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Rosen trocknen – Tipps und Hausmittel zum Konservieren

Rosen! Die Liebesblume und vergängliche Schönheit, die aufgrund ihrer sensiblen Blütenblätter nur über wenige Tage als Schnittblume aufbewahrt werden können. Aus diesem Grund ist es eine häufige Praxis, die Rosen zu trocknen, um ihre Schönheit zu erhalten, was jedoch leichter gesagt als getan ist. Dennoch finden sich verschiedene Möglichkeiten zum Konservieren der Blumen, um sich länger an diesen zu erfreuen.

Sie haben eine Rose von Ihrem Liebsten geschenkt bekommen und wollen diese noch über mehrere Wochen bewundern? Ihre Hochzeit steht bevor und Sie freuen sich schon jetzt auf den Blumenstrauß, der mit Rosen geschmückt ist, wissen aber nicht, wie Sie diesen auf längere Zeit erhalten können? Dann sollten Sie die Rosen konservieren, um die Schönheit der beliebten Gewächse zu erhalten. Zu diesem Zweck finden sich einige traditionelle Methoden und moderne Hausmittel, mit denen Sie problemlos und sogar auf lange Zeit Ihre Rosen trocknen können. So müssen Sie niemals mehr um ein Blumengeschenk trauern, wenn dieses anstelle vertrocknen würde.

Rosen trocknen

Talu Video-Tipp

Klassisches Trocknen

Die klassische Variante, um Rosen zu trocknen, nutzt heiße Luft und ein wenig Zeit. Der Prozess ist ähnlich wie bei vielen Kräutern und kann auf die gleiche Weise ausgeführt werden. Dafür stehen Ihnen die drei folgenden Varianten zur Verfügung:

1. An der Luft trocknen: wenn Sie sich für die Lufttrocknung entscheiden, sollten Sie am besten gleich einen ganzen Strauß trocknen. Natürlich können Sie einzelne Rosen trocknen, doch dauert die Lufttrocknung etwas und daher lohnt es sich, gleich mehrere Exemplare gleichzeitig zu trocknen. Gehen Sie dabei wie folgt vor:

  • binden Sie die Rosen zu einem Strauß zusammen
  • hierfür eignet sich am besten ein Bindedraht oder ein festes Garn
  • nun binden Sie zusätzlich ein Gummiband fest um den Strauß
  • dadurch können die Rosen nicht herausrutschen
  • hängen Sie die Rosen an einen trockenen, dunklen Platz
  • Feuchtigkeit sollte nicht im Raum enthalten sein, da dies den Vorgang stark verzögert
  • Heizungskeller, Dachböden und Abstellräume bieten sich hierfür gut an
  • nach einigen Wochen sind sie komplett getrocknet

Rosen aufhängen

Das einzige Problem an dieser Methode ist der Endzustand der Rosen. Diese bröseln danach recht schnell und müssen mit äußerster Sorgfalt behandelt werden. Diese Methode ist aus diesem Grund besonders dafür geeignet, am Ende die Blütenblätter abzulösen.

2. Backofen: mit dem Backofen lassen sich die Rosen schneller trocknen. Der große Vorteil an dieser Methode ist, dass Sie nicht so lange warten müssen, bis die Rosen getrocknet sind. Gehen Sie dabei wie folgt vor:

  • bereiten Sie Backpapier auf einem Backblech aus
  • heizen Sie den Backofen auf 50°C bis 80°C vor
  • platzieren Sie die Blumen auf dem Backblech
  • nun lassen Sie die Rosen für mehrere Stunden trocknen
  • lassen Sie dabei die Tür einen Spaltbreit geöffnet

Sie müssen bei dieser Methode die Rosen immer mal wieder checken. Sehen diese getrocknet aus, schalten Sie den Ofen aus und entnehmen diese.

3. Dörrautomat: der Dörrautomat wird ähnlich wie der Backofen genutzt, nur können hier meist keine ganzen Rosen getrocknet werden. Diese sind schlichtweg zu lang für den Dörrautomaten. Schneiden Sie am besten die Blüten ab und lassen Sie diese auf der gleichen Temperatur wie beim Ofen für einige Stunden trocknen.

Rosen trocknen

Die drei oberen Methoden bieten sich hervorragend für das Rosentrocknen an, wenn Sie diese danach zum Beispiel zum Kochen benutzen wollen. Häufig wird aus getrockneten Rosen Potpourri hergestellt oder eine essbare Verzierung ermöglicht. Falls Sie die Blüten auf diese Weise verwenden wollen, müssen Sie nur die Blütenblätter trocknen, die während der Trocknung nicht aneinander liegen dürfen.

Tipp: wenn Sie Rosen trocknen und anschließend als Dekoration nutzen wollen, müssen Sie diese mi einem Haarspray- oder Lack gründlich einsprühen. Das Haarspray schützt die Rosen vor dem Zerbröseln und Staub, was eine leichte Reinigung ermöglicht und noch lange Freude an den Blüten.

Waschpulver: eine Alternative

Das Lufttrocknen in Kombination mit der Verwendung von Haarspray kann als ein klassisches Hausmittel angesehen werden. Es gibt aber noch andere Methoden und Hausmittel, mit denen Sie erfolgreich Rosen trocknen können. Dafür bietet sich der Einsatz von Waschpulver hervorragend an. Waschpulver entzieht den Rosen Feuchtigkeit und sorgt damit für das Trocknen der Rosen. Ein großer Vorteil im Vergleich zur Lufttrocknung ist die Erhaltung der Blütenfarbe. Die Farbe verblasst durch den Einsatz von Waschpulver nicht. Gehen Sie bei der Verwendung dieses Hausmittels wie folgt vor:

1. Schritt: Nutzen Sie ausschließlich Waschpulver. Flüssiges Waschmittel sorgt nicht für den gewünschten Effekt.

2. Schritt: Nun wählen Sie ein großes, luftdicht verschließbares Gefäß, in das entweder die Rosen mit Stiel oder nur die Blüten hineinpassen. Es ist empfohlen, die Rosen mit Stiel oder als Strauß zu trocknen.

Rosenblätter trocknen

3. Schritt: Nun halten Sie die Rosen in das Gefäß und beginnen damit, die Hohlräume mit dem Pulver aufzufüllen. Achten Sie hier besonders darauf, alle Zwischenräume erfasst werden. Schütteln Sie dazu immer wieder das Gefäß, um das Pulver besser zu verteilen. Lassen Sie sich hier ruhig Zeit, damit keine Hohlräume entstehen. Tragen Sie bei der Verwendung von Silicagel Handschuhe.

4. Schritt: Sobald die Rosen komplett mit dem Pulver bedeckt sind, verschließen Sie den Deckel und bewahren das Gefäß an einem dunklen Ort auf. Dieser sollte trocken und zudem warm sein. Rühren Sie es danach nicht mehr an.

5. Schritt: Nun müssen Sie einige Wochen warten. Überprüfen Sie nach etwa drei Wochen, wie die Rosen aussehen. Gehen Sie dabei besonders behutsam vor.

Tipp: falls Sie kein Waschpulver zur Verfügung haben, können Sie herkömmliches Salz oder noch besser, Silicagel, benutzen. Diese haben die gleiche Wirkung wie das Waschpulver, nur wirken das Silicagel am stärksten und das Salz am schwächsten für diese Methode.

Rosen mit Glycerin trocknen

Sie fragen sich, ob es eine Möglichkeit gibt, Rosen so zu konservieren, dass Sie noch frisch aussehen und Ihre Farbe nicht verlieren? Sie werden sich freuen, denn es gibt eine Methode, die sich perfekt hierfür anbietet, um die Schönheit der Rosen zu erhalten. Diese basiert auf dem Hausmittel Glycerin. Bei Glycerin handelt es sich um einen Zuckeralkohol, ein einfacher, dreiwertiger Triol, der zusammen mit Wasser eine Rose so konservieren kann, dass diese auf unbestimmte Zeit erhalten bleiben. Für diese Form der Konservierung benötigen Sie die folgenden Utensilien und Materialien:

  • Glycerin
  • Wasser
  • Blumenvase oder ein Gefäß, in das die Rosen gestellt werden können
  • Messer
  • Brett zum Schneiden
  • Löffel
  • Waage, alternativ Messbehälter
  • Bindedraht

Bei der Auswahl des Glycerins können Sie aus einer Vielzahl von Produkten wählen. Die Preise liegen hier zwischen vier bis acht Euro für 100 Milliliter. Meist handelt es sich hier um pflanzliches Glycerin. Bei der Auswahl der Rosen sollten Sie darauf achten, dass diese noch nicht die Köpfe hängen lassen. Je frischer, desto effektiver funktioniert das Konservieren. Zudem lohnt es sich, Rosen mit harten Stielen zu wählen, da diese noch mehr Glycerin aufnehmen können. Gehen Sie wie folgt vor:

1. Schritt: Mischen Sie Glycerin und warmes Wasser im Verhältnis 1:2. Das heißt, wenn Sie 200 ml Glycerin benutzen, benötigen Sie 400 ml warmes Wasser. Rühren Sie das Gemisch um und füllen Sie es in die Vase.

2. Schritt: Nun schneiden Sie die Enden der Rosenstiele ab. Dafür nutzen Sie das Messer und schneiden die Enden schräg ab, wie es der Florist tun würde. Dadurch können die Rosen problemlos das Glycerinwasser aufnehmen.

3. Schritt: Wenn Sie mehrere Rosen gleichzeitig in die Vase stellen, lohnt es sich, diese vorsichtig und ohne Druck zusammenzubinden. Dadurch behalten sie ihre Form und kippen nicht aus Versehen.

4. Schritt: Stellen Sie die Rosen nun in die Vase. Lassen Sie die Rosen solange in der Lösung stehen, bis kleine Tröpfchen aus den Blütenblättern austreten. Das dauert im Durchschnitt fünf bis 28 Tage. Danach sind die Rosen konserviert.

Je nachdem, wie das Glycerin wirkt, bleiben entweder nur die Blüten erhalten oder sogar die gesamte Blume inklusive Stiel und Blätter. Falls nur die Blüten konserviert werden, können Sie diese abschneiden und dekorativ für dauerhafte Gestecke oder als Verzierung in Räumen oder als einzelnes Geschenk nutzen.

Tipp: Sie können sogar eine Vielzahl von anderen Blumen mit dieser Methode konservieren. Jedoch müssen Sie hier etwas ausprobieren, da nicht jede Blume auf die gleiche Weise auf das Glycerin wirkt und sich die Einwirkzeit des Glycerins stark unterscheiden kann.

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