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Zementmörtel mischen: Anleitung & Trocknungszeit

Zementmörtel wird für eine Vielzahl von Anwendungen in Haushalt und Garten eingesetzt und lässt sich ohne größeren Aufwand selbst anmischen. Für einen wirkungsvollen Zementmörtel sind zwei Punkte besonders wichtig: Das Mischverhältnis und die Trocknungszeit. Es werden nur wenige Stoffe zum Anmischen benötigt, was den Einsatz noch einfacher macht. Wie Sie Zementmörtel richtig anmischen, erfahren Sie über diesen Ratgeber.

Wenn Sie Zementmörtel für Ihre Arbeiten auf Ihrem Grundstück verwenden wollen, müssen Sie einige Punkte beachten. Zementmörtel ist aufgrund seiner Eigenschaften für eine Vielzahl von Stellen geeignet, die unter hoher Belastung stehen. Aus diesem Grund muss das Mischverhältnis stimmen, damit der Mörtel hält. Beim Anmischen kommt es auf die benötigte Menge an, welche Utensilien verwendet werden. So benötigen Sie für kleinere Mengen auf jeden Fall keinen Betonmischer. Doch nicht nur das Mischen an sich ist für die Effektivität des Mörtels entscheidend. Sie müssen die Trocknungszeiten einhalten, bevor der Mörtel belastet werden kann. All diese Informationen werden Ihnen hier zur Verfügung gestellt.

Talu Video-Tipp

Zementmörtel mischen

Mischverhältnis

Damit Sie Zementmörtel problemlos anmischen können, ist das richtige Mischverhältnis von größter Wichtigkeit. Nur wenn dieses eingehalten wird, kann das Gemisch den Anforderungen des Einsatzgebietes gerecht werden. Um Zementmörtel zu mischen, hat sich das folgende Mischverhältnis bewährt:

  • 4 Teile Sand (z.B. Mauersand)
  • 1 Teil Zement
Zementmörtel
Zementmörtel

Zusätzlich benötigen Sie etwas Wasser. In den meisten Fällen reicht ein halber Teil Wasser für die gesamte Mischung aus. Da sich die benötigte Mörtelmenge nicht wirklich im Voraus ermitteln lässt, sollten Sie daher immer genügend Sand und Zement zur Verfügung haben. Es ist ebenfalls möglich, 6 Teile Sand zu verwenden, um den Zementmörtel zu mischen. Geeignet ist dieses Mischverhältnis, wenn Sie das Gefühl haben, 4 Teile Sand sorgen nicht für die notwendige Belastbarkeit des Mörtels.

Tipp: Falls Sie sich das Anmischen des Mörtels nach dem genannten Mischverhältnis sparen wollen, setzen Sie alternativ auf Trockenmörtel. Diesem müssen Sie nur noch Wasser nach den Angaben des Herstellers hinzufügen, um einen Mörtel für kleinere Projekte zu erhalten.

Utensilien

Neben dem Zement und Sand, die Sie zu recht günstigen Preisen problemlos online bestellen können, benötigen Sie noch weitere Utensilien zum Anmischen. Die folgende Liste gibt Ihnen einen Überblick über die notwendigen Utensilien, wenn Sie Zementmörtel mischen wollen:

  • Mischkübel aus Plastik oder Metall
  • Maurerkelle
  • Mörtelrührer
  • 2 x Schaufeln

Falls Sie größere Mengen anmischen müssen, empfiehlt sich entweder die Nutzung einer Plane oder eines Betonmischers. Mit einer Plane können Sie etwas leichter größere Mengen anmischen, während der Betonmischer Ihnen die gesamte Arbeit abnimmt. Zwei Schaufeln werden benötigt, damit Sie die jeweiligen Bestandteile nicht verunreinigen. Sie benutzen für Sand und Zement jeweils eine separate Schaufel. Sobald Sie alle Utensilien zur Hand haben, können Sie den Zementmörtel mischen.

Tipp: Betonmischer und Mörtelrührer können Sie bei Baumärkten oder Fachbetrieben ausleihen. Für beide Geräte zahlen Sie jeweils etwa 20 Euro pro Tag.

Anleitung

1. Die Menge des benötigten Zementmörtels ist wichtig für die verwendeten Utensilien. Wählen Sie entweder einen Kübel für kleinere oder eine Plane bzw. den Betonmischer für größere Mengen. Die Plane wird einfach auf den Boden gelegt und mit Gewichten oder Steinen an den Ecken fixiert. Dadurch ist es problemlos möglich, den Zementmörtel zu mischen.

Zement

2. Nun geht es ans Mischen. Achten Sie darauf, dass der Kübel, die Plane oder der Betonmischer sauber sind und keine fremden Stoffe enthalten. Diese können sich negativ auf die Beschaffenheit des Mörtels auswirken. Platzieren Sie den Sand und Zement so, dass Sie ihn leicht umfüllen können. Wenn Sie einen Kübel oder den Betonmmischer zum Anmischen verwenden, geben Sie den Sand und Zement im richtigen Mischverhältnis in den Behälter. Mit der Maurerkelle gut durchrühren. Bei der Plane schütten Sie die Bestandteile in die Mitte, mischen Sie und formen Sie eine Mulde für das Wasser. Zusatzstoffe wie Farbpigmente (max. 5 Prozent) müssen trocken hinzugegeben werden.

3. Jetzt folgt das Wasser. Geben Sie immer nur nach und nach etwas Wasser hinzu. Sie können es schon ein wenig mit der Kelle unterheben. Bei der Variante mit der Plane geben Sie das Wasser langsam in die geformte Mulde.

4. Um den Zementmörtel mit dem Wasser zu mischen, nutzen Sie im Kübel den Mörtelrührer. Setzen Sie ihn in den Kübel und schalten Sie das Gerät ein. Sobald sich eine homogene Masse gebildet hat, ist der Mörtel sofort verwendbar. Falls Sie einen Betonmischer verwenden, müssen Sie den Mörtelrührer nicht verwenden.

Zementmörtel mischen

5. Sie können den Mörtel ebenfalls per Hand anmischen, was bei der Plane notwendig ist. Nehmen Sie dafür eine Schaufel oder Maurerkelle und rühren Sie die Mischung so lange um, bis sie verwendbar ist. Diese Methode ist ebenfalls für das Anmischen im Kübel geeignet. Lassen Sie den Mörtel nicht so lange stehen, da er sonst austrocknet.

Tipp: Mischen Sie bevorzugt kleinere Mengen an, denn Mörtel bindet schnell und lässt sich danach nicht mehr verflüssigen. Aus diesem Grund sollten Sie immer erst ein wenig Mörtel aufbrauchen, bevor Sie weiteren anmischen.

UhrTrocknungszeit im Überblick

Die richtige Trocknungszeit sorgt dafür, dass der Mörtel gut bindet. Wird sie nicht eingehalten, kommt es zu Rissen und anderen Problemen, die die Effektivität des Mörtels negativ beeinflussen. So kann eine ganze Mauer instabil werden, wenn die Trocknungszeit nicht eingehalten wurde.

Im Durchschnitt müssen Sie mit etwa fünf Stunden Trocknungszeit für jeden Zentimeter Mörtelschicht rechnen. Da Zementmörtel in den meisten Fällen in Dicken von zehn bis 15 Millimetern aufgetragen wird, sollten Sie acht Stunden zum Trocknen einplanen. Danach kann der Zementmörtel weiterverarbeitet, aber noch nicht vollkommen belastet werden. Er ist noch nicht komplett ausgehärtet. Die Aushärtezeit von Zementmörtel dauert 24 bis 48 Stunden, abhängig von der Schichtdicke. Sie kann sich durch die folgenden Einwirkungen deutlich verlängern:

  • Luftfeuchtigkeit über 60 Prozent
  • Außentemperatur unter 15°C oder über 25°C
  • zu dick aufgetragen

Achten Sie darauf, dass Sie die Aushärtezeit ebenso wie die Trocknungszeit einhalten. Nur dadurch ist garantiert, dass der Mörtel hält und nicht unter Belastung nachgibt. Verzichten Sie zudem auf den Einsatz von Trockenföns oder ähnlichen Geräten. Trocknet Zementmörtel nach dem Mischen zu schnell aus, reißt er ein und ist nicht nutzbar.

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