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Was gehört zum Rohbau? Arbeitsschritte, Leistungen und Kosten

Was gehört zum Rohbau, Arbeitsschritte, Leistungen und Kosten

Der Rohbau ist einer der wichtigsten Schritte bei der Verwirklichung des eigenen Traumhauses. Ist dieser fertiggestellt, folgen der Innenausbau und weitere Schritte bis zur Fertigstellung des Bauvorhabens. Im Durchschnitt macht der Rohbau zwischen 45 und  50 Prozent der gesamten Kosten aus, die beim Hausbau anfallen. Aus diesem Grund benötigen Sie einen guten Überblick über die anfallenden Arbeitsschritte und entsprechenden Leistungen.

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Was gehört zum Rohbau?

Sie erfüllen sich endlich Ihren Traum vom Eigenheim und stecken gerade in der Planung oder Recherche? Dann sind Sie hier genau richtig, denn gerade der Rohbau gehört zu den wichtigsten Komponenten bei der Verwirklichung eines eigenen Hauses, egal wie das Design gestaltet ist.

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Gerade der Bau eines Einfamilienhauses kann über das Konzept des Rohbaus deutlich günstiger oder teurer ausfallen. Aus diesem Grund sollten Sie darüber Bescheid wissen, welche Arbeitsschritte auf Sie zukommen, wie hoch die Kosten sind und welche Leistungen vom Betrieb gestellt werden. Gerade über die Arbeitsschritte erhalten Sie einen guten Überblick über den Arbeitsaufwand beim Rohbau Ihres Eigenheims.

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Arbeitsschritte

Egal ob Sie den Rohbau komplett dem Betrieb überlassen oder selbst Hand anlegen, die Arbeitsschritte zur Vollendung sind die gleichen. Diese sind sogar unabhängig davon, ob sie auf eine Konstruktion aus Stahl, Klinker oder Beton setzen oder einen komplizierten Grundriss ausgewählt haben.

Da der Hausbau zur heutigen Zeit ein gut durchdachtes System ist, welches durch Gesetze und Normen geregelt ist, läuft dieser an sich immer auf die gleiche Weise in Deutschland ab. Natürlich unterscheiden sich die Vorgehensweise auf der Baustelle von Handwerker zu Handwerker und Betrieb zu Betrieb, die folgende Liste gibt Ihnen aber einen guten Einblick in die notwendigen Schritte bis zum Richtfest.

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Schritt 1: Zu Beginn wird natürlich das Grundstück abgesteckt und notwendiges Baumaterial für die ersten Schritte angeliefert. Das ist ein essentieller Schritt, denn ohne Material können Sie nicht mit dem Bauen beginnen. Ebenso werden Bereiche für den Erdaushub und die Materialien zugewiesen, damit diese leicht zu erreichen sind.

Schritt 2: Nun geht es mit schwerem Gerät ans Entfernen des Bodens für das Fundament und andere Komponenten wie die Zufahrt, Pools oder ein Gartenhaus. Je nach Verwendungszweck wird der Erdaushub auf dem Grundstück gelagert oder abtransportiert, zum Beispiel zu einer Erddeponie, wenn der Mutterboden nicht mehr benötigt wird.

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Schritt 3: Bevor das Fundament erstellt werden kann, geht es an die Einrichtung der Baustelle für die Handwerker und Geräte. Ebenso wird die Baugrube gestaltet, um ausreichend Platz für den Bau zur Verfügung zu haben.

Schritt 4: Mit dem Verlegen des Fundaments erfolgt der nächste Schritt. Je nach Boden und äußeren Gegebenheiten, die auf das Grundstück wirken, müssen spezielle Fundamente errichtet werden. Eine klassische Bodenplatte hilft zum Beispiel nicht gegen drückendes Wasser. Hier muss eine Weiße Wanne her. Die Art des Fundaments plant der Architekt. Zum Fundament gehören weitere Komponenten wie die Wasserleitungen.

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Schritt 5: Wenn Sie sich für einen Keller entscheiden, wird dieser in Kombination mit dem Fundament errichtet. Da es sich bei diesem um einen unterirdischen Teil des Rohbaus handelt, muss er so früh wie möglich fertiggestellt werden. Steht der gesamte Rohbau, wären die Kosten für einen nachträglichen Kellerraum deutlich höher. Dazu gehören ebenfalls die Treppe, Wände, Leitungen, die Decke und weitere Aspekte des Kellers. Nicht die Dämmung vergessen.

Schritt 6: Nach der Fertigstellung des Kellers, was sehr viel Arbeit verlangt und nicht mehr so beliebt ist, werden Drainagen verlegt, falls diese notwendig sind. Das ist besonders wichtig, wenn Sie an einem Hang wohnen.

Schritt 7: Ab diesem Zeitpunkt werden die ersten Grundlagen für einen Kamin gelegt. In den meisten Fällen beginnt dieser nämlich direkt im Erdgeschoss und wird zusammen mit dem Haus in die Höhe gebaut. Ja, der Kamin gehört zum Roh- und nicht dem Innenausbau.

Schritt 8: Die Verlegung der notwendigen Leitungen und Rohre für die Ent- und Versorgung mit Strom und Wasser folgen. Diese müssen mit hoher Genauigkeit umgesetzt und vor allem gesichert werden, damit Ihr Grundstück nicht sofort an einem Wasserschaden leidet.

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Schritt 9: Als Nächstes wird das Grundstück eben planiert und entsprechende Bereiche mit Erdaushub versorgt, die am Ende als Rasenflächen oder Gärten genutzt werden. Sobald Sie dort keine Baumaterialien lagern, können Sie sogar schon Saatgut verteilen, um sich schnell an Ihrem Garten erfreuen zu können.

Schritt 10: Jetzt folgt einer der aufwendigsten Schritte: Das Mauerwerk. Dieses wird zuerst auf dem Fundament mit einer Schlagschnur abgesteckt und anschließend errichtet. Das ist nicht nur einer der anstrengendsten, sondern längsten Abschnitte beim Errichten des Rohbaus, abhängig von der Art des Materials. So benötigen sie deutlich mehr Zeit, wenn Sie ein Haus aus Ziegelsteinen bauen wollen.

Was gehört zum Rohbau, Mauerwerk entsteht

Die Reihenfolge läuft dabei wie folgt ab:

  • tragende Mauern des Erdgeschoss
  • 1. Decke verlegen
  • Zusatzbewehrungen einbauen
  • Treppen vom Erdgeschoss in den 1. Stock
  • Kamin weiterführen

Je nachdem, wie viele Stockwerke Sie eingeplant haben, desto häufiger werden genau diese Schritte wiederholt. Dazu gehören natürlich das Verlegen aller Leitungen, die Öffnungen für Türen und Fenster und zahlreiche andere Komponenten, die im Innenausbau erweitert werden.

Schritt 11: Sobald das Mauerwerk der Stockwerke steht und die Treppen, sowie der Kamin fertiggestellt sind, geht es an den letzten Punkt. Das Dach des Rohbaus ist das letzte „Hindernis“, bevor an den Innenausbau geht. Dafür wird der Dachstuhlanker eingebaut und anschließend der Dachstuhl errichtet. Hierbei sollten Sie unbedingt darauf achten, die Arbeit dem Fachbetrieb zu überlassen, wenn Sie selbst keine Erfahrungen in diesem Bereich haben. Wenn beim Dach etwas schiefgeht, kann das teuer werden.

Was gehört zum Rohbau, Hauskonstruktion

Schritt 12: Wurde der Dachstuhl errichtet, erweitern Sie den Kamin und stellen diesen fertig. Vergessen Sie hier nicht die Abdeckung zu montieren oder eine Kaminkopfverkleidung nutzen.

Schritt 13: Es folgen kleine Komponenten zur Fertigstellung des Dachstuhls. Fensteröffnungen, Dachrinnen, Regenwasserrohre und Anschlussbleche vervollständigen den Rohbau.

Wie Sie sehen, handelt es sich beim Rohbau wirklich nur um die „Hülle“ des Hauses, die über den Innenausbau zum Leben erweckt wird. Dazu gehören Türen und Fenster, Bodenbeläge und Wandbekleidungen, die das Haus nicht mehr leer erscheinen lassen. Sobald Sie den Rohbau erstellt haben, können Sie sich darüber freuen, dass Sie einen Großteil des Hausbaus erledigt haben.

Wurde der Rohbau erledigt, können Sie weitere Arbeitsschritte dazu nutzen, Ihr Grundstück an Ihren Geschmack anzupassen. Ein Gartenteich, Garage, Pavillon oder Mauern als Grundstücksabgrenzung können errichtet werden und müssen dadurch später nicht nachgeholt werden.

Was gehört zum Rohbau, Hauskonstruktion im Rohbau

Leistungen

Die Leistungen sind ein wichtiges Element bei der Durchsetzung Ihrer Vision. Diese werden vom Baubetrieb umgesetzt, den Sie beauftragen, um das Rohbauprojekt in Angriff zu nehmen. Je nach Betrieb kann der Leistungsumfang deutlich variieren und so sollten Sie einen Überblick über diese haben, um Angebote verschiedener Hersteller vergleichen zu können. Die folgende Liste hilft Ihnen dabei.

Erdarbeiten

Unter den Erdarbeiten wird die Vorbereitung des Grundstücks mit der Baugrube und dem Abtragen der Erde verstanden. Diese sollten nach Aufwand und nicht nach Zeit berechnet werden. Da Erdarbeiten über die gesamte Zeit des Rohbaus anfallen, können die Kosten stark ansteigen, wenn Sie die Leistungen nach Zeit abrechnen.

Kanalisierungsarbeiten

Zwar können Sie einen Teil der Abwasserrohre selbst verlegen, überlassen Sie aber den Großteil der Arbeit dem Betrieb. Hier kann viel schief gehen, vor allem wenn Sie noch keine Kenntnisse in diesem Bereich haben. Gerade Wasserschäden greifen tief in die Tasche. Da Kanalisierungsarbeiten etwa ein Prozent der gesamten Kosten für den Rohbau ausmachen, sollten Sie auf keinen Fall auf diese Leistungen verzichten.

Mauerwerk (tragend)

Beim Mauerwerk gehen die Leistungen stark auseinander. Achten Sie unbedingt darauf, dass Sie sich vorher mit den bestimmten Materialien und deren Eigenschaften auseinandersetzen. Ebenso sollten Sie zahlreiche Angebote vergleichen. So kann es sich lohnen, für ein Mauerwerk Pauschalangebote zu nutzen, da diese keine Kosten auf Zeit verursachen. Vor allem die Nutzung einschaliger, monolithischer Systeme ist zu empfehlen, da diese ohne großen Aufwand genutzt werden.

Geschoßdecken

Bei der Auswahl der Geschoßdecken verlassen Sie sich ebenfalls auf den Fachmann.

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Decken sind kompliziert und lassen sich nur mit viel Planung und Fachwissen umsetzen, was dem Hobby-Hausbauer nicht gelingen wird. Geregelt sind die Decken nach Normen und daher können Sie sich problemlos auf den Baubetrieb verlassen.

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Betontreppen

Zu den spezielleren Leistungen gehören Geschoßtreppen aus Beton. Diese müssen nach bestimmten Anforderungen konzipiert sein, damit sie hohe Lasten tragen können. Je nach Leistungsumfang werden diese direkt an Ort und Stelle gegossen, damit sie direkt passen und eingebaut werden, ohne eine Gefahr für Sie darzustellen.

Dachstuhl

Dachstühle sollten Sie auf jeden Fall nicht alleine in die Tat umsetzen. Hier sind zahlreiche Kenntnisse und Messungen vonnöten, damit das Dach fertiggestellt werden kann und Ihnen nicht sofort auf den Kopf fällt. Dachstühle werden nach Bedarf und Form berechnet, wobei Sie mit etwa fünf Prozent des Gesamtkapitals rechnen müssen.

Schornstein und Kamin

Kamin und Schornstein gehören noch heute zu den beliebtesten Einrichtungsgegenständen der Deutschen. Sie unterscheiden sich in Bezug auf die Leistungen eigentlich nur im Design, das gleichzeitig die erforderlichen Kosten für den Bau beeinflusst. Je ausgefallener der Kamin und je länger der Schornstein ist, desto teurer wird dieser. Zwar ist das nur ein kleiner Teil der Gesamtkosten, jedoch sollten Sie diesen nicht unterschätzen.

Tipp: Sie können Kosten sparen, wenn die Dämmung, Dachdeckung, Sprenglerarbeiten und nichttragenden Wände im Haus vom selben Betrieb oder den gleichen Handwerkern übernommen werden. Zwar sind das keine typischen Rohbauleistungen, aber die Arbeitskosten verringern sich entsprechend, da die Baufirma diese in einem Zug umsetzen kann.

Kosten

Natürlich sind die Kosten ein wichtiger Punkt, den Sie bei der Umsetzung eines Rohbaus beachten müssen. Beim Hausbau wird jeder einzelne Schritt unabhängig von den anderen bezahlt, wenn es sich nicht um ein Fertighaus handelt. So werden zuerst Baugenehmigungen, Grundstücke und Architekten bezahlt, dann der Rohbau zusammen mit dem Fundament und anschließend weitere Abschnitte wie der Innenausbau, Gärten und Projekte wie eine Garage oder ein Carport.

Was gehört zum Rohbau, Kosten für Rohbau

Aus diesem Grund können Sie problemlos einen Überblick darüber erhalten, wie hoch die möglichen Rohbaukosten in etwa ausfallen werden. Für den Bau eines klassischen EFH in Deutschland bezahlen Sie zwischen 70.000 und 90.000 Euro für etwa 150 Quadratmeter, was dem durchschnittlichen deutschen Wunschhaus entspricht. Einen Überblick über die einzelnen Positionen erhalten Sie hier.

Baukostenanteil

Der Baukostenanteil beschreibt, wie viel vom verfügbaren Kapital Sie für die Realisierung des Rohbaus aufwenden müssen. Als Richtlinie hat sich ein Wert von 45 Prozent des gesamten Baukapitals etabliert. Wenn Sie also 250.000 Euro Finanzierung und Eigenkapital zur Verfügung haben, müssen Sie davon 112.500 Euro für den Rohbau einrechnen.

Dieser Wert kann sich erhöhen, wenn der Grundriss Ihres Hauses komplizierter oder schwierig umzusetzen ist, da mehr Baumaterial oder Arbeitskraft benötigt wird, um Ihre Vision umzusetzen. Wie das Gesamtkapital wird der Baukostenanteil anschließend in zwei separate Kostenpunkte unterteilt: Arbeits- und Materialkosten.

Was gehört zum Rohbau, Kostenplanung

Arbeitskosten

Die Arbeitskosten für den Rohbau machen etwa 60 Prozent des Baukostenanteils aus. Wenn Sie also vom bereits ermittelten Wert von 112.500 Euro 60 Prozent nehmen, kommen Sie auf einen Betrag von 67.500 Euro. Bei den Arbeitskosten handelt es sich zum Beispiel um die Gehälter für die Handwerker, die für den Hausbau besonders wichtig sind. Die Arbeitskosten lassen sich deutlich senken, wenn Sie einen Teil der Arbeit selbst leisten. Hier können Sie sogar Ersparnisse von bis zu 30 Prozent ermöglichen, was etwa 20.000 Euro entsprechen.

Materialkosten

Im Durchschnitt belaufen sich die Materialkosten bei 40 Prozent vom Baukostenanteil für das Rohbauprojekt. Das heißt, für das Material geben Sie um die 45.000 Euro aus. Hier gibt es jedoch einen großen Unterschied von Standort zu Standort, denn je nachdem, wie viele Materiallieferanten Sie in der Nähe haben, desto günstiger wird dieses.

Was gehört zum Rohbau, Materialkosten für den Rohbau

Gerade in den Großstädten sind die Materialkosten geringer, dafür Grundstückspreise höher. Ebenso müssen Sie aufpassen, dass die Materialkosten höher sind, wenn Sie Eigenleistung betreiben. Diese variieren von zehn bis 15 Prozent, was zusätzlichen 4.500 bis 6.500 Euro entspricht.

Gerade wenn Sie dem Bauunternehmen die Arbeit etwas erleichtern, können Sie trotz der höheren Materialkosten bis zu zehn bis zwölf Prozent der Gesamtkosten für den Rohbau einsparen. Bei dem bisher genannten Baukostenanteil wären das 11.250 bis 13.500 Euro Ersparnis.

Was gehört zum Rohbau, Baumaterialien wie Steine

Alternativ zu dieser Form der Kostenermittlung ist die Nutzung der durchschnittlichen Quadratmeterpreise beim Rohbau in Deutschland: 500 Euro pro Quadratmeter. Das heißt, Sie müssen hier nur die Anzahl der Quadratmeter Ihres Bauprojekts mit einem Wert von 500 multiplizieren, um auf die notwendigen Kosten zu kommen.

Nach dem vorherigen Beispiel wären das die folgenden:

  • Baukostenanteil bei 150 Quadratmetern: 75.000 Euro
  • Arbeitskosten von 60 Prozent: 45.000 Euro
  • Materialkosten von 40 Prozent: 30.000 Euro

Natürlich variiert dieses Kapital deutlich stärker von Region zu Region und kann manchmal sogar etwas zu gering ausfallen, was zu finanziellen Engpässen führt. Preise von 800 Euro pro Quadratmeter für den Rohbau alleine sind möglich. Aus diesem Grund sollten Sie vorher ein wenig nachforschen, wie hoch die Rohbauquadratmeterpreise für Ihre Region ausfallen können.

Was gehört zum Rohbau, Rohbaukosten für Eigenheimbau

Achten Sie zudem darauf, dass bei besonders komplizierten Grundrissen oder Projekten eine Ersparnis durch Eigenleistung kaum möglich ist. Der Arbeitsaufwand ist zu hoch und viele Arbeitsschritte erweisen sich als zu schwierig, wenn Sie selbst keine Erfahrungen in diesem Bereich haben. Sie sparen sich Kosten, wenn Sie solche Projekte dem Betrieb überlassen. Ebenso können Pauschalpreise die Kosten senken, wenn Sie ein gutes Angebot erhalten.

Tipp: Die Kosten für ein EFH ohne Keller unterscheiden sich nur geringfügig, da der verlorene Raum zum Beispiel über ein zusätzliches Zimmer oder einen größeren Dachboden in den Hausbau integriert wird. Es können etwa um die acht Prozent der Gesamtkosten gespart werden, wenn Sie auf einen Keller verzichten und die Fläche nicht durch zusätzliche Räume ersetzen, sondern weniger Stauraum in Kauf nehmen können.

Abschluss

Ist das Rohbauprojekt abgeschlossen, folgen zwei weitere wichtige Punkte. Einer von diesen gehört zu den Traditionen des Hausbaus und der andere sorgt dafür, dass Sie problemlos den Innenausbau fortsetzen können.

Richtfest

Das Richtfest ist ein Brauch, der bis auf das 14. Jahrhundert zurückgeht und nach der Fertigstellung des Dachstuhls oder Flachdachs veranstaltet wird. Bei diesem treffen sich Bauherren, Handwerker, anderen Beteiligte, Familie, Freunde und sogar die Nachbarn und feiern zusammen die Fertigstellung des Rohbaus. Natürlich stellt das Richtfest nur eine Art Dankeschön an die Handwerker und Arbeiter dar, die bis jetzt am Projekt mitgewirkt haben und ist nicht wirklich ein Muss. Viele Bauherren entscheiden sich jedoch dafür, um dankend zum Innenausbau fortzuschreiten.

Abnahme durch den Tragwerksplaner

Besonders wichtig nach der Fertigstellung des Rohbaus ist die Abnahme durch den Tragwerksplaner. Dieser bestätigt durch die Abnahme, dass der Rohbau tragfähig und stabil ist, was die weiteren Schritte wie den Innenausbau überhaupt erst ermöglicht. Vor allem die folgenden Elemente des Rohbaus müssen vorhanden sein, damit es zur Abnahme kommen kann.

  • notwendige Komponenten für die Statik des Bauwerks
  • Dachstuhl
  • Kamine

Neben diesen müssen die Standsicherheit des Tragwerks, der Wärmeschutz, Schallschutz und die Feuersicherheit den Anforderungen der entsprechenden Bauaufsichtsbehörde entsprechen. Stimmen all diese Punkte, kann der Rohbau abgenommen werden.

Was gehört zum Rohbau, Unterlagen für Rohbau eines Hauses

Der Abschluss des Rohbaus ist ein großer Schritt, den Sie noch lange feiern werden. Da dieser einer er wichtigsten Teile beim Hauptbau überhaupt ist, können Sie sich nach diesem über den Innenausbau freuen. Zwar ist dieser nicht minder aufwendig, dafür ist es schon mal ein gutes Gefühl, wenn endlich die Grundlage des eigenen Einfamilienhauses steht.

Tipp: Falls es aus irgendwelchen Gründen nach der Fertigstellung des Rohbaus weder zum Innenausbau noch der Fertigstellung des Projekts kommt, erhält das fertiggestellte Rohbauwerk eine neue Bezeichnung. Ein andauernder Rohbauzustand wird „Bauruine“ genannt und diese Gebäude können mehrere Jahrzehnte am gleichen Standort verweilen, bis sie abgerissen oder von einem anderen Investor fertiggestellt oder umgestaltet werden.

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