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Löffelsprache lernen – Anleitung

Löffelsprache lernen

Kölewönnelewen sielewie dalewas leleweselewen? Sie wurden gerade in der Löffelsprache gefragt: „Können Sie das lesen?“. Mit einer Geheimsprache können zahlreiche Informationen ausgetauscht werden, was vor allem für Kinder interessant ist. Doch macht es nicht nur Kindern Spaß, eine sogenannte Spielsprache zu benutzen. Sie bietet sich für alle an, die gerne eine „Geheimsprache“ beherrschen wollen, ohne selbst eine entwickeln zu müssen. Möchten Sie das auch können? Dann sollten Sie Löffelsprache lernen! Wir zeigen, wie es geht.

Löffelsprache lernen klingt für viele Menschen interessant, die sich gerne an einer Spielsprache versuchen oder diese beherrschen wollen. Mit der Löffelsprache lassen sich auf spielerische Weise Informationen austauschen, ohne das viele Menschen verstehen, über was eigentlich geredet wird. Was ist jedoch der größte Vorteil an der Spielsprache? Sie müssen keine richtige Fremdsprache erlernen, da sich alle Regeln der Sprache auf dem Deutschen aufbauen und somit nur abgewandelt werden müssen. Das ermöglicht selbst mit ein wenig Übung Kindern, sich über die Löffelsprache zu unterhalten. Das größte Problem an dieser Sprache ist die komplette Umstellung der Wörter auf Silben.

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Was ist die Löffelsprache?

Wenn Sie die Löffelsprache lernen wollen, müssen Sie erst einmal wissen, um was es sich bei dieser handelt. Woher der Name der Spielsprache stammt, ist nicht klar. Da der Fokus der Sprache auf der häufigen Verwendung des Buchstabens „L“ liegt, gehen viele Menschen davon aus, dass dies der Fall ist. Manchmal wirkt es aber beim Sprechen der Löffelsprache aber auch, als hätte der Sprecher einen Löffel im Mund. Die Spielsprache erfindet keine neuen Worte, sondern nimmt die bestehenden Vokale und bastelt diese nach bestimmten Regeln um. Das Ergebnis ist eine Silbensprache, die sich nicht mehr an die deutsche Grammatik hält und somit für Menschen unverständlich macht, die die Löffelsprache nicht lernen.

Tipp: Trotz ihrer simplen Art kann es bei der Spielsprache schnell zu Verständnisproblemen kommen, vor allem wenn der Gesprächspartner sehr schnell oder undeutlich redet. Gerade Kinder verwechseln häufig die Vokale miteinander, was zu lustigen Wortkombinationen führen kann.

Löffelsprache lernen: Anleitung

Wenn Sie die Löffelsprache lernen wollen, ist eine Anleitung ein guter Anhaltspunkt, um Ihnen die verschiedenen Aspekte der Sprache effektiv beizubringen. Diese setzt sich aus den folgenden Teilen zusammen:

  • Aussprache
  • Abwandlung der Vokale

Die Aussprache ist besonders wichtig, wenn Sie die Löffelsprache lernen wollen, da diese nicht die klassischen Regeln in Bezug auf die Silbenbildung verfolgt. Während die Silbentrennung im Deutschen nach einem Rhythmus erfolgt, daher wird im Deutschunterricht so viel geklatscht, setzt die Spielsprache auf eine klare Silbentrennung wie im Japanischen oder ähnlichen Sprachen. Das heißt, die einzelnen Silben werden klar voneinander getrennt gesprochen, was das eigentliche Verständnis deutlich erleichtert. Anhand der folgenden Beispiele können Sie sich ein Bild davon machen:

  • Der Hund bellt wird zu „Delewer Hulewund belewellt“
    • Aussprache: De Le Wer Hu Le Wund Be Le Wellt
  • Hallo wird zu „Halewallolewo“
    • Aussprache: Ha Le Wa Llo Le Wo
  • Autobahn wird zu „Aulewautolewobalewahn“
    • Aussprache: Au Le Wau To Le Wo Ba Le Wahn

Wie Sie bereits erkennen, müssen Sie bei der Aussprache nur jede Silbe mit einem Vokal beenden, um effektiv die Löffelsprache anzuwenden. Jedoch ist das bei manchen etwas schwierig und vor allem bei Wortendungen häufig nicht anwendbar. Aus diesem Grund müssen Sie bei allen Silben, die nicht klar abgetrennt werden können, diese zusammen aussprechen. Ein gutes Beispiel ist das Löffelsprachenwort für Autobahn, Aulewautolewobalewahn, welches oben schon genannt wurde. Sie sehen, dass zwei der Silben deutlich aus dem Bild fallen:

  • Wau
  • Wahn

Das Wau wird so ausgesprochen, da sonst das u alleine steht und somit den Redefluss deutlich unterbricht. Ebenfalls kann es nicht an das t angefügt werden, was sonst Ut oder Uto ausgesprochen werden würde. Beim Wahn ist dies sogar noch deutlicher. Hier müssen Sie Wahn anwenden, da sonst das hn alleine steht und nicht ausgesprochen werden kann. Die Silbe ist dennoch richtig und bietet einen guten Abschluss für das Wort und den allgemeinen Redefluss. Orientieren Sie sich beim Reden in der Löffelsprache einfach an den entsprechenden Silben. Ein weiterer Punkt, wenn Sie die Löffelsprache lernen wollen, ist die Bildung der Wörter. Diese werden in ihrer Position im Wort nicht verändert, aber über die folgende „Formel“ erweitert:

  • Vokal/Umlaut/Diphthong + lew + Vokal/Umlaut/Diphthong

Dabei muss beachtet werden, dass es sich immer um den gleichen Vokal, Umlaut oder Diphthong handelt, der zusammen mit dem lew verwendet wird. Diese Kombination ist der Kern der Spielsprache und unverständlich für Menschen, die die Löffelsprache nicht lernen oder sprechen.

Vokale in der Löffelsprache

Die folgende Übersicht gibt Ihnen einen Überblick, zu was sich die einzelnen Vokale, Diphthonge und Umlaute verändern, wenn diese in der Löffelsprache verwendet werden.

Vokal A Das a gehört neben dem i und e zu den am häufigsten vorkommenden Vokalen der deutschen Sprache und findet sich in zahlreichen Wörtern. Aus diesem Grund ist es nicht verwunderlich, dass Sie sich unbedingt merken sollten, wie das a und dessen Umlaut ä in der Löffelsprache gebildet werden. Die neue Form des Buchstaben nach der oben genannten Formel ist wie folgt: a + lew + a = alewa

Das heißt, wenn Sie das Wort „Haar“ verwenden wollen, müssten Sie dieses zu „Halewaalewar“ (ausgesprochen Ha Le Waa Le War) umbilden. Das a gehört zu den einfacheren Buchstaben für den Löffelsprachensprecher und wird neben dem e schnell eingeprägt. Auf die gleiche Weise verwenden Sie den Umlaut ä (älewä).

Vokal E Das e ist der häufigste Buchstabe der deutschen Sprache überhaupt und daher essentiell für die Löffelsprache. Wenn Sie den oben genannten Regeln folgen, ersetzen Sie jedes e in einem Wort mit elewe, was zum Beispiel das Wort „Esel“ zu „Eleweselewel“ machen würde.

Vokal I Wenn Sie ein i im Wort finden, bildet sich nach den oben genannten Regeln der Wortbauteil ilewi, der manchmal zu schwierigen Wortkombinationen führt, da das i gerne mit anderen Vokalen in Verbindung steht. Der Name „Ingrid“ lautet dann in Löffelsprache „Ilewingrilewid“.

Vokal O Das o wird nach den bisher genannten Regeln zu olewo und bildet vor allem recht lustig klingende Wörter. Ein Beispiel hierfür wäre zum Beispiel „Obst“, welches sich zu „Owelobst“ umwandelt. O ist im Gegensatz zum i einfacher anzuwenden. Der Umlaut ö (ölewö) wird auf die selbe Weise verwendet.

Vokal U Das u ist der am wenigsten genutzte Vokal und problemlos zu nutzen, selbst wenn es häufig Teil von Diphthongen darstellt. U bildet sich in der Löffelsprache zu ulewu und so wird aus dem Wort „Uhr“ das recht ähnlich klingende „Ulewuhr“.

Diphtong Ei Doppellaute sind etwas schwieriger zu bilden, folgen aber der gleichen Regel. Beim Diphthong ei schreiben Sie also einfach eilewei. Sie können aber auch alewei verwenden, was der eigenen Präferenz entspricht. Das Wort „Ei“ können Sie demnach „Eilewei“ oder „Alewei“ schreiben.

Diphtong Ie Der Diphthong ie ist der schwierigste in Bezug auf die Aussprache, da der Buchstabe e nach dem i nicht gesprochen wird, wie zum Beispiel im Wort „hier“. So würde ein ie aussehen: ielewie. Das Wort „hier“ wird dann zu „hielewier“.

Diphtong Au Beim Doppellaut au haben Sie erneut zwei Varianten zur Verfügung: aulewau und alewau. So wird das Wort „Aue“ zu „Aulewauelewe“ oder „Alewauelewe“.

Diphtong Eu Eu schließt die einzelnen Buchstaben und Laute ab. Gebildet wird das eu zu euleweu und ein Beispielwort wäre „Eule“. Dieses wird in „Euleweulelewe“ umgebaut.

Sobald Sie sich mit diesen Regeln vertraut gemacht haben, heißt es an sich nur noch üben, bis Sie die Regeln ohne großes Nachdenken anwenden können. Besonders wichtig ist es, die Doppellaute zu lernen, da diese zwei Vokale verbinden und schnell für Verwirrung sorgen.

Tipp: Eine Abwandlung dieser typischen Regeln ist die Verwendung eines „lef“ oder „lof“ anstelle des „lew“. So würden sich die einzelnen Wortkonstruktionen dann komplett anders anhören und ein „Hulewungelewer“ (Hunger) zu einem „Hulefungelefer“ oder „Hulofungelofer“ umbilden, was das Verständnis zwischen zwei Sprechern deutlich erschweren kann.

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