Windsorknoten binden – einfachen + doppelten Knoten – DIY-Tutorial
Das Binden von Krawatten ist für den Anfänger nicht einfach. Zahlreiche Knoten existieren, von denen manche recht kompliziert sein können. Zu den bekanntesten zählt der Windsorknoten in einfacher und doppelter Ausführung, der im Repertoire von Krawattenträgern nicht fehlen sollte. Egal ob Sie einen doppelten oder einfachen Windsorknoten binden wollen, Übung und eine gute Anleitung sind notwendig, um diesen zu meistern.
Windsorknoten binden
Auf der Suche nach einem passenden Krawattenknoten entscheiden sich viele Menschen für die Verwendung eines Windsorknotens. Wenn Sie einen Windsorknoten binden wollen, bieten sich Ihnen zwei Varianten: einfacher und doppelter Windsorknoten. Diese beschreiben, wie oft die Krawatte umgeschlagen wird und dementsprechend den Schwierigkeitsgrad verändern.
So gehören zum Beispiel der Hannoveranerknoten und Merowinger Knoten aufgrund ihrer zahlreichen Umschläge zu den schwierigeren Knoten, für die Sie sich entscheiden können. Aus diesem Grund ist es wichtig zu wissen, wie Sie die verschiedenen Varianten eines Windsorknoten binden, denn dadurch erhalten Sie eine effektive Grundlage für zahlreiche andere Krawattenknoten, die Sie ausprobieren können.
Schwierigkeitsgrad
Welcher Windsorknoten ist einfacher zu binden?
Der einfache und doppelte Windsor unterscheiden sich in ihrer Schwierigkeit etwas. Schon der Name der beiden Knoten deutet daraufhin, welcher der beiden Knoten leichter von einem Anfänger zu bewältigen ist. Da beim einfachen Knoten ein Umschlag weniger benötigt wird und die allgemeine Führung der Krawatte problemlos zu bewältigen ist, sollten Sie als Krawattenneuling erst einmal die einfache Variante verwenden.
Der Vorteil an beiden Knoten: Sie benötigen keine längere Krawatte, um diese zu binden. Das heißt, Sie können Ihre ausgewählte Länge problemlos verwenden und müssen sich keine neue Krawatte zulegen. Bei beiden Knoten sollte die Krawatte knapp über dem Hosenbund enden.
Tipp: Bis heute ist die Beziehung der beiden Windsorknoten zueinander nicht geklärt und ob der Halbe vom eigentlichen abstammt oder sich eigenständig entwickelt hat. Die Ähnlichkeit der Krawattenknoten zueinander könnte nämlich ebenfalls der Grund für die Namensgebung sein.
Einfacher Windsorknoten
Einfachen Knoten binden: DIY-Tutorial
An sich ist der Name „einfacher Knoten“ falsch und beschreibt eigentlich einen anderen klassischen Knoten: Four-in-Hand. Die richtige Bezeichnung des Knotens wäre ein „halber Windsorknoten„, aber er ist ebenfalls als ein „halber englischer“ oder „türkischer“ Knoten bekannt. Der einfache Knoten lässt sich aufgrund seiner Form, die eher voluminös ausfällt, gut für Hemden mit den folgenden Kragen nutzen.
- Kragenecken, die nah beieinander liegen
- Button-down
Der kegelförmige Stil und die gute Symmetrie macht die Kombination mit entsprechenden Farben und Mustern einfach und bietet sich in diesem Fall ebenfalls gut für Anzugsanfänger an. Er ist etwas voller wie der einfache Knoten, aber nicht so sehr wie der doppelte Windsorknoten. Dadurch wirkt er manchmal etwas lässiger. Wenn Sie den einfachen Knoten binden wollen, folgen Sie dieser Anleitung.
1. Das Binden des halben Windsorknoten beginnt mit dem Umlegen. Nehmen Sie die Krawatte in die Hand und drehen Sie diese so, dass die richtige Seite nach außen zeigt. Nun legen Sie sich die Krawatte um und sorgen dafür, dass der Hemdkragen über der Krawatte liegt, nicht die Krawatte über dem Kragen.
Dadurch kürzen Sie die Krawatte nicht unnötig und können diese ohne große Probleme binden. Das am Ende sichtbare Stück der Krawatte muss beim Binden des Windsorknotens auf Ihrer rechten Seite liegen. Streichen Sie die Krawatte glatt und lassen Sie diese in der richtigen Länge hängen.
2. Nun können Sie mit dem einfachen Knoten beginnen. Dafür nehmen Sie nun den breiten Teil der Krawatte in die Hand und schlagen diesen einmal schräg nach links um den dünnen Teil. Sie sollten nun das breite Ende der Krawatte auf der linken Seite haben, nur zeigt die Unterseite nach außen.
3. Nun schlagen Sie die breite Seite von außen oben durch die Mitte, um den Knoten langsam in Form zu bringen. Dabei muss der führende Teil nach dem Umschlagen unbedingt nach links außen zeigen.
Überprüfen Sie jetzt einmal, ob der Knoten noch sitzt oder sich gelöst hat. Arbeiten Sie mit sicheren Handbewegungen und ziehen Sie die Krawatte nach jedem Schritt etwas an, um den Knoten nicht aus Versehen wieder zu lösen.
4. Weiter geht es mit dem Knoten, indem Sie den führenden Teil nun einfach schräg auf die rechte Seite bringen. Dieser muss so geführt werden, dass Sie den einfachen Knoten schon erkennen. Dort wo der Knoten sitzt, müsste nun ein Stück Stoff sichtbar sein, welches ihn verdeckt. Nach diesem Schritt müsste der führende Teil nun schräg nach rechts unten mit der Außenseite und mit den Nähten zu Ihrem Körper zeigen.
5. Sie haben es geschafft! Jetzt müssen Sie den Krawattenknoten nur noch abschließen, indem Sie diesen von hinten über die Mitte durch den Knoten führen.
Ziehen Sie diesen vorsichtig durch die Mitte und justieren Sie den halben Windsorknoten, damit dieser nicht schief sitzt oder schon beim Hinsehen wieder aufgeht. Sie können nun die Länge etwas feiner einstellen und falls Ihre Krawatte über eine Lasche verfügt, dort den hinteren Teil einfädeln. So sorgen Sie für noch mehr Halt.
Von den zahlreichen Krawattenknoten gehört der halbe Windsor zu den einfacheren und lässt sich mit etwas Übung schnell perfektionieren. Achten Sie vor allem darauf, die Krawatte ausreichend zu fixieren, damit der Knoten nicht einfach aufgeht.
Tipp: Wenn Sie es schaffen, souverän einen halben Windsor zu binden, können Sie sich am Doppelten versuchen. Dessen Schwierigkeitsgrad liegt zwar etwas höher, müsste aber kein Problem für Sie darstellen.
Doppelter Windsorknoten
Doppelten Knoten binden: DIY-Tutorial
Wenn Sie sich für den doppelten Knoten interessieren, brauchen Sie etwas Übung, da dieser schwieriger zu bewältigen ist, obwohl er sich auf dem halben Windsor aufbaut. Wie auch beim halben Windsorknoten wird dieser aber eigentlich „doppelter Windsorknoten„, seltener „englischer Knoten“, genannt. Diese Namensgebung deutet darauf hin, dass zwei Umschläge durch die Mitte genutzt werden, bevor es zum abschließenden Einschlag kommt. Geeignet sind die doppelten Knoten für Hemden mit weit auseinanderstehenden Kragen.
- Kentkragen
- Haifischkragen
Dadurch wird der Zwischenraum ausreichend geschlossen und der Blick auf die Krawatte und nicht den Oberkörper gelenkt. Sobald Sie bereit sind, den doppelten Knoten zu binden, gehen Sie wie folgt vor.
1. Die Ausgangslage ist die gleiche wie, wenn Sie den halben Windsorknoten binden. Nur liegt die breite Seite rechts und Sie müssen die breite Seite etwas länger lassen, da diese sonst am Ende zu kurz wird.
2. Führen Sie die breite Seite nach links über die schmale, damit die breite links nach unten zeigt. Das breite Ende wird nun zum Körper und anschließend unter dem schmalen Ende nach oben geführt.
3. Nun können Sie das breite Ende einfach über die Mitte wieder auf die rechte Seite bringen. Dieses sollte nun links sein und schräg nach unten zeigen.
4. Führen Sie erneut den breiten Teil auf die linke Seite, aber diesmal unter, nicht über den schmalen Teil. Danach sollte die Unterseite mit den Nähten sichtbar sein.
5. Den breiten Teil nun außen über die Mitte auf die linke Seite führen. Jetzt sollte das Ende wieder schräg nach links ausgerichtet sein.
6. Zum Abschluss schlagen Sie das breite Ende noch einmal nach links direkt über dem Knoten.
Führen Sie die Krawatte am Körper entlang zur Mitte und stecken Sie das breite Ende durch die fixierende Öffnung.
Nun zeigt sich folgendes Ergebnis. Ihr Doppelter Windsorknoten sollte nun wie auf dem folgenden Bild aussehen.
7. Richten Sie die Krawattenlänge aus und fixieren Sie den Knoten. Auch hier das schmale Ende durch eine vorhandene Schlaufe führen.
Tipp: Benannt wurde der Windsorknoten nach Eduard VIII., der nach seiner Abdankung 1936 als König des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland und Indischer Kaiser 1937 zum Duke of Windsor erklärt wurde und während seiner gesamten Amtszeit den charakteristischen Krawattenknoten trug.
Bis 1960 wurde ihm häufig die Erfindung des Windsorknotens zugeschrieben, was der Brite in seinem selbstverfasstem Buch „A Family Album“ mit der Begründung dementierte, der verwendete Krawattenstoff wäre nur dicker gewesen.
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