Heizkörper streichen | Anleitung und Kosten
Heizkörper gehören zu den Elementen im Haus, die nur selten aufgefrischt werden. Eine regelmäßige Reinigung schützt vor Staub und Schmutz, nicht aber vor dem Vergilben, Rost oder Lackplatzern, was nach einiger Zeit einen neuen Anstrich verlangt. Wenn Sie den Heizkörper streichen, sorgen Sie dafür, dass das Metall nicht anfängt zu rosten. Aus diesem Grund ist es wichtig, sie zu lackieren.
Ein vergilbter Heizkörper fällt sofort ins Auge und kann mit einem neuen Anstrich wieder glänzen. Sobald Sie bemerken, dass die sonst weißen Elemente einen gelblichen Ton annehmen, Lackplatzer aufweisen oder beginnen zu rosten, müssen Sie handeln. Der Zustand kann sich mit der Zeit verschlimmern, denn der verwendete Lack schützt den Stahl der Radiatoren vor äußeren Einwirkungen, die im schlimmsten Fall zu Lecks führen könnten. Zur gleichen Zeit werden Sie durch das Projekt auf mögliche Probleme mit dem Heizkörper aufmerksam, die Ihnen zuvor nicht aufgefallen sind. Die Auffrischung der schützenden Lackschicht sollte nicht außer Acht gelassen werden.
Werkzeug, Materialien und Kosten
Mit den richtigen Utensilien ist es nicht schwer, einen Heizkörper zu streichen. Durch diese können Sie kostengünstig selbst das Projekt umsetzen, da die Beauftragung eines Betriebs nicht notwendig ist. Die folgende Liste geht auf die benötigen Materialien und Werkzeuge für die Vorbereitung und Lackierung ein:
Anhand der Auflistung lassen sich die möglichen Kosten ermitteln, die auf Sie zukommen werden. Ganz wichtig ist hier der Heizkörperlack, der im Baumarkt für Preise von etwa 10 bis 12 Euro pro 500 Milliliter angeboten wird. Diese Menge reicht für eine Fläche von etwa sieben Quadratmetern aus. Klassische Heizkörper haben eine Fläche von 0,7 bis 1 Quadratmetern. Aus diesem Grund sind die Produkte sehr ergiebig. Die Rostschutzgrundierung wird für ähnliche Preise angeboten und ist ebenso ergiebig. Je nach Angebot belaufen sich die restlichen Materialkosten für Pinsel, Schleifpapier oder das Malervlies auf 20 bis 40 Euro. Abhängig sind diese Kosten von den Utensilien, die Sie bereits zu Hause haben.
So kommen Sie auf Gesamtkosten von 40 bis 65 Euro, die für fünf bis sieben Heizkörper ausreichen. Bedenken Sie, dass Rippenheizkörper aufgrund ihrer Form etwa 15 Prozent höhere Kosten verursachen als Flächenheizkörper.
Vorbereitung
Einer der wichtigsten Punkte beim Streichen Ihrer Heizkörper ist die Vorbereitung. Sie können nicht einfach die neue Farbe auf den bestehenden Lack pinseln, da dies zu deutlichen Unreinheiten führen würde. Auf die folgende Weise bereiten Sie Ihre Heizkörper auf den neuen Anstrich vor:
- Heizkörper ausschalten
- warten, bis er abgekühlt ist
- Malerfolie auslegen (Wand nicht vergessen)
- Ventile und Thermostat abkleben
- kompletten Heizkörper mit Schleifpapier vorsichtig anrauen
- Rostflecken und Lackplatzer abschleifen
- mit Seifenlauge reinigen
- abtrocknen
Bevor Sie den Heizkörper streichen, müssen Sie diesen nun grundieren. Damit sind nur Stellen gemeint, an denen das Metall zu erkennen ist. Die alte Farbe ist als Grundierung nutzbar, nachdem sie angeraut wurde. Folgen Sie bei der Anwendung den Anmerkungen des Herstellers.
Tipp: Der richtige Zeitpunkt für einen neuen Anstrich ist außerhalb der üblichen Heizperiode, die in Deutschland von Anfang Oktober bis Ende April verläuft. Da Sie für dieses Projekt den Heizkörper komplett ausschalten und abkühlen lassen müssen, sind die wärmeren Jahreszeiten besser geeignet.
Heizkörper streichen: Anleitung
Nachdem die Heizkörper für den Anstrich vorbereitet wurden, können Sie mit dem eigentlichen Projekt fortfahren. Wenn Sie einen Heizkörper streichen, kommt es auf Genauigkeit an, damit der Lack eine durchgehende Fläche bildet, die nicht abgetrennt wirkt. Die folgende Anleitung wird Ihnen dabei weiterhelfen:
1. Schritt: Beginnen Sie von der Rückseite des Heizkörpers aus, diesen zu streichen. Für diesen Schritt verwenden Sie nicht den Lackierroller, da er aller Wahrscheinlichkeit nicht zwischen Wand und Heizkörper passen wird, außer Sie nutzen eine mobile Variante. In diesem Fall können Sie von jeder Seite aus beginnen.
2. Schritt: Wenn Sie den Heizkörper nach der Vorbereitung noch nicht gereinigt haben, holen Sie das jetzt nach. Dafür mischen Sie einfach eine Seifenlauge aus ein Paar Tropfen Spülmittel und Wasser an. Mit einem Schwamm die Oberfläche abwischen und trocknen. Danach müssen Sie auf jeden Fall Grundierung verwenden.
3. Schritt: Gebe ein wenig vom Lack in die Farbwanne und beginne, die Rippen (bei Rippenheizungen) und für die Rolle schwer zugängliche Stellen (z.B. um das Thermostat) zu lackieren. Dafür einfach den Pinsel ansetzen und gerade nach unten ziehen. Speziell die Rippen müssen komplett mit Farbe bedeckt sein, damit Sie fortfahren können.
4. Schritt: Die Front und die Seiten werden nun mit der Farbrolle lackiert. Dafür Farbrolle mit Lack benetzen und die Rolle in einem Zug nach unten führen. Achten Sie darauf, dass die Farbe so dünn wie möglich aufgetragen wird, da dicke Lackschichten wärmedämmend wirken. Für die Rückseite alles mit dem Pinsel streichen.
5. Schritt: Zu guter Letzt lassen Sie den Lack trocknen. Die empfohlene Trockenzeit ist meist auf der Packung angegeben. Erst nach dem Aushärten kann die Heizung wieder verwendet werden. Fertig.
Tipp: Wenn sie spezielle Design-Heizkörper besitzen, kann es sein, dass der Einsatz einer Lackrolle nicht möglich ist. In diesem Fall müssen Sie den Heizkörper ausschließlich mit einem Pinsel streichen, um alle Stellen zu erwischen, was ebenfalls für Gliederheizungen der Fall ist.
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