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Holz wetterfest machen: 5 Hausmittel um es zu behandeln

Holz wetterfest machen, Hausmittel

Sie wollen Holz wetterfest machen, aber nicht auf Mittel aus dem Handel setzen, die der Umwelt oder Ihnen schaden? Keine Sorge. Um Holz so zu behandeln, dass es Regen, Schnee, starke Trockenheit und weitere Wettereinwirkungen aushält, finden sich geeignete Hausmittel. Mit diesen können Sie problemlos Ihre Hölzer im Außenbereich wetterfest machen und diese auf lange Zeit genießen. Die Verwendung der Mittel ist dabei recht unproblematisch und sorgt für resistentes Holz.

Talu Video-Tipp

Holz wetterfest machen

Auf der Suche nach einem geeigneten Wetterschutzmittel für Gartenmöbel aus Holz, den Holzsichtschutz im Garten oder Dekorelemente aus dem beliebten Rohstoff setzen viele Menschen auf chemisch hergestellte Erzeugnisse. Doch bieten sich ebenfalls geeignete Hausmittel an, mit denen Sie das Holz wetterfest machen können, ohne auf giftige Dämpfe oder Inhaltsstoffe zu setzen. Ein Großteil dieser Mittel sind entweder schon im Haushalt zu finden oder für geringere Kosten wie spezielle Schutzmittel aus dem Fachhandel zu bekommen. Das ist ein weiterer Grund, warum sich mehr und mehr Menschen für natürliche Alternativen entscheiden. Geeignete Mittel finden Sie hier.

Holz wetterfest machen, Holzöl aus dem Fachhandel
Holzöl aus dem Fachhandel

Hausmittel

Holz wetterfest machen: 5 geeignete Hausmittel

Zahlreiche Holzarten werden ohne die Verwendung von Wetterschutzmittel nicht oder nur bedingt für den Einsatz im Außenbereich empfohlen. Trotzdem handelt es sich bei diesem häufig verwendete Arten, die einen festen Platz in den deutschen Gärten haben. Um sich lange an Hölzern wie Eiche, Erle oder Walnuss zu erfreuen, sollten Sie demnach ein passendes Mittel verwenden, welches nicht aus der industriellen Herstellung stammt. Natürliche Hausmittel haben deutliche Vorteile gegenüber Lackierungen, Lasuren und anderen Wetterschutzmitteln.

Holz wetterfest machen, mit natürlichen Alternativen

  • keine giftigen Dämpfe werden abgegeben
  • während der Nutzung können giftige Dämpfe eingeatmet werden
  • Lacke blättern mit der Zeit ab
  • Mittel können bei falscher Nutzung in den Wasserkreislauf gelangen
  • je nach Produkt recht teuer

Dafür sind natürliche Mittel nicht so effektiv schützend wie die speziellen Mittel. Der Grund dafür liegt in der Tatsache, dass die verwendeten Naturmittel mit der Zeit nicht mehr wirken und erneut verwendet werden müssen. Ebenfalls müssen Sie damit rechnen, dass immer noch ein wenig Feuchtigkeit ins Holz gelangt, da die natürlichen Wetterschutzmittel nicht komplett abdichten. Das kann auf Dauer zu Abnutzungen führen. Dennoch bieten sich diese Mittel hervorragend an, wenn Sie nicht auf Chemie setzen wollen.

1. Leinöl

Die Nutzung von Leinöl ist altbewährt und sogar empfindliches Holz lässt sich hiermit behandeln. Setzen Sie bei der Nutzung auf ein hochwertiges Leinöl ohne chemische Zusätze, denn das verbessert die Wirkung deutlich und wirkt sich somit positiv auf das gewünschte Endergebnis aus. Bei der Anwendung von Leinöl müssen Sie Holz behandeln wie mit jedem anderen Öl, selbst auf chemischer Basis.

  • zuerst die gesamte Oberfläche gründlich abschleifen
  • das Rohholz muss sichtbar sein
  • nur dadurch kann das Leinöl ins Holz ziehen und als Schutz wirken
  • Einweghandschuhe anziehen
  • mit einem Schwamm ohne Stahlwolle die Oberfläche behandeln
  • die geeignete Raum- oder Außentemperatur fängt bei 15°C an
  • 20°C oder drüber wären ideal
  • nachdem das Holz komplett eingeölt wurde, zehn Minuten ruhen lassen
  • anschließend auf Läufer prüfen
  • diese wegwischen

Holz wetterfest machen, Leinöl als Hausmittel verwenden

Leinöl benötigt etwa 24 Stunden, um zu trocknen und dadurch den Schutz aufzubauen. Um diese Zeit zu verringern, mischen viele Menschen das Leinöl in gleichen Teilen mit Terpentinersatz. Richtiges Terpentin ist ein Baumharz und deutlich zu teuer für diese Anwendung. Terpentinersatz wird künstlich hergestellt und ein giftiges Lösungsmittel, auf dessen Einsatz Sie verzichten sollten, denn die Verwendung unterscheidet sich nur geringfügig von fertigen Präparaten. Wundern Sie sich nicht: Leinöl sorgt für ein mattes Finish der Holzoberfläche.

Holz wetterfest machen, Leinöl als natürliche Alternative

2. Carnaubawachs

Sie können mit Carnaubawachs ebenfalls Holz wetterfest machen, denn dieses versiegelt die Oberfläche und sorgt für einen ansprechenden Glanz. Das Wachs aus der Carnaubapalme (Copernicia prunifera) wird gerne für diese Anwendungen genutzt, da es aufgrund der Konsistenz besser aufzutragen ist als Bienenwachs. Hierfür müssen Sie das Holz ebenfalls abschleifen und danach mit einem feinen Schwamm das Wachs gründlich auftragen. Lassen Sie eine Weile einwirken und polieren Sie danach die Oberfläche. Dabei müssen Sie besonders gründlich vorgehen, um keine Stelle zu vergessen oder zu viel Wachs anzuwenden.

3. Olivenöl und Zitronensaft

Eine Mischung aus Olivenöl und Zitronensaft hat sich ebenfalls als Hausmittel etabliert, um Holz zu behandeln und wetterfest zu machen. Über die Säure im Zitronensaft zieht das Olivenöl schneller ins Holz ein und bietet sich so vor allem im Außenbereich gut an. Der Zitronensaft wirkt zudem als Schutz vor dem Olivengeruch, der manchmal etwas unangenehm sein kann. Die Anwendung ist ganz einfach.

  • in Sprühflasche 3 Teile Olivenöl und 1 Teil Zitronensaft mischen
  • gut schütteln
  • danach das saubere Holz gründlich einsprühen
  • einziehen lassen

Holz wetterfest machen, mit Olivenöl und Zitronensaft

Olivenöl benötigt recht lang, um zu trocknen. Daher sollten Sie sich für größere Vorhaben kein feuchtes Wetter aussuchen.

4. Kokosnussöl

Ein weiteres Haushaltsöl, das sich zum Imprägnieren nutzen lässt. Dieses wird einfach nach einer kurzen Reinigung der Oberfläche über ein Tuch direkt in das Holz eingearbeitet. Verwenden Sie nicht zu viel und lassen Sie es danach trocknen. Kokosnussöl braucht dafür nicht so lange wie Olivenöl, ist aber nicht so schnell wie Leinöl.

5. Essig und Öl

Essig und Öl funktionieren ähnlich wie Zitronensaft und Olivenöl. Hierfür können Sie ebenfalls Oliven- oder Sonnenblumenöl verwenden. Mischen Sie Essigessenz (1 Teil) und Öl (3 Teile) miteinander in einer Sprühflasche, schütteln und verwenden.

Falls Sie das Holz weiter behandeln wollen, um zum Beispiel Leinöl behandeltes Wachs zu polieren, können Sie ebenfalls das Carnabauwachs verwenden. Achten Sie darauf, nur Wachs auf Öl anzuwenden, aber kein Öl auf Wachs. Öl zieht im Vergleich zu Wachs wie oben bereits beschrieben in das Holz ein und wirkt von innen als Schutz gegen Feuchtigkeit. Dafür bildet Wachs eine Schutzschicht, die mit Öl zerstört wird. Ist das Öl dagegen eingezogen, können Sie durch die Verwendung von Wachs eine zweite Schicht nutzen, um das Holz wetterfest zu machen. Daher wirkt die Kombination aus zuerst Öl und dann Wachs sehr gut.

Holz wetterfest machen, mit Essig und Olivenöl

Tipp: Achten Sie vor allem im Freien auf einen effektiven Schutz Ihrer Gartenmöbel, Holzabsperrungen oder anderen Gegenständen aus dem natürlichen Material. Je regelmäßiger Sie sich um die Pflege des Holzes kümmern, desto beständiger bleibt es und benötigt auf lange Sicht weniger Wetterschutzmittel, da es im guten Zustand bleibt.

Wetterfeste Hölzer

Natürlich benötigen Sie nicht für alle Arten ein Hausmittel, um das Holz zu behandeln. Viele Holzarten haben über die Jahrhunderte ihrer Entwicklung eine Resistenz gegenüber Feuchtigkeit aufgebaut, die Sie sich zunutze machen können. Viele dieser Arten stammen aus feuchten Gebieten oder solchen, die von intensivem Wetter geprägt sind und aus diesem Grund auf die Resistenz angewiesen sind. Falls Sie sich den Einsatz der Hausmittel sparen wollen, können Sie eines der folgenden Hölzer verwenden.

  • Lärche (bot. Larix)
  • Robinie (bot. Robinia pseudoacacia)
  • Douglasie (bot. Pseudotsuga menziesii)
  • Teak (bot. Tectona grandis)
  • Bongossi (bot. Lophira alata): ebenfalls als Azobé bekannt
  • Bambus (bot. Bambusoideae): an sich kein Holz, wird aber gerne auf die gleiche Weise verwendet
  • Balau (bot. Shorea laevis)

All diese Hölzer, und im Falle vom Süßgras (bot. Poaceae) Bambus, verfügen über einen effektiven Schutz gegen Feuchtigkeit, der sich problemlos im Garten oder auf dem Grundstück einsetzen lässt. Das Beste: Da Sie das Holz nicht behandeln müssen, wirkt es von der ersten Nutzung an natürlich und selbst Starkregen kann diesen Arten nichts anhaben. Sie halten selbst winterliche Trockenheit und Nässe aus.

Holz wetterfest machen, verbautes Holz im Gartenbereich

Tipp: Ebenfalls können Sie auf den Einsatz von Hausmitteln verzichten, wenn das verwendete Holz  mit einer Kesseldruckimprägnierung behandelt wurde. Der Schutz durch die Imprägnierung ermöglicht den Einsatz nicht wetterfester Holzarten im Außenbereich, ohne dass diese eine weitere Bearbeitung benötigen, was sie besonders interessant macht für Gartenbesitzer, die größere Projekte in Angriff nehmen.

1 Comments

KDI ist eine ganz schlechte Idee. Wie kann man sowas nur als Alternative in einem Post über natürliche Holzbearbeitung posten?

KDI-Nachteile auf einen Blick
– Kesseldruckimprägniertes Holz ist nicht dauerhaft gegen Witterung geschützt
– KDI Holz kann nur mit stark deckenden Farben nachbehandelt werden
– bei der Kesseldruckimprägnierung werden chemische Stoffe verwendet
– Holzsalze lösen Allergien aus und können krebserregende Nebenwirkungen haben
– KDI Holz ist nicht umweltverträglich und muss als Sondermüll entsorgt werden

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