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Moos entfernen auf Terrasse & Co. – Anleitung & Hausmittel

Moos entfernen

Der Garten blüht, die Sonne scheint und Sie wollen es sich auf Ihrer Terrasse gemütlich machen. Doch stört der deutlich sichtbare Grünbelag, der sich freudig ausbreitet und die Harmonie in der eigenen Wohlfühloase stört. Wie wird Moos zu Leibe gerückt? Lassen sich zum Entfernen nur klassische Reiniger auf chemischer Basis nutzen oder gibt es Hausmittel, die gegen die Pölsterchen wirken?

Moos ist ein typischer Anblick im Wald, auf Grundstücken oder an der Fassade. An sich ist nichts gegen die kleinen Pflanzen einzuwenden, die sich wie ein Teppich ausbreiten und je nach Art sehr dekorativ wirken. Dennoch kann eine große Ausbreitung stören, vor allem wenn es sich gelblich oder in anderen Tönen verfärbt. Breiten sich die Moose so weit aus, dass andere Pflanzen gefährdet werden, ist es auf jeden Fall an der Zeit, diese zu entfernen. Dabei bieten sich eine Vielzahl von Methoden an, die schnell und effektiv gegen die Moose wirken. Einige von ihnen sind sogar klassische Hausmittel.

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Moosbefall vorbeugen

Sie können sich eine Menge Arbeit sparen, indem Sie dem Moosbefall vorbeugen. Dazu sind keine großartigen Schritte notwendig, jedoch wirkt sich Vorbeugung effektiv auf die Bildung der Moose aus und reduziert diese sichtlich. Um dem Befall vorzubeugen, muss lang anhaltende Feuchtigkeit vermieden werden. Zum Beispiel bildet sich der Grünbelag kaum auf Flächen, die ständig in der Sonne liegen und selbst nach einem Regenfall schnell wieder trocken sind. Gerade schattige Lagen sind hiervon betroffen. Sie können Folgendes unternehmen, um den Befall so gut wie möglich zu verringern:

  • lagern Sie Gartenmöbel aus Holz oder Stein trocken
  • trocknen Sie die Gartenmöbel falls notwendig
  • tragen Sie auf Flächen und Wegen, die einem Befall leicht ausgesetzt sind, eine Imprägnierung auf
  • bei dieser handelt es sich um ein Mittel, das auf den Oberflächen aufgetragen wird und das Material versiegelt
  • dadurch können sich Moose und anderer Grünbelag nur schwer ansiedeln
  • die Imprägnierung wirkt sogar gegen starke Regenfälle
  • alternativ Fugen und Zwischenräume vor einem Befall mit Sand füllen
  • Sand verschließt diese Zwischenräume und das Moos kann sich nicht ansiedeln

Pflastersteine

Das sind die einzigen Methoden, die sich zur Vorbeugung eignen. Gerade die Imprägnierung sorgt für einen guten Schutz, damit sich das Moos nicht in den Fugen und Ritzen der Terrasse oder Wege im Garten ansiedelt. Ein Liter der Steinimprägnierung kostet um die zwölf bis 15 Euro. Mit einem Liter kann eine Fläche von 5 bis 20 m² behandelt werden, je nach Art des Untergrunds.

Tipp: Moos wird zum sogenannten Grünbelag dazugezählt, zu dem ebenfalls Algen, Flechten und andere Mikroorganismen gehören, die chlorophyllhaltig sind. Aus diesem Grund sind diese Pflanzen und Lebewesen immer grün oder gelblich und können mit den gleichen Methoden bekämpft werden wie das Moos.

Moos entfernen

Das Entfernen des Grünbelags lässt sich problemlos mit unterschiedlichen Methoden erzielen. Bitte beachten Sie dabei, dass sich einige Methoden einfacher wie andere nutzen lassen, was vor allem von der Stärke des Befalls abhängig ist. Die Hausmittel gehören neben den Werkzeugen zu den schonenden Varianten, da klassische Moosentferner häufig auf chemischer Basis sind. Die unten folgenden Methoden sind für den kleinen und großen Befall durch Moose oder Grünbelag zu nutzen und haben sofortigen Effekt.

Moos entfernen

Fugenkratzer

Der Fugenkratzer gehört zu den bekanntesten Werkzeugen, mit denen sich Moos entfernen lässt. Aufgrund seiner Form passt er perfekt in die Fugen von Steinplatten, Pflastersteinen, Steinfliesen und sogar in die Ritzen von Holzterrassen. Je nach Modell gibt es Fugenkratzer, die aus mehreren Drähten, einem Haken oder einer gebogenen Klinge bestehen. Die Nutzung ist simpel, denn Sie müssen den Fugenkratzer nur in die Fugen oder Zwischenräume einführen und kräftig in Ihre Richtung ziehen. Dadurch löst sich der Grünbelag und kann anschließend entsorgt werden. Ein Nachteil an dem Fugenkratzer ist die limitierte Nutzung, da er nicht auf geraden Flächen wirkt.

Tipp: anstelle eines Fugenkratzers können Sie einen herkömmlichen Spachtel nutzen, was ebenfalls funktioniert, nur deutlich anstrengender ist. Da diese über ein Stahlblatt verfügen, die in Spalten und Ritzen eingeführt werden kann, wirken sie als mögliche Alternative.

Drahtbürste

Drahtbürsten bieten sich im Gegensatz zu Fugenkratzern vor allem für Oberflächen an, darunter Möbeln, Terrassen oder sogar Steinwände und Holzzäune. Wählen Sie hierfür unbedingt eine Drahtbürste mit Stahlborsten und wenden Sie die Bürste niemals auf empfindlichen Untergründen an. Wenn Sie die Bürste nutzen, müssen Sie nur etwas Kraft aufwenden, bis sich das Grünzeug löst. Seien Sie aber gewarnt: die körperliche Anstrengung ist hoch.

Drahtbürste

Gartenfräsen

Gartenfräsen sind zwar nicht geeignet für Terrassen, Wege oder Oberflächen aus Stein oder Holz. Dafür sind sie wie gemacht, um Moos von Rasen und anderen Grünflächen zu entfernen. Diese können geliehen werden, durchschnittlich 50 Euro pro Tag, und gehen effektiv gegen Unkraut, Moose und andere Pflanzen vor, die den Rasen verunstalten oder schädigen. Alternativ können Sie einen Vertikutierer nutzen.

Moosentferner

Moosentferner sind der Klassiker unter den Mitteln und werden zuhauf in Baumärkten und im Fachhandel angeboten. An sich spricht nichts gegen die Verwendung eines Moosentferners, doch sollten Sie bei der Auswahl darauf achten, dass diese nicht umweltschädlich sind. Es empfiehlt sich, Mittel auf Basis von Mikroorganismen und Enzymen zu verwenden, da diese sanft gegen die Pflanzen vorgehen, sich aber nicht negativ auf die Umwelt auswirken. Zudem sind die langanhaltend und vorbeugend, da sich die Mikroorganismen im Boden ansammeln und gegen eine Neubildung wirken. Gut geeignete Produkte stammen zum Beispiel von awiwa, AKB-Chemie, Wolf-Garten, COMPO oder CleanPrince. Die Kosten belaufen sich auf etwa 15 Euro pro Flasche (1 Liter).

Hochdruckreiniger

Hochdruckreiniger für die Moosentfernung sind ein beliebtes Mittel, vor allem für Oberflächen. Da das Wasser mit sehr viel Druck arbeitet, wird das Moos einfach entfernt. Sie müssen dafür wie mit einem Gartenschlauch die jeweiligen Stellen abspritzen. Moosreste lassen sich danach problemlos mit einer Bürste entfernen. Falls Sie die Fugen von den Moosen befreien, müssen Sie diese danach meist wieder auffüllen, da diese durch den Wasserstrahl beschädigt werden.

Hausmittel

Es gibt zahlreiche Hausmittel, die sich effizient gegen Moose einsetzen lassen und dabei eine große Wirkung erzielen. Im Vergleich zu den Moosentfernern aus dem Handel sind diese meist schon im Küchenschrank oder bei den Putzmitteln zu finden, was sich natürlich für den sofortigen Einsatz bestens anbietet. Zudem sind sie meist kostenlos oder im Allgemeinen recht günstig in der Anschaffung.

Tipp: als eines der häufig angewandten Hausmittel wird Cola empfohlen, da diese mit Phosphorsäure versetzt ist, was Moose überhaupt nicht vertragen. Zwar lassen sich damit recht gute Ergebnisse erzielen, dafür werden aber Ameisen und Insekten in Massen angezogen und große Flächen verkleben nur aufgrund der Zuckerstoffe im Getränk.

Essig

Essig gehört wohl zu den wichtigsten Hausmitteln überhaupt und lässt sich für zahlreiche Aufgaben in Haus und Garten anwenden. So auch für die Moosentfernung. Dank der ätzenden Wirkung werden die Pflanzen dauerhaft „verbrannt“ und können am Ende ohne Probleme entfernt werden. Jedoch sollte es nicht auf empfindlichen Steinoberflächen angewandt werden, da der Essig recht aggressiv ist. Gehen Sie dabei nach der folgenden Anleitung vor:

1. Schritt: Sie benötigen für diese Methode Essig, eine Sprühflasche und eine Bürste oder alternativ einen Schaber. Es empfiehlt sich, Essigessenz zu nutzen, da diese den größten Effekt hat.

2. Schritt: Füllen Sie den Essig in die Sprühflasche und verschließen Sie diese. Alternativ können Sie kleinere Mengen Essig mit etwas Wasser verdünnen.

3. Schritt: Sprühen Sie den Essig nun auf die betroffenen Stellen. Lassen Sie den Essig anschließend zwei Tage einweichen. Selbst größere Flächen lassen sich mit Essig behandeln, jedoch sind diese über die Einwirkzeit nicht wirklich begehbar.

4. Schritt: Wählen Sie einen Zeitraum für die Behandlung aus, in der es nicht zu stark regnet. Zwar zieht der Essig recht schnell in die Pflanzen, jedoch kann der Regen die Wirkung behindern.

5. Schritt: Nach etwa zwei Tagen können Sie den Grünbelag ganz einfach mit einer Bürste entfernen und mit Wasser nachspülen. Anschließend im Hausmüll entfernen.

6. Schritt: Wie oben beschrieben können Sie nun Sand in die Zwischenräume füllen, um einem weiteren Befall vorzubeugen.

Natron

Soda, Waschsoda oder Natron ist ebenfalls ein effektives Hausmittel gegen Moos und allgemeinen Grünbelag und lässt sich ebenso einfach anwenden wie der Essig. Ein großer Vorteil im Vergleich zum Essig ist die sanfte Wirkung. Sie können Natron auf jeder Oberfläche anwenden, es wirkt ausschließlich auf die Moose. Zudem hinterlässt Soda keine Rückstände. Folgen Sie zur Anwendung der folgenden Anleitung:

Natron-Anwendungen

1. Schritt: Für diese Methode benötigen Sie Wasser, Soda und eine Bürste. Sie sollten kein Küchennatron nutzen, sondern Waschsoda, da diese einen stärkeren Effekt auf die Pflanzen hat.

2. Schritt: Mischen Sie 2 g Soda mit 1 l Wasser. Typischerweise sollten Sie sofort größere Mengen Wasser nutzen, wenn Sie das Moos von großen Flächen entfernen wollen. Zehn Liter bieten sich hierfür sehr gut an.

3. Schritt: Lockern Sie das Moos mit einer Bürste oder einem Spachtel etwas vor und geben Sie anschließend die Mischung direkt auf den Grünbelag. Je nachdem, ob das Natron andere Pflanze nicht berühren soll, bietet sich hierbei die Nutzung eines Schwamms oder einer Sprühflasche an, mit denen einzelne Stellen einfacher behandelt werden können.

4. Schritt: Warten Sie nun mindestens 24 Stunden. Während der Wartezeit können Sie dem Moos immer mal wieder mit der Bürste zu Leibe rücken.

5. Schritt: Nach der Einwirkzeit können Sie einfach den Gartenschlauch nehmen und den Belag abspülen. Bei äußerst hartnäckigem Befall bietet sich der Hochdruckreiniger ebenfalls an.

6. Schritt: Anschließend sammeln Sie den Belag ein und entsorgen diesen im Hausmüll und versorgen die Oberfläche und Fugen mit Sand.

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