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Ist der Hibiskus winterhart? Info zu frostbeständigen Arten

Hibiskus winterhart

Winterhart sind nur die so genannten Garten-Hibiskus (Hibiscus syriacus) und die Sumpf- oder Stauden-Hibiskus (Hibiscus moscheutos). Der als Rosen-Eibisch angebotene Hibiscus rosa-sinensis, ist eine reine Zimmerpflanze, die im Sommer ins Freie gestellt werden kann, aber keine Temperaturen unter Plus 10°C verträgt.

Der Garten-Eibisch ist frostverträglich bis –20°C, allerdings erst als mehrjährige Pflanze. Junge Hibisken sind deutlich empfindlicher. Sie sollten die ersten Winter geschützt werden. Dazu eine kräftige Laub- oder Rindenhumusschicht über den Wurzeln verteilen. Zur Sicherheit kann darüber noch Reisig verteilt werden. Mit den Jahren werden die Gehölze härter im Nehmen. Dann müssen sie nicht mehr geschützt werden, es sei denn, man wohnt in einer raueren Gegend, da kann man die Maßnahmen beibehalten. Ein veredelter Hochstamm sollte ebenfalls geschützt werden. Die Veredlungsstelle liegt wie bei einem Rosenhochstamm hoch, direkt unter der Krone und ist so den Witterungseinflüssen vollkommen ausgesetzt. Diese Stelle sollte mit Vlies, Jute oder etwas ähnlichem geschützt werden. Auch Tannenreisig kann ringsherum angebracht werden.

  • frostverträglich bis –20°C
  • junge Pflanzen deutlich empfindlicher
  • brauchen Schutz
  • in kalten Lagen auch ältere Exemplare schützen
  • am frostresistentesten sind nach Expertenmeinung die blauen Sorten, wie ’Blue Bird’.
Frostfest
Frostfest

Der „Arbeitskreis Gehölzsichtung“ hat Hibiskussorten für den Garten getestet. Bei einem mehrjährigen Versuch an fünf verschiedenen Standorten wurden die Pflanzen auf Herz und Nieren geprüft, in punkto Blühfreude, Gesundheit und Pflegeleichtigkeit. Auch die Winterhärte stand auf dem Prüfstand. Diese Sorten schnitten am besten ab:

  • ’Speciosus’ – weiße, halbgefüllte bis gefüllte Blüten mit rotem Innenfleck, trichterförmiger, dicht verzweigter Wuchs, bis 250 cm hoch
  • ’Coelistis’ – blauviolette, einfache Blüten mit rotem Innenfleck, locker aufrechter, mitteldicht verzweigter Wuchs, bis 190 cm hoch
  • ’Helena’ – weiße, einfache bis halbgefüllte Blüten mit rotem Innenfleck, kompakter, dicht verzweigter Wuchs, bis 160 cm hoch
  • ’Red Heart’ – weiße ungefüllte Blüten mit großem, roten Innenfleck, kompakter, dicht verzweigter Wuchs, bis 170 cm hoch
  • ’Blue Bird’ – blauviolette, einfache Blüten mit rotem Innenfleck, breitbuschiger, dicht verzweigter Wuchs, bis 210 cm hoch
  • ’Totus Albus’ – einfache, weiße Blüten, kompakter, dicht verzweigter Wuchs, bis 160 cm hoch
  • ’Woodridge’ – pinkfarbene, einfache Blüten mit rotem Innenfleck, straff aufrechter Wuchs, 150 bis 200 cm hoch
  • ’Hamabo’ – hellrosafarbene, einfache Blüten mit rotem Innenfleck, locker breitbuschiger Wuchs, bis 200 cm hoch, sehr regenfest
  • ’Pink Giant’ – karminrosa Blüten mit rotem Innenfleck (dieser mit silbergrauem Rand), straff aufrechter Wuchs, 150 bis 200 cm hoch

Der Sumpfeibisch wird meist als wenig winterhart beschrieben. Eigentlich sind es aber auch ausdauernde Pflanzen, die im Freien überleben, nur nicht im Pflanzgefäß.

SumpfeibischDie Erde darf nicht durchfrieren. Ich kann nur von meinen eigenen Erfahrungen berichten. Ich habe seit 4 Jahren einen „Kopper King“, ausgepflanzt, allerdings geschützt, nah am Haus, Südseite. Ich habe den Wurzelbereich mit Tannenreisig abgedeckt und ansonsten der Dinge geharrt, die da kommen mögen und jedes Jahr habe ich gedacht, er hat es nicht geschafft. Die Pflanzen treiben extrem spät aus, daran muss man sich erst gewöhnen. Jedes Jahr ist der Hibiskus größer und schöner geworden und Schaden hat er keinen genommen. Die letzten Winter waren aber in Niedersachsen auch nicht wirklich eisig. Ansonsten habe ich bei meiner Recherche gelesen, dass der Sumpf-Hibiskus im Kübel kultiviert und frostfrei überwintert wird. Licht ist nicht nötig, da er einzieht. Temperaturen um die 0°C sind ok, nur frostfrei sollte es sein. Nicht vollständig austrocknen lassen.

Bei Hibiscus moscheutos sind alle Sorten etwa gleich winterhart. Hier soll es kaum Unterschiede in der Frostverträglichkeit geben. Sie wird sehr unterschiedlich angegeben, von –10 bis –20°C. Kurzzeitige Fröste dürften kein Problem sein, aber wenn der Boden bei langanhaltendem Frost durchfriert, kann es passieren, dass die Wurzeln Schaden nehmen. Hier hilft auch nur ein guter Schutz, also den Wurzelballen gut und warm abdecken. Reisig hilft gut, da es auch vor zu viel Nässe schützt. Nässe in Kombination mit Frost ist keine gute Konstellation.

  • Frosthart bis –10°C, danach kann es schwierig werden
  • Guter Winterschutz hilft
  • Kurzfristige Fröste kein Problem
  • Schlimmer sind langanhaltende tiefe Temperaturen
  • Schlechte Kombi – Nässe und Frost

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