Zum Inhalt springen
Start » Handarbeiten » Nähen » Nähen für Anfänger » Huhn nähen | Kostenloses Schnittmuster & Anleitung für Stoffhühner

Huhn nähen | Kostenloses Schnittmuster & Anleitung für Stoffhühner

Huhn nähen

Ostern ohne Hühner? Undenkbar! Wir zeigen Ihnen, wie Sie ohne großen Aufwand aus Stoff ein kleines Huhn nähen können. Kreieren Sie Ihre ganz persönliche bunte Schaar, die z. B. als lustige Kantenhocker oder an knospenden Zweigen in der Vase im Handumdrehen für gute Frühlingslaune sorgen. Unsere Anleitung mit kostenlosem Schnittmuster eignet sich auch für Anfänger. Außerdem sind die Stoffhühner ein wunderbares Projekt zur Verwertung von Stoffresten.

Talu Video-Tipp

Material

Wenn Sie ein Huhn nähen möchten, benötigen Sie:

  • Baumwollstoff (ca. 10 x 20 cm pro Huhn)
  • Jersey (z. B. Reste oder altes T-Shirt)
  • Füllwatte (alternativ kleine Stoffreste oder Wolle)
  • Filzreste
  • Stoffschere
  • Stecknadeln
  • Nähgarn
  • Sticknadel und -garn
  • evtl. kleine Perlen für die Augen
  • Schnittmuster

Hühner nähen

Zeitaufwand: pro Huhn ca. 40 Minuten
Kosten: gering

Huhn nähen – Anleitung

1. Vorbereitung: Schnittmuster und Zuschnitt

Laden Sie sich unser kostenloses Schnittmuster herunter und drucken es aus. Schneiden Sie alle Teile aus.

Download: Schnittmuster – Huhn nähen

Achtung: Bei Teil A ist bereits eine Nahtzugabe von 0,5 cm enthalten.

Wenn Sie den Kamm und den Schnabel nicht aus Filz fertigen möchten, müssen Sie vor dem Zuschnitt von Teil B eine entsprechende Nahtzugabe (gestrichelte Linie) hinzufügen und schneiden anstelle des Dreiecks für den Schnabel ein kleines Viereck (Teil E) zu.
Legen Sie Ihren Baumwollstoff rechts auf rechts in den Bruch. Befestigen Sie die gewünschten Teile des Schnittmusters mit ein paar Stecknadeln und schneiden wie folgt zu:

  • Körper: 2 x Teil A (Baumwollstoff)
  • Kamm: 2 x Teil B (Baumwollstoff mit Nahtzugabe) oder 1 x Teil B (Filz ohne Nahtzugabe)
  • Flügel: 2 x Teil C (anderer Baumwollstoff oder Filz)
  • Schnabel: 1 x Teil D (Filz) oder Teil E (Baumwollstoff)

Denken Sie daran, alle Markierungen auf die Stoffteile für den Körper zu übertragen, damit Sie später wissen, an welchen Stellen Sie Flügel, Kamm, Schnabel, Beine und ggf. den Aufhänger an das Huhn nähen müssen.

Außerdem benötigen Sie aus Jersey drei Streifen ca. 0,7 cm x 4 cm für den Schwanz sowie zwei Streifen ca. 0,7 cm x 10 cm für die Beine. Die Streifen für die Beine werden nach dem Zuschneiden mehrfach gedehnt, damit sie sich schön einrollen, und dann an einem Ende verknotet.

Stoff zuschneiden

Tipp: Flügel, Kamm und Schnabel aus Baumwollstoff können Sie vor der weiteren Verarbeitung mit etwas Volumenvlies verstärken.

2. Flügel und Beine befestigen

Legen Sie die beiden Flügel auf das entsprechende Stoffteil für den Körper, befestigen sie jeweils mit einer Stecknadel und nähen diese anschließend mit einem Zickzack-Stich (Stichweite 5, Stichlänge 1-2) rundherum fest. Beginnen Sie damit an der spitzen Seite des Flügels.

Hühner nähen

Nähen Sie danach an der entsprechenden Markierung einen Jersey-Streifen für das Bein am nicht verknoteten Ende knappkantig mit ein paar Stichen fest. Achten Sie darauf, dass die Naht innerhalb der Nahtzugabe liegt, damit sie später nicht zu sehen ist.

DIY Huhn

3. Kamm und Schnabel vorbereiten

Achtung: Dieser Schritt entfällt, wenn Sie ein Huhn nähen mit Kamm und Schnabel aus Filz!

Nähen Sie die beiden Kamm-Teile (B) entlang der Rundungen knappkantig rechts auf rechts zusammen und wenden das Ganze und formen den Kamm dabei etwas aus.
Das Viereck (Teil E) falten Sie rechts auf rechts zu einem Dreieck und nähen es an der schrägen Seite ebenfalls knappkantig zusammen. Danach wenden und die Schnabelspitze vorsichtig ausformen.

4. Kamm, Schnabel und Aufhänger anbringen

Platzieren Sie nun Kamm und Schnabel wie im Schnittmuster gekennzeichnet auf der rechten Seite eines Stoffteils für den Körper.

Falls Sie Ihre Stoffhühner später aufhängen möchten, können Sie dazu in diesem Schritt außerdem eine Schlaufe aus Stickgarn oder einem schmalen Band an das Huhn nähen: Schneiden Sie den Aufhänger in der gewünschten Länge zurecht und knoten die beiden Enden zusammen. Platzieren Sie das Bändchen an der entsprechenden Markierung, so dass das verknotete Ende über die Stoffkante hinausragt und die Schlaufe nach innen zeigt.

Nähanleitung

5. Huhn nähen – Obere und vordere Kante schließen

Legen Sie das zweite Körperteil rechts auf rechts darüber und fixieren alle Teile mit ein paar Stecknadeln, damit nichts verrutscht.

Tipp: Wenn Sie die Stecknadeln quer zur späteren Naht setzen, können Sie diese einfach im Stoff stecken lassen und vorsichtig darüber nähen.

Absteppen

Steppen Sie nun die obere und die vordere Kante mit einem normalen Geradstich zusammen und nähen dabei Kamm und Schnabel fest. Achten Sie darauf, dass die Beine nicht versehentlich in die Naht gelangen – dazu vorher am besten etwas einrolle. Denken Sie außerdem daran, am Nahtanfang und -ende mit einigen Rückstichen zu verriegeln.

6. Schwanz anbringen

Jetzt platzieren Sie am Ende der hinteren Naht die Jersey-Streifen für den Schwanz zwischen den beiden Stofflagen so, dass die längeren Enden nach innen zeigen. Fixieren Sie das Ganze wieder mit einer Stecknadel und schließen nun die hintere Naht. Dabei lassen Sie an der markierten Stelle eine Wendeöffnung (ca. 3,5 bis 4 cm), die Sie an den Enden jeweils kurz verriegeln.

DIY Hühner nähen

7. Hintere Naht schließen

Falten Sie die Nahtzugaben an der vorderen und hinteren Kante auseinander und streichen Sie glatt oder bügeln bei Bedarf kurz darüber. Legen Sie nun die Stofflagen an der unteren, noch offenen Kante so aufeinander, dass die beiden Nähte genau übereinander liegen. Die Beine zeigen nach innen. Eventuell mit ein paar Stecknadeln fixieren und zusammennähen. Dabei die Naht am Anfang und Ende etwas auslaufen lassen, damit sich später eine schöne runde Form ergibt. Dazu außerdem die Nahtzugaben insbesondere an den Rundungen bis kurz vor die Naht einschneiden.

Osterdeko nähen

8. Stoffhühner fertigstellen

Anschließend kann Ihr Hühnchen „schlüpfen“: Wenden Sie das Ganze und formen dabei die Ecken z. B. mithilfe einer stumpfen Nadel oder Häkelnadel gut aus. Stopfen Sie das Huhn mit Füllwatte aus. und schließen Sie die Wendeöffnung von Hand. Wer mag, kann die Wendeöffnung auch knappkantig mit der Nähmaschine schließen. Dazu die Nadelposition nach links stellen. Zum Schluss noch die Augen aufsticken oder zwei kleine Perlen annähen – fertig!

9. „Kantenhocker“-Variante

Damit Ihre Stoffhühner gut sitzen und nicht umkippen, können Sie im Bauch zusätzlich zur Watte ein Füllsäckchen mit beschwerenden Materialien wie Traubenkerne, Dekogranulat, Getreidekörner etc. verstecken.

Füllsäckchen

Schneiden Sie dazu ein Rechteck (ca. 5 x 8 cm) aus dünnem Baumwollstoff zu. Falten Sie das Stoffstück so, dass die kurzen Kanten aufeinandertreffen und nähen Sie die Seitenkanten zusammen. Füllen Sie das Säckchen anschließend locker mit dem gewünschten Füllmaterial und schließen Sie die letzte Naht.

Huhn nähen

Es gibt 1 Kommentar

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Scroll Up