Stockbrotteig ohne Hefe – leckeres Rezept für Stockbrot
Stockbrot gehört mit seinem charakteristischem Aroma und der einzigartigen Zubereitungsweise zu den Höhepunkten jedes Grill- oder Wanderausfluges. Der fertiggestellte Teig wird einfach um den Stock gewickelt, über offener Flamme gebacken und häufig sogar direkt vom Stock gegessen. Wenn Sie nach einem Rezept für Stockbrotteig suchen, handelt es sich bei diesem meist um die Variante mit Hefe. Doch wie steht es mit einem Rezept ohne Hefe?
Wenn Sie Stockbrot selbst zubereiten wollen, wird dafür der passende Teig benötigt, der problemlos um den Stock gewickelt werden kann. Es finden sich zahlreiche Rezepte für diese einzigartige Brotsorte, doch ist es häufig so, dass typischerweise Hefe in den Teig gehört. Jedoch ist Hefe nicht für jeden eine Option, sei es aufgrund einer Allergie oder weil sich die Person nach dem Verzehr aufgebläht fühlt. Bei diesem Fall sollte ein alternatives Backrezept genutzt werden, damit Sie den Stockbrotteig nach dem Backen genießen können. Für die Hefe können andere Zutaten verwendet werden, die ebenso aromatisch schmecken und leicht gebacken werden können.
Warum Stockbrotteig ohne Hefe?
Stockbrot ohne Hefe zu backen scheint für viele Menschen merkwürdig zu sein, weil das Brot in diesem Fall mehr Probleme hat, beim Backen aufzugehen. Doch vertragen nicht alle Hefe, auch wenn wirkliche Hefeallergien im Vergleich zu möglichem Unbehagen nur sehr selten in Mitteleuropa vorkommen. Häufig kommt es einfach nur vor, dass Hefegebäck schwer im Magen liegt oder negativ die Verdauung beeinflusst. Das bei solch einem Fall eine hefefreie Alternative gesucht wird, ist kein Wunder. Zum Glück können Sie Stockbrot problemlos ohne die Pilze herstellen, nur werden hierfür andere Zutaten benötigt, wobei die Zubereitung genau gleich bleibt.
Stockbrotteig mit Backpulver: Rezept
Als klassischer Ersatz zu Hefe wird häufig Backpulver verwendet, was sich ebenfalls gut für das Stockbrot eignet. Ein Vorteil an Backpulver ist die leichte Verfügbarkeit und die geringen Kosten, die für ein Päckchen des Triebmittels benötigt werden. Wenn Sie Backpulver anstelle von Hefe nutzen, müssen Sie sich keine Sorgen über den Geschmack machen, denn dieses bleibt gleich. Der einzige Unterschied ist die Konsistenz. Das Backpulver macht das Stockbrot luftiger als Hefe, jedoch auch etwas weicher. Die folgenden Zutaten und Utensilien (für vier Personen) benötigen Sie für dieses Rezept:
- 700 g Mehl
- 2 Packungen Backpulver
- 1 Prise Salz
- 1 Esslöffel Butter
- 200 ml Milch
- 2 Eier
- eine große Schüssel
- Teigschaber, falls Sie nicht Ihre Hände für die Zubereitung nutzen wollen
- Einweghandschuhe
Gehen Sie wie folgt vor, um den Teig zuzubereiten:
1. Schritt: Bereiten Sie die Zutaten am besten schon zuhause vor. Sie können die Mengen problemlos an mehr oder weniger Personen anpassen, je nachdem wie groß die Gruppe am Grillabend ist.
2. Schritt: Mischen Sie nun alle Zutaten bis auf die Milch in der Schale zusammen. Es ist leichter, wenn Sie die Butter zuvor etwas zerkleinern, falls Sie nicht so viel Kraft haben, um diese am Stück im Teig zu vermengen.
3. Schritt: Nachdem Sie eine gleichmäßige Teigmasse erreicht haben, beginnen Sie langsam die Milch zum Teig hinzufügen. Schütten Sie diese langsam zum Teig dazu, während Sie weiter umrühren, damit dieser besonders geschmeidig wird. Hier bietet sich ebenfalls eine helfende Hand gut an.
4. Schritt: Nachdem die ganze Milch hinzugefügt wurde, kneten Sie den Teig am besten mit den Händen, davor natürlich die Einweghandschuhe anziehen, so lange, bis eine geschmeidige Masse entsteht. Der Teig sollte nicht zwischen den Fingern verlaufen und es sollten problemlos einzelne Stücke abgerissen werden können. Diese sind es, die nachher um den Stock gewickelt werden.
5. Schritt: Nun können Sie die Schale mit einem Deckel oder einer Frischhaltefolie abdecken. Der Teig muss dank des Backpulvers nicht stehen gelassen werden, da das Treibmittel nicht erst durch Wärme aktiviert werden muss.
6. Schritt: Zu guter Letzt machen Sie Ihren Stock fertig und bereiten Sie Ihr Stockbrot zu.
Tipp: Auch wenn sich Backpulver als mögliche Alternative eignet, sollten Sie kein Natron benutzen. Natron benötigt schnell eine direkte und gleichmäßige Hitzeeinwirkung, sonst schmeckt der Teig leicht seifig und zudem wird der Teig nicht luftig, was eine Charakteristik von Stockbrot ist.
Stockbrotteig aus Quark und Öl: Rezept
Wenn Sie nicht nur pures Backpulver verwenden wollen, können Sie ebenso ein weiteres Rezept ausprobieren. Dieses ist besonders schmackhaft und bedient sich traditioneller Backkunst. Die wichtigsten Zutaten für diese Variante sind Quark und Öl, die als Alternative zu Hefe funktionieren und dem Brot einen besonderen Charakter verleihen. Der Geschmack ist etwas anders, recht süß, und macht Gebrauch von den einzelnen Zutaten, die bei dieser Variante stark zum Vorschein kommen. Benötigt werden für diesen Stockbrotteig (für vier Personen) die folgenden Zutaten und Utensilien:
- 600 g Mehl
- 2 Päckchen Backpulver
- 1 Prise Salz
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 12 Esslöffel geschmacksneutrales Pflanzenöl
- 6 Esslöffel Milch
- 2 Eier
- 300 g Quark; fettarmer Quark ist ebenfalls möglich
- große Rührschüssel
- Teigschaber oder Handrührgerät
Wie Sie sehen, wird hierfür keine Butter genutzt, da Sie Öl benutzen. Verwenden Sie unbedingt ein Öl, welches wenig Eigengeschmack hat. Olivenöl eignet sich aufgrund des Aromas nicht wirklich, da sich Milch und Quark mit dem Olivenaroma beißen würden. Die folgenden Pflanzenöle bieten sich für dieses Rezept gut an:
- Sonnenblumenöl: hat jedoch noch recht viel Eigengeschmack, der aber nicht so arg auffällt
- Rapsöl
- Erdnussöl
- Sojaöl
- Traubenkernöl: sehr teuer, daher meist nicht für einen Stockbrotteig empfohlen
- Maiskeimöl: aufgrund des leicht süßlichen Geschmacks gut passend für das Brot
Als Alternative zum Vanillezucker können Sie natürlich Vanillinzucker benutzen oder sogar echten Vanilleextrakt und etwas Zucker. Ersetzen Sie einfach das Päckchen Vanillezucker mit 40 bis 60 Gramm Zucker und einigen Tropfen Vanilleextrakt, um einen bemerkbaren Touch Vanille zu erzielen. Falls Sie jedoch lieber auf die Vanille verzichten, können Sie nur den Zucker dazugeben. Jedoch ist das Vanillearoma für dieses Rezept empfohlen, da es zusammen mit dem Quark und der Milch für ein einzigartiges Aroma sorgt, das vor allem Kindern schmeckt. Gehen Sie bei der Zubereitung wie folgt vor:
1. Schritt: Platzieren Sie die Schale vor sich und sorgen Sie dafür, dass diese sauber ist.
2. Schritt: Nun mischen Sie zuerst das Mehl und Backpulver in der Schale zusammen. Dafür verwenden Sie den Teigschaber und sorgen Sie dafür, dass nach Augenmaß das Pulver gut verteilt ist, was einfach und schnell geschieht.
3. Schritt: Anschließend geben Sie die restlichen Zutaten hintereinander in die Mehl-Backpulver-Mischung und kneten diese auf niedriger Stufe mit dem Handrührer oder dem Teigschaber. Stellen Sie die Stufe nicht zu hoch, sonst spritzt es.
4. Schritt: Nachdem die Zutaten zu einer Masse verknetet sind, schalten Sie die Stufe höher und kneten den Teig so lange, bis er geschmeidig und ohne Klumpen ist.
5. Schritt: Achten Sie unbedingt darauf, nicht zu lange zu kneten, sonst fängt er an zu kleben.
6. Schritt: Nun wird der Teig auf eine Oberfläche mit Mehl gegeben, in eine Rolle geformt und passende Stücke für das Brot abgeschnitten. Bei diesem Arbeitsschritt sollten Sie unbedingt Handschuhe tragen, damit Sie nicht aus Versehen den Teig an den Fingern kleben haben. Lassen Sie sich hierbei nicht zu viel Zeit und mehlen Sie die Oberfläche ausreichend, damit der Stockbrotteig nicht an Ihren Fingern klebt.
7. Schritt: Anschließend können Sie die einzelnen Portionen in Frischhaltefolie einwickeln und dank dieser Form problemlos transportieren.
Hinweis: Wenn Sie das Stockbrot nach der Zusammenstellung des Teigs zubereiten wollen, sollten Sie unbedingt einen Stock auswählen, der nicht von giftigen Büschen, Sträuchern oder Bäumen stammt und zudem über einen festen Kern verfügt. Am besten eignen sich hierfür zum Beispiel Buchen, Haselnusssträucher oder Weiden, da Nadelhölzer leichter entflammbar sind und aus diesem Grund nur für das Lagerfeuer genutzt werden sollten.
1 Comments
Klasse Rezept! Das werde ich auf jeden Fall dieses Jahr noch ausprobieren. Ich kenne Stockbrot oft mit Kümmel oder anderen Gewürzen, meinst du ich kann da einfach ein bisschen rumprobieren? Es wäre nur äußerst ärgerlich wenn der ganze Teig dann in die Hose geht. Ich habe mich neulich wieder mit tollen Gewürzen eingedeckt https://www.suppenhandel.de/wuerzen und würde gerne künftig alles etwas würziger zubereiten. 🙂