Holzpferd bauen aus Baumstamm – Bauanleitung
Ein Holzpferd ist ein klassischer Mix aus Spielzeug und Sitzgelegenheit für Kinder und Erwachsene. Glücklicherweise ist es deutlich einfacher ein Holzpferd zu bauen, wenn Sie einen Baumstamm als Grundlage nutzen. Baumstämme haben die ideale Form für den Körper des Reittiers und sind daher hervorragend fürs Projekt geeignet. Es lässt sich mit dem richtigen Holz für den Innen- und Außenbereich umsetzen.
Sie wollen ein Holzpferd bauen, wissen aber nicht wie? Keine Sorge, es gibt verschiedene Methoden, um die hölzernen Reittiere zu verwirklichen. Zu den Klassikern schlechthin gehört die Nutzung eines Baumstamms, der auf die gewünschte Größe zugeschnitten und mit Standbeinen ausgestattet wird. Auf den ersten Blick ähnelt das Pferd einem selbst gezimmerten Holzbock, der über eeinen Schweif und Kopf aus Holz den letzten Schliff erhält. Richtig konstruiert sind die Holzpferde aus einzelnen Stammstücken äußerst robust und lassen sich über Jahrzehnte verwenden. Wichtig dafür sind geeignete Holzarten und eine Bauanleitung, die Sie bei diesem Vorhaben mit detaillierten Informationen unterstützt.
Geeignetes Holz
Damit Sie ein Holzpferd bauen können, das über einen langen Zeitraum verwendet werden kann und Kinder oder Erwachsene trägt, müssen Sie auf ein geeignetes Holz setzen. Massivhölzer wären natürlich hervorragend, doch sind diese in den meisten Fällen viel zu schwer und teuer. Zudem ist es immer empfehlenswert, wenn der Stamm auf der eigenen Region kommt, denn dies schränkt die Kosten massiv ein. Besonders gut geeignet sind die folgenden einheimischen Hölzer, die robust und wetterbeständig genug sind:
- Eiche
- Lärche
- Pappel
- Edelkastanie
- Kiefer
- Pinie
Für den Außenbereich sollten Sie auf einen Stammdurchmesser von mindestens 40 Zentimetern setzen. Dadurch halten die Pferde mehr Gewicht aus und können sogar recht hoch aufgebaut werden, etwa in der Größe eines Ponys. Kleine Holzpferde, die hauptsächlich in Innenräumen verwendet werden, können natürlich aus dünneren Stämmen, zum Beispiel Birken, aufgebaut werden. Vor allem für Kinder sind diese vollkommen ausreichend und müssen nicht dicker sein. Einen Baumstamm erhalten Sie bevorzugt aus dem eigenen Garten, von Nachbarn, Verwandten oder über Kleinanzeigen. Nicht selten werden Baumstammstücke recht günstig verkauft. Im Einzelhandel müssen Sie deutlich mehr für diese bezahlen. Es lohnt sich aus diesem Grund, in den Kleinanzeigen zu stöbern.
Tipp: Viele Stammstücke verfügen noch über Rinde, die das Holz vor Feuchtigkeit schützt. Falls Sie die Rinde nicht stört, können Sie die Rinde als zusätzlichen Schutz am Stamm belassen, wodurch das Holzpferd zudem einen rustikalen Charakter erhält.
Materialien und Utensilien
- Baumstamm
- 4 x Massiv-Kanthölzer oder Pfosten mit einem Durchmesser von min. 100 mm
- Motorsäge oder Bügelsäge
- 8 x 150 bis 200 mm lange Baunägel
- Schutzbrille
- Arbeitshandschuhe
- Winkelmesser
- Spalteisen
- Hammer
Die Länge des Baumstamms können Sie selbst bestimmen. Für die Pferde reichen im Allgemeinen 100 bis 150 Zentimeter vollkommen auf. Soll es ein Pferd für Innenräumen mit kleinem Stammdurchmesser sein, sind 50 bis 70 Zentimeter ebenfalls hervorragend geeignet. Falls Sie ein Holzpferd bauen wollen, das zusätzlich über einen Kopf verfügt, benötigen Sie unbedingt einen längeren Stamm oder Sie fertigen diesen aus einer Holzplatte. Die folgenden Utensilien werden für die Befestigung des Kopfes benötigt:
- Bohrmaschine
- Akkuschrauber
- Holzbohrer (Durchmesser passend zu Schrauben auswählen)
- Schrauben
Tipp: Falls Sie kein wetterfestes, aber robustes Holz zur Verfügung haben, können Sie dieses mit einem wetterfesten Lack bemalen.
Vorbereitung
Bevor Sie Ihr Holzpferd bauen können, müssen Sie erst einmal den Stamm zuschneiden. Am besten schneiden Sie diesen im Freien oder in Ihrer Werkstatt, falls Sie eine besitzen. Der Stamm sollte bevorzugt auf einem Holzbock platziert werden, damit Sie ihn problemlos durchsägen können. Falls er zu groß und schwer zum Aufbocken ist, können Sie ihn einfach auf dem Boden schneiden. Achten Sie dabei nur auf die folgenden Punkte:
- Schnittstelle markieren
- Holzstamm fixieren
- eine 2. Person ist hier sehr hilfreich
- gerade mit der Ketten- oder Bügelsäge trennen
Ein weiterer Punkt der Vorbereitung ist der Kopf, falls Sie sich für einen entschieden haben. Schneiden Sie dafür entweder das Reststück des Stamms in die gewünschte Form oder zeichnen Sie den Kopf auf eine Holzplatte auf. Sie können diesen ganz nach Ihren Vorlieben gestalten. Achten Sie nur darauf, dass er von den Proportionen passt und nicht zu dünn ist. Die Holzplatte für den Kopf sollte demnach eine Stärke von mindestens fünf Zentimetern haben.
Holzpferd bauen: Anleitung
1. Schritt Beginnen Sie damit, die Aussparungen für die Beine zu schneiden. Die Beine sind das ausgewählte Kantholz oder die Pfosten. Zwei Beine werden vorne und hinten jeweils mit einem Winkel von 15° befestigt. Messen Sie den Winkel aus, damit die Beine wie bei einem Holzbock abstehen und somit genügend Halt bieten.
2. Schritt Zeichnen Sie anschließend an der Seite oder Unterseite des Pfostens eine Aussparung unter Berücksichtigung des Winkels ein. Diese sollte so breit wie die Beine sein. Schneiden Sie mit der Säge die Seiten ein und brechen Sie die Aussparung mit dem Spalteisen heraus. Tragen Sie anschließend so viel Holz ab, damit die Beine perfekt in die Aussparung passen.
3. Schritt Wurden die Aussparungen fertiggestellt, platzieren Sie die Pfosten oder Kanthölzer in diesen und hämmern diese mit den Baunägeln ein. Achten Sie auf einen guten Sitz, damit die Beine nicht abbrechen.
4. Schritt Bevor Sie das Holzpferd umdrehen, markieren Sie an den „Füßen“ eine Linie im Winkel von 15°C in Richtung des Pferdes. Entfernen Sie das überschüssige Holz. Auf diese Weise verbessern Sie den Stand des Holzpferds auf ebenen Flächen. Falls die Pferde auf dem Rasen oder einer Wiese stehen, ist dieser Schritt nicht immer notwendig.
5. Schritt Drehen Sie das Pferd um und es ist theoretisch fertig, da es nun benutzt werden kann. Doch muss nun der Kopf befestigt werden. Sägen Sie eine Aussparung vorne am Stammstück aus und setzen Sie den Kopf über den Hals ein. Danach können Sie mit dem Bohrer Löcher bohren und den Kopf verschrauben.
6. Schritt Natürlich können Sie nach der Konstruktion des Holzpferds dieses nach Belieben ausschmücken. Sie können eine Mähne und Schweif hinzufügen, es anmalen oder komplett abschleifen, damit es glatt und angenehm anzufassen ist. Die Möglichkeiten für die endgültige Gestaltung sind immens. Wenn Sie zum Beispiel zwei Kinder haben, können Sie die Pferde unterschiedlich gestalten, um den Geschmack der Kleinen zu treffen. Lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf.
Tipp: Wenn Sie sich für ein Pferd ohne Kopf entschieden haben, können Sie zum Festhalten einen Metallbügel oben am Pferd anbringen, mit dem Sie sich auf das Reittier schwingen. Alternativ können Sie sogar einen Sattel befestigen, solange dieser nicht zu stark rutscht.
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