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Himmel und Hölle falten und beschriften – Anleitung

Der Klassiker unter den Kindergarten- und Pausenhofspielen „Himmel und Hölle“, regional auch bekannt als „Pfeffer und Salz“, wird nach wie vor von Generation zu Generation weitergegeben. Das Fingerspiel ist bei Kindern sehr beliebt – je nach Spielart kann man mit dem gefalteten Papier die Zukunft vorhersagen, andere losschicken zum Schokolade holen oder einfach nur Spaß am Falten haben. Nicht nur die Kleinen können mit diesen Ideen Spaß haben. Hier erfahren Sie in einer Faltanleitung, wie Sie Papier dazu falten müssen und welche Spielvarianten es gibt.

Die Falttechnik des Fingerspiels „Himmel und Hölle“ erinnert auf den ersten Blick an die japanische Faltkunst Origami, so kompliziert sieht das Papierorakel aus. Doch in unserer Anleitung werden Sie sehen, dass das Falten des Papiers gar nicht so schwierig ist und Sie dafür nicht viel benötigen.

Talu Video-Tipp

Himmel und Hölle falten

Material

Alles, was man dafür braucht ist ein Blatt Papier, vorzugsweise quadratisch. Hat man keines zur Hand, schneidet man sich aus einem DIN A4 – Blatt ganz einfach ein Quadrat zurecht:

Man nimmt sich ein DIN A 4 – Blatt in der gewünschten Farbe. Da das Papier später eventuell noch bemalt werden muss, ist ein weißes Blatt für den Anfang erst einmal ausreichend.

Nun wird das Blatt einmal gefaltet – die obere linke Ecke wird rüber zur rechten Kante gefaltet. Der überstehende, rechteckige Rest des Papiers wird abgeschnitten und schon erhält man ein quadratisches Blatt Papier.

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Und dann geht es auch schon los:

Faltanleitung

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1. Schritt

1. Man faltet zu Beginn das Papierquadrat an den beiden Diagonalen – die beiden diagonalen Faltungen kreuzen sich im Mittelpunkt. Nun wird das Blatt wieder geöffnet.

Tipp: Beim Falten ist darauf zu achten, dass alle Kanten genau und gerade aufeinandergefaltet werden, da diese Linien für alles Weitere zur Orientierung dienen.

 

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2. Schritt

 

2. Jetzt müssen alle vier Ecken des Papiers hin zum Mittelpunkt gefaltet werden. So entstehen vier rechtwinklige Dreiecke.

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3. Schritt

 

 

 

 

3. Nun einmal das Papier wenden, um erneut die Ecken zur Mitte zu falten. Wieder entstehen vier Dreiecke.

Tipp: Nach diesem Schritt sollte die Beschriftung vorgenommen werden. Im Nachhinein lässt es schwieriger schreiben auf dem fertiggefalteten Gebilde. Dazu schreiben Sie auf die inneren Spitzen der Dreiecke und wenn Sie diese nach außen klappen innen auf dieselben Stellen. Nähere Anweisungen siehe unten

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4. Schritt

4. Jetzt wird das Quadrat erneut gedreht, sodass es waagerecht liegt. Die untere Hälfte faltet man jetzt einmal nach oben und öffnet das Ganze wieder. Jetzt wird die linke Hälfte auf die Rechte geklappt. Diese Faltung wird beibehalten.

5. Jetzt wird das Spiel entfaltet. Dafür muss man mit beiden Händen in die Laschen der Faltung fahren. Mit Daumen und Zeigefinger werden diese dann ausgeformt. Sobald die Finger am richtigen Platz sind, müssen diese nur noch auf und zu bewegt werden. Das Papierorakel findet fast wie von selbst die richtige Form. Fertig!

Tipp: Falten Sie alle Faltungen nach der Ausformung noch einmal nach, damit das Gebilde stabiler wird.

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5. Schritt

Spielvarianten

Im Laufe der Zeit haben sich verschiedene Spielvarianten entwickelt, die sich generationsbedingt und von Region zu Region unterscheiden. Je nach Belieben können die Spielideen variiert und abgewandelt werden. Am besten ist immer, Sie überlegen sich mit Ihren Kindern ganz individuell, wie Sie das Spiel gestalten möchten. Zu den beliebtesten Fingerspielen gehören diese:

Das Orakel

Mit dem „Himmel und Hölle“- Faltspiel kann man unter anderem die Zukunft voraussagen. Die klassische Bemalung sieht eigentlich nur vor, das rote und blaue Felder anzeigen, ob man in den Himmel oder die Hölle muss. Dabei steht rot für die Hölle und blau für den Himmel. Bemalt werden muss das Papier immer nachdem man Schritt 3 der Faltanleitung gefaltet hat, wenn das Quadrat mit seinen vier Dreiecken vor einem liegt.

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Aber es gibt auch noch andere Möglichkeiten der Vorhersage. Dazu muss das Quadrat wie folgt beschriftet werden:

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Die Beschriftung außen und innen – dafür einfach die vier Spitzen der Dreiecke beschriften. Diese dann alle nach außen klappen und innen an derselben Stelle Symbole aufzeichnen.

Ist das Orakel fertiggefaltet, kann das Spiel beginnen. Zeigefinger und Daumen werden in die Hütchen gesteckt, damit das Spiel auf und zugeklappt werden kann. Nun fragt man einen Mitspieler, wie oft das Spiel geöffnet und geschlossen werden soll. Sagt dieser 5, muss der Spielleiter das Papier fünfmal öffnen und schließen. Nun sind vier Zahlen zu sehen, von denen sich der Spieler eine aussuchen muss. Hat er sich entschieden, muss diese Zahl nur noch hochgeklappt werden und ein Symbol ist zu sehen. Dieses steht dann mit der passenden Geschichte für künftige Ereignisse, die dem Mitspieler widerfahren werden.

Das Pflichtspiel

Wahrheit und Pflicht, sowie Flaschendrehen sind beliebte Spiele unter Kindern. Mit dieser Variante gibt es noch eine dritte Möglichkeit, seinen Mitspielern peinliche Aufgaben zu erteilen. Die Beschriftung nach Schritt 3 der Faltanleitung dafür sieht beispielsweise so aus:

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Die Beschriftung außen und innen – dafür einfach die vier Spitzen der Dreiecke beschriften. Diese dann alle nach außen klappen und innen an derselben Stelle Befehle schreiben.

Ist das Ganze zu Ende gefaltet, kann nach diesen Regeln gespielt werden. Der Spielleiter hält das Spiel mit den Fingern geschlossen. Ein anderer Spieler sagt eine beliebige Zahl. So oft muss der Leiter nun das Papier öffnen und schließen. Nun wählt der Spieler aus den vier Zahlen erneut eine aus, unter welcher dann einer der lustigen Befehle zu finden ist. Natürlich muss der Spieler dann sofort das tun, was verlangt wird.

Das Puppenspielhimmel-und-hoelle-figur

Eine weitere Gestaltungsidee dieser Faltanleitung ist das Basteln von Puppen. Ob Tiere, Gesichter oder Monster, aus der „Himmel und Hölle“-Faltung lassen sich sämtliche Dinge basteln, die einen Mund haben. Das Auf- und Zuklappen des Spiels erinnert an das Öffnen und Schließen eines Mundes. Alles was man dazu noch braucht sind Stifte, Malfarben, Wackelaugen oder auch buntes Papier. Der Kreativität sind dahingehend keine Grenzen gesetzt. Die lustigen Tiere oder auch gruselige Monster können in Größe und Farbe variieren – einfach ausprobieren.

Wie vielseitig einsetzbar so ein Stück quadratisches Papier sein kann, hat man eben gesehen. Die Spielvarianten sind nahezu unendlich. An „Himmel und Hölle“ können daher nicht nur Kinder Freude haben.

Anleitungs-Video Himmel und Hölle

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