Ist Drachenbaum giftig für Katzen? Dracaena marginata in der Wohnung
Eine beliebte Variante des Drachenbaums ist der Dracaena Marginata mit seinen prägnant roten Blatträndern. So beliebt der Drachenbaum als Zimmerpflanze ist, so kritisch kann der intensive Kontakt zu der Pflanze für viele Haustiere, allen voran die Katzen, werden.
So giftig ist der Drachenbaum
Allgemein wird der Dracaena Marginata als giftig eingestuft und von seiner Haltung als Zimmerpflanze daher immer wieder abgeraten. Dabei verfügt der Drachenbaum zwar über sekundäre Pflanzenstoffe mit durchaus bedenklichen Auswirkungen, diese werden jedoch erst nach intensivem Kontakt mit der Pflanze oder gar dem Verzehr von Pflanzenbestandteilen wirksam. Somit kann der Drachenbaum per se nicht als giftige Pflanze abgestempelt werden. Viel mehr gilt es, bei seiner Haltung als Topfpflanze gerade in Kombination mit Haustieren einige Dinge zu beachten.
Saponine machen den Drachenbaum giftig
Die kritischen Inhaltsstoffe der Pflanze sind die so genannten Saponine. Diese Stoffe aus der chemischen Gruppe der Glycoside weisen sowohl hydrophile, als auch lipophile Eigenschaften auf. Das bedeutet, sie sind in der Lage, sowohl mit Wasser, als auch mit Fett eine Bindung einzugehen. Äußerlich wirkt sich diese Fähigkeit in der Bildung eines weißen Schaums aus. Dieselben Saponine sind es übrigens auch, die durch genau diese Eigenschaft der Mehrfachbindung die Wirkungsweise der Seife begründen und ihr darüber hinaus auch ihren Namen gaben.
Gelangen die Saponine dagegen in einen menschlichen oder tierischen Organismus, verkehren sich die eigentlich positiven Eigenschaften ins Negative, so dass man tatsächlich sagen kann, der Stoff wirkt mehr oder weniger stark giftig. Folgende Symptome sind bei einer ausreichend hohen Konzentration zu erwarten:
- Unwohlsein
- Magenschmerzen
- Erbrechen
- Durchfall
- Reizung der Mundschleimhäute
- Im Extremfall Nierenschäden und Zerfall der roten Blutkörperchen (Anämie).
Giftigkeit für Katzen
Deshalb ist der Kontakt zu dieser Zimmerpflanze gerade für Katzen so gefährlich
Wo der Kontakt des Menschen mit den kritischen Saponinen meist unbemerkt oder nur mit gering ausgeprägten Symptomen abläuft, leiden andere Mitbewohner im Haushalt dagegen weit mehr unter den schädlichen Auswirkungen, so dass die Saponine für sie tatsächlich als giftig bezeichnet werden können. Gemeint ist die vielfach anzutreffende Katze. Im Vergleich zum Menschen sind Katzen weit kleiner und verfügen so auch über eine eklatant geringere Körpermasse, auf die sich das aufgenommene Saponin verteilen kann. Somit folgt bereits aus einer recht geringen Aufnahme des Stoffs eine deutliche Anreicherung je Kilogramm Körpermasse, so dass das Folge sehr schnell mit den beschriebenen Auswirkungen zu rechnen ist.
Ergänzend kommt hinzu, dass gerade Katzen vor allen anderen Haustieren immer wieder gerne an Grünpflanzen knabbern und so für eine schnelle Aufnahme der Saponine prädestiniert sind.
Diese Anzeichen sprechen für eine Vergiftung
Nicht jeder Kontakt der Katze zum Drachenbaum ist zwangsläufig schädlich. Diese Anzeichen sprechen jedoch dafür, dass der Stubentiger mit den Saponinen aus dem Dracaena Marginata in Kontakt geraten ist:
- Erhöhter Speichelfluss aus den gereizten Mundschleimhäuten
- Erbrechen
- Durchfall
- Teilnahmslosigkeit
- Allgemeine Änderungen im Verhalten der Katze
Wird vermutet, dass das Haustier tatsächlich einzelne Blätter oder Blattteile vom Drachenbaum gefressen hat, besteht zwar nicht gleich Lebensgefahr, dennoch sollte das Tier genau beobachtet werden und bei Verstärkung der Symptome ein Tierarzt aufgesucht werden. Andernfalls stehen bleibende Schäden mit allen daraus resultierenden Beeinträchtigungen für das Wohlbefinden der Katze im Raum.
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