Kinetischer Sand – Anleitung: Zaubersand selber machen
Wer schon einmal so genannten Zaubersand zwischen die Finger bekommen hat, versteht mit Sicherheit die große Faszination, die insbesondere für Kids und Teens davon ausgeht. Auch manch Erwachsener soll bereits dem Spiel mit der zauberhaften bunten Masse erlegen sein. Die folgende Anleitung zeigt eine absolut simple und vor allem wirklich funktionierende Methode, um normalen Sand wie mit Magie kinetisch werden zu lassen!
Zaubersand – kinetisch: fluffig und formbar wie nass – nur trocken
Bevor Sie loslegen, um entsprechend der Anleitung Ihren eigenen kinetischen Zaubersand zu kreieren, empfiehlt es sich, das Original einmal zu betasten. Denn nur so wissen Sie anschließend, welche unvergleichliche Konsistenz Ihr persönliches Duplikat annehmen muss. Grundsätzlich verbirgt sich dahinter folgendes Geheimnis: Die Masse verhält sich wie nasser Strand- oder Sandkastensand, mit dem so viele tolle Kunststückchen möglich sind. Aber: Kinetisch – was wortwörtlich so viel sagt wie „auf Bewegung basierend“ – wird das Ganze, weil nur die optischen und beweglichen Eigenschaften ähnlich sind, während der Zaubersand selbst völlig trocken bleibt, überhaupt nicht an den Händen klebt und immer wieder wie von Zauberhand zu einer teigartigen Menge zusammenfindet. Zwischen den Fingern fühlt sich die auf kinetisch getrimmte Sandmasse hinreißend fluffig an und die meist quietschbunten Farben machen auch gleich noch dem Auge gute Laune.
Übrigens sollte keine Verwechslung stattfinden mit so genanntem Magic Sand, dessen Besonderheit wiederum darin liegt, unter Wasser spezielle kunstvolle Formen bilden zu können, ohne selbst wirklich nass zu werden. Beide beliebten Kreationen stehen natürlich auch fertig im Handel zur Verfügung, allerdings ist die DIY-Methode wie so oft deutlich kostengünstiger, macht Spaß und lässt der Kreativität freien Lauf.
Haben Sie Interesse an selbst gemachtem DIY-Schleim? Hier geht es zur Anleitung: Schleim selber machen
Inhalte
Kinetischen Sand mit nur 5 Zutaten
Das benötigen Sie:
- ¼ TL beliebiges Flüssigwaschmittel
- 1 TL Kleber ohne Lösungsmittel
- Rasierschaum
- Lebensmittelfarbe nach Wahl
- 2- 3 Tassen feinen Sandes
- Schüssel oder ähnliches Behältnis zum Verrühren
Welche Sandarten eignen sich:
In erster Linie sollte der verwendete Ausgangssand möglichst fein sein – je feiner, desto schöner das Ergebnis. Handelsüblicher Dekosand funktioniert wunderbar. Wer größere Mengen – etwa für einen ganzen Indoor-Sandkasten – herstellen möchte, greift besser auf Quarzsand aus dem Baumarkt zurück. Dieser ist ebenso fein, nur deutlich günstiger. Tierliebhaber können auch möglicherweise im Haushalt bereits vorrätigen Chinchilla- oder Vogelsand verwenden. Letzterer sollte jedoch unbedingt vorher durchgesiebt werden, da er gewöhnlich auch gröbere kalkhaltige Elemente enthält, die zwar für die Vögel, nicht aber für den Zaubersand hilfreich sein.
Tipp: Gewöhnlicher Sand aus einem öffentlichen Sandkasten oder vom Strand eignet sich weniger. Schließlich bleibt dessen Reinheit im Ungewissen, was einerseits eine Frage der Hygiene darstellt und andererseits auch die Mischung negativ beeinflussen kann.
Schwierigkeitsgrad: ganz leicht
Zeitaufwand: 10 bis 15 Minuten
Kostenpunkt: für die in der Anleitung vorgeschlagene Menge maximal 5 Euro
Anleitung – Schritt für Schritt
1. Schritt: Geben Sie zunächst 1 TL Ihres Klebers in die Schüssel.
2. Schritt: Langsam fügen Sie nun das Flüssigwaschmittel hinzu.
Tipp: Langsamkeit wird hier großgeschrieben. Wer das Waschmittel einfach direkt in einem Zug in die Schüssel gießt, wird keine Festigkeit erzielen. Diese muss sich erst aufbauen.
3. Schritt: Nun rühren Sie die Verbindung so lange, bis eine schleimige Masse entsteht.
4. Schritt: Um diesen Schleim nun abzubinden geben Sie etwas Rasierschaum hinzu.
Tipp: Diese Masse können Sie mit den Händen wie Knete – oder für die Damen: wie Sugaring Paste – formen, ohne dass Rückstände an der Haut haften bleiben. Nur dann ist die richtige Konsistenz erreicht.
5. Schritt: Ebenso behutsam gilt es nun, den Sand hinzuzufügen. Übergießen Sie die Knetmenge immer wieder mit einigen Schichten des Sandes und mischen diesen erst gut darunter, bevor sie neuerlich etwas davon hinzugeben.
6. Schritt: Fügen Sie so lange immer wieder kleine Mengen Ihres Sandes hinzu, bis Ihnen die Konsistenz gefällt oder anders gesagt, bis die einzigartige Haptik von Zaubersand erreicht ist.
7. Schritt: Zuletzt kommt Farbe ins Spiel. Um vorab den Aufbau der perfekten Konsistenz nicht zu stören, geben Sie erst ganz zum Schluss die Lebensmittelfarbe hinzu.
8. Schritt: Wählen Sie eine der Grundfarben oder mischen Sie diese kreativ nach Geschmack und nach der Farblehre. So ergeben Grün und Blau etwa ein frisches Türkis, während Rot und Blau zu Lila wird. Beginnen Sie mit wenigen Tropfen für zarte pastellige Töne und steigern Sie die Dosis für ein kräftigeres Resultat.
Tipp: Online finden Sie bei Bedarf zahlreiche praktische Farbtabellen! Ein besonders hübscher Anblick ergibt sich auch, wenn neben der Farbe ein kleine Menge Glitzerstaub (aus dem Bastelbedarf) hinzukommt. Wählen Sie jedoch nicht zu viel, sonst könnte die Mischung durcheinander geraten.
9. Schritt: Füllen Sie den kinetisch gezauberten Sand in ein verschließbares Gefäß, um ihn vor Schmutz zu schützen, so haben Sie lange Freude daran und können ihn immer wieder verwenden.
Tipp: Um größere Mengen herzustellen orientieren Sie sich einfach an folgendem Mischverhältnis: Verwenden Sie vom Waschmittel immer ein Viertel der Menge, die Sie an Kleber benutzen. Wer also mit 100 ml Kleber starten möchte, gibt 25 ml Flüssigwaschmittel hinzu. Ausgangssand müssen Sie natürlich auch entsprechend mehr bereitstellen. Eine exakte Menge davon ergibt sich jedoch meist individuell, je nach den verwendeten sonstigen Produkten.
Anleitungs-Video
Der Sand wird nicht kinetisch, was tun?
Wenngleich alle Produkte in ihrer Funktion als Kleber oder Waschmittel ihre ursprünglichen Ausgaben mehr oder weniger identisch erfüllen, sind sie doch jeweils aus völlig unterschiedlichen Inhaltsstoffen gefertigt. Aus diesem Grund kann es passieren, dass eine spezifische Kleber-Marke oder ein besonderes Waschprodukt weniger gute Ergebnisse liefert. Sollte der erste Versuch also fehlschlagen, empfiehlt es sich, das Experiment mit anderen Ausgangsartikeln noch einmal neu zu starten.
Übrigens: Wie so oft gibt es auch für kinetischen Zaubersand zahlreiche verschiedene Möglichkeiten der Herstellung. Verzichten Sie aber besser auf Varianten mit Wasser, denn zum einen löst dieses die Bindefähigkeit auf und zum anderen würde es den Sand wirklich nass machen – und damit auch nach einer gewissen Frist wieder trocknen lassen. Es wäre also weder der gewünschte Effekt einer reinen Illusion von Nässe erzeugt, noch ließe sich das Produkt konservieren oder besäße diese unbeschreibliche Fluffigkeit.
Inspiration – Zaubersand
1. Anleitung – Dekoration: Wer seine bunten Sandkreation mit hübschen Förmchen zu kleinen Schlössern, Muscheln oder Herzen avancieren lässt, zaubert damit eine sommerliche Deko-Idee für die eigenen vier Wände. Auch ohne spezielle Sandförmchen lassen sich frei Hand fantasievolle Gebilde erstellen, da der Sandzauber so flexibel ist. Einfach auf ein hübsches Tablett stellen und gegebenenfalls mit Kunstblüten, echten Steinen und Muscheln verzieren.
2. Anleitung – Entspannung: Verwahren Sie Ihren kinetisch gemachten Zaubersand in der Nähe Ihres Arbeitsplatzes und lassen Sie ihn zur Entspannung immer wieder einmal durch die Hände gleiten. Wer die Haptik mag, wird mit einem kleinen Wellness-Moment für zwischendurch verwöhnt.
3. Anleitung – Indoor-Sandkasten: Natürlich ist der magische Sand hauptsächlich als Kinderspielzeug bekannt und beliebt. Richten Sie Ihren Kids doch einfach einen tollen Sandkasten für die Wohnung ein. Dieser stellt auch bei schlechtem Wetter eine absolut sinnvolle Beschäftigungsmöglichkeit dar.
- Da kinetisch wirkender Zaubersand nicht krümelt und damit auch kein Chaos veranstalten kann, brauchen Sie keine besondere Unterlage oder extrem viel Platz.
- Füllen Sie lediglich die präferierte Menge an selbst gemachtem Sand in ein großes eher flaches Gefäß, wie etwa einen schalenförmigen Blumentopf.
- Verzieren Sie Ihr Gefäß nach Belieben, legen einige Sandförmchen dazu und schon kann es losgehen!
1 Comments
super