Waldspiele: 15 Ideen für Spiele mit Kindern

Feli

Teilen:

Wanderungen, Zelten oder ein Pfadfindercamp sind für Kinder ideal, um den Wald mit all seinen Facetten kennenzulernen. Selbst ein längerer Spaziergang weckt das Interesse an der Natur. Um die Kleinen noch stärker zu begeistern und die Aktivität im Freien zu fördern, bieten sich Waldspiele an. Wir stellen Ihnen 15 Ideen für spannende und lehrreiche Spiele im Wald vor.

Ein spannender Waldspaziergang ist für viele Familien ein Highlight am Wochenende oder während der Urlaubszeit. Vielen Kindern kann jedoch langweilig werden, wenn sie sich neben dem Spaziergang nicht noch anderweitig austoben können. Das gilt ebenfalls für längere Aufenthalte in Natur, bspw. beim Campen oder Wanderurlaub. Für genau diesen Zweck bieten sich Spiele im Wald an. Sie sorgen für Spaß, wirken sich positiv auf den Bewegungsdrang der Kleinen aus und können sogar lehrreich eingesetzt werden. Der Wald bietet dafür die besten Voraussetzungen. 15 Ideen für interessante Waldspiele haben wir für Sie in unserem Ratgeber zusammengetragen. Mit diesen begeistern Sie die Kleinen.

Waldspiele für Kinder: 15 Ideen vorgestellt

1. Findet euren Baum

Kinder können die Natur bei diesem Spiel besonders gut fühlen. Suchen Sie für jedes Kind einen eigenen Baum innerhalb eines kleinen Areals aus und verbinden Sie den Kleinen die Augen. Sie führen das Kind nun über mehrere Kurven, vor und zurück zu einem Baum. Drehen Sie es drei- bis viermal im Kreis, um die Ausgangsrichtung zu verändern. Nun kann das Kind den Baum mit Händen und Nase für einen festgelegten Zeitraum so erkunden wie es möchte, um sich die spezifischen Einzelheiten zu merken. Anschließend werden die Kinder wieder zum Anfang des Gebiets geführt, die Augenbinden abgenommen und sie müssen ihren Baum suchen.

Tipp: Bei solchen Spielen lohnt es sich, wenn Sie den Bereich mit einer gut sichtbaren Leine oder Tape abgrenzen. Dadurch gehen die Kinder nicht zu weit weg.

2. Baumtelefon

Bei dieser Spielidee kommt es aufs Hören an. Suchen Sie einen langen Baumstamm auf dem Boden, der problemlos über 10 m lang sein kann. Nun legt eines der Kinder das Ohr an eines der Baumstammenden. Die anderen Kinder und Familienmitglieder können nun auf den Baumstamm klopfen, tippen, kratzen und andere Geräusche machen, die über Vibrationen im Holz bis an das Ohr des Hörenden getragen werden.

3. Der Leuchtturm

Falls Sie eine Nachtwanderung für die Kleinen geplant haben, bietet sich dieses Spiel hervorragend an. Suchen Sie sie einen Platz im Wald, der frei von Wurzeln und anderen Hindernissen auf dem Boden ist. Zum Spielen benötigen Sie eine Taschenlampe und mehrere Teilnehmer. Der Ablauf wie folgt:

• ein Kind stellt sich in die Mitte des Spielfelds (der Leuchtturm)
• es hält die angeschaltete Taschenlampe vor sich
• nun dreht es sich langsam im Kreis, damit der Lichtstrahl wandert
• die anderen Kinder versuchen nun, bis zum Leuchtturm vorzudringen
• sie dürfen dabei nicht vom Lichtstrahl getroffen werden oder sie müssen an den Start zurück
• wird der Leuchtturm berührt, wechselt die Taschenlampe den Besitzer und eine neue Runde fängt an

Hinweis: Eine Abwandlung des Leuchtturms bei Tag nutzt die Sinne des Kindes in der Mitte des Spielfeldes. Die anderen Kinder versuchen sich so leise und unauffällig wie möglich anzuschleichen, um den Platz des „Leuchtturms“ einzunehmen.

4. Der Klassiker: Schnitzeljagd

Eine Schnitzeljagd ist immer ein Highlight für Kinder. Der Wald bietet dafür zahlreiche Möglichkeiten zur Umsetzung, lassen Sie Ihr Fantasie nur freien Lauf. Sie können sogar verschiedene Rollenspiel-Themen damit umsetzen:

• Ritter und Drachen
• gruselige Nachtschnitzeljagd
• ein Märchenwald
• Schnitzeljagden rund um Waldtiere

5. Waldmemory

Ein Waldmemory bietet sich selbst bei kleineren Spaziergängen an. Bereiten Sie schon einige Tage vor dem Ausflug einige Gegenstände aus dem Wald vor, die Sie ganz einfach auf dem Boden oder an Pflanzen finden können, wie bspw. Eicheln oder ein Ahornblatt. Breiten Sie die einzelnen Gegenstände vor den Kindern aus und geben sie ihnen etwas Zeit, um sie sich zu merken. Nun müssen sie jeder einzeln nach den Gegenständen suchen und am Ende vergleichen, welche richtig sind. Diese Idee macht nicht nur Spaß, sondern fördert das Gedächtnis.

Tipp: Sie können das Waldmemory im Sinne von Bingo umsetzen, indem Sie Karten mit Blumen, Zapfen und anderen Gegenständen anlegen, die es im Wald zu finden gibt. Welches Kind zuerst eine Reihe an Gegenständen gefunden hat, gewinnt.

6. Waldbilder legen

Eine kurze, knackige Idee für kreative Kinder. Legen Sie Rahmen aus Stöcken und die Kinder können nun Gegenstände aus dem Wald sammeln, um eigene Bilder zu legen. Falls die Kleinen nicht wissen, was sie kreieren wollen, geben Sie ihnen Vorschläge wie bspw. den Sonnenaufgang über einem Wald oder ein Eichhörnchen, das sie vorhin im Bauch beobachten konnten.

7. Forstliches Boccia

Boccia ist ein beliebtes Wurf- und Rollspiel, bei dem die Spieler versuchen, mit Kugeln so nah wie möglich an einer Zielkugel zu landen. Es ist ebenfalls möglich, gegnerische Kugeln wegzustoßen, wodurch spannende Matches entstehen. Beim Waldboccia nutzen Kinder Tannenzapfen anstelle von Kugeln. Auf diese Weise lässt sich das Spiel schnell umsetzen, selbst wenn Sie nicht vorbereitet haben. Die jeweilige Runde gewinnt der Spieler, der nach einer bestimmten Anzahl Würfen am nächsten ist.

8. Mit den Füßen raten

Die Füße sind hervorragend dafür geeignet, um den Wald kennenzulernen. Bereiten Sie hierfür ungiftige und nicht gefährliche Gegenstände wie eine Kastanie ohne Schale vor und verbinden Sie den Kleinen die Augen. Nun nehmen sie die einzelnen Gegenstände mit den Füßen auf und raten, um was es sich handelt. Diese Idee sorgt für zahlreiche Lacher, vor allem wenn es sich um Gegenstände handelt, die sich ganz anders anfühlen als wie sie aussehen. Eine Abwandlung dieses Spiels ist ein selbstgemachter Barfußpad mit Dingen aus dem Wald. Nutzen Sie dafür mehrere Stationen, die Sie nach Belieben platzieren können:

• Blätter
• Steine
• Tannennadeln
• Zapfen
• verschiedene Arten Erde und Sand
• abgefallene Rinde von Bäumen
• Stöcke unterschiedlicher Größe, Dicke und Beschaffenheit

Das ist nur eine kleine Auswahl an Dingen, die Sie für den Barfußpad nutzen können.

Tipp: Anstelle der Füße können Sie ebenfalls eine Reihe an Düften und Gerüchen aus dem Wald für die Kleinen vorbereiten. Sie müssen an ihnen schnüffeln und erraten, um was es sich dabei handelt.

9. Findet den Unterschied

Bei dieser Idee legen Sie Bilder aus den Gegenständen, die Sie im Wald finden für die Kleinen. Suchen Sie sich ein Motiv aus, das leicht zu erkennen ist und sich problemlos anpassen lässt. Nun legen Sie das gleiche Bild noch einmal, nur verändern sie zwei bis drei Dinge, bspw. fehlt bei einem Bild ein Stock. Die Kleinen müssen nun den Unterschied suchen.

10. Fangen mit Twist

Ein tolles Waldspiel für aktive Kinder ist Fangen. Bei dieser Variante sind die Gefangenen nicht sofort aus dem Spiel, sondern bleiben an der Stelle stehen und breiten die Arme aus. Nun können die anderen Kinder, die nicht der Fänger sind, die Festgehaltenen abklatschen. Sie sind daraufhin wieder im Spiel. Achten Sie bei dieser Idee darauf, dass es nicht zu frustrierend für den Fänger wird, vor allem wenn die anderen Kinder schneller sind. In diesem Fall bietet es sich an, wenn Erwachsene oder ältere Teenager der Fänger sind.

11. Nächtliche Schatzsuche

Sie können eine Schatzsuche in der Dunkelheit des Waldes ganz einfach als Spiel umsetzen. Dafür sollten Sie elterliche oder familiäre Verstärkung zur Hilfe holen, damit sich kein Kind nachts verirrt. Sie platzieren innerhalb eines abgesteckten Bereichs einen kleinen Schatz, den Sie sich selbst aussuchen können. Nun legen Sie Hinweise wie Leuchtstäbe so hin, dass die Kinder mit der Zeit den Schatz finden. Die Möglichkeiten für individuelle Anpassungen sind bei dieser Idee grenzenlos.

12. Den Ausgebüchsten finden

Räuber und Gendarm gehört zu den beliebtesten Kinderspielen überhaupt. Um das Chaos etwas einzudämmen und die natürlichen Gegebenheiten des Waldes zu nutzen, haben wir diese Idee für Sie vorbereitet. Bei diesem Waldspiel handelt es sich um eine abgewandelte Variante von Räuber und Gendarm, bei dem es nur ein Kind gibt, das sich versteckt.

Dafür gibt es einen groben Rahmen, indem sich der Räuber vor den Gendarmen verstecken kann. Die anderen suchen zusammen, bis sie den Räuber finden. Anschließend wird gewechselt. Die Schwierigkeit darin ist es, auf Spurensuche mit den Ohren zu gehen oder die Augen offen zu halten, um selbst die kleinsten Bewegungen des Räubers ausfindig zu machen. Der Gesuche kann sogar falsche Fährten legen. Aus diesem Grund sollten Sie immer einen Countdown von 60 s haben, um sich vorbereiten zu können. Die anderen Spieler drehen sich so lange um, damit sie nicht wissen, in welche Richtung der Räuber gegangen ist.

13. Waldtiere erraten

Dieses Spiel läuft ganz einfach ab und macht viel Spaß:

• alle sitzen in einer Runde
• jeder bekommt einen Zettel mit einem Tier auf die Stirn geklebt
• nun stellen die Kinder nacheinander Fragen
• dadurch müssen sie das Tier herausfinden

Das Spiel geht so lange, bis jeder sein Tier kennt. Fragen wie Fellfarbe, Größe oder ob es im Baum oder auf dem Boden wohnt, dienen zur Identifizierung des Tieres.

14. Kleine Fledermäuse

Waldspiele können Kindern Konzepte aus dem Tierreich und der Naturwissenschaften vermitteln. Für diesen Zweck bietet sich diese Idee an:

• ein Kind stellt sich in die Mitte eines Bereichs
• andere Kinder sind versteckt hinter Bäumen
• nun rufen, bellen, gackern, schnalzen oder machen andere Geräusche
• das Kind muss die genaue Richtung der Geräusche bestimmen

Diese Idee hilft dabei, den Kindern beizubringen, wie Schall sich bewegt und die Echoortung von Fledermäusen funktioniert.

15. Wald-Mikado

Waldspiele müssen nicht immer mit aktiven Tätigkeiten zu tun haben. In einer kleinen Pause oder nach dem Vesper bieten sich Ideen wie das Wald-Mikado an. Das Spielprinzip läuft wie beim normalen Mikado ab und kann die unterschiedlichen Techniken beinhalten, die typisch für das Spiel sind:

• einsame Stäbe nehmen
• wegrollen
• herausziehen
• aufliegende Stäbe hochheben
• Spitze nach unten drücken, um anzuheben

Anstelle von Mikadostäbchen nutzen wir Stöckchen unterschiedlicher Längen, Dicken und Arten aus dem Wald. Diese werden einfach übereinandergeworfen und das Spiel geht los. Sie können sogar Punkte nach Oberfläche oder Rindenfarbe- und Beschaffenheit verteilen. So kann es bspw. für Birkenzweige andere Punkte wie für Kiefernstöckchen geben.