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Maden in der Mülltonne – was tun? 7 schnelle Hausmittel

Maden in der Mülltonne

Wenn der Sommer im vollen Gange ist, tummeln sich Insekten aller Art in der Nähe menschlicher Behausungen. Hier finden sie Nahrung in Hülle und Fülle und vor allem Mülltonnen stellen ein wahres Bankett für Fliegen dar. Häufig ist der Schock groß, wenn die Biotonne geöffnet wird und sich auf einmal zahlreiche Maden freudig in der Tonne tummeln. Da helfen nur Hausmittel.

Fliegen in der Wohnung sind einfach nur lästig. Ständig brummen sie Einem um den Kopf, machen sich auf Kuchen und in Trinkgläsern breit und fliegen lauthals gegen die Scheibe. An sich sind Schmeiß- und Stubenfliegen nicht wirklich schlimm, da sie den Menschen in Ruhe lassen und im Vergleich zu Steckmücken nicht auf Blut aus sind. Dennoch haben sie die Angewohnheit, ihren Nachwuchs in der Mülltonne heranzuziehen, was dann für eine unangenehme Überraschung sorgt, wenn diese geöffnet wird. Maden über Maden erfreuen sich an den Essensresten in der Mülltonne und dem ersten Ekel folgt die Frage, welche Mittel gegen diese wirken.

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Maden vorbeugen

Die Mülltonne ist für Maden der perfekte Ort, um genügend Nahrung für die Verpuppung und die anschließende Transformation in das adulte Tier zu sammeln. Die erwachsenen Tiere verfügen über einen ausgezeichneten Geruchssensor und finden innerhalb kürzester Zeit einzelne Speisereste oder Mülltonnen, die während der Nahrungsaufnahme zudem mit Eiern belegt werden. Aus diesen schlüpfen innerhalb von zwölf Stunden ein Millimeter große Maden, die sich über einen Zeitraum von wenigen Tagen bis mehreren Wochen von organischem Müll ernähren. Damit dieser Fall nicht eintritt, sollten Sie folgende Punkte beachten:

  • Deckel der Tonne fest verschließen, dafür eignen sich spezielle Dichtgummis
  • schattigen, kühlen Standort wählen, da dies den Zersetzungsprozess verlangsamt
  • Tonnen regelmäßig mit Wasser reinigen, zum Beispiel einem Hochdruckreiniger oder Gartenschlauch
  • nach dem Reinigen die Tonne kopfüber trocknen lassen
  • Essigwasser zum Ausspülen eignet sich ebenfalls, da Fliegen diesen Geruch meiden
  • entsorgen Sie Tierreste (Fleisch, Knochen, Fischhaut und weitere) nicht in der Biotonne, die gehören in den Restmüll – hierzu gehören auch Erzeugnisse wie Käse oder Wurst
  • packen Sie Biomüll und Tierreste entweder in Zeitungspapier oder biologisch abbaubare Müllbeutel ein
  • Fliegen sind nicht kräftig genug, um durch Verpackungen zu gelangen, was die Reproduktion unmöglich macht
  • beugen Sie einem möglichen Befall durch Fliegengitter- oder Netze in der Wohnung vor
  • Fliegeneier können nämlich schon in den Küchenmüll abgelegt werden
  • eine kühle Wohnung im Sommer verringert die Chance auf eine Eiablage durch Insekten
  • selbst wenn Ihre Mülltonnen nur halbvoll sind, stellen Sie diese bei jeder Leerung an den Straßenrand
  • je weniger organisches Material in diesen auf lange Zeit lagert, desto geringer ist die Chance auf Maden
  • legen Sie trockene Materialien wie Rasenschnitt, Katzenstreu oder Einstreu aus Holz für Nagetiere auf den Inhalt der Tonne
  • diese Schicht wirkt trocknend und beugt somit Geruchsbildung vor
  • mischen Sie auch regelmäßig über den Sommer diese Materialien unter den Abfall
  • hängen Sie Baumwolltücher, die mit Essig oder Öl aus Orangen, Lavendel oder Teebaum beträufelt wurden, an den Deckel
  • Fliegen meiden diese Gerüche

Allgemein kommt es bei der Vorbeugung von Maden in der Mülltonne auf die Vorbeugung. Hausmittel sind wirksam, doch sparen Sie sich einen Haufen Arbeit, sobald Sie die diese Tipps verfolgen. Fliegen fokussieren sich in aller erster Linie auf Aas und aus diesem Grund ist es essentiell, tierische Reste nicht in den Biomüll zu werfen. Diese verwesen durch pflanzliche Materialien schneller und sorgen häufig für eine stinkende Brühe am Tonnenboden, die besonders viele Fliegen anzieht. Je trockener und pflanzlicher der Müll ist, desto weniger Interesse haben sie. Tropfende Abfälle sollten Sie allgemein in spezielle Tüten einwickeln, um ein Auslaufen zu verhindern.

Maden in der Biotonne

Tipp: Verwenden Sie einen speziellen Bio-Madendeckel für die Mülltonne. Bei diesem handelt es sich um eine Vorrichtung, die es Fäulnisgerüchen nicht ermöglich, aus der Tonne zu entweichen, was dazu führt, dass die Fliegen keine Spur aufnehmen können.

Maden bekämpfen: die Hausmittel

Die Hausmittel zielen vor allem darauf ab, die Ansiedelung der Maden zu verhindern oder diese effektiv abzutöten. Meist geschieht das durch Stoffe, die den Larven die wichtige Feuchtigkeit entziehen und sie komplett austrocknen lassen. Da es sich hier nicht um chemische Mittel handelt, können Sie diese ohne Bedenken, aber mit Vorsicht natürlich, verwenden. Ein Vorteil an vielen dieser Hausmittel ist die einfache Verfügbarkeit, da sie entweder direkt im eigenen Haushalt oder zum Beispiel im Bau- oder Supermarkt zu finden sind. Die folgenden Mittel haben sich gegen die ekligen Tierchen bewährt:

  • Branntkalk
  • Kalk
  • Gesteinsmehl
  • Salz und Pfeffer
  • Essigessenz
  • natürliche Fressfeinde
  • selbst hergestellte Fliegenfallen

Branntkalk

Bei Branntkalk handelt es sich um Calciumoxid, das im Gartenbereich vor allem als Dünger verwendet wird, auch wenn die Hauptnutzung die Baustelle ist. Branntkalk wird dort für Putz oder Mörtel genutzt. Diese Kalkvariante ist äußerst aggressiv und macht kurzen Prozess mit der Madenplage, da bei Kontakt mit Feuchtigkeit eine ätzende Wirkung entsteht. So haben die Maden keine Chance, dem Hausmittel zu entgegen und die Mülltonne wird von den Tieren befreit. Sie verbrennen sofort, nachdem der Branntkalk mit ihnen in Verbindung kommt und mit dem Stoff lassen sich selbst große Populationen innerhalb weniger Anwendungen erledigen. Hier gilt zu beachten:

  • Branntkalk für den Garten gibt es im Baumarkt, dem Gartencenter oder Internet für etwa zehn Euro für zehn Kilogramm
  • Sie benötigen Schutzkleidung (Handschuhe, Schutzbrille, Atem- oder Mundschutz)
  • achten Sie darauf, so wenig wie möglich von dem Branntkalk zu nutzen
  • niemals Branntkalk in geschlossenen Räumen nutzen
  • bei einer Mülltonne aus Metall nicht verwendbar

Geben Sie einfach ein wenig von dem Kalk direkt auf die Maden und schon reagiert das Pulver oder Granulat mit den Tieren. Die Larven bestehen zu 90 Prozent aus Wasser und somit wirkt der ätzende Effekt in wenigen Sekunden. Alternativ können Sie das Mittel in einem säureresistenten Behälter mit Wasser anmischen und vorsichtig in die betroffene Mülltonne geben. Gehen Sie mit diesem Hausmittel besonders vorsichtig um, damit Sie sich nicht verletzen.

Kalk und Gesteinsmehl

Als Alternative zum Branntkalk können Sie herkömmlichen Kalk oder Gesteinsmehl aus dem Baumarkt wählen. Gesteinsmehl wird meist aus Vulkangestein und Basalt gewonnen. Beide Stoffe werden im Garten zur Verbesserung der Bodenbeschaffenheit genutzt, während sie auf die Maden tödlich wirken. Auch hier wird den Tieren durch die Stoffe die Feuchtigkeit auf den Körper gezogen und sie verenden innerhalb kurzer Zeit. Zwar benötigen diese beiden Stoffe länger, bis sie wirken, sind dabei aber in der Anwendung nicht so gefährlich.

Tipp: Falls Ihr Kompost von Maden befallen ist, sollten Sie hier auf jeden Fall Kalk nutzen, da dieser auch vor Ungeziefer schützt, die Maden als Futterquelle nutzen. Ein Beispiel hierfür sind Ratten.

Salz und Pfeffer

Salz ist ebenfalls ein austrocknender Stoff und wirkt schnell und verheerend auf die Tiere. Wie auch beim Kalk oder Gesteinsmehl nehmen Sie einfach eine großzügige Menge Salz egal welcher Art und streuen dieses in die Mülltonne. Hier den Deckel nicht vergessen. Um die Effektivität zu steigern, können Sie auch eine Salzlösung herstellen und die Maden in der Mülltonne damit besprühen. Das gleiche gilt für den Pfeffer. Kochen Sie hierfür einen Liter Wasser auf und geben Sie anschließend einen Esslöffel Pfeffer hinzu. Umrühren, abkühlen lassen und über eine Sprühflasche auf die Plagegeister geben. Pfeffer wirkt zugleich desinfizierend auf die betroffene Stelle.

Essigessenz

Essig ist ein wahres Wundermittel gegen Fliegen. Schon der Geruch vertreibt die adulten Exemplare und über Essigessenz können Sie die Maden effektiv bekämpfen. Nutzen Sie dafür klassische Essigessenz aus dem Supermarkt und vermischen sie drei bis fünf Esslöffel mit einem Liter Wasser. Anschließend füllen Sie den Inhalt in eine Sprühflasche und behandeln Sie das Innere der Mülltonne mit dem Hausmittel. Die ätzende Wirkung des Essigs ist hier, was die Maden verenden lässt.

Essigessenz

Natürliche Fressfeinde

Maden stellen einen besonderen Snack für zahlreiche Fressfeinde der Insekten dar. In Deutschland sind diese eher rar gesät, doch eignen sich die heimischen Vögel perfekt als Insektenvernichtung. Lassen Sie in den kühlen Morgenstunden, bevor die Sonne zu hoch steht, den Deckel der Tonne geöffnet und zahlreiche Vögel werden sich an dem Festmahl laben. Nach ein bis zwei Stunden sollte der Deckel wieder geschlossen werden, damit durch die Wärme des Mittags keine weiteren Fliegen angezogen werden. Natürlich ist diese Form in der Stadt etwas schwieriger umzusetzen.

Fliegenfallen

Adulte und gerade erwachsen gewordene Fliegen können Sie mit einer selbst hergestellten Fliegenfalle bekämpfen. Dafür nutzen Sie ein Gefäß, das Sie mit einer Mischung aus Wasser, Fruchtsaft und Essig in der Verteilung 3:2:1 füllen. Dazu kommt noch ein Tropfen Spülmittel, um die Wasseroberfläche zu entspannen. Die Fliegen wollen sich nun an dem Fruchtsaft laben, riechen dadurch den Essig nicht und ertrinken aufgrund des Spülmittels. Alternativ eignet sich eine Zuckerwasser-Lösung, die die Fliegen regelrecht kleben lässt.

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