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Weltreise während der Elternzeit: 30 Tipps

Weltreise während der Elternzeit

Eine Weltreise ist ein besonderes Highlight im Leben. Viele Eltern wollen die Elternzeit dafür nutzen, mit ihrem Nachwuchs den Globus zu erkunden. Dank der Dauer von bis zu drei Jahren, bevor das Kleine seinen achten Geburtstag feiert, lässt sich die Elternzeit hervorragend nutzen. Damit die Reise so stressfrei und sicher wie möglich abläuft, haben wir 30 Tipps für Sie vorbereitet.

Die Elternzeit ist für viele Familien ideal, um die Welt zusammen mit ihrem Sprössling zu erkunden. Aus diesem Grund interessieren sich immer mehr Eltern dafür, während ihrer Elternzeit eine Weltreise mit dem Baby zu unternehmen. Erfahrungen zusammen mit dem Sprössling sammeln ist für viele Mütter und Väter dabei ein wichtiger Aspekt. Doch genau das macht die Umsetzung so schwer, denn eine Reise mit dem Nachwuchs muss gut geplant sein. Das ist besonders wichtig, wenn es sich noch um einen Säugling handelt. Um Ihnen bei der Planung unter die Arme zu greifen, haben wir 30 Tipps zum Thema für Sie vorbereitet.

Talu Video-Tipp

30 Tipps für Ihre Elternzeit-Weltreise

Damit Sie sich gut auf die Weltreise während Ihrer Elternzeit vorbereiten können, müssen Sie eine Vielzahl von Punkten achten. Wir haben die 30 Tipps in verschiedene Bereiche eingeteilt, damit Sie den Überblick während der Planung behalten.

Gesetzliche Voraussetzungen

1. Haushalt: Einer der wichtigsten Punkte bei der Planung einer Weltreise während der Elternzeit ist die Haushaltszusammenstellung. Sie dürfen ausschließlich während der Elternzeit mit Ihrem Baby verreisen, wenn es zu Ihrem Haushalt gehört. Natürlich ist das in den meisten Fällen so, doch gibt es seltene Ausnahmen. Beispielsweise dürften die Großeltern nicht alleine mit dem Baby verreisen, wenn sie nicht direkt zu Ihrem Haushalt gehören.

2. Arbeitgeber oder Arbeitsvertrag: Um sich im Ausland über die Elternzeit aufhalten zu können, ist das Arbeitsverhältnis von größter Bedeutung. Einer der folgenden Fälle muss vorliegen, damit Sie gleichzeitig Elterngeld beziehen und ins Ausland verreisen können:

  • angestellt bei einem in Deutschland ansässigen Arbeitgeber
  • dem deutschen Arbeitsrecht unterstehendem Arbeitsvertrag

Das gilt ebenfalls für Selbstständige.

3. Wohn- oder Aufenthaltsort: Eine weitere Voraussetzung ist Ihr Wohnort. Sie müssen in Deutschland Ihren Wohnsitz angemeldet haben, um Elterngeld zu erhalten und gleichzeitig auf die Weltreise zu gehen. Für Eltern, die sich zum größten Teil in Deutschland aufhalten, ist es ebenfalls möglich, ins Ausland mit dem Baby zu reisen.

Finanzierung

1. Elterngeld nutzen: Für viele Eltern ist während der Weltreise natürlich das Elterngeld von größter Bedeutung. Die monatliche Auszahlung beträgt je nach Einkommen zwischen 300 und 1.800 Euro pro Elternteil. Dadurch lässt sich schon gut eine Grundlage für eine Weltreise legen, die mehrere Monate andauern kann. Zu beachten ist, dass beide Eltern zusammen maximal 14 Monate Elterngeld ausgezahlt bekommen können. Gerade für kürzere Weltreisen von vier bis sechs Wochen ist das Elterngeld ideal.

2. Eigenkapital einplanen: Falls Sie Eigenkapital wie Ersparnisse zur Verfügung haben, können Sie mit diesen zahlreichen Kostenpunkten abdecken. Vor allem Flüge, Automieten und Unterkünfte lassen sich mit Eigenkapitel abdecken, da diese häufig größere Summen verschlingen können.

Sparschwein

Tipp: Nicht selten investieren Großeltern gerne in Reisen für ihre Enkelkinder. Falls möglich, lassen sich durch die Hilfe der Verwandten bestimmte Kostenpunkte wie Flüge oder notwendiges Gepäck abdecken.

3. Remote-Arbeit: Falls möglich, ist Remote-Arbeit empfehlenswert, solange ein Internetzugang vorhanden ist und der andere Partner sich ausgiebig um das Baby kümmert. Natürlich sollte diese Remote-Arbeit nicht zu viel Zeit in Anspruch nehmen, damit die Familie nicht zu kurz kommt. Weiterhin gibt es Möglichkeiten, vor Ort kleinere Arbeiten zu erledigen, um Geld zu sparen. Meist handelt es sich dabei um eine Form von Work and Travel, durch die Sie mit Gelegenheitsjobs etwas dazuverdienen. Ebenfalls erhalten Sie häufig als Bezahlung folgendes:

  • Unterkunft
  • Nahrungsmittel
  • Entertainment

Gerade für eine länger andauernde Weltreise mit dem Baby können sich solche Jobangebote lohnen, da sie vor allem im entsprechenden Land die Kosten senken können. Alternativ gibt es häufiger die Möglichkeit, House Sitting anzubieten, um über mehrere Tage oder Wochen eine kostenfreie und nicht selten bezahlte Unterkunft zu haben.

4. Kredite zur Absicherung: Falls die Weltreise Ihr Bankkonto stark belasten würde, könnte sich ein Kredit lohnen. Gerade für längere Weltreisen sind kleinere Kredite eine hervorragende Absicherung, falls es zu einem Notfall kommt. Achten Sie nur darauf, diesen früh genug zu beantragen, damit Sie nicht mit leerem Bankkonto losfahren.

5. Untervermietung: Eine weitere Finanzierungsmethode der Weltreise während Ihrer Elternzeit ist die Untervermietung Ihres Apartments oder Hauses. Dadurch erhalten Sie monatlich zusätzlich zum Elterngeld eine Miete, die Sie verwenden können. Das ist selbst für Sie als Hauptmieter möglich, wenn Ihr Vermieter zustimmt.

6. Fahrzeuge oder Wertgegenstände verkaufen: Viele Weltreisende, die mehr als drei Monate unterwegs sind, verkaufen häufig ein Fahrzeug oder andere Wertgegenstände, die sie nicht mehr brauchen. Dadurch lässt sich innerhalb kurzer Zeit eine Menge Geld machen, das Sie für Ihre Weltreise mit dem kleinen Wonneproppen nutzen können. Da der Verkauf solcher Gegenstände Zeit benötigt, muss das aber schon einige Wochen im Voraus geschehen. Aus diesem Grund bietet sich primär der Verkauf eines Zweitwagens, Motorrads oder Möbelstücken an.

7. Flugmeilen nutzen: Sind Sie bereits viel mit dem Flugzeug unterwegs gewesen, nutzen Sie einfach die gesammelten Flugmeilen, um die Ticketpreise zu senken. Gerade beim Reisen mit Kind erhöhen sich die Ticketpreise je nach Airline um 20 bis 80 Prozent, was den Einsatz von Flugmeilen ideal macht, um zu sparen.

8. Shopping nicht übertreiben: Reduzieren Sie das Shopping aufs Mindeste, um die finanzielle Belastung zu senken. Das ist natürlich abhängig vom verfügbaren Kapital. Wichtig ist, dass Sie ausreichend Geldmittel zur Verfügung haben, um bei Notfällen zum Beispiel direkt nach Hause fliegen oder Arztgebühren bezahlen zu können.

9. Währungstausch im Voraus: Sparen Sie sich Kopfschmerzen und tauschen Sie benötigte Währung bereits im Voraus um. Sie können sogar die Kurse checken, um mehr Geld entsprechend des Wechselkurzes zu erhalten.

Geld wechseln

10. Einreisekapital beachten: Viele Länder wie beispielsweise Japan verlangen bei Einreise einen Nachweis von ausreichend Geldmitteln oder einer Unterkunft. Damit soll sichergestellt sein, dass die Touristen gut versorgt sind. Informieren Sie sich bereits im Voraus darüber, ob Sie entsprechende Geldmittel für die Einreise dabeihaben müssen, vor allem wenn Sie eine Weltreise ohne feste Unterkunft planen.

Reiseziele, Länge und Reisevorbereitungen

1. Visafrei oder mit Visa: Sie müssen für jede einzelne Etappe Ihrer Weltreise prüfen, ob ein Visum erforderlich ist. Zwar gehört der deutsche Reisepass zu den stärksten weltweit, doch sind nicht alle Länder, allen voran die USA, visumfrei. Wichtig ist dabei, dass nicht nur die Eltern, sondern auch die Kinder ein Visum benötigen und die Beantragungskosten gleich hoch sind. Visafrei reisen ist somit deutlich günstiger und schränkt die Weltreise nicht ein.

2. Politische Situation und Naturkatastrophen: Weiterhin sollten Sie darauf achten, wie es im gewünschten Land zugeht. Für die Reise mit dem Kind, egal ob es sich um einen Säugling oder 5-jährigen Rabauken handelt, sind Länder zu meiden, die mit folgenden Problemen zu kämpfen haben:

  • Krieg
  • regelmäßige politische Unruhen und Terror
  • aktuelle Naturkatastrophen wie Erdbeben oder Tsunamis
  • hohe Kriminalität

Es ist immer empfehlenswert, die aktuelle Situation im gewünschten Land zu betrachten und entsprechend zu handeln.

3. Übertragbare Krankheiten: Idealerweise verzichten Sie auf Reisen in Länder und Regionen, die eine hohe Übertragungsgefahr folgender Krankheiten aufweisen:

  • Malaria
  • Denguefieber
  • Gelbfieber

Diese Tropenkrankheiten sind für Kinder noch gefährlicher als für Erwachsene. Beliebte Destinationen wie Tansania oder Brasilien sind deshalb zu vermeiden. Zwar können beispielsweise Kinder ab einem Gewicht von 11 Kilogramm eine Malariaprophylaxe nutzen, doch können die Risiken einer Infektion immer noch überwiegen. Glücklicherweise gibt es noch viele andere Reiseziele, die für Familien geeignet sind.

Dschungel

4. Wichtige Dokumente: Reisepass, Visum, Impfpass, Führerschein und Kredit- bzw. Bankkarten sind typische Dokumente, die für die Weltreise notwendig sind. Idealerweise ist noch eine Reisepasskopie dabei. Außerhalb der EU benötigen Sie zusätzlich noch den Internationalen Führerschein, erhältlich gegen eine Gebühr von 15 bis 20 Euro. Kinder benötigen unabhängig vom Alter immer einen Reisepass, den Sie ebenfalls beantragen müssen.

Tipp: Weiterhin sollten Sie darauf achten, Ihre Steuererklärung rechtzeitig abzugeben, falls Sie über mehrere Monate verreisen. Glücklicherweise lässt sich das komplett online abwickeln.

5. Empfehlenswerte Regionen: Eine Weltreise während der Elternzeit ist besonders empfehlenswert in den folgenden Regionen und Ländern:

  • Europa (primär EU- und Schengenbereich)
  • Nordafrika, vor allem Marokko, Tunesien und Ägypten
  • Südafrika
  • Nordamerika und Mexiko
  • Südamerika, vor allem Chile und Argentinien
  • Australien, Neuseeland und Ozeanien (besonders beliebt sind die Cook Islands)
  • Ostasien

Natürlich können Sie noch andere Reiseziele hinzufügen, solange Sie diese vorher gründlich gecheckt haben.

6. Versicherungen: Eine Reisekrankenversicherung für die gesamte Familie ist essentiell. Sie ist besonders wichtig, damit Sie und Ihre Familie bei Problemen finanzielle Unterstützung erhalten. Weiterhin können sich eine Reisehaftpflicht- und Reiseunfallversicherung anbieten.

7. Unterkünfte: Bei einer Weltreise während der Elternzeit spielt Flexibilität häufig eine große Rolle. Gerade wenn Sie mit Kleinkindern reisen, kann es schnell zu einer Situation kommen, indem Sie ein zusätzliches Hotel buchen oder etwas ähnliches unternehmen müssen. Vor allem geht es dabei ebenfalls um den mentalen Zustand des Kindes. Ältere Kinder sollten auf die Weltreise vorbereitet werden, vor allem wenn sie bereits Freunde gefunden haben oder die Großeltern nicht so lange alleine lassen wollen. Gefällt es Ihrem Kleinen beispielsweise gar nicht in einem Land, sollten Sie schnell eine Alternativ-Etappe wählen können, um weiterzuziehen. Hotels sind aus diesem Grund oft nur als Ausnahme empfehlenswert, da sie sehr teuer sind. Bevorzugt werden stattdessen Ferienwohnungen von Anbietern wie Air BnB, da diese oft in einer verständlichen Sprache buchbar sind.

8. Jahreszeiten beachten: Je nach gewünschter Jahreszeit sollten Sie die Etappen Ihrer Weltreise anlegen. Denken Sie daran, dass auf der Südhalbkugel der Sommer über unsere Wintermonate stattfindet. Das heißt, Sie können der Kälte entfliehen, wenn Sie beispielsweise im Winter einen Abstecher nach Neuseeland machen.

Wichtige Tipps zum Kind

1. Alter des Kindes: Neugeborene sollten nicht sofort verreisen. Dafür geeignet sind sie meist ab einem Alter von drei Monaten. Falls Sie wollen, dass die Kleinen die Weltreise in vollen Zügen genießen können, empfiehlt sich die Reise ab dem ersten Lebensjahr.

2. Weltreise vor der Schulpflicht: Da in Deutschland Schulpflicht ab dem 6. Lebensjahr herrscht, bieten sich die ersten Lebensjahre gut für die Weltreise an. Der Kindergartenbesuch ist keine Pflicht, was es möglich macht, die Weltreise in den ersten sechs Lebensjahren so flexibel wie möglich zu planen.

3. Gesundheitszustand: Checken Sie vor der Reise mit dem zuständigen Kinderarzt, ob Ihr Nachwuchs für längere Reisen geeignet ist. Kinder mit chronischen Krankheiten zum Beispiel sind nicht immer auf dem Damm für die Reise.

4. Probereise zur Eingewöhnung: Nutzen Sie kleinere Ausflüge in Nachbarländer, gerne mit Flug, um Ihre Kinder an Reisen in andere Länder zu gewöhnen. Während Säuglinge oft davon noch nichts mitbekommen, sind es Klein- und Kindergartenkinder, die effektiv an den Reiseablauf gewöhnen können.

5. Reiseimpfungen: Vor der Reise sollten alle notwendigen Impfungen überprüft und dem Kind verabreicht werden. Ohne die notwendigen Impfungen ist es zu gefährlich für das Kleine. Haben Sie zudem immer den Impfpass dabei.

Impfungen für Kinder

6. Reiseapotheke: Unabhängig von Ihren Etappen sollten Sie immer eine Reiseapotheke dabeihaben. Sie orientiert sich dabei am Alter des Kindes und lässt sich entsprechend für die verschiedenen Etappen anpassen. In Südostasien zum Beispiel bieten sich Schmerzmittel wie Ibuprofen an, um Kopfschmerzen durch Hitze zu lindern. Wenn das Kleine zahnt, bieten sich solche Medikamente ebenfalls an. Informieren Sie sich ausführlich darüber, wie Sie Ihre Reiseapotheke für jede Etappe füllen und ob Apotheken vor Ort vorhanden sind.

7. Babynahrung und Fläschchen: Falls Sie mit einem Säugling reisen, benötigen Sie natürlich Fläschchen, Geräte zum Sterilisieren und natürlich Pre-Nahrung, falls Sie nicht selbst stillen. Eigentlich alle Industrieländer bieten Nahrung für Babys an, was es einfach macht, diese zu bekommen. Decken Sie sich trotzdem gut ein, falls keine Muttermilch produziert wird.

8. Kleidung fürs Kind: Bei einer mehrere Monaten andauernden Weltreise sollten Sie nicht zu viel Kleidung fürs Kleine mitnehmen. Wächst es noch, kaufen Sie einfach die Baby- und Kinderklamotten vor Ort. Dadurch finden Sie immer die passende Größe und können den Wonneproppen zudem noch regional kleiden. Das macht sich immer gut, vor allem auf Bildern.

9. Buggy und Co.: Abhängig vom Alter des Kindes benötigen Sie einen Kinderwagen, Babytücher und andere Transportmöglichkeiten. Falls Sie ein Auto mieten, ist ein Autositz natürlich umso wichtiger. Je nach Airline können Sie diesen sogar zum Fliegen verwenden, um das Kleine sicher zu transportieren.

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