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Garagendach begrünen – Anleitung und Tipps zur Dachbegrünung

Garagendach begrünen

Ein Garagendach kann manchmal viel mehr sein als nur ein einfaches Dach. Haben Sie schon einmal daran gedacht, es mit Pflanzen zu verschönern? Wir erklären in dieser Anleitung, wie Sie ein Garagendach begrünen.

Talu Video-Tipp

Garagendach begrünen

Um die Dachkonstruktion zu schützen ist eine Begrünung geeignet. Im Rahmen der Erneuerung wurde die alte Begrünung entfernt. In dieser Anleitung zeigen wir, wie Sie ein Garagendach erneuern und neue Dachpappe aufbringen können: Garagendach erneuern

Für eine Dachbegrünung benötigen Sie folgende Materialien:

  • Wurzelschutzfolie
  • Samenmischung beziehungsweise Pflanzen
  • Substrat
  • Dränageplatten
  • Kies
  • Schere
  • Filtervlies
  • Rechen
  • Schutzvlies
  • Gießkanne
  • Eimer

Garagendach begrünen

1. Schritt: Stellen Sie einen Plan auf. Bei der Begrünung ist es wichtig, die Belastung durch die Pflanzen und die Matten zu beachten. Stellen Sie sicher, dass die Konstruktion in der Lage ist, das Gewicht zu tragen.

Tipp: Beachten Sie, dass sich das Material durch Regen noch vollsaugt und somit deutlich an Gewicht gewinnt. Als Richtwert gilt, dass das Garagendach zusätzlich zur bereits vorhandenen Belastung rund 100 Kilogramm pro Quadratmeter tragen muss. Sollte die Stabilität nicht gegeben sein, dann müssen zusätzliche Stützmaßnahmen durchgeführt werden.

Achten Sie außerdem auf die richtige Neigung. Der zulässige Winkel liegt zwischen 0 und 5 Grad. Handelt es sich um ein steileres Dach, dann müssen Sie ebenfalls geeignete Maßnahmen ergreifen.

2. Schritt: Stellen Sie sicher, dass das Dach keine undichten Stellen aufweist. Die Begrünung darf nur nach der Kontrolle der Dichtheit beziehungsweise der zuvor durchgeführten Sanierung aufgebracht werden.

3. Schritt: Beachten Sie Sicherheitsvorschriften:

  • Auch wenn die Höhe geringer ist als bei Arbeiten auf dem Hausdach, dürfen Sie die Folgen eines Absturzes nicht unterschätzen.
  • Arbeiten an allen Stellen sehr behutsam.
  • Sichern Sie sich selbst und die Aufstiegshilfen ab.
  • Herumliegendes Werkzeug oder liegen gelassene Materialien können zur Stolperfalle werden.
  • Belasten Sie einzelne Bereiche nicht zu stark und vermeiden Sie mechanische Beschädigungen der Oberfläche.

4. Schritt: Kehren Sie das Garagendach gründlich ab. Scharfkantige Steinchen sollten dabei ebenso entfernt werden wie Überreste der vorherigen Sanierungsschritte.

Tipp: Scharfkantige Objekte können zu Schäden an der Wurzelschutzfolie führen. Diese wiederum dient dazu, das Eindringen der Wurzeln in den Bereich der Dachabdichtung zu verhindern.

5. Schritt: Breiten Sie nun die Wurzelschutzfolie aus. Achten Sie darauf, dass die Folie an den Seiten gleichmäßig übersteht. Werden mehrere Folien benötigt, dann sollten die einzelnen Bereiche um rund 1,5 Meter überlappen.

Tipp: Achten Sie darauf, dass die Folie keine Wellen oder Falten schlägt.

6. Schritt: Schneiden Sie den Dachablauf frei. Dieser darf nicht durch die Folie bedeckt sein, um seine Funktion zu erhalten.

7. Schritt: Nun müssen Sie auf die Wurzelschutzfolie ein Schutzvlies aufgebringen. Starten Sie an der Längsseite des Daches und rollen Sie die Bahnen aus. Verlegen Sie die einzelnen Bahnen mit einer Überlappung von rund 10 Zentimetern. Schneiden Sie auch hier die Abluftöffnung frei und achten Sie auf eine glatte Oberfläche.

8. Schritt: Verlegen Sie in diesem Schritt nun die Drainageplatten. Die Platten dienen der Wasseraufnahme und unterstützen das Absickern des Substrates. Lassen Sie die Platten um rund 5 bis 10 Zentimeter überlappen. Schneiden Sie schließlich die Ablauföffnung frei.

Tipp: Die Platten verfügen über zwei unterschiedliche Seiten. Die Seite die oben liegt ist gekennzeichnet und verfügt über Entwässerungsschlitze.

9. Schritt: Bringen Sie im letzten Vorbereitungsschritt das Filtervlies auf. Dadurch werden Feinstoffe vom Eindringen in die Platten abgehalten. Die Überlappung sollte rund 10 Zentimeter betragen und nach der Ausführung muss auch in diesem Fall wieder die Ablauföffnung frei geschnitten werden.

10. Schritt: Rund um den Ablauf müssen Sie nun eine Kiesschüttung vornehmen. Die Breite des Kiesstreifens sollte rund 30 bis 50 Zentimeter betragen. Der Kies muss über eine Körnung von 16-32 beziehungsweise 16-22 verfügen.

11. Schritt: Bringen Sie das Substrat auf und setzen Sie die Pflanzen ein

Bevor Sie die Pflanzen einsetzen können, müssen Sie das Substrat ausbringen. Dieses wird in Säcken angeboten und ist ein spezielles und mageres Substrat. Es ist besonders für die Extensivbegrünung geeignet. Die Pflanzen müssen anspruchslos sein und auf mageren Böden gedeihen. Dem Substrat ist mit verschiedenen Beimengungen vermischt, beispielsweise Bims oder Lavagestein. Verteilen Sie alle Säcke gleichmäßig auf dem Dach und schneiden Sie sie anschließend auf. Verteilen Sie das Material mit Hilfe eines Rechens gleichmäßig über die Oberfläche. Ebnen Sie anschließend die Substratfläche.

Tipp: Die ideale Dicke der Sicht liegt bei rund 6 bis 8 Zentimeter. Um dies zu erreichen sind pro Quadratmeter circa 70 Liter Substrat notwendig.

12. Schritt: Schneiden Sie nun das Filtervlies auf seine endgültige Form zu. Hierfür wird es dicht über der Kiesoberfläche beziehungsweise der Substratoberfläche abgeschnitten.

13. Schritt: Säen Sie die Pflanzen aus.

Hierfür eignen sich beispielsweise Sedumpflanzen besonders gut. Es handelt sich um Dickblattgewächse, die mit wenig Wasser auskommen und über gute Speichereigenschaften verfügen. Aber auch Küchenkräuter und Gewürze sind geeignet. Nach dem Säen müssen Sie gründlich gießen, um das Wachstum anzuregen.

Dachbegrünung
Sedum, Fetthennen

Kosten für die Dachbegrünung

Die Preise für die Dachbegrünung hängen von der Dachgröße und den gewählten Pflanzen ab. Durch ein Komplett-Set erhalten Sie alle benötigten Elemente in einem Paket. Hierbei betragen die Kosten pro Quadratmeter rund 35 bis 40 Euro. Allerdings lassen sich die Kosten durch Abnahme einer großen Menge häufig senken und so steht dem Projekt „Garagendach-Begrünung“ nichts mehr im Weg.

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