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Hornissenstich behandeln – Was tun nach einem Stich?

Hornissen haben ein schlechtes Image. Der Stich einer Hornisse ist aber nicht zwangsläufig schlimmer als der einer Biene oder Wespe. Dennoch sollten Sie diesen mit Vorsicht behandeln, vor allem wenn Sie Allergiker sind. Wir verraten Ihnen in dieser Anleitung, wie Sie einen Hornissenstich behandeln können.

Wenn Hornissen sich selbst oder das eigene Nest in Gefahr sehen, können sie auch Menschen attackieren. Dass Gerücht, ein Hornissenstich könnte einen Menschen töten, hält sich hartnäckig, ist aber falsch. Entgegen der verbreiteten Annahme sind Hornissenstiche ungefährlicher als Bienen- oder Wespenstiche, da deren Gift weitaus harmloser ist. Der Hornissenstachel hingegen ist aber größer, was den Stich zu Beginn sehr schmerzhaft macht. Das schreckt die Menschen natürlich ab.

Hornisse

Talu Video-Tipp

Hornissenstich erkennen

Wurden Sie von einer Hornisse gestochen, sind dies die Symptome, die im Normalfall auftreten können:

  • Schmerz
  • Juckreiz
  • Schwellung
  • Rötung mit ca. zehn Zentimeter Radius um den Stich

Allergiker müssen mit schlimmeren Symptomen rechnen – der Notarzt muss dann sofort alarmiert werden.

Hornissenstich behandeln

Im Folgenden erfahren Sie Schritt für Schritt, wie Sie mit einem Hornissenstich und den Symptomen im Normalfall, also wenn es sich nicht um eine allergische Reaktion handelt, umgehen sollten.

Hornissenstich behandeln

1. Wo ist der Hornissenstich?

Befindet sich der Hornissenstich im Mund oder Rachenraum, innen oder außen, muss ebenfalls ein Arzt aufgesucht werden. Die auftretende Schwellung kann im Halsbereich zu Atemnot und im schlimmsten Fall zum Ersticken führen. Bis der Notarzt eintrifft, kann der Schmerz durch Lutschen eines Eiswürfels gelindert werden.

Ein Hornissenstich an einer weitaus weniger dramatischen Stelle können Sie selbst behandeln.

2. Stachel entfernen

Steckt der Stachel der Hornisse noch in der Haut, sollte dieser zuerst entfernt werden. Versuchen Sie den Stachel mit einem harten, flachen Gegenstand herauszuhebeln – das kann ein Messer, eine Kreditkarte oder auch der Fingernagel sein. Ein Zusammendrücken des Stachels sollte dabei aber vermieden werden, warum Sie in diesem Fall auf eine Pinzette verzichten sollten. Auf diese Weise könnte noch mehr Gift in die Wunde freigesetzt werden.

3. Säubern und Kühlen

Zuerst wird die Einstichstelle desinfiziert. Dafür eignet sich Desinfektionsspray speziell für Hautanwendungen am besten. Haben Sie keines zur Hand, kann die Wunde auch mit kaltem, klarem Wasser gespült werden. Alkohol kann schmerzen, aber ebenfalls zur Desinfektion verwendet werden.

Hornissenstich behandeln

Im Anschluss ist das Beste, was Sie tun können: Kühlen. Eiswürfel, Eis-Akkus oder auch im Notfall ein kalter Waschlappen bringen für das Erste Linderung. Wickeln Sie die Eiswürfel oder Akkus in ein Tuch ein und legen Sie dieses auf den Stich für mindestens zehn Minuten. Danach machen Sie eine kleine Pause eingelegt werden. Die Wunde sollte aller zehn Minuten gut gekühlt werden, so sind der Schmerz und das Jucken bald überstanden.

Spezielle, kühlende Gels wie zum Beispiel Fenistil oder Helpics helfen ebenfalls. Das kühle Gefühl auf der Haut wirkt am besten gegen den Juckreiz und die Schwellung.

Wenn Sie nach zwei bis drei Tagen keine deutliche Besserung verspüren, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

Allergische Reaktion auf einen Hornissenstich

Sind Sie oder die betroffene Person allergisch, sehen die Symptome weitaus schlimmer aus. Es handelt sich dabei aber lediglich um 2 bis 3 % der Menschen. Sollte dies dennoch der Fall sein, muss umgehend der Notdienst mit 112 gerufen werden.

Symptome für eine Allergie:

  • Atemnot
  • Geschwollener Hals
  • Schwierigkeiten beim Sprechen
  • Übelkeit mit Erbrechen
  • Herzrasen
  • juckende, gerötete Haut am ganzen Körper
  • Angstgefühl oder Benommenheit
  • Bewusstlosigkeit

War die Allergie bereits vorher bekannt, sollte der Betroffene ein Notfallset bei sich tragen. In diesem befindet sich anaphylaktischer Aktionsplan, den Sie umgehend befolgen sollten, sowie ein Epipen, welche sofort injiziert wird.

Ein anaphylaktischer Schock lässt sich nach vier Schweregraden unterscheiden. Auf diese Weise kann die allergische Reaktion eingestuft werden:

  • Grad 1: Rötung, Juckreiz und Ausschlag auf dem gesamten Körper
  • Grad 2: Grad 1 + Magen-Darm-Beschwerden mit Übelkeit und Durchfall
  • Grad 3: Grad 1 + Grad 2 + Atemnot und Erstickungsangst
  • Grad 4: Grad 1 + Grad 2 + Grad 3 + Ohnmacht, Zittern, Herzrasen, Schweißausbruch und Schwindel

Überlegen Sie aber nicht lang, wie die Allergie einzustufen ist, sondern rufen Sie sofort den Arzt. Mit jeder Verzögerung können sich die Symptome auch verschlimmern.

6 Comments

bin gerade von einer hornisse gestochen worden.hatte sich in Trainingshose versteckt. stich in die wade. brennt höllisch.sehr schmerzhaft. schmerz lässt nicht nach.jetzt jucken unter den achseln. jucken an den handgelenken und handballen. unter fden achseln sehr heftig. hatt noch probleme mit bienenstichen. auf jeden fall nicht so schmerzhaft. auch bei wespen nicht.
juckreiz nimmt zu. das ist ein livebericht. machen sie sich selbst ein bild. bin kein allergigker. bisher. wenn es in 2 std. nicht besser wird, suche ich einen arzt auf..

wurde gerade von einer Hornisse gestochen , brennt ein wenig schwillt aber nicht an und es tut ein bisschen weh , hatte mit mehr gerechnet!!!

Finde auch das Schöngerede unmöglich. Gehöre nun auch zu den wenigen Prozenten mit Atemnot, massiven Kreislaufbeschwerden, gräßlichen Schmerzen…nach Hornissenstich. Und hatte nicht mal die dummen Pusteln lt. Lehrbuch. Erst besser nach Infusionen durch Notarzt und ab ins Krankenhaus…hört auf die Vernunft der alten Erfahrungen und nicht auf Lehrbücher…die Tiere haben es in sich…ich hab noch nie auf einen Insektenstich so reagiert…

Gut, dass das Vorurteil, dass Hornissenstiche gefährlicher als Bienen- oder Wespenstiche sind, hier widerlegt wird. Hornissenstiche sind nicht gefährlicher. Eher ist das Bienengift ungefähr 1,5-15mal wirkungsvoller, als das einer Hornisse. Überhaupt halten sich gegenüber der Hornisse einige hartnäckige Fehlurteile. So wird auch davon ausgegangen, dass sie sehr aggressiv seien. Allerdings ist an keinem dieser Vorurteile etwas dran. Und tödlich ist der Hornissen-Stich bspw. nur dann, wenn 154-180 mal je Kilogramm Körpergewicht zugestochen wird.. Bei Bienen sind es z.B. nur 40 Stiche pro Kilogramm. Zudem verteidigen die Hornisse nur ihr Volk und ihre Königin. Deshalb sollte man sich in der Nähe eines Hornissennestes einfach auch nicht abrupt bewegen. Befindet man sich nicht in der Nähe des Nestes, dann braucht man vor den Tieren eh keine Angst zu haben, denn sie sind äußerst scheu und gehen einem Angriff lieber durch Flucht aus dem Weg. LG Stefan

Gestern Früh wurde ich in mein linken unterarm, unter dem handgelenk, von einer Hornisse gestochen. Das ganze schwoll gestern unter extremsten Schmerzen über 12 cm an und heute sind es 20 cm! Das Hornissenstiche weniger giftig oder gefährlich wären als Bienen oder Wespen, kann ich auf keinen Fall bestätigen, denn bei Bienen oder Wespen hatte ich maximal eine 2-4cm grosse schwellung, die mit Zwiebel auch glaich abschwoll und am nächsten Tag nur juckte. Dass hier, ist mal eben 10 mal grösser, schmerzhafter und dicker und tut immer noch weh. Ich habe mich viel belesen und das was nun spürbar hilft bei mir sind nicht eiskalte packs, wo danach nur umsoschlimmer wieder der Schmerz kommt und die Schwellung sich noch mehr ausbreitet, sondern glaich Finistil Cortison Salbe drauf und Apis Globuli, die die Schwellung als auch den Schmerz und Feuerjuckreiz stark mildern. Das wirkt aber erst nach ca 2 stunden und die Dosis hab ich doppelt so hoch gemacht, wie empfohlen (statt 5 globuli, 10 und statt 1 mal am tag cortison salbe nun schon das 2. mal nach 2 stunden wieder eine dünne schicht.) das kühlt merklich runter und die schwellung und rötung geht langsam zurück. Die schwellung wandert jetzt ab hab ich das gefühl, da es woanders den arm weiter zu den weichteilen wandert und nicht mehr so heftig um das handgelenk feuert und zwiebelt. Der Schmerz strahlte gestern abend wie verrückt bis in die Schulter hoch, obwohl ich unten nur am Handgelenk drunter gestochen wurde. Ausversehen, sie stach mich im Bett bei aufwachen, da muss sie neben mir gehockt haben und ich hab sie gestreift.. Na guten Morgen auch! jedenfalls ist das nicht lustig und der schmerzhafteste Insektenstich meines Lebens bisher, und ich war auch gern in den Tropen unterwegs. Ob das nun eine allergische Reaktion ist weiss ich nicht, hab keine Atemnot oder so. Aber mir reicht das hier. Es ist wie eine Vergiftung vom gefühl dort, weil es brennt, feuert, wehtut, dick ist, knallrot und an den rändern sogar leicht bläulich wurde..dass das nicht so schlimm ist wie eine biene oder wespe ist albern. Ich glaube das sagen nur die Leute, die noch nie von einer Hornisse gestochen wurden. Meine jetzige Erfahrung ist, das ist 100 mal stärker als Biene oder Wespe. Sowohl in der Schwellung, Intensität, nicht allein wieder zurückgehen und Schmerz. Ein ammenmärchen wer glaubt ein Hornissenstich sei Harmlos! Ist einfach nicht wahr. Die haben zudem ein anderes Gift drin al Bienen und Wespen, der massiv schmerzhafter st. Wenn ihr schon postet, dass das ganze nicht schlimm sei, dann fragt doch mal Betroffene. Es gab kein Forum, wo nicht die Betroffenen unter extremen Schmerzen und Schwellungen sprachen mit Tagelang anhaltender Schwellung, so auch bei mir. Und das soll weniger gefährlich als bei Bienen und Wespen sein? Nee, denkt mal nach. Ist zig mal mehr. Das sagt jedenfalls der Körper. Und dir nun viel Glück dass du das schnell hinbekommst, mit dieser Schwellung ist nicht zu spassen. Ich werd nach dem Wochenende auch ein Allergietest machen lassen, obwohl ichs bisher nicht wahr, aber sone Kartoffel Armschwellung kann einen echt Respekt einjagen!

Hallo,
ja, Hornissenstiche sind schmerzhaft und schwellen an, wie Bienenstiche auch. Ein Großteil der Menschen reagiert allerdings auf Hornissen-Stiche weniger allergisch als auf das Bienengift. Daher schreiben wir ja nur, dass die Hornissenstiche weniger gefährlich sind als ihr Ruf, nicht weniger schmerzhaft. Falls die Beschwerden nicht nachlassen, empfiehlt sich immer ein Besuch beim Arzt.
Viele Grüße
talu.de-Team

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