Winkelsteine, Beton-L-Steine – Preise + Anleitung zum Setzen
Winkelsteine bieten sich hervorragend zum Einfassen von Beeten oder als Abgrenzung einzelner Abschnitte im Garten an. Dabei lassen sie sich ohne Probleme von selbst setzen und sind aufgrund ihres Materials äußerst beständig und lassen sich ansprechend in die eigene grüne Oase integrieren. Der einzige Faktor, den viele Menschen bei der Anschaffung abschrecken, sind die Preise für die Beton-L-Steine.
Sie wollen Ihr neues Blumenbeet mit Winkelsteinen einfassen? Die ästhetisch wirkenden Steine in der L-Form lassen sich effektiv für diesen Zweck nutzen und begeistern durch ihre Einfachheit und die Beständigkeit nach dem Setzen. Sie benötigen für den Einbau der Steine nicht einmal viele Kenntnisse, um diese entsprechend Ihren Vorstellungen zu befestigen. Dank der praktischen Form stehen die L-Steine aus Beton wie von alleine, sobald das Fundament stimmt. Da die Steine aus Beton gefertigt und in der besonderen Form gehalten sind, müssen Sie bei den Kosten mit hohen Summen rechnen, wenn viele oder besonders große Winkelsteine benötigen.
Preise im Detail
Bevor Sie sich für das Setzen der L-Steine entscheiden, sollten Sie sich über die möglichen Preise im Klaren sein. Diese sind definiert durch die Höhe, Breite und Dicke der einzelnen Steine und den jeweiligen Zweck, denn nicht jeder Winkelstein ist für die gleiche Nutzung zu empfehlen. Die verschiedenen Typen sind:
- L-Steine: geeignet für die Pflanzflächen-Randbefestigung, Böschungsbefestigung, Erdhinterfüllung
- Winkelstützen: geeignet für Hochbeete, Böschungsbefestigung, Terrassen- und Treppenaufgangfassungen, Verkehrswege
Von den beiden Varianten sind vor allem die L-Steine häufiger im Garten zu finden, da sie im Vergleich zu den Winkelstützen, die viel größere Kräfte aushalten müssen, viel günstiger sind. Die Typen werden meist in den folgenden Höhen angeboten:
- L-Steine: 30 cm, 40 cm, 50 cm, 60 cm, 80 cm
- Winkelstützen: 50 cm, 60 cm, 80 cm, 100 cm, 120 cm, 140 cm, 150 cm, 160 cm, 180 cm, 200 cm
Natürlich können Sie bei Unternehmen, die Beton verarbeiten, spezielle Größen bestellen, doch finden sich die oben genannten Größen zum Bestellen in Baumärkten. Nur in den wenigsten Fällen sind diese auf Lager im Geschäft, außer den L-Steinen in den kleinen Ausführungen. Winkelsteine werden immer pro Stück bezahlt, das heißt, je mehr Steine Sie benötigen, desto teurer wird die Umrandung. Ein Beispiel: Sie benötigen L-Steine für eine Beeteinfassung, die fünf Meter lang und zwei Meter breit sein soll. Sie wählen Steine mit den Ausmaßen 50 x 32 x 40 x 8 cm, die 16 Euro das Stück kosten. Sie benötigen:
- 30 L-Steine = (10 Steine für eine lange Seite + 5 Steine für eine kurze Seite) x 2
- die Kosten belaufen sich somit auf 480 Euro (16 Euro pro Stück x 30 benötigte L-Steine)
Winkelstützen können gut und gerne das Dreifache kosten. So müssen Sie für 30 Winkelstützen mit den Ausmaßen 50 x 50 x 40 x 10 cm und einem Stückpreis von 50 Euro ganze 1.500 Euro für die Steine bezahlen. Die Menge und Ausmaße sind natürlich immer unterschiedlich und direkt auf das Projekt abgestimmt.
Tipp: die Preise für die Steine an sich sind fix und unterscheiden sich von Hersteller zu Hersteller. Beim Bestellen sollten Sie aber darauf achten, ob Versandkosten berechnet werden, da die Steine recht schwer sind und dadurch zusätzliche Kosten mit in die Rechnung einbezogen werden müssen.
Material und Werkzeuge
Das Setzen der Winkelsteine ist nicht schwierig, verlangt dafür aber viel Muskelkraft, Konzentration und Ausdauer. Schon kleine L-Steine können über 50 Kilogramm wiegen, was auf jeden Fall für eine helfende Hand spricht, die zusammen mit Ihnen die Steine transportieren und setzen kann. Für das Projekt benötigen Sie:
- Winkelsteine
- Sand-Kies-Gemisch bei leichten Steinen
- Basalt-Sand-Splitt-Gemisch bei schweren Steinen
- Rüttelplatte
- Magerbeton
- Schaufel oder Minibagger (nur bei großen Projekten)
- Schnur
- Setzlatte
- Wasserwaage
- Gartenvlies
- Arbeitshandschuhe für sensible Hände
Rüttelplatten haben nur die wenigsten Heimwerker im Werkzeugschuppen oder der Werkstatt. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, dieses Gerät bei einem Baumarkt oder einen Fachhändler zu leihen. Die Preise für einen Tag belaufen sich auf etwa 35 Euro, falls Ihnen vier Stunden ausreichen, etwa 30 Euro.
Vorbereitung
Bei der Vorbereitung des Projekts wird die Grube vorbereitet, in die die Steine gesetzt werden müssen. Schon hier benötigen Sie die Rüttelplatte, um den Steinen ein geeignetes Fundament bieten zu können. Da sie so schwer sind, müssen sie fest und eben stehen, was in unbearbeiteter Erde einfach nicht funktioniert. Gehen Sie bei Vorbereitung wie folgt vor:
1. Schritt: Bemessen Sie die Höhe der Grube anhand der Höhe der Winkelsteine. Beziehen Sie dazu noch 20 cm für das Fundament, da die Steine sonst nicht richtig in der Grube stehen können. Heben Sie diese anschließend aus, entweder mit der Schaufel oder den Minibagger, der sich vor allem für große Gruben eignet.
2. Schritt: Für das Fundament füllen Sie nun das Gemisch aus Sand, Kies oder das Gemisch aus Basalt, Splitt, Sand in die Grube. Nachdem dieses hineingefüllt wurde und die Höhe von 20 cm stimmt, müssen Sie dieses nun verdichten. Dafür nutzen Sie die Rüttelplatte, mit der sie langsam und sorgfältig über das Fundament fahren, um das Sedimentgemisch ausreichend zu festigen.
3. Schritt: Nun schließend Sie das Fundament mit einer Schicht Beton ab. Mischen Sie diesen an und tragen Sie ihn gleichmäßig auf dem verdichteten Fundament auf. Streichen Sie den Beton glatt, damit dieser eben ist und das Fundament somit perfekt zum Setzen der Winkelsteine macht.
4. Schritt: Lassen Sie den Beton austrocknen. In dieser Zeit können Sie schon einmal die Steine heranschaffen, falls Sie das noch nicht getan haben.
Tipp: falls Ihre Grube sehr groß sein wird und Sie sich für den Minibagger entscheiden, können Sie diesen ebenso mieten wie die Rüttelplatte. Für diese werden pro Tag meist 100 Euro berechnet, wobei Sie auf die Lieferbedingungen und mögliche Kosten achten sollten.
Winkelsteine setzen: Anleitung
Wurde das Fundament vorbereitet, können Sie nun mit dem eigentlichen Projekt beginnen: dem Setzen der Winkelsteine. Machen Sie sich schon einmal darauf gefasst, müde Arme nach dieser Arbeit zu haben, vor allem wenn Sie eine große Fläche begrenzen wollen. Da die Steine einiges wiegen, empfiehlt es sich, dies nicht alleine durchzuführen. Folgen Sie dabei der Anleitung und Sie können sich nach einem harten Stück Arbeit an Ihrer neuen Begrenzung erfreuen:
1. Schritt: Zuerst spannen Sie eine Schnur, um die Steine besser ausrichten zu können. Diese sollte nicht direkt auf dem Fundament, sondern daneben gespannt werden, da Sie noch Platz für die Steine benötigen.
2. Schritt: Sobald Sie die Steine parat haben, beginnen Sie diese zu setzen. Falls Sie Eckverbindungen haben, werden diese zuerst gesetzt, da Sie sich an diesen leicht orientieren können. Überprüfen Sie den Sitz der Winkelsteine immer mit der Wasserwaage und der Setzlatte, damit diese nicht auf einmal schief stehen. Das ist besonders wichtig bei einer großen Zahl von Steinen.
3. Schritt: Machen sich Höhenunterschiede im Fundament bemerkbar, müssen Sie diese mit Beton ausgleichen. Dadurch verlängert sich die Arbeit zwar, doch das Ergebnis ist genau und nicht unterschiedlich hoch.
4. Schritt: Nachdem alle Steine gesetzt sind, schütten Sie das Sedimentgemisch auf die Unterkanten der Winkelsteine um diese zu fixieren. Diese Schicht müssen Sie ebenfalls wieder verdichten.
5. Schritt: Anschließend breiten Sie das Gartenvlies über diese Schicht aus, damit sich die Erde nicht mit dem Kies vermischt und dadurch den Sitz der Steine im Nachhinein beeinflusst wird.
6. Schritt: Zum Schluss wird Erde in mehreren Schichten in die Grube gefüllt und jede Schicht einzeln verdichtet.
Tipp: große L-Steine benötigen eine Drainage. Für diese wickeln Sie das Rohr für die Drainage in das Vlies ein und befestigen es direkt im Winkel der Steine, bis es anschließend aus der Grube führt.
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