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Wie giftig ist die Yucca-Palme für Babys, Katzen und Hunde?

Yucca Palme

Die Yucca-Palme ist eine beliebte Zimmerpflanze viele Deutschen. Doch stellt sich bei ihr, wie bei vielen anderen Pflanzen auch, immer wieder die Frage nach ihrer Giftigkeit. Insbesondere Familien mit Kleinkindern, oder in denen Hunde oder Katzen gehalten werden, befassen sich in erhöhtem Maße mit der Unbedenklichkeit dieses Schmuckstücks im Blumentopf. Ein Blick auf die Inhaltsstoffe dieses Agavengewächses zeigt, dass man sich zumindest mit möglichen Auswirkungen eines intensiven Kontakts beschäftigen sollte.

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Ist die Yucca-Palme giftig?

Die häufigste, als Topfpflanze bei uns vorkommende Art der Palmlilie ist die Yucca Elephantipes mit ihrem kräftigen stamm und ihren schlanken, scharfkantigen Blättern. Zwar erscheinen alle Yucca-Arten hinsichtlich ihrer Giftigkeit ähnlich, wegen ihrer großen Verbreitung soll hier aber speziell die Yucca Elephantipes betrachtet werden.
Pauschal lässt sich die Frage, ob die Palmlilie giftig ist, nicht mit ja oder nein beantworten. Am ehesten wäre ein „etwas“, oder ein „unter gewissen Umständen“ am zutreffendsten. Das warum erklärt sich bei einem Blick auf ihre Inhaltsstoffe von selbst.

Saponine

Ausschlaggebend für die Betrachtung, wie giftig die Pflanze ist, sind die in Stamm und Blätter der Pflanze enthaltenen Saponine. Bei ihnen handelt es sich um so genannte sekundäre Pflanzenstoffe, die zwar nicht im Sinne eines echten Toxins als giftig einzustufen sind, die jedoch auf Grund ihrer chemischen Eigenschaften gesundheitliche Beschwerden erzeugen können. Verantwortlich dafür ist die Eigenschaft dieses zu den Glycosiden gezählten Stoffes, in Verbindung mit Wasser Schaum zu bilden. Der Schaum entsteht, weil das Saponin-Molekül an einem Ende in der Lage ist, Bindungen mit Wasser einzugehen, am anderen Ende dagegen Fett an sich zu binden. Diese Eigenschaft ist beispielsweise bei Seifen vorteilhaft, um Schmutz von der Haut zu lösen, sie wirkt sich dagegen mit folgenden Auswirkungen nachteilig auf den menschlichen Körper aus:

  • Reizungen der Schleimhäute
  • Entzündungen der Haut bzw. des Magen-Darm-Trakts
  • Schwächung des Immunsystems
  • Magenbeschwerden und Durchfall
  • Zerstörung der roten Blutkörperchen
  • Schädigung der Nieren

So relativ ist die Gefahr durch Saponine

Die beschriebenen Gefahren durch die in der Yucca Elephantipes enthaltenen Saponine sind zweifelsohne nicht von der Hand zu weisen. Allerdings sind für diese Symptome erhebliche Mengen des Stoffes erforderlich, so dass insbesondere bei einem aus Versehen hergestellten Kontakt bei erwachsenen Menschen keine oder nur minimale Auswirkungen zu befürchten sind.

Yucca Palme abschneiden

Anders sind dagegen die Auswirkungen auf Katzen, Hunde und das eigene Baby zu beurteilen. Deshalb reichen bei ihnen meist schon weit geringere Mengen an Saponinen aus, um als giftig eingestuft zu werden:

  • Geringes Körpergewicht, somit je Kilogramm Körpermasse bei gleicher Aufnahme höhere Saponinmenge
  • niedrigere Hemmschwelle, Pflanzenbestandteile in den Mund zu nehmen
  • durch geringere Körpermasse auch geringere Leistungsfähigkeit des Immunsystems

Bei einem Baby kommt dazu ein durch den frühen Entwicklungsstand noch nicht vollständig ausgebildetes Immunsystem, so dass die Abwehr der Schadstoffe nur mäßigen Erfolg haben wird. Gerade für ein Baby kann die Yucca-Palme daher getrost als giftig eingestuft werden.

Diese Anzeichen sprechen für eine Saponin-Vergiftung durch die Yucca Elephantides
Nehmen Hunde, Katzen, oder auch Babys, zu viele Saponine durch intensiven Kontakt mit, oder gar den Verzehr von Bestandteilen der Yucca-Palme auf, treten zunächst die folgenden Symptome als Anzeichen einer möglichen Vergiftung auf:

  • Verstärkter Speichelfluss durch Reizung der Mundschleimhäute
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Apathie

Da der Speichelfluss bei einem Säugling nur schwer zu bewerten ist, sollten hier allgemein Veränderungen des Verhaltens nach Kontakt zu einer Yucca-Palme als erstes Alarmzeichen gewertet werden.

Selbstverständlich können auch Erwachsene diese Anzeichen aufweisen. Allerdings dürften diese nur extrem selten nach intensivstem Kontakt zu Pflanzenbestandteilen auftreten und auch nur in abgeschwächter Form. Somit lässt sich das Saponin der Pflanze für gesunde, erwachsene Menschen kaum als besonders schädlich bezeichnen.

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