wir zeigen in dieser Anleitung, wie Sie verschieden Rippenmuster stricken können. Zudem erfahren Sie, wie vielfältig gestrickter Rippen sind und wie Sie sie variieren können.

Sie möchten Ihre Strickprojekte gerne mit Mustern verschönern, haben aber Angst, sich im Dschungel der Strickschrift zu verirren? In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, wie Sie mit ganz simplen Längs- und Querrippen tolle Effekte erzielen. Die luftigen Lochmusterrippen sind etwas anspruchsvoller, doch mit etwas Übung gelingt Ihnen auch dieses Muster bald problemlos. Rippenmuster bieten vielfältige Möglichkeiten. Unter dem Punkt „Variationen“ stellen wir Ihnen eine Auswahl vor. Experimentieren Sie selbst und versehen Sie Ihre kommenden Strickprojekte mit dekorativen Rippen!

Talu Video-Tipp

Material und Vorbereitung

Stricken Sie zunächst ein kleines Quadrat, um das Rippenmuster einzuüben. Hierfür verwenden Sie am besten eine glatte Wolle in mittlerer Stärke. Gut geeignet ist zum Beispiel ein Polyacryl-Garn, das mit Nadelstärke vier oder fünf verstrickt wird. Mit einem solchen Faden geht das Stricken leicht von der Hand und die einzelnen Maschen sind problemlos erkennbar. Sobald Sie das Muster beherrschen, können Sie testen, wie es mit anderer Wolle wirkt.

Das benötigen Sie:

  • Mittelstarke, glatte Wolle
  • Stricknadeln in passender Stärke

Strickanleitung

Tipp: Welche Nadelstärke der Hersteller für das Garn empfiehlt, ist auf der Banderole vermerkt.

Längsrippen stricken

Längsrippen ziehen sich in der Breite zusammen, was ein sehr elastisches Gestrick ergibt. Gleichzeitig rollt sie sich nicht ein. Deshalb ist dieses Muster ideal für Bündchen, zum Beispiel als Anschluss an einem Ärmel. Schlagen Sie für dieses Rippenmuster eine Maschenzahl an, die durch vier teilbar ist.

So stricken Sie die Längsrippen:

1. Reihe: 1 Masche rechts, 3 Maschen links, beides bis zum Reihenende wiederholen
2. Reihe: 3 Maschen rechts, 1 Masche links, fortlaufend wiederholen

Längsrippen stricken

Wiederholen Sie diese beiden Reihen abwechselnd.

Rippenmuster stricken

Auf der Rückseite der Arbeit erkennen Sie nur rechte Maschen, weil das Gestrick sich zusammenzieht. Wenn Sie es dehnen, kommen die linken Maschen zum Vorschein.

Rippen stricken

Tipp: Merken Sie sich, dass jede Masche auf einer Seite eine flache V-Form und auf der anderen ein Knötchen zeigt. Stricken Sie eine linke Masche, entsteht das Knötchen auf der Ihnen zugewandten Seite. Bei einer rechten Masche sitzt es auf der anderen Seite der Arbeit. Bei den Längsrippen stricken Sie jede Masche so, wie Sie sie sehen. Auf ein Knötchen auf der Vorderseite setzen Sie also ein weiteres Knötchen und über ein flaches V kommt noch ein V. Mit diesem Wissen wird es Ihnen leichter fallen, Rippenmuster zu stricken und zu variieren.

Querrippen stricken

Die Querrippen entstehen durch kraus rechts gestrickte Streifen auf glatt rechtem Untergrund. Sie können sie mit jeder beliebigen Maschenzahl arbeiten.

So stricken Sie die Querrippen:

1. Reihe: Links stricken
2. Reihe: Rechts stricken
3. Reihe: Links stricken
4. Reihe: Rechts stricken

Querrippen stricken

Bisher haben Sie glatt rechts gestrickt. Auf der Vorderseite sind die Maschen v-förmig, auf der Rückseite sehen Sie kleine Knötchen. Nun beginnt die erste krause Rippe.

5.-10. Reihe: Rechts stricken

Jeweils zwei Reihen rechts lassen eine Reihe Knötchen auf der Vorderseite erscheinen. Dieser Teil sieht auf beiden Seiten der Arbeit gleich aus.

Rippen stricken

Wiederholen Sie die zehn Reihen fortlaufend.

Querrippen stricken

Lochmusterrippen

Für dieses luftige Rippenmuster mit Löchern benötigen Sie neben rechten und linken Maschen Umschläge und zusammengestrickte Maschen. Die Maschenzahl muss durch vier teilbar sein plus eine zusätzliche Masche. Schlagen Sie zum Beispiel 17 oder 21 Maschen an.

Umschläge

Durch Umschläge entstehen die Löcher im Muster. Legen Sie den Faden von vorne nach hinten über die rechte Nadel. In der nächsten Reihe stricken Sie den Umschlag wie eine normale Masche.

Umschlag stricken

Zwei Maschen zusammenstricken

Jeder Umschlag bildet eine zusätzliche Masche. Damit die Maschenzahl gleichbleibt, stricken Sie Maschen zusammen. Stechen Sie dazu in zwei Maschen zugleich ein und stricken Sie beide gemeinsam ab, je nach Beschreibung rechts oder links.

So stricken Sie die Lochmusterrippen:

1. Reihe: 1 Masche rechts, * 1 Umschlag, 2 Maschen rechts zusammenstricken, 1 Masche links, 1 Masche rechts, die Schritte ab * bis zum Reihenende wiederholen

Die Maschen, die schräg auf der Nadel liegen, sind durch Umschläge entstanden.

2. Reihe: 1 Masche links, * 1 Umschlag, 2 Maschen links zusammenstricken, 1 Masche rechts, 1 Masche links, ab * fortlaufend wiederholen

Lochmusterrippen stricken

Wiederholen Sie beide Reihen abwechselnd.

Rippenmuster stricken

Mögliche Variationen

1. Testen Sie die beschriebenen Rippenmuster mit verschiedenen Garnen. Auf dem Foto sehen Sie die beschriebenen Längsrippen aus flauschiger Mohair-Wolle gestrickt.

Rippenmuster stricken

2. Wandeln Sie bei den Längsrippen die Maschenzahlen ab. Stricken Sie für breitere Rippen beispielsweise zwei Maschen rechts und zwei links. Mit je nur einer Masche erhalten Sie ein engmaschiges Bündchenmuster, wie Sie es auf dem ersten Foto sehen. Dieses Muster eignet sich außerdem gut für einen kuscheligen Winterschal. Das Gestrick zieht sich in der Breite zusammen, sodass die linken Maschen hinter den rechten verschwinden. Dadurch wird das Gestrick dick und wärmend. Außerdem sehen beide Seiten des Schals gleich aus und die Kanten rollen sich nicht ein.

Rippenmuster stricken

3. Variieren Sie die Querrippen in der Höhe. Stricken Sie den Teil in kraus rechts zum Beispiel nur über zwei oder vier Reihen statt sechs. Dadurch sehen Sie nur eine beziehungsweise zwei Reihen Knötchen. Ein interessanter Blickfang entsteht, wenn Sie unterschiedlich hohe Rippen miteinander kombinieren.

4. Diagonale Rippen: Stricken Sie abwechselnd je zwei Maschen links und rechts. Versetzen Sie die Rippen in jeder zweiten Reihe um eine Masche, sodass ein diagonaler Verlauf entsteht.

Diagonale Rippen stricken

5. Versetzte Längsrippen: Stricken Sie über sechs Reihen in den Hinreihen (das heißt in den ungeraden Reihen) vier Maschen links und zwei rechts. In den Rückreihen (den geraden Reihen) stricken Sie die Maschen, wie Sie sie sehen (siehe Tipp unter dem Punkt „Längsrippen“). In den nächsten sechs Reihen versetzen Sie die Rippen um eine Masche. Auf dem Foto bewegen sich die Rippen aufeinander zu. Als Variante können Sie alle in dieselbe Richtung verschieben. Wiederholen Sie diese zwölf Reihen stets.

Rippenmuster stricken

6. Versetzte Querrippen: Stricken Sie abwechselnd fünf Maschen rechts und links in der ersten Hinreihe. In der Rückreihe arbeiten Sie die Maschen, wie Sie sie sehen. In den beiden folgenden Reihen tauschen Sie die beiden Fünfergruppen.

Querrippen stricken

7. Zopfrippen: Wenn Sie bereits gelernt haben, wie Zöpfe gestrickt werden, können Sie das Rippenmuster auf diese Art aufpeppen. Die abgebildeten Zopfrippen bestehen aus drei Maschen mit je drei Maschen Zwischenraum.

8. Kombinieren Sie Rippen mit Noppen, Zöpfen oder Lochmustern. Die senkrechten Streifen eignen sich gut als Trennlinien zwischen anderen Mustern. Besonders gut kommt dies bei großflächigen Teilen zur Geltung, wie zum Beispiel bei einem Pullover.

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