Ingwerwasser/Ingwertee: Rezept + Zubereitung – Kochen oder nicht?
Ingwer ist eine richtige Power-Wurzel! Ob nun als scharfes Gewürz in der asiatischen Küche oder als Tee bei der nächsten Erkältung – mit Ingwer bleiben Sie gesund. Gerade ein Aufguss der aromatischen Wurzel hat es in sich. Dabei unterscheidet man zwischen Ingwertee und Ingwerwasser – die entzündungshemmende Wirkung der aufgegossenen Ingwer-Wurzel regt nicht nur den Kreislauf an, sondern erfrischt auch Körper und Geist. Wir informieren Sie über die richtige Zubereitung, ob sie den Ingwer kochen sollten oder nicht und ob man den Sud auch kalt ansetzen kann.
Ingwer schmeckt fruchtig, aber auch würzig und scharf – diese geschmacklichen Eigenschaften machen die Wurzel zu einem vielseitig einsetzbaren Lebensmittel. Zum Schärfen von Essen, als Süßspeise oder auch als Getränk wird Ingwer immer beliebter und öfter verarbeitet. Seine vielen Inhaltsstoffen sollen gleichzeitig auch noch schlank machen – Ingwer ist also ein richtiges Superfood!
Ingwer ist eine Heilpflanze – bei der Knolle handelt es sich um den Wurzelstock der Ingwerpflanze (Zingiber officinale). Sind Sie im Winter erkältet, wirken Ingwertee und Ingwerwasser wahre Wunder. Die beiden Getränke unterscheiden sich dahingehend, dass der Tee im Gegensatz zum Ingwerwasser noch andere Kräuter und Gewürze beinhalten kann. Die Zubereitung macht hier also den Unterschied.
Ingwerwasser zubereiten
Sie benötigen:
- Wasser
- 15 g getrockneten oder frischen Ingwer
- größeres Trinkglas oder kleine Kanne
- Reibe oder Sieb oder Flasche mit Fruchteinsatz
Hinweis: Die Zitrone ist der beste Freund des Ingwers – ein paar Scheiben machen ihr Ingwerwasser zu einem Trend-Getränk.
Ingwerwasser an sich ist kinderleicht herzustellen. Dosieren Sie den Ingwer nach Belieben, um ihr eigenes perfektes Rezept zu kreieren. Ein paar wenige Scheiben können bereits einen ganzen Liter Wasser aromatisieren. Noch besser schmeckt das Ingwerwasser, wenn sie es mit ein wenig Honig und Zitrone verfeinern.
Zubereitung
Warm ansetzen
Der Ingwer kann geschält werden, muss er aber nicht zwangsläufig. Schneiden Sie den Ingwer in dünne Scheiben. Anschließend gießen Sie diese Scheiben mit heißem Wasser auf.
Hinweis: Wenn Sie Bio-Ingwer verwenden, muss die Knolle nur ordentlich gesäubert werden. Die Schale muss dann nicht entfernt werden. Ansonsten empfehlen wir das Schälen des Ingwers, gerade dann wenn er etwas älter ist und die Schale sehr holzig. Da sich die Inhaltsstoffe direkt unter der Schale befinden, sollte der Ingwer möglichst dünn geschält werden.
Lassen Sie das Ingwerwasser 5 bis maximal 15 Minuten ziehen. Danach sollten die Ingwerscheiben mit einem Löffel herausgeschöpft werden. Im besten Fall verwenden Sie ein Teesieb, das funktioniert noch besser.
Jetzt kann das Wasser getrunken werden – es ist leicht scharf und erfrischend. Natürlich hängt die Schärfe immer mit der Menge des Ingwers zusammen und wie lange Sie ihn im Wasser ziehen lassen.
Eine andere Variante: Sie reiben den Ingwer in das Trinkgefäß – dadurch können Sie den Ingwer besser dosieren und direkt mittrinken. So haben sie noch mehr von den heilenden Inhaltsstoffen.
Kalt ansetzen
Ingwerwasser lässt sich auch kalt ansetzen. Diese Variante ist schonender. Dafür eignet sich eine Flasche oder Kanne mit Fruchteinsatz. Geben Sie den klein geschnittenen Ingwer in diesen Einsatz und lassen Sie die Flasche Wasser über Nacht ziehen. Am nächsten Tag können Sie den Ingwer kinderleicht entsorgen und übrig bleibt ein aromatisiertes Ingwerwasser.
Ingwerwasser können sie warm oder kalt trinken. Gut verschlossen und im Kühlschrank hält das Wasser einige Tage.
Gerade im Sommer bietet sich eine mit Eiswürfeln gekühlte Kanne Ingwerwasser an – oder auch als erfrischendes Sportgetränk empfehlen wir ihnen das leicht scharfe Wasser.
Wenn Sie 3-mal täglich Ingwerwasser zu sich nehmen, können Sie schon Einiges bewirken, auch wenn die schwache Dosierung im Wasser geringer ist als beim Ingwertee. Das Wasser sorgt für einen guten Stoffwechsel und fördert die Durchblutung, was gerade Sporttreibenden und an heißen Sommertagen ganz gelegen kommt. Die Schärfe erfrischt zusätzlich.
Ingwertee zubereiten
Sie benötigen:
- 15 g getrockneten oder frischen Ingwer
- Wasser
- Zitrone
- Zucker und Honig
- 1 TL schwarzen Tee
- Teesieb oder Teekanne mit Siebeinsatz
Zubereitung
Es gibt für die Zubereitung von Ingwertee zwei Varianten: den Aufguss und das Kochen.
Aufguss
Schneiden Sie den Ingwer in kleine Stückchen. Wie auch schon beim Ingwerwasser kann man Ingwer mit heißem Wasser aufgießen und ziehen lassen. Damit Sie daraus auch einen richtigen Tee machen, geben Sie zusätzlich noch einen Teelöffel schwarzen Tee hinzu. Es gibt Teekannen aus Glas mit einsetzbaren Sieben. Dieses Sieb füllen Sie einfach mit dem klein gehackten Ingwer und dem schwarzen Tee. Die Kanne wird anschließend mit heißem Wasser aus dem Wasserkocher gefüllt. Lassen Sie den Ingwer maximal 15 Minuten ziehen. An sich muss der Ingwer nicht aus der Kanne genommen werden.
Fertig ist der Ingwertee!
Aber: Umso länger Sie den Ingwer im Wasser lassen, desto schärfer wird es.
Kochen
Das Kochen von Ingwer kitzelt noch mehr Ingweröl aus der Wurzel – das bedeutet natürlich auch, dass der Ingwertee viel schärfer wird als bei einem Aufguss. Das ist der Unterschied zwischen der Zubereitung von Ingwer und der Zubereitung von Zitrone – beim Ingwer geht es nicht vorrangig um die enthaltenen Vitamine, wie bei der Zitrone, die durch kochendes Wasser zerstört werden können, sondern um das Ingweröl. Dieses ist hitzeresistent und intensiviert sich durch das Kochen.
Daher: Ja, Sie können Ingwertee aufkochen, um einen intensiveren Geschmack und demnach auch eine höhere Wirkung zu erzielen.
Schneiden Sie den Ingwer in Scheiben und geben Sie ihn in einen Topf mit kochendem Wasser. Anschließend geben Sie einen Teelöffel schwarzen Tee hinzu. Das Wasser wird nun für ca. 20 Minuten geköchelt.
Danach gießen Sie den Ingwertee durch ein Sieb direkt in das Trinkgefäß oder die Kanne. Das Aufkochen vom Tee mit einem Topf bedarf etwas mehr Organisation, aber mit etwas Geduld und Geschick bekommen Sie den Ingwertee fein gesiebt in Ihre Tasse.
Tipp: Verwenden Sie zum Kochen eine Kasserolle mit langem Griff und Ausguss.
Wie auch schon beim Ingwerwasser können Sie nun den Tee noch mit Honig, Minze und Zitronenscheiben verfeinern.
Verschiedene Rezepte
Die Zutaten der folgenden Rezepte können Sie sowohl in einer Kanne mit heißem Wasser aufgießen oder in einem Topf zusammen aufkochen. Die zweite Methode bringt eindeutig einen intensiveren Geschmack.
Ingwertee mit Orange und Pfeffer
- 1 L Wasser
- 2 EL geriebener Ingwer
- 1 Prise Pfeffer
- Saft einer Orange
- Honig
Ingwertee mit Pfefferminze und Limette
- 1 L Wasser
- 1 Zweig frische Pfefferminze
- Ingwerscheiben
- Saft einer halben Limette
- Honig
Ingwer-Thymian-Tee
- 1 L Wasser
- 15 g Ingwer
- 2 EL Thymian (getrocknet)
- Saft einer Zitrone
- Chili (zwei geschnittene Ringe)
- Honig
Basilikum-Ingwer-Tee
- 1 L Wasser
- 30 g Ingwer
- eine Handvoll Basilikumblätter
- 3 Pfefferkörner
- 5 g Süßholzwurzel
Wirkung
Ingwer enthält über 160 Inhaltsstoffe, darunter verschiedene Vitamine (Vitamin C, B6), Eisen und Phosphor, ebenso wie Kalium und Natrium. Verantwortlich für die Schärfe ist Oleosresin, welches auch als Ingweröl bezeichnet wird. Dieses ist zwischen 5 – 8 % im Ingwer enthalten. Das Öl wirkt antiseptisch, durchblutungsfördernd und reinigt die Lymphe. Ebenso hat die Forschung erwiesen, dass Ingwer den Cholesterinspiegel senkt.
Ingwer bei Erkältung
Die Inhaltsstoffe des Ingwers heizen den Körper von innen an und fördern die Durchblutung – Krankheitserreger können sich so schwieriger in den Schleimhäuten festsetzten. Daher ist Ingwer ein gutes Mittel, mit dem man Erkältungen vorbeugen und auch behandeln kann. Durch seine antibakterielle Wirkung wird das Immunsystem gestärkt und Entzündungen gehemmt.
Ingwer bei Schmerzen
Die im Ingwer enthaltenen Gingerole haben eine ähnliche Funktion wie die Acetylsalicsäure (enthalten in Aspirin) – sie hemmen Schmerzenzyme. So setzt man Ingwer-Extrakte auch schon bei der Behandlung von Rheuma, Muskelschmerzen oder auch Kopfschmerzen ein.
Ingwer bei Übelkeit und Verdauungsproblemen
Gingerole kurbeln Sie Gallensaftproduktion an und beschleunigen somit die Verdauung. Leiden Sie unter Blähungen oder Verstopfung bietet sich das Trinken von Ingwertee, vor allem nach einem fettigen Essen, auf jeden Fall an.
Ist ihnen übel, sorgen die Wärme und die Gingerole des Ingwertees für eine Linderung der Magenschleimhaut. Ebenso empfiehlt es sich bei Reiseübelkeit, auf Schiffsreisen oder im Flieger, kleine Stücke Ingwer zu kauen.
Wichtig – Nebenwirkungen
Nehmen Sie nicht mehr als 50 g Ingwer am Tag zu sich – die Heilpflanze kann bei hohem Konsum auch Nebenwirkungen haben. Das können sein: Durchfall, Blähungen, Sodbrennen, sowie Irritationen im Mundraum. Ebenso hat Ingwer bei übermäßigem Konsum eine blutverdünnende Wirkung.
Wichtig: Schwangere sollten den Verzehr von Ingwer unbedingt mit ihrem Arzt absprechen.
1 Comments
Egal ob warm oder kalt angesetzt oder als Tee aufgekocht. Ich lieber Ingwer einfach, gerade jetzt wo uns langsam aber sicher Herbst und Winter bevorstehen. Die tolle Knolle passt einfach immer. Ich habe im Sommer auch immer mal Ingwertropfen verwendet, um meinem Wasser etwas mehr Pepp zu geben. Die habe ich mal geschenkt bekommen. Leider konnte ich meine Neugierde nicht unterdrücken und habe mal nach geschaut, wurde hier https://www.schuhbeck.de/online-shop/feinkost/feinkost-marmeladen/523/ingwertropfen fündig. Die bringen auf jeden Fall auch einen schönen Geschmack ins Wasser. Zu Kochen sind sie auch nicht verkehrt.