Hibiskus überwintern – hier gibt’s Infos für Ihren Eibisch
Beim Hibiskus muss danach unterschieden werden, ob es sich um den winterharten Garten-Hibiskus (Hibiscus syriacus) oder um den so genannten Rosen-Eibisch (Hibiscus rosa-sinensis) handelt, der als Topf- oder Kübelpflanze kultiviert wird. Diese beiden sind die am häufigsten vorkommenden Arten, obwohl der so genannte Sumpf-Eibisch (Hibiscus moscheutos), häufig auch Riesenblüten-Hibiskus genannt, ihnen langsam aber sicher den Rang abläuft.
Bei allen drei Arten ist die Überwinterung unterschiedlich. Der Gartenhibiskus benötigt so gut wie keinen Schutz, der Sumpf-Eibisch deutlich mehr, obwohl auch er im Freien überwintern kann und der Rosen-Eibisch verträgt gar keine Kälte, muss also warm überwintert werden. Der Standort der Pflanzen ist mit ausschlaggebend, damit die Gewächse die kalte Jahreszeit gut überstehen. Licht und Temperatur sind entscheidend. Außerdem müssen sie richtig gegossen werden.
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Hibiscus syriacus – Garten-Hibiskus
Der Garten-Hibiskus ist der Strauch, der am härtesten im Nehmen ist. Sind die Pflanzen richtig angewachsen, kommen sie meist ganz gut alleine klar und benötigen keinen Winterschutz. Ausnahmen sind Jungpflanzen und Hochstämme. Beide sind etwas empfindlicher. Entscheidend für eine problemfreie Überwinterung ist der Standort. Ist dieser etwas geschützt, vor allem vor kaltem Ostwind, kommen die Pflanzen recht gut klar. In den ersten zwei bis drei Standjahren kann es Erfrierungen geben, weshalb ein Winterschutz empfehlenswert ist. In den meisten Fällen reicht eine dicke Mulch- oder Laubschicht, um die Wurzeln zu schützen. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann noch Reisig darüber legen. So ist der Wurzelbereich auch vor zu viel Nässe geschützt. Zu hohe Feuchtigkeit des Bodens ist häufiger Schuld am Absterben eines Hibiskus, als der Frost selber.
- Garten-Hibiskus vertragen Temperaturen bis –20°C
- Kurze Frostperioden machen ihnen kaum etwas aus
- Bei langanhaltendem Frost und starker Sonneneinstrahlung können verholzte Triebe aufplatzen
- Junge Pflanzen brauchen Schutz
- Bereich über der Wurzel großflächig mit Rindenmulch oder Laub abdecken
- Zusätzlich darüber geschichtetes Reisig sorgt für Wärme und trockeneren Boden
- Veredelte Hochstämme sind empfindlich. Die Veredlungsstelle liegt oben am Stamm und sollte geschützt werden. Man kann Vlies oder Jute darum wickeln.
- Natürlich gewachsene Hochstämmchen sind robuster. Hier reicht ein Schutz der Wurzel.
Wenn der Garten-Hibiskus im Frühjahr nicht gleich austreibt, nicht verzweifeln. Die Pflanzen gehören zu den letzten, die in die Gänge kommen. Vor Mai tut sich nichts und es kann durchaus Mitte Mai werden, bevor erste Anzeichen für einen Austrieb zu erkennen sind.
Tipp: Um den Garten-Hibiskus zu schützen, ist eine Herbstdüngung empfehlenswert. Im September eine Dosis Patentkali ausbringen und einarbeiten (an die Mengenangaben halten).
Dieser Spezialdünger sorgt dafür, dass die Triebe gut ausreifen und macht sie widerstandsfähiger gegen Frost. Eine Garantie für eine bessere Winterhärte ist es nicht, aber es schadet auch nicht. Außerdem ist wichtig, ab Mitte Juli nicht mehr zu düngen, damit das Wachstum eingestellt wird und eben die Triebe verholzen können.
Hibiscus rosa-sinensis – Roseneibisch
Der Roseneibisch ist empfindlich, was Kälte oder gar Minustemperaturen betrifft. Temperaturen unter 10°C bekommen den Pflanzen nur schlecht. Ideal ist deshalb ein heller Raum, in dem der Hibiskus viel Licht bekommt und Temperaturen um die 15°C. Der Hibiskus benötigt eine Ruhephase, damit er sich auf die Blüte vorbereiten kann. In dieser Zeit wird nur wenig gegossen und gar nicht gedüngt. Wichtig ist, dass der Wurzelballen nicht vollständig austrocknet. Zu viel Feuchtigkeit ist schädlich, besonders stehende Nässe.
Das warme Wohnzimmer ist nicht ideal für eine Überwinterung, die Luft ist meist nicht nur zu warm, sondern auch zu trocken. Schnell bilden sich Schädlinge, allen voran Spinnmilben. Ganz ungünstig ist der Platz über einer Heizung. Viel besser ist dagegen ein heller Wintergarten bei Temperaturen zwischen 12 und 15°C. Beim Gießen ist eine simple Regel zu beachten, je kühler die Temperaturen sind, umso weniger Wasser wird benötigt.
- Kälteempfindlich, nicht unter 10°C
- Viel Licht
- Temperaturen um die 15°C
- Nicht zu warm
- Höhere Luftfeuchtigkeit
- Wenig gießen, aber nicht austrocknen lassen
- Nicht über einer Heizung
- Regelmäßig auf Schädlingsbefall kontrollieren
Hibiscus moscheutos – Sumpf-Eibisch
Dieser großblütige Hibiskus ist nicht ganz so winterhart wie der Garten-Hibiskus, kann aber durchaus draußen ausgepflanzt und gut über den Winter gebracht werden. Häufig wird empfohlen, diese Pflanzen im Kübel zu kultivieren und frostfrei zu überwintern, aber das ist nur in sehr frostreichen Regionen empfehlenswert. Ansonsten ist der Sumpf-Eibisch recht hart im Nehmen. Zwar frieren die Pflanzen oberirdisch weit hinunter, aber sie treiben in der Regel zuverlässig wieder aus, wenn auch sehr spät. Um Erfrierungen der Wurzel zu vermeiden, ist es ratsam, den Wurzelbereich abzudecken. Gut geeignet sind Rindenmulch oder auch Laub. Obenauf eine Schicht Reisig schützt die Wurzel vor zu viel Nässe. Mehr ist nicht zu tun.
- Bereich um die Wurzel mit Laub oder Mulch bedecken
- Obenauf Reisig
- Nicht zu nass, aber auch nicht völlig austrocknen lassen
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