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Ist das Rattenkot? So erkennen Sie Kot von Ratten richtig

Ist das Rattenkot?

Die Angst vor Ratten und anderem Ungeziefer sitzt bei Gärtnern und Hausbesitzern tief. Die Nagetiere sind aufgrund ihrer Lebensweise und Geschichte ungebetene Kulturfolger, die noch heute Krankheiten auf den Menschen übertragen können. Jedoch sind Flöhe hier seltener. Hier handelt es sich eher um den Kot, der zusammen mit den anderen Ausscheidungen der Tiere schnell zu einer echten Gefahr werden kann.

Oh Schreck! Sie waren nach längerer Zeit mal wieder auf Ihrem Dachboden und plötzlich finden Sie den Kot eines Nagetiers. Sie fragen sich natürlich sofort, ob es sich bei den Ausscheidungen um die einer Ratte handelt. Ratten finden sich noch heute im urbanen Umfeld des Menschen wieder, das sich die Kulturfolger als Behausung und Nahrungsmittelgrundlage gesichert haben. Für den Menschen hat das häufig schwerwiegende Folgen, wenn der Befall ausartet. Vor allem wenn die Nager sich unbemerkt am Essen laben, kann es zu Infektionen mit zahlreichen Bakterien und Viren kommen. Da ist es hilfreich, wenn Sie den Kot identifizieren können.

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Rattenkot im Detail

Es ist wichtig zu wissen, welchen Formen von Rattenkot Sie begegnen können. Der Grund: es gibt zwei grundlegende Rattenarten in Mitteleuropa, die sich in der Nähe des Menschen aufhalten. Das wären zum einen die Hausratte, deren Schwanz länger wie ihr Körper ist und sich in den meisten Fällen in Ihren vier Wänden einnisten wird und zum anderen die Wanderratte. Diese ist deutlich größer als die Hausratte, stammt aus Ostasien und war der erste Überträger der Pest, nachdem die Tiere als Passgiere auf Schiffen nach Europa gebracht wurden. Das Differenzieren des Kots erleichtert bei einem großen Befall die Arbeit für den Kammerjäger. Nun der Kot im Detail.

Kot der Hausratte (Rattus rattus)

Hausrattenkot findet sich zum größten Teil in Wohnräumen, vor allem auf Dachböden. Aus diesem Grund werden die zwischen 15 bis 25 Zentimeter großen Nager häufig Dachratte genannt. Der Schwanz der Hausratte hat eine Länge von 18 bis 28 Zentimetern, was bei vielen Menschen großen Ekel auslöst. Sie erkennen, ob Sie einen Befall durch Hausratten haben, wenn der Kot wie folgt aussieht.

  • Länge: 10 – 20 mm
  • Farbe: hell- oder mittelbraun, verfärbt sich dunkler
  • ähneln Würsten
  • gebogen

Die Ausscheidungen der Hausratte werden zudem nicht zentral abgelegt, sondern über eine größere Fläche verstreut. Die Tiere sind immer in Bewegung und koten aus diesem Grund sogar während der Fortbewegung.

Ist das Rattenkot, Ausscheidungen von Ratten

Kot der Wanderratte (Rattus norvegicus)

Wanderratten sind größer als Hausratten mit Ausmaßen von 20 bis zu 30 Zentimetern und robuster gebaut. Sie haben zudem einen kürzeren Schwanz von bis zu 23 Zentimetern und kleinere Ohren. Wanderratten finden sich seltener in Wohnräumen, dafür in Gärten, Schuppen oder auf Grundstücken, die in der Nähe von Wasserquellen wie Kanalisationen, Teichen, Flüssen oder Bächen sind. Ihr Kot unterscheidet sich deutlich von dem der Hausratte.

  • Länge: 20 – 30 mm
  • Durchmesser: 20 – 30 mm
  • Farbe: dunkelbraun bis schwarz
  • erinnern an Kokons
  • spindelförmig

Wanderratten verteilen ihren Kot nicht über größere Flächen, sondern entlasten sich an einem Punkt. Das heißt, der Kot ist als Haufen angesammelt und somit schnell zu finden. Dadurch können Sie ebenfalls sofort sehen, ob es sich um eine Wander- oder Hausratte handelt.

Falls Sie ein wenig Rattenkot bemerken, weil sich eines der Geschöpfe eine Abkürzung durch Ihre Wohnräume gegönnt hat, müssen Sie noch nicht in Panik geraten. Sobald Sie eine geringe Menge an Kot bemerken, beobachten Sie die Stelle über einen längeren Zeitraum, bevor Sie den Kammerjäger kontaktieren. Es kann nämlich gut sein, dass sich die Ratte nur aus Versehen in Ihre Räumlichkeiten verirrt hat. Weiterhin folgt nun die Beschreibung von Mäuse- und Igelkot, die sich ebenfalls stark vom Rattenkot unterscheiden. Da all diese Tiere im gleichen Umfeld, Ihrem Garten, vorkommen, erleichtert der Vergleich, diese auseinander zu halten.

Mäusekot

Rattenkot bleibt meist dunkel und wird nicht grau, was unverkennbar für Mäusekot spricht. Aus diesem Grund können Sie sofort erkennen, ob es Mäuse oder Ratten sind, die sich bei Ihnen eingenistet haben. Zudem sind die Ausscheidungen der Ratten viel schneller zu erkennen, selbst wenn es sich um wenige Exemplare handelt. Mäusekot dagegen wird meist erst bemerkt, sobald es schon zu spät ist und sich die Tiere dauerhaft bei Ihnen eingenistet haben.

Ist das Rattenkot, Maus

  • Größe: 2 – 10 mm
  • Farbe abhängig von Nahrung: grün, braun, schwarz, grau
  • wirkt im frischen Zustand nass
  • trocknet mit der Zeit aus
  • erinnern an kleine Samen oder Reiskörner

Igelkot

Igelkot wird nur selten mit Ratten- oder Mäusekot verwechselt, da er viel größer ist. Jedoch können die Ausscheidungen von Jungtieren mit denen der Nager verwechselt werden, da diese maximal eine Größe von 20 Millimeter erreichen.

Ist das Rattenkot, Igel im Gras

  • Größe: 20 – 50 mm
  • Farbe abhängig von Nahrung: cremegelb, hellbraun, dunkelbraun, schwarz
  • Dicke ähnelt einem Bleistift
  • läuft an den Enden spitz zu
  • bei älteren Tieren ist eine Einbuchtung im Kot vorhanden
  • diese fehlt bei Jungtieren

Igelkot unterscheidet sich deutlich von Ratten- und Mäusekot und findet sich an sich nicht in Ihren Wohnräumen. Igel halten sich nur auf Ihrem Grundstück auf und verirren sich seltener in nicht abgeschlossene Gebäude. Falls Sie Igelkot bemerken, müssen Sie an sich nichts unternehmen, da die Tiere Einzelgänger sind. Jedoch sollten Sie darauf achten, ob der Kot in eine hellgrüne Farbe übergeht und über eine weiche, fast schleimige Konsistenz verfügt. In diesem Fall ist das Tier erkrankt.

Tipp: Die Farbratten, domestizierte Ratten, die Sie als Haustier halten können, sind Züchtungen der Wanderratte. Der Grund hierfür ist die intensive Pigmentierung des Fells, das sich von fuchsrot bis braunschwarz in vielen Farbtönen präsentieren kann.

Nebenerscheinungen

Rattenkot kommt nicht alleine. Ratten haben ein ausgeprägtes Revierverhalten, dass zum einen dazu dient, die eigene Kolonie zu erweitern und zum anderen deren Mitglieder vor möglichen Gefahren zu warnen. Dazu kommen noch weitere deutliche Merkmale, die durch die Bewegung der Tiere entstehen.

Typisch für eine Rattenplage sind:

  • starker Ammoniakgeruch in Wohnräumen
  • Nagespuren
  • Laufwege und Schmierspuren sind sichtbar
  • Schimmel bildet sich

Die Schmierspuren entstehen vor allem durch Schmutz-, Fett- und Kotablagerungen der Tiere am Fell. Die Laufwege entstehen vor allem im Garten. Sie sollten bei diesen Anzeichen auf jeden Fall den Kammerjäger kontaktieren, da die Gefahr auf übertragene Krankheiten stark ansteigt. Vor allem der Ammoniakgeruch ist hier ein wichtiges Warnzeichen, denn Ammoniak entsteht erst nach einiger Zeit. Das heißt. wenn Sie Ammoniak riechen, leben die Ratten schon länger in Ihrer Wohnung.

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