Indianerschmuck basteln – Indianische Symbole und Bedeutung
Die reiche Verzierung des eigenen Körpers spielt für die Indianer seit jeher eine große Rolle. Kein Wunder also, dass sie sich nicht nur bemalen, sondern auch eine Menge Schmuck tragen, bspw. am Kopf oder um den Hals. In diesem DIY-Ratgeber entführen wir Sie in die beeindruckende Welt des uns so fremden nordamerikanischen Indianervolkes und zeigen Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie kreativen Indianerschmuck basteln können! Fasching kann also kommen!
Um die indianische Kultur ranken sich zahlreiche Mythen und viele Menschen – vielleicht auch Sie? – sind von den alten Traditionen extrem fasziniert. Seit Anbeginn ihrer Existenz leben die Ureinwohner Amerikas nach ihren eigenen Vorgaben und Ritualen. Ein wesentlicher Aspekt ist der Schmuck – er stand früher und steht heute für Würde und Ansehen. Zudem gibt er Kennern Aufschluss über die Position (den Rang) des einzelnen Indianers innerhalb seines Stammes. Selbstverständlich stellen die Indianer ihre Schmuckstücke selbst her. Man kann sie also durchaus als wahre Meister des DIY bezeichnen. Die verwendeten Materialien waren und sind vielfältig: Sie reichen von Muscheln und Knochen über Federn und Holz bis hin zu Silbermetall. Wir liefern Ihnen nun mehrere Anleitungen, mit denen Sie eigenständig Indianerschmuck basteln können. Zudem erläutern wir Ihnen kurz die wichtigsten indianischen Symbole, von denen Sie am besten ein paar in Ihre Kreationen einbinden. Viel Spaß dabei!
Inhalte
Indianer-Stirnband basteln
Das brauchen Sie:
- bunte Federn
- Wellpappe
- Gummiband
- Lineal
- Schere
- Papierlocher
- Etikettenstreifen oder Tesa (bei Bedarf)
So gehen Sie vor:
1. Schritt: Nehmen Sie die Wellpappe zur Hand und schneiden mit der Schere einen mindestens 30 cm langen und 3 cm breiten Streifen aus.
Tipp: Achten Sie darauf, dass die Wellen der Pappe quer zur Breite verlaufen.
2. Schritt: Legen Sie sich viele bunte Federn bereit: blaue und grüne, rote, orangefarbene und gelbe sowie auch schwarze und weiße.
3. Schritt: Stecken Sie die Federn nach und nach in den Pappstreifen. Wechseln Sie die Farben ab und halten zwischen den einzelnen Federn immer ein wenig Abstand (ca. 2 bis 3 cm).
Tipp: Falls die Pappe zu dünn ist, um die Federn in sich aufzunehmen, können Sie Letztere auch mithilfe von Etikettenstreifen oder Tesa auf der Rückseite des Papiers befestigen.
4. Schritt: Greifen Sie zum Papierlocher und stanzen in beide Streifenenden jeweils ein Loch.
5. Schritt: Ziehen Sie ein ausreichend langes Stück Gummiband durch die Löcher. Verknoten Sie es so, dass es gut auf dem Kopf des zukünftigen Trägers hält. Fertig!
Tipp: Manche Menschen leiden unter einer Federallergie. Sollte dies auch auf Sie bzw. die Person zutreffen, die den Indianerschmuck tragen will, können Sie auch Papierfedern zurechtschneiden und diese statt der richtigen Utensilien verwenden.
Indianer-Kopfschmuck
Das brauchen Sie:
- kleine, mittlere und große Federn in versch. Farben (kleine blaue Ausführungen sollten dabei sein)
- Moosgummi (3 x 8 cm x 30 cm)
- Gummiband
- Plusterstift oder Glitterpen
- Nähnadel und -garn
- Büroklammern
- Stift
- Lineal
- Schere
- Kraftkleber oder Heißkleber
So gehen Sie vor:
1. Schritt: Nehmen Sie ein Stück Moosgummi im A4-Format und schneiden Sie davon einen 8 cm breiten Streifen ab. Da der Kopfschmuck aus drei solchen Streifen besteht, wiederholen Sie dies noch zweimal. So haben Sie drei Streifen mit einer Größe von 8 cm x 30 cm.
2. Schritt: Knicken Sie einen Moosgummistreifen der Länge nach in der Mitte, sodass ein 30 cm langer und 4 cm breiter Streifen entsteht. Fixieren Sie diesen Knick mit zwei Büroklammern.
3. Schritt: Schieben Sie die bunten Federn hübsch durcheinander in das Lederband und kleben sie dort mit Kraftkleber fest. Im Detail:
- Nehmen Sie zunächst eine große Feder und platzieren sie in der Mitte des Lederbandes.
- Im Bereich des Stirnbandes, also dem Abschnitt, der die Stirn am Ende bedecken wird, wechseln Sie große, mittlere und kleine Federn ab. Variieren Sie auch die Farben!
4. Schritt: Kaschieren Sie die Federkiele im Stirnbandbereich zusätzlich mit kleinen blauen Federn.
5. Schritt: Wiederholen Sie die Schritte 2 und 3 nun auch mit den beiden Seitenelementen. Die beiden seitliche Abschnitte, die beim Tragen zu den Schultern hin verlaufen werden, haben innen größere Federn, welcher nach außen immer kleiner werden sollten. Haben Sie alle Federn angebracht und ist der Leim gut getrocknet, werden die äußeren Enden der beiden Seitenstreifen abgeschrägt abgeschnitten.
6. Schritt: Jetzt werden die drei Schmuckelemente miteinander verbunden. Dafür legen Sie beide Seitenteile schräg nach unten verlaufend auf die Enden des mittleren Elementes, links und rechts. Mit Nadel und robuster Schnur werden diese dann mit einem Kreuzstich auf das Mittelstück angenäht. Die Enden der Schnur werden auf der Rückseite gut verknotet.
Genau dort befestigen Sie nun auch das Gummiband. Bevor das Ende fest verknoten, sollten Sie den Kopfschmuck einmal anlegen und ausprobieren, ab welcher Länger der Kopfschmuck fest sitzt. Schneiden Sie das Gummiband genau an der Stelle ab und verknoten Sie auch dieses Ende an der anderen Seite.
7. Schritt: Wenn Sie möchten, können Sie den Kopfschmuck anschließend noch mit Pluster- oder Glitzerstiften verzieren. Welche Symbole da am ehesten passen, erfahren Sie am Ende unserer Anleitung.
Fertig ist der selbstgebastelte Indianer-Kopfschmuck! Ist er nicht ein echter Hingucker!?
Allgemeiner Hinweis: Bzgl. der Farben sind Ihnen natürlich keine Grenzen gesetzt. Sie können statt der dunklen Moosgummistreifen also ruhig rote, grüne, gelbe oder lilafarbene Ausführungen nutzen. Auch die Farben der Stifte können Sie selbstverständlich gegen Ihre Lieblingstöne austauschen. Achten Sie nur darauf, dass Ihre Kreation nicht an Harmonie einbüßt.
Indianeramulett basteln
Das brauchen Sie:
- Stück Leder oder Stück Korkplatte
- eventuell Acrylfarben und Pinsel
- Lederriemen oder Schnur
- Holzperlen
- mittelgroße bunte Federn
- Plusterstift oder Glitterpen
- Cutter oder Schere
- Zirkel
- Kraftkleber oder Heißkleber
So gehen Sie vor:
1. Schritt: Nehmen Sie ein Stück Leder (für Upcycler bietet sich hier auch ein alter Korkuntersetzer an) zur Hand und zeichnen mithilfe eines Zirkels drei Lederkreise auf. Zwei davon sollen einen Durchmesser von jeweils 6,5 cm haben, der dritte Lederkreis einen Radius von 4,5 cm.
2. Schritt: Schneiden Sie die Kreise mit der Schere oder dem Cutter aus.
Hinweis: Wenn Sie Korkuntersetzer verwenden, können Sie diese noch mit Acrylfarben nach Belieben bemalen. Warten Sie mit dem Weiterbasteln, bis die Farben gut getrocknet sind. Ein weitere Alternative ist Moosgummi. Diesen gibt es günstig in vielen bunten Farben zu kaufen. Der einzige Nachteil bei Moosgummi: das Amulett wird nicht so stabil.
3. Schritt: Suchen Sie sich eine ungerade Anzahl mittelgroßer Federn aus und schieben Sie jeweils eine Holzperle auf die Kiele.
4. Schritt: Kleben Sie die Kiele, sowie den Lederriemen oder eine Schnur zwischen die beiden großen Lederkreise.
5. Schritt: Nehmen Sie den kleinen Lederkreis (Korkkreis) und kleben eine Holzperle auf die Mitte desselben.
6. Schritt: Bemalen Sie den kleinen Kreis mit Plusterstift und Glitterpen. Wiederum empfiehlt es sich, charakteristische Indianersymbole zu nutzen.
7. Schritt: Kleben Sie den kleinen Kreis auf den Großen. Fertig!
Tipp: Gestalten Sie das Amulett farblich passend zum Kopfschmuck, um Ihr Indianerkostüm stilvoll und harmonisch abzurunden.
Indianerkette basteln
Das brauchen Sie:
- Federn
- Korken
- Messer
- Holzstäbchen oder Metallpieker
- Faden oder dünne Kordel
- Schere
- Kraftkleber
So gehen Sie vor:
1. Schritt: Nehmen Sie einen Korken zur Hand und schneiden Sie mit einem Messer 5 mm dicke Scheiben herunter.
Tipp: Wenn Sie Korken vor dem Schneiden kurz in heißes Wasser einweichen oder kochen, werden diese weicher und lassen sich leichter verarbeiten.
2. Schritt: Durchstechen Sie die Korkenscheiben im oberen Bereich zweimal mit einem Holzstäbchen oder einem Metallpieker. Seien Sie dabei besonders vorsichtig, dass Sie sich nicht verletzen.
Tipp: Wenn Sie möchten, können Sie die Korken vorher noch beliebig bemalen.
3. Schritt: Anschließend befestigen Sie mit Kleber ein oder zwei Federn auf den Korkenscheiben. Die Federkiele werden dafür auf der Rückseite der Scheiben mit Kraft- oder Heißkleber angeklebt.
4. Schritt: Sobald der Kleber getrocknet ist, fädeln Sie die Korkenscheiben auf einem Faden oder einer dünnen Kordel auf (der Faden bzw. die Kordel wird durch die in Schritt 2 hergestellten Löcher gezogen). Setzen Sie vor und hinter jedem Korken eventuell einen Knoten, um die gewünschte Stabilität zu erwirken. Fertig!
Tipps: Mit einer dicken Nadel kann der Faden kinderleicht durchgezogen werden. Und ein paar zusätzliche Holzperlen machen die indianische Kette gleich noch viel schicker.
Die wichtigsten Indianersymbole
Wenn Sie Indianerschmuck basteln, kommen Sie im Grunde nicht umhin, auch das eine oder andere Indianersymbol zu integrieren – sei es malend oder mit einem Anhänger, der ein indianisches Zeichen darstellt. Ebenso können Sie einige der Symbole mit Schminke auf das Gesicht oder die Arme malen. Wir erklären Ihnen kurz die Bedeutung(en) der wichtigsten Symbole.
Running Water
Schnell fließendes Wasser symbolisiert Lebens- und Tatkraft.
Waterwave
Sich überschlagende Wasserwellen gelten als Symbol der ewigen Wiederkehr des Lebens sowie – in diesem Zusammenhang nachvollziehbar – der Fruchtbarkeit.
Regenzeichen
Es gibt verschiedene Arten von Regenzeichen, die jedoch alle dasselbe ausdrücken: Fruchtbarkeit und Glück(sbringer).
Mountain Range
Die charakteristische Zackenlinie ist ein Zeichen für Harmonie, Freundschaft und Heimat. Sie fungiert als typisches Motiv des Navajo-Volkes (zweitgrößtes indianisches Volk in den Vereinigten Staaten).
Mond
Mit der klassischen Sichel symbolisieren die Indianer eine erdverbundene Weisheit und Abgeklärtheit.
Auge des Medizinmannes
Das Auge des Medizinmannes ist ein schamanisches Symbol und steht für spirituelle Weisheit.
Adler
Der Adler symbolisiert Wahrheitsliebe und Treue. Zudem gilt er bei den nordamerikanischen Indianern als Vermittler zwischen Himmel und Erde.
Bär
Bis heute wird der Bär als wichtiges Totemtier verehrt. Zu vergangenen Zeiten galten die starken Tiere als Apotheker der Natur – in der Lage seiend, heilbringende Wurzeln und Pflanzen zu entdecken und auszugraben. In diesem Sinne ist der Bär also ein Symbol für Heilkraft.
Bärentatze
Die Bärentatze, der Fußabdruck des Tieres, symbolisiert nach Ansicht der Indianer dessen Geist. Sie wird mit Gutem und Dankbarkeit in Verbindung gebracht.
Blitz
Darstellungen von Blitzen gelten als Symbole der Reinigung und Erneuerung. Es gibt sie in verschiedenen Varianten.
Pfeilspitze
Die nach oben gerichtete Pfeilspitze symbolisiert Autorität.
Jetzt fehlt nur noch der passende Indianername und das Kostüm ist perfekt. Hier finden Sie einige verrückte, aber auch authentische Namensideen: https://www.talu.de/indianernamen/
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