Zum Inhalt springen
Start » Heimwerken & Sanieren » Garagendach erneuern und vollständig sanieren – Anleitung

Garagendach erneuern und vollständig sanieren – Anleitung

Garagendach erneuern

Ein Garagendach muss in regelmäßigen Abständen saniert werden, damit es seine Dichtigkeit behält. Sollten die Beschädigungen zu stark sein oder möchten Sie eine Veränderung vornehmen, dann ist eine vollständige Erneuerung notwendig. In diesem Ratgeber stellen wir Ihnen verschiedene Möglichkeiten vor, sodass Sie das Garagendach wieder in die richtige Form bringen.

Für das Garagendach sind verschiedene Materialien möglich. Häufig handelt es sich um ein Flachdach, das gegen Witterungseinflüsse geschützt werden muss. Durch eindringendes Wasser würde das Dach dauerhaften Schaden erleiden, sodass hier für einen ausreichenden Schutz gesorgt werden muss. Nach Abschluss der Sanierung beziehungsweise der Erneuerung können Sie entweder Kies oder eine Begrünung aufbringen. Dadurch erhöht sich die Schutzwirkung. Zur Begrünung werden spezielle Matten angeboten, die Sie bepflanzen können. Kies kann vielfach auch zur Beschwerung erforderlich sein und erfüllt somit vielfältige Aufgaben.

Garagendach begrünen

Die Sanierung vom Dach

Beim Sanieren ist es wichtig, alle schadhaften Stellen zu beheben. Durch undichte Stellen kommt es zum Eintritt von Feuchtigkeit und somit zu einer Ausbreitung der Schäden. Spätestens dann wenn das Wasser durch das Dach dringt, ist daher eine Garagendachsanierung notwendig. Um das Ausmaß der Schäden zu begrenzen, sollten Sie eine regelmäßige Überprüfung des Daches durchführen und Gefahrenstellen umgehend beheben. Das Besondere an der Sanierung ist, dass Sie vielfach den alten Belag behalten können und einzelne Bereiche ausbessern. Dadurch reduzieren sich die Kosten und der Aufwand.

Das Erneuern vom Garagendach

Wenn Sie das Garagendach erneuern, dann haben Sie die Wahl, ob Sie den alten Belag beibehalten möchten oder sich für eine neue Variante entscheiden wollen. Sie erhalten beim Erneuern die Möglichkeit, den Wetterschutz zu verbessern und durch eine Begrünung das Klima zu optimieren. Bei der Erneuerung wird der alte Belag entfernt und ein neuer Belag wird aufgebracht.

Garagendach erneuern

Beim Sanieren für einen dauerhaften Schutz gegen eindringendes Wasser sorgen
Flüssigkunststoffe eignen sich dazu, das Dach wasserdicht zu machen. Durch Regen, Schnee und Hagel kann es zum Eindringen von Feuchtigkeit und somit zu starken Beschädigungen kommen. Geeignete Dichtstoffe verbinden sich beim Sanieren mit dem Untergrund und hindern somit das Wasser am Eindringen. Am besten kombinieren Sie ein Vlies mit einer Schicht aus Flüssigkunststoffen, dadurch erhalten Sie die beste Wirkung. Achten Sie in jedem Fall auf die Auswahl der richtigen Produkte, da nicht alle Mittel für jeden Untergrund geeignet sind. Die Kosten für Flüssigkunststoffe liegen bei rund 15 Euro pro Liter. Mit dieser Menge können Sie ungefähr 5 bis 8 Quadratmeter ausbessern.

Tipp: AXOL ist ein vielseitig verwendbares Produkt, welche beispielsweise für Beton, Holz, Metall oder Faserzement geeignet ist. Bringen Sie das Vlies auf und streichen Sie die Flüssigkunststoffe mit einem Pinsel oder einer Rolle auf.

Bevor Sie den neuen Belag aufbringen, müssen Sie die Oberfläche gründlich reinigen. Nachdem Sie grobe Überreste des alten Belags entfernt haben, können Sie mit dem Hochdruckreiniger arbeiten. Verwenden Sie eine geeignete Düse und achten Sie auf den passenden Abstand. Im Allgemeinen empfiehlt sich ein Mindestabstand von mindestens 60 bis 80 Zentimetern, um keine Schäden am Dach zu verursachen.

Talu Video-Tipp

Bitumenbahnen verlegen

Bitumenbahnen können sowohl zur Sanierung als auch zur vollständigen Erneuerung eingesetzt werden. Für die Arbeit benötigen Sie folgende Materialien:

  • Gasbrenner
  • Bitumenbahnen
  • Messer

Garagendach decken

Gehen Sie bei dem Verlegen der Bitumenbahnen wie folgt vor:

1. Schritt: Positionieren Sie die ersten Bitumenbahn auf dem Dach.

2. Schritt: Erwärmen Sie die Unterseite der Bitumenbahn mit Hilfe des Gasbrenners.

3. Schritt: Legen Sie die zweite Bahn möglichst auf Stoß an die erste Bahn. Die Überlappung sollte nicht mehr als 20 Zentimeter betragen.

4. Schritt: Erwärmen Sie die Stoßkanten, sodass diese mit einer Schweißbahn verbunden werden können.

5. Schritt: Gehen Sie über die gesamte Dachfläche entsprechend den ersten Schritten vor und bedecken Sie das Dach mit den Bitumenbahnen.

6. Schritt: Bringen Sie eine zweite Schicht mit den Bitumenbahnen auf. Legen Sie einzelnen Bahnen hierbei senkrecht zur ersten Reihe, sodass eine Versetzung um 90 Grad entsteht. Diese erhöht die Dichtigkeit der Schichten und sorgt für eine Verbesserung der Stabilität.

Tipps für das Verlegen der Bitumenbahnen:

  • Beginnen Sie die Arbeit ab tiefsten Punkt des Daches.
  • Rollen Sie größere Bahnen nur rund 2 Meter aus und beginnen Sie anschließend mit dem Erhitzen der Unterseite beziehungsweise der Unterlage.
  • Sorgen Sie für eine ausreichende Erhitzung, damit sich das Material gut mit dem Untergrund verbindet.
  • Zwei Bahnen sollten sich nicht um mehr als 20 Zentimeter überlappen.

Kosten

Im Durchschnitt müssen Sie mit Materialkosten von rund 5 bis 10 Euro pro Quadratmeter rechnen.

Vorteile und Nachteile

Dachpappe zeichnet sich vor allem durch den niedrigen Preis und die einfache Verarbeitung aus. Nachteilig wirken sich der hohe Wartungsbedarf und die Neigung zu Rissen beziehungsweise zur Materialaufweichung aus. Unter dem Einfluss großer Hitze können sich in einzelnen Bahnen Wellen bilden. Doch durch eine regelmäßige Kontrolle und Sanierungsmaßnahmen erhalten Sie einen guten Schutz für das Dach. Dieses wird vor Feuchtigkeit durch Regen geschützt.

Achtung: Sollte es zur Wellenbildung kommen, dann ist an diesen Stellen kein Regenschutz mehr gegeben.

Dachpappe nageln

Für die Abdeckung mit Dachpappe benötigen Sie folgende Materialien:

  • Bitumen
  • Dachpappe
  • Dachpappennägel
  • Besen
  • Druckluftnagler

1. Schritt: Fegen Sie das Dach mit Hilfe des Besens gründlich ab. Es muss frei von Schmutzpartikeln sein und auch Kies sowie die Begrünung müssen entfernt werden.

2. Schritt: Sollten Sie nach dem Reinigen Schadstellen erkennen, dann bessern Sie diese durch einen Bitumenanstrich aus. Oftmals haben sich Blasen gebildet, welche ebenfalls zu Problemen geworden sind beziehungsweise es noch werden. Sie entstehen durch große Hitzeeinwirkung. Stechen oder schneiden Sie die Blasen auf und nutzen Sie Kaltteer, um das Material mit dem Untergrund zu verbinden.

3. Schritt: Legen Sie nun die erste Bahn aus. Diese darf nicht zu bündig zur bereits vorhandenen Teerpappe abschließen. Ideal ist eine Versetzung um rund 10 Zentimeter.

4. Schritt: Um die Dachpappe aufzubringen, legen Sie sie an die gewünschte Position und fixieren Sie sie mit Hilfe von Dachpappennägeln.

Garagendach erneuern

5. Schritt: Haben Sie das erste Stück aufgebracht, dann treten Sie nun die Dachpappe mit einem Fuß fest.

Tipp: Achten Sie in jedem Fall auf einen sicheren Stand sowie auf die Tragfähigkeit des Daches.

6. Schritt: Verlegen Sie die Teerpappe Stück für Stück.

Tipp: Achten Sie auf eine Überlappung von rund 10 Zentimetern um für eine dichte Form zu sorgen.

7. Schritt: Nach Abschluss des Verlegens sind an den Seiten in der Regel noch Überstände vorhanden. Diese müssen Sie nun mit Bitumen ankleben.

Kosten für die Dachpappe

Dachpappe erhalten Sie für rund 10 Euro pro Quadratmeter. Hinzu kommen Kosten für die Nägel. Diese werden in der Regel im Set angeboten, wobei 100 Stück für circa 5 Euro erhältlich sind.

Mit Hilfe des Dachpappennagels können Sie die Dachpappe an der Holzschalung befestigen. Sie kommen außerdem zur Fixierung von Schieferplatten zum Einsatz. Am einfachsten ist es, die Nägel mit einem Druckluftnaglers anzubringen. Einzelne Nägel sind hierbei mittels eines Drahtes zum sogenannten Nagelgurt zusammen gefasst. Bei den Nägeln handelt es sich um relativ kurze Ausführungen. Sie weisen eine Länge von rund 20 bis 35 Millimetern auf und besitzen einen breiten Kopf. Dieser ist notwendig, damit die Dachpappe bei Wind und Wettereinflüssen nicht herausgerissen wird. Zum Schutz gegen Regen sind die Dachpappennägel vielfach verkupfert oder feuerverzinkt.

Unterschied Dachpappe und Bitumen

Dachpappe ist auch als Teerpappe bekannt. Es handelt sich um eine in Bitumen getränkte Pappe. Sie dient als Feuchtigkeitssperre beim Dachbau. Um die Funktion zu verbessern können feiner Kies, Schiefersplitter oder grobkörniger Sand mit eingearbeitet sein. Dadurch verbessern sich die UV-Resistenz und die Abriebfestigkeit. Dachpappe kann unter Dachziegeln zur Anwendung kommen und somit eine zweite Schicht zur Bedeckung bilden. Auf Garagendächern, Gartenlauben und ähnlichen Gebäuden kann sie aber auch als einzige Schutzschicht verwendet werden. Dadurch ist sie anfälliger für Witterungseinflüsse. Eine Bitumen-Schweißbahn ist dicker als Dachpappe und wird verschweißt. Dachpappe wird lose aufgelegt und genagelt.

Die Besonderheiten des Materials und der Umweltschutz

In den frühen 1970er Jahren wurde die Teerpappe in Steinkohlenteer getränkt. Dieser enthält viele giftige Stoffe, wie beispielsweise polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe. Unter anderem finden sich in den Materialien Anthracen, Benzopyren und Naphthalin. Da durch die Verwendung die Umwelt belastet wurde, ist dieses Herstellungsverfahren mittlerweile verboten. Allerdings finden sich in bereits vorhandenen Dächern oftmals in Steinkohleteer getränkte Dachpappen, die daher fachgerecht entsorgt werden müssen. Es handelt sich um Sonderabfall, welcher in Abhängigkeit von der örtlichen Vorschriften direkt bei der Abfalldeponie abgegeben werden muss. Moderne Ausführungen werden mit Hilfe von Bitumen hergestellt. Teer kommt nicht mehr zum Einsatz, obwohl der Name erhalten geblieben ist.

Garagendachsanierung – Selbst durchführen oder einen Fachmann beauftragen?

Zu den genannten Preisen kommen bei der Beauftragung eines Fachbetriebes noch die Kosten für die Arbeitszeit und eventuell die Anfahrt hinzu. Die genauen Kosten hängen vom Unternehmen ab. Im Durchschnitt müssen Sie mit Ausgaben von 50 bis 100 Euro pro Arbeitsstunde und Person rechnen. Kleinere Sanierungen lassen sich meistens problemlos selbst durchführen, für größere Arbeiten können Sie bei Bedarf einen Fachmann als Unterstützung hinzuziehen.

Es gibt 1 Kommentar

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Scroll Up