Maschenanzahl beim Mütze stricken | Faustregel und Tabelle
Wenn Sie eine Mütze stricken möchten, kommen bei der Planung eine Unmenge an Fragen auf Sie zu, unter anderem auch: Was ist die richtige Maschenanzahl beim Mütze stricken? In dieser kurzen Anleitung mit Faustregel und Tabelle finden Sie die Antwort.
Inhalte
Maschenanzahl beim Mütze stricken
All diese Fragen gilt es zu beantworten, ehe Sie mit dem Stricken loslegen können. Um Ihnen den Start beim Mütze Stricken zu erleichtern, haben wir in dieser Anleitung ein paar Tipps, eine Tabelle mit den geläufigen Mützengrößen und der jeweils zugehörigen Maschenanzahl sowie eine Faustregel und drei Formeln zum selber Rechnen zusammengetragen.
Der Maschenanschlag
Nachdem Sie selbst bestimmt ganz genau wissen, für wen Sie die Mütze stricken möchten, gilt es als Erstes die Frage nach der Maschenanzahl zu beantworten. In unserer Tabelle finden Sie hierfür alle nötigen Informationen:
Suchen Sie in der ersten Spalte das passende Alter oder die Kopfgröße ihrer Zielperson aus. In der zweiten Spalte finden Sie den zugehörigen Kopfumfang. Wenn Sie selbst Maß am betreffenden Kopf nehmen können, ist das natürlich die zuverlässigste Variante.
Hinweis: Legen Sie beim Messen des Kopfumfangs das Maßband genauso an, wie das Bündchen der Mütze später verläuft: über Stirn, Ohren und tief unten entlang des Hinterkopfs.
Die dritte Spalte verrät Ihnen die Kopfhöhe. Ihre Mütze sollte mindestens so hoch sein, wie hier angegeben. Je nach Form darf sie auch höher sein. Die beliebten Long Beanies können sie gerne doppelt so hoch stricken wie hier angegeben.
In den letzten drei Spalten haben wir exemplarisch für drei verschiedene Maschenproben und Nadelstärken den Kopfumfang in die Maschenanzahl umgerechnet. Vielleicht passen Ihre Wolle und Maschenprobe zu einer dieser drei Spalten? Dann können Sie die Anzahl der Maschen für den Anschlag einfach ablesen. Falls Ihre Maschenprobe sich hier nicht wiederfindet, nutzen Sie die Faustregel und die Formeln für die Maschenanzahl im Anschluss an die Tabelle.
Alter | Kopfumfang (in cm) | Kopfhöhe (in cm) | 11 M x 16 R Nadelstärke ~ 10 | 14 M x 18 R Nadelstärke ~ 7 | 22 M x 28 R Nadelstärke ~ 4 |
1 Monat | 35 – 38 | 12,5 | 35 M | 46 M | 73 M |
1 – 3 Monate | 38 – 41 | 13,5 | 38 M | 50 M | 77 M |
3 – 5 Monate | 41 – 43 | 14,5 | 41 M | 53 M | 83 M |
5 – 11 Monate | 43 – 47 | 15,5 | 44 M | 57 M | 90 M |
1 – 2 Jahre | 47 – 51 | 16,5 | 49 M | 63 M | 97 M |
2- 6 Jahre | 51 – 53 | 17,5 | 52 M | 66 M | 103 M |
6 – 9 Jahre | 53 – 56 | 18,5 | 54 M | 68 M | 110 M |
S | 54 – 55 | 18,5 | 55 M | 69 M | 111 M |
M | 56 – 57 | 19,5 | 56 M | 70 M | 113 M |
L | 58 – 59 | 20,5 | 58 M | 73 M | 116 M |
XL | 60 – 61 | 21,5 | 60 M | 75 M | 119 M |
Faustregel für den Maschenanschlag
Eine Faustregel beim Mütze Stricken besagt, dass man für den Maschenanschlag pauschal 10 bis 15 % vom Kopfumfang abzieht. Wenn Sie also einen Kopfumfang von 56 cm gemessen haben, rechnen Sie 56 / 10 = 5,6. Wir runden auf 6 auf – das sind dann gut 10 % vom Kopfumfang. Diese ziehen wir nun vom gemessenen Kopfumfang ab: 56 – 6 = 50. Unsere Maschenanzahl berechnen wir also anhand des Basismaß von 50 cm.
1. Formel: Kopfumfang – (Kopfumfang / 10) = Basismaß
Nun gucken wir uns die Maschenprobe an. Nehmen wir an, die 10 x 10 cm setzen sich aus 14 Maschen und 18 Reihen zusammen. Wir benötigen nun so viele Maschen, dass wir auf das Basismaß von 50 cm kommen. Dafür rechnen wir zunächst 14 / 10 = 1,4 Maschen für 1 cm.
2. Formel: Anzahl Maschen in der Maschenprobe / 10 = Maschen pro Zentimeter
Dann multiplizieren wir das Ergebnis mit den Gesamtzentimetern: 1,4 x 50 = 70 Maschen. Wir müssen also 70 Maschen anschlagen.
3. Formel: Maschen pro Zentimeter x Basismaß = Maschenanzahl für den Anschlag
Natürlich hängt die perfekte Passform auch immer von der Elastizität der Wolle ab und davon, wie fest Sie stricken und für welches Muster Sie sich entschieden haben. Unsere Faustregel und die drei Formeln geben Ihnen in jedem Fall eine Orientierung. Das Ergebnis passt vor allem dann gut, wenn Sie ein enganliegendes Bündchen im klassischen Muster zwei links – zwei rechts stricken.
Tipp: Für das Bündchen sollten Sie immer eine Nadelstärke kleiner benutzen als für den Rest der Mütze.
Die richtige Wolle
Bei der Wolle haben Sie freie Auswahl. Nur einen Anspruch sollte jede Mützenwolle erfüllen: Sie darf auf keinen Fall kratzen! Es gibt nichts Unangenehmeres als eine Mütze, die an der Stirn, den Ohren und im Nacken einen Juckreiz auslöst.
Sie können zum Beispiel ein feines Baumwollgarn für eine elegante und leichte Übergangsmütze verwenden. Für die kuschelige Wintermütze mit Bommel bietet sich eine grobe Merinowolle an. Weiche Polyesterwolle schmiegt sich sanft an den Kopf und kann zu einem stylishen Accessoire verstrickt werden.
Auch müssen Sie sich die Frage nach der Farbe stellen. Nehmen Sie einfarbiges Garn und stricken dafür ein aufregendes Muster? Möchten Sie lieber verschiedene Farben verwenden und hauptsächlich glatt rechts stricken? Es gibt auch wunderschöne Wolle mit Farbverläufen und Effekten, wie man sie von der Sockenwolle her kennt. Es lohnt sich auf jeden Fall, hier durch das Angebot zu stöbern!
8 Comments
Super Anleitung, danke..
Danke ❤️ für die super Anleitung
Herzlichen Dank für die tolle Anleitung.
Vielen Dank fuer die Erklaerung , das mit dem 10% abziehen wusste ich nicht, deshalb kam es oefters vor, dassich den Bund mehrmals stricken musste.
richtig gute Erklärungen!
Ich habe viele Handarbeitszeitschriften durchstöbert, jahrelang, und so eine fundierte, praktisch umsetzbare Anleitung nie gefunden
Vielen vielen Dank!
Vielen vielen dank!!
Super gute Anleitung. Vielen Dank.
Danke für die ausführliche Anleitung. 🙂👍