Hibiskus richtig schneiden – wir zeigen wann und wie!
Beim Schneiden kommt es darauf an, um welchen Hibiskus es sich handelt. Der so genannte Roseneibisch, eine Zimmer- oder Kübelpflanze, wird anders geschnitten, als der Garteneibisch. Dann gibt es noch die sogenannten Riesenhibiskus, eine Staudenpflanze, die wiederum ganz andere Schnittmaßnahmen erfordert.
Es ist also erforderlich, genau zu wissen, um welche Hibiskus-Art es sich handelt, nicht nur wegen dem Schnitt, sondern auch, um die Gewächse richtig zu überwintern.
Garten-Hibiskus schneiden
Beim Garten-Hibiskus muss nicht unbedingt geschnitten werden, aber es ist sehr empfehlenswert. Besonders Jungpflanzen verzweigen sich einfach besser. Es entstehen deutlich mehr Triebe, der gesamte Aufbau der Pflanze ist harmonischer und nicht so spirrlig, wie man diese Sträucher immer wieder in Gärten stehen sieht. Beim Schnitt muss man auch nicht zimperlich sein. Es kann kräftig geschnitten. Je mehr man schneidet, um so kräftiger treiben die Pflanzen im Anschluss aus. Dafür ist es aber auch erforderlich, unmittelbar nach dem Schnitt zu düngen und zu wässern. Geschnitten wird im Spätwinter oder zeitigem Frühjahr. Die starken Fröste sollten vorüber sein, der Austrieb darf noch nicht begonnen haben. Anfang März ist ein guter Zeitpunkt.
- Schneiden Ende Februar/Anfang März
- Nicht bei Frost schneiden, dieser sollten weitestgehend vorüber sein
- Bei Sträuchern alle Triebe um mindestens 1/3 einkürzen
- Bei sehr dichten Sträuchern die Hälfte davon ruhig um 2/3 schneiden
- Auch bei sehr wenig Trieben stark zurückschneiden
- Hibiskus blüht am diesjährigen Holz, ein starker Schnitt hat somit keine negativen Auswirkungen auf die Blüte, ganz im Gegenteil, sie wird durch die Maßnahme gefördert
- Bei Hochstämmen eine gleichmäßig runde Krone schneiden
- Auch hier kann stark geschnitten werden
- Gerade bei jungen Gehölzen reichlich schneiden, damit sich die Krone dicht aufbaut
- Nach ein paar Jahren nicht mehr so stark schneiden
- Ganz nach Bedarf schneiden
- Ist die Krone unansehnlich geworden, wieder einen starken Schnitt vornehmen.
Zimmer-Hibiskus schneiden
Beim so genannten Rosen-Eibisch kommt es darauf an, was mit dem Schnitt erreicht werden soll. Unterschieden wird zwischen Erziehungsschnitt, Erhaltungsschnitt und Verjüngungsschnitt. Da die Pflanzen recht kräftig wachsen und ziemliche Ausmaße annehmen können, wird häufig geschnitten, wenn sie zu groß geworden sind und dadurch ein Platzproblem entsteht. Außerdem wird mit einem Schnitt die Blühfähigkeit der Gewächse erhöht. Der Hibiskus blüht nur an den Triebspitzen. Sind diese recht lang und außerdem nur wenige vorhanden, sieht die blühende Zimmerpflanze eigenartig aus. Besser ist deshalb, für einen gleichmäßig dichten Pflanzenaufbau und viele Triebe regelmäßig zur Schere zu greifen. Viele Triebe bedeuten viele Blüten und das wird nur durch Schnitt erreicht. Dabei muss man auch nicht zögerlich vorgehen. Bei zu wenig Schnittmaßnahmen wächst der Hibiskus spirrlig und die Blüte lässt nach.
- Schneiden im Spätwinter bzw. im zeitigem Frühjahr oder nach der Blüte
- manche Hibiskus blühen ganzjährig, da gibt es nie einen perfekten Zeitpunkt, einige Blüten müssen geopfert werden.
- schneiden nach Optik, es muss ein harmonisches Gesamtbild entstehen.
- kranke und beschädigte Triebe herausschneiden
- sich überkreuzende oder sich berührende Triebe, die nach innen wachsen, ebenfalls herausschneiden
- zu dichte Pflanzen auslichten
- je stärker der Schnitt, um so stärker der Austrieb
- man kann einen Hibiskus so völlig neu aufbauen
- Radikalschnitt möglich
- immer etwas schräg schneiden
- ideal ist, ein nach außen zeigendes Auge als letztes stehen zu lassen
- Erziehungsschnitt
- Jungpflanzen schneiden, damit sie sich besser verzweigen,
- Triebe etwa 1/3 einkürzen, sofort nach dem Pflanzen beginnen,
- alle Triebe bis auf 3 Knospen zurückschneiden
- Erhaltungsschnitt
- auslichten, krankes und totes Holz entfernen,
- Triebe nach Bedarf und Wachstum einkürzen
- Verjüngungsschnitt
- zu große oder zu sparrig wachsende Pflanzen kräftig stutzen,
- Blüte fördern
- für die Erziehung zum Hochstamm
- gerader Stamm notwendig,
- Seitentriebe von unten beginnend immer wieder wegschneiden, bis Wunschhöhe erreicht ist,
- den Leittrieb bei jedem Schnitt dabei auf 6 Augen kürzen.
- bei Wunschhöhe, Stammverlängerung stutzen und Hauptäste einkürzen, damit sich eine Krone bilden kann.
Riesenhibiskus/Staudenhibiskus schneiden
Diese wunderschönen Blühpflanzen sind von allen Hibiskus am einfachsten zu schneiden. Es handelt sich um eine Staude oder Halbstaude und diese ziehen im Herbst ein. Alle Blätter fallen ab, stehen bleiben nur die langen Triebe. Diese frieren im Winter teilweise zurück und können bodennah abgeschnitten werden. Das kann man im Herbst, aber besser erst im Spätwinter, bzw. im zeitigen Frühjahr tun. Damit die Pflanze im Winter nicht zu futuristisch aussieht, schneide ich im Herbst etwas zurück und im Frühjahr dann vollständig. Diese Methode hat sich bewährt. Zwar treibt der Staudenhibiskus sehr spät aus, aber dafür zuverlässig. Mit jedem Jahr erscheinen mehr Triebe und damit mehr Blüten.
- Triebe im Herbst auf halbe Länge einkürzen
- im Frühjahr bodennah abschneiden
1 Comments
mein Stauden Hibiskus ist im Frühjahr immer sehr stark mit schwarzen Eiern irgendeiner Fliege befallen. Ich habe es mit Hälfte Pril und Hälfte Wasser besprüht was die Eier abtötet aber mir scheint, das ich im Spätsommer viel weniger Blüten an der Staude habe. Einen Ratschschlag bitte.
L.G.
Silvia Newton