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Spülmaschine verbraucht kein Salz – Ursachen und Lösungen

Spülmaschine verbraucht kein Salz

Die Spülmaschine verbraucht kein Salz – eine kaputte Geschirrspülmaschine ist immer ein Ärgernis. Denn die Geräte sind so komplex aufgebaut, dass man die Ursache der Probleme selten selbst findet. Herstellerangaben, Betriebshandbücher und der telefonische Kundendienst sind wenig hilfreich. Wenn der Kundenservice erst ausrücken muss, wird es teuer. Dabei lassen sich Probleme wie ein zu geringer Salzverbrauch bei der Geschirrspülmaschine oft doch selbst beheben. Denn nicht immer steckt ein schwerwiegender Defekt dahinter.

Im Normalfall sollte eine Spülmaschine mit dem dafür vorgesehenen Spülmittel gefüllt werden, bei Bedarf kommt ein Klarspüler für Glas hinzu. Salz muss ebenfalls eingefüllt werden, es neutralisiert hartes Wasser und sorgt dafür, dass sich weder auf Gläsern und Geschirr, noch im Innenleben der Maschine Kalk ablagert.

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Der Wasserenthärter

In dieser Einheit wird das Wasser durchgeleitet und mithilfe von Kationen und Anionen neutralisiert, so dass sich kein Kalk an den Innenteilen der Geschirrspülmaschine ablagern kann. Um die passende Leitfähigkeit im Wasser zu erreichen, wird das Wasser vorher mit dem Spezialsalz für Geschirrspüler angereichert – zumindest sollte das so sein. Sogenannte Multitabs enthalten zwar bereits alles, was die Maschine benötigt (Klarspüler und Spezialsalz), sollten aber laut Hersteller eher nicht verwendet werden und wenn, dann nur mit zusätzlicher Befüllung des Salzfachs. Bei den meisten Maschinen wird der Wasserhärtegrad manuell eingestellt, so dass die Maschine nur so viel Salz verbraucht, wie wirklich nötig ist. Bei sehr alten Maschinen kann es sein, dass diese Funktion fehlt.Spezialsalz

Manchmal kommt es vor, dass die Maschine nur extrem wenig oder gar kein Salz verbraucht. Solange Gläser und Geschirr sauber werden und klar bleiben, sich kein Kalk ablagert, ist das scheinbar erst einmal in Ordnung. Und trotzdem ist das ein Zeichen dafür, dass da etwas nicht stimmt. Dem sollte unbedingt auf den Grund gegangen werden. Denn der Kalk kann sich im Inneren der Maschine auch dann ablagern, wenn er auf dem Geschirr noch nicht zu sehen ist. Und es kann vorkommen, dass eine geringe Fehlfunktion in der Dosierung des Spezialsalzes weitere, schwerwiegendere Defekte nach sich zieht.

Gründe für zu wenig Salzverbrauch

Das können die Gründe für einen zu geringen Salzverbrauch sein:

Multitab

Es wurde aus Versehen der Knopf „Multitab“ an der Maschine gedrückt. Manche moderne Maschinen haben diese Funktion. Ist der Knopf gedrückt, wird kein Wasser durch den Salzbehälter geleitet, denn die Multitabs enthalten laut Hersteller bereits alles. Einfache Lösung: Wenn keine Multitabs verwendet werden, Funktion deaktivieren. Dann leitet die Maschine wieder Wasser durch den Salzbehälter.

Geschirrspültab

Durchlaufrohr verstopft

Bei einem älteren Gerät, das häufig benutzt wird, ist es möglich, dass das Durchlaufrohr verstopft ist. Das macht sich daran bemerkbar, dass es in der Maschine muffig riecht, das Geschirr nicht sauber wird und Krümel in den Tassen hängen. Die Maschine spült also insgesamt mit weniger Wasser, als sie benötigen würde. Dementsprechend wird auch das Spezialsalz nicht richtig dosiert, und der Klarspüler ebenfalls nicht. Der Geschirrspüler sollte zuerst entleert und gründlich gereinigt werden, danach kann nach dem defekten Rohr gesucht werden. Das muss ausgetauscht werden, denn es lässt sich nur schlecht hinreichend reinigen.

Stromzufuhr unterbrochen

Die Stromzufuhr des Magnetventils der Enthärtereinheit könnte unterbrochen sein. Beispielsweise durch einen Wackelkontakt. Der kann entweder am Ventil selbst oder an der Spule bestehen. Dementsprechend muss entweder das Ventil oder die Spule ausgetauscht werden. Ersatzteile können vom Hersteller erworben werden, ansonsten ist das ein Fall für den Kundenservice.

Ablagerungen

Der Stößel im Magnetventil der Enthärtereinheit könnte blockiert sein, von Ablagerungen oder einem Fremdkörper. Selbst wenn das Ventil an sich noch funktioniert, der Stößel aber nicht mehr leichtgängig ist, kann es dazu kommen, dass die Spülmaschine den Salzbedarf falsch bemisst. In diesem Fall muss das Ventil ausgetauscht werden. Ventile können bei den Herstellern der unterschiedlichen Spülmaschinen erworben werden.

Wasserhärte geändert

Nach einem Umzug sowie nach Änderungen der Wasserhärte kann es sein, dass manche Maschinen tatsächlich einen extrem geringen Salzbedarf haben. Die Wasserhärte unterscheidet sich, abhängig vom Wohnort. Und manchmal werden Wasserleitungen zusammengelegt, neue Quellen angeschlossen, Wasserwerke überarbeitet oder mit neuer Technik ausgestattet. Das hat Änderungen der Wasserhärte zur Folge, die das Verhalten von Geschirrspülern mit automatischer Salzbemessung durchaus beeinflussen können. Das Wasser kann in einem solchen Fall weicher sein als zuvor – die Maschine ist nicht defekt. Die Wasserhärte kann man für den eigenen Wohnort im Internet einsehen oder mit einer Tinktur ganz einfach selbst bestimmen. Bei Maschinen mit manueller Härtegradeinstellung sollte selbige entsprechend angepasst werden.

Dosierer verkrustet

Der Dosierer könnte verkrustet sein. Das passiert, wenn das Salz verklumpt. In diesem Fall hilft eine gründliche Reinigung. Dazu wird das Salzfach geöffnet und soweit möglich entleert. Verklumpte, festgebackene Salzschichten sollten so vorsichtig wie möglich entfernt werden, schwer zugängliche Stellen lassen sich mit einer alten Zahnbürste freischrubben. Sollte die Maschine danach immer noch einen stark reduzierten oder gar keinen Salzverbrauch haben, kann die Reinigung wiederholt werden. Manchmal hilft es auch, den Salzbehälter mit etwas Wasser zu befüllen und sorgfältig zu rühren. Eventuell vorhandene Verkrustungen sollten sich dabei lösen. Danach wird die Spülmaschine ganz normal eingeschaltet und betrieben. Der Wasserstand im Salzbehälter sollte nach diesem ersten Betreiben nach der Reinigung niedriger sein. Es ist aber durchaus möglich, dass Verkrustungen an tatsächlich nicht zugänglichen Stellen vorhanden sind. Dann müssen die entsprechenden Teile ausgetauscht werden.Salzverbrauch

Der Ionentauscher der Maschine könnte in irgendeiner Art und Weise (anders als der bereits genannte Wackelkontakt) defekt sein. Als Teil der Enthärtereinheit kann der Ionentauscher nicht einfach repariert werden, er muss ersetzt werden.

Tipp: Grobkörniges Spezialsalz für Geschirrspülmaschinen verklumpt insgesamt weniger, löst sich besser und kommt der Maschine zugute. Schäden, die durch harte Salzkrusten entstehen, werden damit vermieden.

Weitere Hinweise

Bei der Fehlersuche ist es empfehlenswert, von den einfachen Fragestellungen aus zur schwierigeren hin vorzugehen. Wenn die Einstellungen der Geschirrspülmaschine kontrolliert und für korrekt befunden sind, kommt idealerweise als nächstes die Wasserhärte (offizielle Angaben im Vergleich mit eigener Messung) an die Reihe. Probleme wie ein verstopftes Durchlaufrohr lassen sich ebenfalls sehr schnell ausschließen. Wenn der Dosierer innen verkrustet ist oder ein Wackelkontakt in der Enthärtereinheit vorliegt, ist das schon schwieriger herauszufinden.Spülmaschine verbraucht kein Salz

Daher hier ein paar Ratschläge:

  • Als erstes das Handbuch des Herstellers zu Rate ziehen. Manche Hersteller kennen das Problem von zu geringem Salzverbrauch und weisen auf mögliche Ursachen und Lösungen hin.
  • Das benötigte Werkzeug sollte grundsätzlich vor Arbeitsbeginn bereit gelegt werden. Völlig klar: Irgendetwas fehlt immer. Gut, wenn es nur ein Stück ist.
  • Stecker ziehen. Unbedingt. Auch dann, wenn nur das Salzfach mit der Zahnbürste gereinigt wird. Rein theoretisch sollte bei dieser Tätigkeit nichts passieren können, aber solange noch nicht klar ist, wo genau der Defekt an der Geschirrspülmaschine sitzt, sollte man so vorsichtig wie nur eben möglich sein.
  • Mit Handschuhen arbeiten. Salze, Reiniger und die unter Umständen in der Geschirrspülmaschine enthaltenen Speisereste ergeben zusammen eine Mischung, die nicht auf die Haut gelangen sollte.
  • Lappen, Wischtücher und Eimer vor Arbeitsbeginn bereitlegen.

Sollte die Herstellergarantie noch bestehen, darf die Maschine auf keinen Fall eigenhändig auseinander genommen werden. Der Garantieschutz erlischt, wenn eine nicht zum Kundenservice gehörige Person das Gerät zerlegt oder Teile entnimmt. Besteht noch Garantie und sind fehlerhafte Einstellungen auszuschließen, sollte eher der Kundenservice zu Rate gezogen werden. Defekte bei neuen Geräten sind insgesamt gar nicht so selten. Und bevor die Maschine nach einer Reparatur wieder Geschirr spült, sollte sie erst einmal durchgespült und gereinigt werden.

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