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Lavendelseife selber machen – Einfache Anleitung und Rezept

Lavendelseife selber machen

Lavendelseife ist durch ihre hübsche Optik und den wohltuenden, beruhigenden Duft sehr beliebt. Glücklicherweise gibt es tolle Möglichkeiten, sie selbst herzustellen. In unserem ausführlichen DIY-Ratgeber zeigen wir Ihnen verschiedene Varianten. Neben einem einfachen Rezept mit einer Rohseife als Basis finden Sie auch etwas umfassendere Anleitungen, bei denen die Seife komplett selbst kreiert wird. Viel Spaß beim Nachmachen!

Dass Lavendel im Allgemeinen und Lavendelseife im Speziellen so beliebt sind, hat gute Gründe: Der Pflanze mit den lilafarbenen Blüten werden gesundheitsförderliche Eigenschaften nachgesagt. In erster Linie soll sie beruhigend und entspannend wirken. Zudem schreibt man Lavendel die Fähigkeiten zu, die Haut weich und glatt zu machen sowie die Heilung von Wunden und Narben zu beschleunigen beziehungsweise zu unterstützen. Nicht zu vergessen, dass Lavendelblüten wunderbar duften. All diese Merkmale sprechen dafür, Lavendel auch in Seifenform zu nutzen. Wir präsentieren Ihnen verschiedene Optionen, Lavendelseife selbst zu zaubern. Wählen Sie Ihre liebste Anleitung und Ihr gewünschtes Rezept und legen Sie los!

Lavendel

Talu Video-Tipp

Lavendelseife aus Rohseife

Unsere erste Anleitung ist für Einsteiger in Sachen Seifen selber machen ideal. Zur Herstellung der Lavendelseife brauchen Sie nur wenige Utensilien. Zudem sind die einzelnen Schritte schnell und einfach durchzuführen. Lesen Sie selbst und probieren Sie es aus!

Das brauchen Sie:

  • Rohseife
  • getrocknete Lavendelblüten
  • Lavendelöl
  • Kochtopf
  • Schmelzgefäß
  • Küchenform(en) aus Silikon oder leere(n) Joghurtbecher
  • Messer
  • kleinen Löffel
  • Schere

Lavendelöl kann man auch selber machen – möchten Sie wissen, wie? Hier gibt es die Anleitung: Lavendelöl selber machen

1. Schritt: Schneiden Sie von der Rohseife mit einem scharfen Küchenmesser in kleine Raspeln.

2. Schritt: Befüllen Sie den Kochtopf mit Wasser und erhitzen dieses.

Wasserbad

3. Schritt: Hängen Sie das Schmelzgefäß an den Rändern des Kochtopfes ein. Durch die Hitze schmilzt die Seife nach und nach. Helfen Sie mit, indem Sie immer wieder mit einem kleinen Löffel umrühren. Gehen Sie erst zum nächsten Schritt der Anleitung über, wenn die Seifenstücke komplett geschmolzen sind.

Seife selber machen

4. Schritt: Fügen Sie einige Tropfen Lavendelöl und ein paar getrocknete Lavendelblüten hinzu. Die Mengen hängen von Ihren Vorlieben ab: Soll die Lavendelseife intensiv duften und viele Blüten beherbergen? Dann nur nicht zu sparsam sein. Für eine dezente Lavendelnote reichen fünf bis zehn Tropfen des Öls sowie ein geringfügig gehäufter Teelöffel der Blüten vollkommen aus.

5. Schritt: Mischen Sie die Zutaten gut ineinander. Achten Sie weiterhin darauf, dass die Seife zur Gänze geschmolzen ist.

Lavendelseife selber machen

6. Schritt: Gießen Sie den Seifenmix in eine beliebige Küchenform aus Silikon oder in einen simplen – leeren und ausgewaschenen – Joghurtbecher.

Tipp: Vor allem dann, wenn Sie die Lavendelseife verschenken wollen, empfiehlt es sich, hübsche Formen zu verwenden, beispielsweise Herzen, Sterne oder Blumen. Für den eigenen Gebrauch ist die runde Form des Joghurtbechers aber vielleicht schon ausreichend.

Lavendelseife selber machen

7. Schritt: Lassen Sie die Seife aushärten. Dies dauert ein paar Stunden.

Tipp: Möchten Sie den Vorgang beschleunigen, geben Sie die Küchenform oder den Joghurtbecher mit der flüssigen Seife in den Kühlschrank.

8. Schritt: Nehmen Sie die fertigen Lavendelseifen aus den jeweiligen Formen. Fertig!

Lavendelseife selber machen

Hinweis: Haben Sie die Seife in einen Joghurtbecher gegossen? Dann schneiden Sie diesen von oben auf, um die Kreation schließlich problemlos entnehmen zu können. Seien Sie vorsichtig, insbesondere wenn Sie im unteren Bereich ankommen, also dort, wo die Lavendelseife liegt.

Seife selbst herstellen

Mit unserer zweiten Anleitung wenden wir uns an fortgeschrittene beziehungsweise mutige DIY-Künstler, die ein etwas umfassenderes Projekt starten wollen. Bei dieser Methode machen Sie alles selbst, auch die Seife an sich. Das heißt, Sie nutzen hier im Gegensatz zu Anleitung 1 keine Rohseife als Basis.

Das brauchen Sie an Hilfsmitteln:

  • kleinen Topf aus Edelstahl oder Plastik
  • großen Topf aus Edelstahl oder Plastik
  • Kochlöffel aus Holz
  • Küchenwaage
  • Küchenthermometer
  • Küchenform aus Plastik oder Holz

Hinweis: Beachten Sie, dass Geräte aus Aluminium nicht geeignet sind. Dies liegt daran, dass das Material von der Lauge zersetzt werden könnte. Verwenden Sie also besser Edelstahl- und/oder Plastikelemente.

  • robuste Haushaltshandschuhe
  • Plastikschürze
  • Schutzbrille
  • Mundschutz
  • Küchenrolle
  • Eimer mit warmem Wasser

Diese Elemente schützen Sie vor Dämpfen und Spritzern bei der Herstellung Ihrer individuellen Seife. Immerhin haben Sie es die ganze Zeit über mit Natronlauge zu tun, die Ihre Haut verätzen kann. Am besten arbeiten Sie in einem gut durchlüfteten Raum.
Hinweis: Die Küchenrolle und der Eimer mit warmem Wasser sollten nur pro forma bereitstehen, für den Fall, dass Sie zwischendurch Spritzer aufwischen müssen.

Zutaten fürs Rezept:

  • 500 Gramm Kokosöl
  • 500 Gramm Olivenöl
  • 600 Gramm Rapsöl
  • 520 Milliliter destilliertes Wasser
  • 220 Gramm Natriumhydroxid
  • 50 Milliliter Lavendelöl
  • 1 Handvoll getrocknete Lavendelblüten

DIY-Lavendelseife

Hinweis: Für ein Kilogramm Natriumhydroxid bezahlen Sie circa fünf Euro.

Allgemeine Informationen:

Seife setzt sich im Wesentlichen aus zwei Teilen zusammen: Fett und Lauge. Um Ihre Lavendelseife zuzubereiten, müssen Sie die beiden Elemente zunächst separat erwärmen beziehungsweise herstellen, ehe sie zusammengefügt werden. Unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung schildert Ihnen das genaue Prozedere.

1. Schritt: Erhitzen Sie das Fett. Dazu geben Sie Kokos-, Oliven- und Rapsöl in den großen Topf (zum Wiegen verwenden Sie eine Küchenwaage). Die Ölmischung sollte 60 Grad Celsius heiß werden. Nutzen Sie ein Küchenthermometer, um die Temperatur im Blick und Griff zu haben.

2. Schritt: Während das Fett erhitzt wird, können Sie sich schon einmal um die Vorbereitung der Lauge kümmern. Gießen Sie das destillierte Wasser in den kleinen Topf. Daraufhin geben Sie das Natriumhydroxid langsam und vorsichtig hinzu.

Wichtig: Halten Sie die Reihenfolge unbedingt ein und agieren Sie wirklich behutsam mit dem Natriumhydroxid. Ansonsten kann es zur Verpuffung kommen.

3. Schritt: Sobald die Kristalle des Natriumhydroxids vollständig aufgelöst sind, erwärmt sich die Lauge selbständig. Sie erkennen dies am Aufsteigen der Dämpfe, die Sie unter keinen Umständen einatmen sollten (deshalb empfiehlt es sich, neben Handschuhen und einer Schutzbrille auch einen Mundschutz zu tragen).

4. Schritt: Kochen Sie Ihre Seife. Zu diesem Zweck gießen Sie die Lauge wiederum langsam und vorsichtig in den großen Topf zum Fett. Rühren Sie die Mischung mit dem Holzlöffel um – und zwar so lange, bis die Masse schön dickflüssig ist.

5. Schritt: Zu guter Letzt fügen Sie Lavendel in Öl- und Blütenform hinzu. Umrühren nicht vergessen.

6. Schritt: Gießen Sie die Seifenmasse in eine beliebige Küchenform aus Plastik oder Holz und lassen sie draußen oder im Kühlschrank aushärten.

Variation

Die natürliche Lavendelseife wird prinzipiell genauso hergestellt wie die Variante aus unserer zweiten Anleitung. Allerdings unterscheiden sich die Zutaten ein wenig, sodass auch das Rezept etwas verändert ist. Darüber hinaus haben wir einen praktischen Tipp für Sie, die Lavendelblüten geschmeidiger zu machen.

Seife selber machen

Weitere mögliche Zutaten:

  • 300 Gramm Kokosöl
  • 300 Gramm Olivenöl
  • 200 Gramm Rapsöl
  • 70 Gramm Weizenkeimöl
  • 30 Gramm Rizinusöl
  • 100 Gramm Sheabutter
  • 330 Gramm destilliertes Wasser
  • 150 Gramm Natriumhydroxid
  • 15 Gramm Lavendelöl
  • 15 Gramm Lavindinöl
  • 1-2 Esslöffel getrocknete Lavendelblüten

So gehen Sie vor:

1. Schritt: Weichen Sie die getrockneten Lavendelblüten in Öl ein. Dazu nehmen Sie ein paar Esslöffel des Olivenöls von der Gesamtmenge (300 Gramm) ab und gießen es über den Lavendel. Achten Sie darauf, dass die Blüten gleichmäßig mit dem Öl bedeckt sind. Lassen Sie das Ganze nun für mehrere Stunden stehen. Der Effekt dieser einleitenden Maßnahme ist, dass die Blüten in der fertigen Seife weniger kratzig auf der Haut und demnach erheblich angenehmer sind.

2. Schritt: Erhitzen Sie zunächst das Kokosöl im großen Topf.

3. Schritt: Sobald das Kokosfett geschmolzen ist, nehmen Sie den Topf von der Platte und geben die Sheabutter hinzu. Stellen Sie den Topf wieder auf die Platte.

4. Schritt: Sind Kokosöl und Sheabutter geschmolzen, fügen Sie die übrigen Öle (Oliven-, Raps-, Weizenkeim- und Rizinusöl) hinzu.

5. Schritt: Bereiten Sie die Lauge zu. Zunächst gießen Sie das destillierte Wasser in den kleinen Topf. Anschließend geben Sie das Natriumhydroxid langsam und vorsichtig hinzu. Warten Sie, bis die Kristalle des Natriumhydroxids vollständig aufgelöst sind (Dampf steigt auf).

6. Schritt: Gießen Sie die Lauge vorsichtig zum Fett.

7. Schritt: Verrühren Sie die beiden Teile sorgfältig mithilfe eines Kochlöffels und eines Stabmixers. Fahren Sie so lange damit fort, bis der Mix eine puddingartige Konsistenz angenommen hat.

8. Schritt: Geben Sie das Lavendel- und das Lavindinöl sowie die Lavendelblüten hinzu und rühren noch einmal gründlich durch.

9. Schritt: Gießen Sie die Seifenmasse in Ihre gewünschte Küchenform aus Plastik oder Holz.

10. Schritt: Lassen Sie den Seifenleim gut aushärten – draußen oder im Kühlschrank.

Hinweis: Im Kühlschrank dauert der Vorgang gemeinhin nur wenige Tage. Demgegenüber müssen Sie bei der „uncoolen“ Variante (Zimmertemperatur) ungefähr fünf bis sechs Wochen warten.

Durch das Kokos- und das Rizinusöl schäumen die fertigen Lavendelseifen sehr gut. Und die Lavendelblüten wissen nicht nur optisch zu begeistern, sondern gehen auch mit einem angenehmen Massageeffekt einher (zumindest dann, wenn der Lavendel vor der Zubereitung der Seife eingeweicht wurde).

Unsere Zusammenstellungen der Zutaten sind natürlich nicht in Stein gemeißelt. Mit etwas Erfahrung und Übung können Sie ohne weiteres Ihr eigenes Rezept kreieren. Testen Sie unterschiedliche Versionen aus und seien Sie ruhig experimentierfreudig, was die Details angeht. Auch exotische(re) Beigaben können zu einem begeisternden Ergebnis führen.

Tipps zur Verzierung

Möchten Sie die Lavendelseife nicht selbst verwenden, sondern einem geschätzten Menschen schenken? Dann empfiehlt es sich, die Seife noch ein bisschen zu schmücken. Dabei stehen Ihnen diverse Optionen zur Wahl. Hier einige Ideen:

#1: Bringen Sie Ihre Lavendelseife schon bei der Herstellung in eine spezielle Form, die zum Anlass, zum Adressaten und/oder Ihrer Beziehung zum Letztgenannten passt (beispielsweise ein Herz für den Partner oder einen nahestehenden Verwandten, einen Tannenbaum zu Weihnachten…).

#2: Binden Sie ein lilafarbenes oder weißes Geschenkband um die Seife – beide Töne harmonieren wunderbar mit dem Seifenkörper und den darin befindlichen Blüten.

#3: Schmücken Sie die Lavendelseife mit frischen oder getrockneten Lavendelzweigen und einem farblich geeigneten Geschenkband. Praktisch: Die Lavendelzweige sehen nicht nur hübsch aus. Der Beschenkte kann sie auch zur Würzung von Gerichten oder zur Herstellung von Lavendelöl verwenden.

#4: Betten Sie die Lavendelseife in eine stilvolle Schachtel mit getrockneten Lavendelblüten ein.

Natürlich sind noch viele weitere Varianten denkbar. Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf!

3 Comments

Guten Tag, ich hab die klassische Variante ausprobiert. Leider wurde meine Masse nicht fest, sondern ist total gerissen. Was hab ich falsch gemacht?
Grüße Nadi

Hallo,

ja man kann auch frische Blüten für die selbstgemachte Seife verwenden. Super, dass Du auf unsere Anleitung gestoßen bist. Viel Spaß beim Ausprobieren!

Beste Grüße,
das Team von Talu.de!

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