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Mosaik selber machen – Bastel-Ideen + Mosaiksteine herstellen

Mosaik selber machen

Schon seit Tausenden von Jahren verzieren Menschen Ihre Habseligkeiten mit den bunten kleinen Steinen, Keramikteilen oder Glasscherben: Die traumhaft schönen ornamentalen Muster der Mosaik-Technik werten auch heutzutage unscheinbare Gegenstände auf und zaubern einen maritimen Hauch in jedes Heim. Mit der folgenden Anleitung erfahren Sie, wie Sie Ihr eigenes Mosaik kleben!

Mosaik: Kunstvolle Verzierung in Handarbeit

Ob den Rahmen eines alten Spiegels, Sitzhocker oder kleine Beistelltischchen: Grundsätzlich lässt sich alles mit Mosaik verzieren, das eine Rundum-Erneuerung nötig hat. Insbesondere in Bad und Garten weht so im Handumdrehen eine herrliche Südsee-Brise. Wer schon einmal einige der erstaunlichen Mosaike ferner Länder bewundert hat, wird diese Kunst für kaum selbst nachmachbar halten: aber mitnichten! Tatsächlich lässt sich ein Mosaik in den eigenen vier Wänden – oder auch außerhalb davon – problemlos selber kleben. Neben hübschen Steinchen benötigen Sie lediglich geeignete Fugenmasse, eine selbst gestaltete Vorlage Ihres Motivs – und etwas Geduld!

Mosaiksteine

Talu Video-Tipp

Holzkiste mit Mosaik verzieren

Eine Holzkiste eignet sich vorzüglich für Anfänger, um sich an die Mosaik-Technik heranzutasten. Der Aufwand bleibt relativ klein – der Effekt hingegen ist so groß, dass er Sie bestimmt motiviert, im Anschluss gleich mit Anleitung Nummer Zwei weiterzumachen.

Schwierigkeit: 1/5
Zeitaufwand: mehrere Stunden (variiert je nach Trocknungszeit Ihrer Fugenmasse)
Materialkosten: etwa 20 – 25 €, je nach Bestand

Das werden Sie brauchen:

  • Holzkiste
  • Mosaiksteine (fertig gekauft rund 15 Euro oder selbst gemacht)
  • Mosaikzement/Fugenmasse weiß (zwischen 5 und 10 Euro)
  • Mörtelmasse oder Holzkleber
  • Schmirgelpapier
  • Schwamm
  • Spatel
  • alte Gefäß zum Anrühren des Zements (Achtung, könnte nicht mehr ganz sauber werden!)
  • eventuell Bleistift und Lineal
  • Pinsel

Anleitung:

1. Schritt: Zu Beginn säubern Sie die Holzschachtel gründlich und rauen es anschließend mit Schleifpapier etwas auf.

Holzkiste schmirgeln

2. Schritt: Nun ist Kreativität gefragt: Überlegen Sie sich, in welchem Farben die Schachtel erstrahlen soll.

Legen Sie die Mosaiksteine auf. Noch besteht die Möglichkeit, alles nach Belieben zu verändern. Probieren Sie verschiedene Varianten aus!

3. Schritt: Befeuchten Sie das Holz nun mit Wasser.

Holz anfeuchten

4. Schritt: Wenn Sie sich für Ihr liebstes Design entschieden haben, legen Sie sich fest: Befestigen Sie die einzelnen Steine nun mit Mörtelmasse. Die Masse muss dafür dick aufgetragen werden. Danach drücken Sie die einzelnen Steinchen in die Masse. Der Überschuss fällt beim Trocknen ab oder kann später herausgekratzt werden.

Holzkiste mit Mosaiksteinen

Tipp: Sie können die einzelnen Steine auch mit Holzekleber anbringen.

6. Schritt: Lassen Sie alles gut durchtrocknen – 2 – 3 Stunden sollten genügen.

7. Schritt: Rühren Sie nun die Fugenmasse gemäß der Produktanleitung an. Am Ende sollte die Masse eine Konsistenz wie Zahncreme bekommen.

8. Schritt: Nun geben Sie Ihren Mosaikzement auf den verzierten Deckel. Benutzen Sie dafür den Spatel und streichen das Gemisch so dünn darauf, dass die Steine noch durchscheinen – aber dick genug, dass alle Zwischenräume bedeckt sind. Steine und Zement sind auf einer Höhe? Wunderbar, genau so muss es sein! Überschüssige Fugenmasse wischen Sie einfach ab. Wiederholen Sie dies auch beim Boden der Schachtel.

Mosaikverzierung

9. Schritt: Jetzt heißt es warten: Lassen Sie den Zement für mehrere Stunden antrocknen – einfach wieder nach den Anweisungen auf der Verpackung richten.

10. Schritt: Weiter geht es. Testen Sie vorsichtig, ob der Zement so weit angetrocknet ist, dass bei Berührung keine Fingerabdrücke mehr entstehen. Dann wischen Sie die Steine mit einem angefeuchteten Schwamm wieder sauber.

11. Schritt: Abschließend noch einen Tag aushärten lassen. Fertig ist Ihr erstes selbstgemachtes Mosaik!

Mosaiksteine

Mosaik selber kleben

Nun geht es daran, ein Mosaikbild selber zu kleben. Das bietet sich zur Verschönerung von Mauern, Sandkästen oder Brunnen im Garten ebenso an wie für unterschiedlichste Möbelstücke, die ausschließlich in Innenräumen benutzt werden. Um jedoch den „Härtefall“ zu demonstrieren, wählen wir ein Outdoor-Beispiel, das Wind und Wetter standhalten soll!

Schwierigkeit: 2/5 wenn die Grundlagen einmal verstanden wurden, ganz leicht
Zeitaufwand: mit Trockenzeiten und dem Zeichnen von Vorlagen sollten schon mehrere Stunden eingeplant werden – je nach Fertigkeiten und verwendetem Fugenprodukt
Materialkosten: rund 20 Euro für fertige Mosaiksteine und Fugenmasse, Sonstiges sollte vorhanden sein

Das werden Sie brauchen:

  • frostfeste Mosaiksteine fertig gekauft oder selbst gemacht (Menge je nach Größe Ihres Motivs)
  • einen kleinen leeren Joghurtbecher (oder Ähnliches)
  • einen größeren leeren Joghurtbecher (oder Ähnliches)
  • Mörtelmasse (für den Außenbereich, zum Ankleben von Fliesen, in jedem günstig Baumarkt zu haben)
  • ein Messer mit möglichst breiter Klinge oder besser: ein Kittmesser
  • Löffel (gut trocken halten)
  • Edding oder Kreide
  • großer breiter Pinsel
  • Rakel (ein mit Gummiapplikator versehener flacher Griff, gibt es ebenfalls günstig im Baumarkt)
  • Tuch oder Schwamm
  • optional: Lebensmittelfarbe (um die Fugenmasse farbig zu gestalten)

Anleitung:

1. Schritt: Sie beginnen Ihr Werk, indem Sie das Mörtel-Pulver in Ihren größeren Becher füllen.

Achtung: Es ist enorm wichtig, dass sowohl das Gefäß als auch Ihr Schöpflöffel komplett trocken sind. Andernfalls klumpt trockener Mörtel sofort. Im Zweifelsfall einfach auf den Löffel verzichten und die Masse direkt aus der Packung in den Becher gießen.

2. Schritt: Den kleinen Becher nutzen Sie nun, um etwas Wasser hinzuzugeben.

Tipp: Nicht jeder Mörtel ist grau – zumindest muss das nicht sein: Wer sich ein Bild mit farbigen Fugen wünscht, gibt dem Putz beim Anmischen einfach etwas Lebensmittelfarbe in der entsprechenden Nuance hinzu. Das schadet der Festigkeit nicht und stellt eine kreative Alternative zum ewigen Grau dar!

3. Schritt: Nun rühren Sie Ihr Gemisch mit dem Kittmesser so lange, bis die Masse eine buttrige Konsistenz annimmt. Für die genauen Mischverhältnisse richten Sie sich entweder nach den Anweisungen auf der Verpackung oder geben während des Rührens schrittweise immer wieder kleine Schlückchen Wasser hinzu.

Tipp: Im Zweifelsfall lieber erst einmal etwas länger rühren, bevor Sie zu mehr Wasser greifen. Zu flüssiger Mörtel wäre untauglich.

4. Schritt: Nun bringen Sie mit einem Edding-Stift oder Kreide einen Grundriss Ihres gewünschten Mosaik-Motivs auf die vorgesehene Fläche.

Mosaik selber machen

Tipp: Edding hält länger, falls Sie Ihre Arbeit unterbrechen wollen oder mit Regen rechnen müssen. Kreide hingegen ist deutlich besser sichtbar.

5. Schritt: Weiter geht es, indem Sie den Bereich, in dem Sie Ihr Motiv skizziert haben, mit Wasser einstreichen. Das funktioniert am besten mithilfe eines großen breiten Pinsels.

6. Schritt: Auf die so befeuchtete Fläche tragen Sie nun dünn mit dem Kittmesser die Mörtelmasse auf.

Mörtel auftragen

Tipp: Nur keine Scheu, beim Auftragen des Mörtels können Sie nichts falsch machen. Einfach wie beim Streichen eines Butterbrots so viel Produkt verwenden, bis der Untergrund gut bedeckt ist.

7. Schritt: Nun bedecken Sie Ihr skizziertes Motiv mit einzelnen Steinen. Streichen Sie etwas Mörtel auf deren Unterseite, um Sie problemlos zu befestigen.

Mosaik selber machen

Tipp: Wer sein Design schon im Voraus besser planen will, legt es sich auf dicker Pappe in Form und gibt dann selbstklebende Folie darüber. Das funktioniert natürlich nur bei überschaubaren Größenverhältnissen. So können Sie die Steine Stück für Stück von der Folie abziehen und exakt an der richtigen Stelle positionieren. Oder Sie streichen die Rückseite mit Mörtel ein, während das ganze Bild noch auf der Folie klebt, und bringen das Ganze dann genau so auf Ihren zu verzierenden Untergrund.

8. Schritt: Mit dem Rakel wischen Sie nun zusätzlichen Mörtel in die Fugen, also die Zwischenräume, die von Mosaikstein zu Mosaikstein geblieben sind.

Mosaik verfugen

Tipp: Sollten Sie dabei auch die Steine selbst erwischen, ist dies nicht weiter tragisch. Wichtiger bleibt, alles gut zu „verputzen“, damit Ihr Motiv Sie lange mit hoher Stabilität erfreut.

9. Schritt: Nun kommt eine Antrockenzeit. Meist umfasst diese einige Stunden – entnehmen Sie genaue Werte wieder Ihrer Produktverpackung.

10. Schritt: Nach dieser Phase entfernen Sie die noch flexiblen Putzrückstände mit einem feuchten Schwamm oder Tuch von den Steinen. Auch unschöne weiße Schlieren, die die Mörtelmasse hinterlassen kann, wischen Sie am besten im Zuge dieses Schrittes so gründlich wie möglich weg. Später wird es schwierig.

11. Schritt: Ihr Ziel besteht darin, dass Fugen und Steine am Ende eine möglichst ebene Fläche ergeben. Je sauberer Sie arbeiten, desto schöner das Resultat.

Tipp: Sollten Sie dabei zu viel Mörtel aus den Fugen ziehen, lassen Sie das Ganze lieber noch etwas länger trocknen. Völlig ausgehärtet sollte der Putz allerdings natürlich auch nicht sein, sonst können Sie nichts mehr bereinigen.

12. Schritt: Anschließend lassen Sie das Motiv mindestens einen Tag trocken – natürlich gut vor Wasser geschützt. Et voilà!

Mosaiksteine aus Fliesen herstellen

Natürlich bieten Bastelläden und zahlreiche Online-Anbieter wunderschöne Sets mit Mosaiksteinen aller Art – und das zu fairen Preisen zwischen 10 und 20 Euro. Wer jedoch wirklich alles selbst in der Hand haben möchte, kann sich die bunten Steinchen schnell und relativ einfach selbst produzieren. Für Kinder, die mit Mosaik experimentieren wollen, funktioniert das relativ gut, indem lediglich die Farbplatten alter Malkästen losgelöst und in Stücke zerteilt werden. Erwachsene verwenden für den Außenbereich vorzugsweise farbechte und frostsichere Fliesenreste (frostfeste Glasur und entsprechendes Trägermaterial).

Beim Kauf der Fliesen ist es natürlich hilfreich, das gewünschte Motiv und dessen Ausmaße schon im Kopf zu haben. Wer also ein rotes Herz plant, sollte nicht wahllos zu grünen Fliesen greifen. Für besonders akkurate Mosaiksteine kaufen Sie am besten gleich einen Fliesenschneider dazu. Mit diesem erzeugen Sie in kurzer Zeit quadratische oder rechteckige Steinchen – einfach den Grundriss vorab auf der Fliese einzeichnen. Einige Baumärkte bieten entsprechende Geräte zur Nutzung vor Ort.

Falls Ecken und Kanten erlaubt oder sogar gewünscht sind, wählen Sie eine etwas rauere Methode.

Das werden Sie brauchen:

  • Fliesen
  • einen robusten Müllsack für Gartenabfall oder Transport
  • einen Hammer oder einfach eine freie Wand bzw. ein Stück robusten Boden (nicht selbst aus Fliesen bestehend)

Anleitung:

1. Schritt: Geben Sie die Fliesen einer einzigen Farbe in den Müllsack. Dieser dient als praktischer Schutz vor fliegenden Splittern – alternativ zur Schutzbrille.

Tipp: Die Farbtrennung erleichtert Ihnen die weitere Arbeit. Andernfalls müssten Sie später mühsam die einzelnen Steine wieder farblich ordnen.

2. Schritt: Schlagen Sie mit dem Hammer auf den Müllsack und die darin befindlichen Fliesen. Alternativ nehmen Sie den gesamten Plastiksack und heben ihn kräftig gegen die Wand oder auf den Boden.

Tipp: Weniger ist manchmal mehr: Prüfen Sie nach einigen Hieben den Inhalt des Müllsackes – möglicherweise weisen die Scherben schon eine passende Größe auf? Dieses schrittweise behutsame Vorgehen bewahrt Sie davor, unbrauchbare Krümel zu produzieren.

3. Schritt: Abschließend trennen Sie lediglich die guten von den unschönen oder zu winzigen Stücken und bewahren sie farblich sortiert auf, bis sie im nächsten Mosaik zum Einsatz kommen.

Tipp: Eigentlich sollten die entstandenen Scherben keine scharfen Kanten haben, aber wer mit Kindern arbeitet, lässt diese beim Trennen der Bruchstücke besser Schutz- oder Gartenhandschuhe anziehen.

DIY-Mosaiksteine aus Gips

Die folgende Option zur Herstellung von Mosaiksteinen ist zu 100% DIY. Jetzt brauchen Sie nicht einmal mehr Fliesen. Stattdessen:

  • weißen Gips
  • Wasser
  • Klarlack
  • Pinsel
  • Wasserfarben
  • leeren Plastikdeckel einer Butter- oder Frischkäsepackung (als Förmchen)

Anleitung:

1. Schritt: Rühren Sie den Gips schrittweise mit Wasser an, dass eine cremige Konsistenz entsteht.

2. Schritt: Gießen Sie die Masse in den Plastikdeckel und erzeugen damit eine Schicht von etwa 2 bis 3 mm Dicke.

Mosaiksteine aus Gips

Tipp: Um Steine in Form regelmäßiger Vierecke zu kreieren, warten Sie bis der Gips etwas angetrocknet ist, und stanzen ihm dann mithilfe eines Geodreiecks die gewünschte Form ein. Leichtes Anritzen genügt. Dadurch lassen sich die einzelnen Teile später ganz leicht auseinanderbrechen.

3. Schritt: Nach der Trockenzeit (siehe Packung) kann der Gips nach Belieben bemalt und anschließend lackiert werden. Danach nochmal mindestens einen Tag aushärten lassen.

Mosaiksteine selber machen

4. Schritt: Nun zerbrechen Sie die Gipsplatte in kleine Stücke – fertig sind die DIY-Mosaiksteine.

Gips-Mosaik

Achtung: Diese eignen sich natürlich nur für den Gebrauch in Innenräumen. Für draußen könnten Sie eine frostfeste Glasur verwenden.

Tipps für Schnellleser

  • Küchentablett mit Mosaik verzieren
  • Tablett gut säubern und mit Schleifpapier anrauen
  • gewünschtes Muster vorzeichnen
  • einzelne Mosaiksteine mit Kleber anbringen
  • Zement dünn darüber streichen
  • nach Trockenzeit Überreste wegwischen
  • Mosaik selber kleben für Außenbereich
  • Motiv mit Kreide oder Edding skizzieren
  • Mörtel anmischen, wahlweise mit Lebensmittelfarbe
  • Stein für Stein mit Mörtel ankleben
  • alternativ ganzes Bild auf selbstklebender Folie
  • nach Trockenzeit verputzen
  • Frostfeste Mosaiksteine und Fugenmasse für draußen
  • Mosaiksteine selber fertigen
  • Fliesen mit Fliesenschneider zerkleinern
  • alternativ in Müllsack zerschlagen
  • oder aus Gips komplett selber herstellen

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