Sandkasten selber bauen – PDF Anleitung für Kindersandkasten
Wer erinnert sich nicht gerne an die glücklichen Stunden seiner Kindheit? Alleine oder mit Freunden im Sandkasten zu spielen waren bei vielen die Momente, in denen Forscherdrang, Experimentieren und ausgelassenes Beisammen Sein seinen Anfang nahmen. Umso wichtiger ist es, diese Tradition aufrecht zu erhalten. Lesen Sie in diesem Text alles, was für das Bauen eines Sandkastens wichtig ist.
Inhalte
Vorbereitung und Material
Die richtige Lage finden
Kinder können sich im Sandkasten schnell die Stunden vergessen. Darum ist es wichtig, den Kindersandkasten an einem schattigen Plätzchen zu bauen. So wird verhindert, dass die Kleinen beim Spielen der prallen Sonne ausgesetzt sind. Außerdem sollte der Sandkasten immer in Sichtweite zu den Erwachsenen sein. Der kleine Kinderspielplatz sollte außerdem von außerhalb des Grundstücks weder sichtbar noch zugänglich sein. Das verhindert Diebstähle, Verschmutzungen und die Blicke unerwünschter Personen.
Was jeder Kindersandkasten braucht
Eine Sandbox muss technisch einige Voraussetzungen haben. Er braucht:
- Wetterfestes Material
- Schutz gegen Bewuchs von unten
- Sickermöglichkeit für Wasser
- eine Abdeckung
- einen sicheren und splitterfreien Rahmen
Vollholz ist als Baumaterial für eine Sandbox ein durchaus geeignetes Material. Eine Vorbehandlung mit biologischem Schutzharz macht es einige Jahre lang ausreichend haltbar.
Für den Schutz gegen unerwünschte Triebe von unten bietet der Handel spezielle Folien an. Sie verhindern einerseits, dass Sprösslinge vom Boden her durch den Sand wachsen. Gleichzeitig sind sie aber so perforiert und atmungsaktiv, dass Regenwasser hindurch sickern kann.
Die Sickerfähigkeit von Regenwasser wird nochmal verbessert, wenn der Kindersandkasten auf einer Schicht Kies aufgebaut wird.
Was beim Bau von einer Sandbox gerne vergessen wird, ist die Abdeckung. Um es ganz klar zu sagen: Ohne schützenden, festen Deckel verkommt der schönste Sandkasten in wenigen Tagen zum Hunde- und Katzenklo.
Restholz, wie furnierte Spanplatten, ist für den Bau von einem Kindersandkasten ungeeignet. Zum einem quellen sie beim Regen auf. Vor allem hält das Furnier im Freien nicht sehr lange. Die Kinder werden sich unweigerlich ständig Splitter in die Finger holen. Das tut nicht nur weh, sondern kann sogar in einer Blutvergiftung enden.
Bauanleitung – Sandkasten
Kindersandkasten aus Holz
Ein Holzsandkasten ist schnell gebaut, dauerhaft und sehr praktisch. Allerdings sind die dicken Balken, die für seinen Bau notwendig sind, nicht ganz billig. Bretter kommen für den Bau eines Sandkastens nicht in Frage – es müssen schon dicke, massive Balken sein. Der Vorteil ist: Durch die dicken Balken haben die Kinder die Möglichkeit, bequem auf dem Rand zu sitzen. Vollholz mit ca. einer Handbreit Breite und zwei Handbreit Höhe sind für den Bau von einem Sandkasten ideal. Falls dies nicht im Baumarkt erhältlich ist, wird man im nächsten Sägewerk bestimmt fündig.
Hier gibt es die Materialliste und die einzelnen Schritte der Bauanleitung als PDF zum Ausdrucken: Hier klicken zum Download: Sandkasten bauen – Bauanleitung
Sie benötigen:
- Spaten
- Folie
- Baumaterial
- Kies
- Akkubohrschrauber
- 8 lange verzinkte Holzschrauben M22 x 30 oder größer
- 8 passende Unterlegscheiben mit einem Durchmesser von 20 mm und einer Dicke von 0,5 mm
- Breitloch-Bohrer mit einem Durchmesser von 30 mm oder mehr
- Langloch-Bohrer 0,3 Meter lang und 12 mm Durchmesser
- Schleifmaschine
- Pinsel
- Leinöl oder Naturharz
- Bausand
Die Gründung
Einen Kindersandkasten zu gründen ist ganz einfach.
Der Rahmen vom Kasten wird an der gewünschten Stelle provisorisch aufgebaut. Anschließend sticht man mit dem Spaten an der Außenkante entlang durch die Grasnarbe. Der Rahmen wird wieder entfernt. Nun hat man genau die Form, aus welcher die Grasnarbe entfernt wird.
Das entstandene Loch wird mit zwei Lagen Kies gefüllt. Es genügt eine Höhe von ca. 7 cm. Anschließend werden zwei Lagen Folie Im Baumarkt gibt es spezielles „Sandkastenvlies“. Es kostet ca. 13 Euro für 4 Quadratmeter. Eine doppelte Lage ist besonders wirksam. Statt des speziellen Sandkastenvlieses kann man auch Unkrautvlies verwenden. Nur bitte kein Teppichboden, Malerfolie oder sonstige Experimente!
Rahmen vorbereiten
Nachdem der Kindersandkasten nach Anleitung gegründet wurde, kann der Rahmen gebaut werden. Zunächst werden mit der Schleifmaschine die Kanten der Balken gebrochen und die Flächen leicht abgeschliffen. Das verhindert, dass sich das Kind Splitte oder andere Verletzungen zuzieht. Anschließend werden die Balken mit ökologischem Holzschutzmittel versiegelt. Das hält den Sandkasten lange in Form. Die vier Balken werden anschließend in der gewünschten Form zueinander ausgelegt. Üblich sind rechteckige oder quadratische Grundmaße. Mit 2 mal 2 Metern kann man schon eine Menge Kinder glücklich machen. Mit ein wenig Mut und einer Gehrungslade kann man sich auch an einen sechs- oder achteckigen Kindersandkasten versuchen.
Balken setzen
Die Balken werden zueinander verlegt. An die Flanken der überlappenden, längeren Balken bohrt man ca. 5 cm von beiden Rändern entfernt ein gerades Loch, bis der Bohrer den zweiten Balken erreicht hat. Das Loch wird ca. 5 cm tief mit dem Breitloch Bohrer erweitert. Nun kann der Rahmen bereits mit Hilfe der Holzschrauben verschraubt werden.
Die vorgebohrten Löcher verhindern, dass beim Eintreiben der Schrauben das Holz sich überdreht und bricht. Die langen Schrauben lassen sich am besten mit dem Akkuschrauber eindrehen. Sie müssen so tief im Holz sitzen, bis der Schraubenkopf nicht mehr hervor steht. Die dicken Unterlegscheiben verhindern außerdem, dass der Schraubenkopf allmählich ins Holz wandert und die Konstruktion dadurch an Spannung verliert.
Sandkasten füllen
Nun wird der Kindersandkasten mit frischen, sauberem Sand gefüllt. Sand vom Baustoffhandel ist wesentlich billiger als Säckeweise Sand aus dem Baumarkt zu kaufen. Frischer, feinkörniger Bausand ist wegen seiner Formbarkeit ideal. Quarzsand ist zwar wesentlich feiner aber er nimmt Feuchtigkeit nicht gut an. Darum ist die preiswertere Variante in diesem Fall auch die bessere.
Deckel bauen
Zu einem Sandkasten gehört grundsätzlich ein Deckel. Viele Bauanleitungen schlagen auch Folien als Abdeckung vor. Wir möchten aber ausdrücklich empfehlen, einen stabilen und schweren Verschluss aus Holz zu bauen, damit der Sand gegen Verunreinigungen geschützt bleibt.
Sie benötigen:
- ca. 2 Pakete Vollholz-Paneele
- 1 Päckchen kurze Holzschrauben
- Stichsäge
Die Paneele werden passend zur Gesamtbreite des Sandkastens zugeschnitten. Auf einem geraden Untergrund steckt man die Paneele anschließend per Nut und Feder ineinander. Darüber werden vier quer zur Richtung verschraubte Paneelenbretter verschraubt – fertig.
Bei den dünnen Panneelen empfiehlt es sich besonders, alle Schraublöcher vorzubohren. Der Deckel wird nach dem Verschrauben ebenfalls mit ökologischem Holzschutz angestrichen.
Varianten
Schnell und Praktisch – der Traktorreifen
Ein ausgedienter Traktorreifen ist der schnellste und billigste Weg, einen kleinen Sandkasten zu bauen. Ein Traktorreifen hat bis zu 1,50 Durchmesser. Er ist sehr robust und wetterfest. Das Beste ist aber, dass man geeignete Reifen in der Regel kostenlos beim nächsten Bauern bekommt. Auch der Sandkasten aus einem Traktorreifen braucht eine Gründung und einen Deckel. Für ein bis zwei kleine Kinder kann diese Lösung aber schon reichen. Der Traktorreifen sollte vor seinem Einbau aber gründlich mit einem Hochdruckreiniger gesäubert werden.
Beton und Ziegel als Baumaterial
Ein betonierter oder gemauerter Spielplatz ist natürlich besonders dauerhaft. Hält die Sandbox aus Holz nur maximal 5 Jahre, ist die gemauerte Lösung praktisch für die Ewigkeit. Da Kinder früher oder später aus dem Alter heraus wachsen, ist der Holzsandkasten eher für Einfamilienhäuser geeignet. Ist das Kind zu alt zum Spielen mit Förmchen geworden, kann der Kasten mit wenigen Handgriffen wieder abgebaut werden. Bei Mehrfamilienhäusern mit wechselnden Mietern und zahlreichen Kindern ist der gemauerte Kindersandkasten natürlich wesentlich sinnvoller. Nur sollte er dann auch groß genug sein, damit immer genug Platz für alle Kinder ist. In Mehrfamilienhäusern ist die regelmäßige Kontrolle dieser ganz besonderen Spielgelegenheit besonders wichtig.
Weitere Tipps
Den Sandkasten pflegen
Mit einem Gartenrechen wird der Kindersandkasten ein- bis zwei Mal die Woche gründlich durchgeharkt. Damit fallen unerwünschte Fremdkörper sofort auf. Wurde der Kindersandkasten trotz aller Vorsichtsmaßnahmen von einem Tier als Toilette benutzt, sollte er nicht weiter verwendet werden. Erst nach dem Tausch des Sandes ist er wieder sicher und hygienisch zum Spielen.
Der Kreativität keine Grenzen gesetzt
Ein selbst gebauter Kindersandkasten kann als Keimzelle für viele weitere Projekte dienen. Eine nette Parkbank oder Sonnenliege in der Nähe macht den Platz auch für Erwachsene attraktiv. Mit einem Holzdach versehen, kann das Spiel im Sandkasten auch weiter gehen, wenn es einmal regnet. Mit einer selbst gebauten Aufbewahrungsbox hält man Ordnung im Garten und das Kind weiß immer, wo es sein Förmchen finden kann. Und wer sich traut, kann sich auch mal an eine Kinderrutsche oder ein Klettergerüst wagen. So wird mit wenig Einsatz und Kreativität jeder Garten zum Kinderparadies.
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der ist gut