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Gute-Nacht-Geschichte „Teddy Theodor und der Baby-Bär“

Gute-Nacht-Geschichte zum Einschlafen

Über unsere Gute-Nacht-Geschichte:

  • Gute-Nacht-Geschichte zum Einschlafen
  • Alter: 4 bis 6 Jahre
  • Lesedauer: 10 Minuten
  • Thema: Freundschaft, Familie

In dieser süßen Geschichte erfährt Teddy Theodor, was es bedeutet wie ein großer Bruder zu sein und den kleinen Baby-Bär aufzupassen. Er lernt auch, dass ein Baby-Bär noch nicht alles kann und auch noch nicht alle Dinge versteht.

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Teddy Theodor und der Baby-Bär

Teddy Theodor war das allerliebste Kuscheltier von Anna. Überall wo Anna war, war auch Teddy. Sie nahm ihn mit in den Kindergarten, wo er beim Spielen dabei war. Wenn sie im Garten spielte, schaute Teddy Theodor zu. Manchmal wurde er sogar ein bisschen schmutzig und musste genau wie sie baden gehen.

Wenn Anna malte, unterhielt sie sich mit Teddy Theo und wenn sie abends ins Bett ging, schlummerte er ganz eng an sie gekuschelt in ihrem Arm. Anna liebte Teddy und Teddy liebte Anna.

Eines Tages bekam Anna als Geschenk einen kleinen Baby-Bär. Anna hatte Teddy Theodor schon ganz aufgeregt von dem neuen Baby-Bär erzählt. Sie wollte lange ein zweites Kuscheltier. Nun freute sie sich, dass es endlich so weit war. Teddy Theo war am Anfang auch aufgeregt. Schließlich bekam er einen kleinen Bruder oder eine kleine Schwester. So hatte Anna es ihm erklärt. Das neue Kuscheltier war sein Geschwisterkind und er wurde ein großer Bruder. Als nun der Baby-Bär endlich da war, war Teddy Theo aber gar nicht mehr aufgeregt. Er hatte plötzlich große Angst.

Was, wenn Anna das neue Kuscheltier viel lieber mochte als ihn? Was, wenn Anna nur noch mit dem kleinen Baby-Bär spielen und kuscheln wollte? Anna versicherte Teddy Theo, dass sie ihn immer noch liebhatte. Doch er hatte trotzdem Angst. Anna wollte nicht, dass Teddy Theo sich fürchtete. Sie erklärte ihm, was sich jetzt ändern würde.

„Manchmal“ sagte sie „manchmal muss ich jetzt zuerst auf den Baby-Bär achten. Er weiß noch nicht so viel wie du, Theo.“ Das gefiel Teddy Theo gar nicht. Er war immer der Einzige und damit auch der Erste bei Anna gewesen. Er wollte nicht warten müssen. Doch dann erklärte ihm Anna: „Du kannst mir helfen, Theo. Du bist schon größer, älter und schlauer.“

„Ja, das stimmt.“ dachte sich Theo. Er hatte schon viel gesehen. Er wusste, wann er mit Anna spielen konnte und wann er sie nicht ablenken durfte. Er wusste, wann er sie trösten musste. Er wusste, wann es Zeit zum Kuscheln war. All das musste der Baby-Bär erst noch lernen. Und Anna hatte gesagt, Teddy Theo konnte dabei helfen! Plötzlich fühlte er sich weniger ängstlich. Er fühlte sich sogar wichtig.

Der erste Tag mit dem Baby-Bär war trotzdem schwierig für Teddy Theo. Alle bestaunten den kleinen Baby-Bär. Sie fanden ihn niedlich und so schön neu. Das ärgerte Theo. Ihn bestaunten nur selten Leute.

„Weil dich schon alle kennen und liebhaben, Teddy Theo.“ sagte Anna. „Bestaunen dauert nur ganz kurz und passiert nur bei neuen Kuscheltieren.“ erklärte sie ihm weiter. Dann umarmte Anna ihn. „Weißt du, was viel besser ist als Bestaunen?“ fragte sie Teddy Theo. Teddy wusste es nicht. Jetzt gerade fand er es am allerbesten, bestaunt zu werden und wünschte sich nichts mehr. Er war neidisch auf den Baby-Bär, der so viel Aufmerksamkeit bekam. Doch Anna gab nicht auf. „Theo, wenn dich jemand gut kennt und schon lange liebhat, ist das viel besser, als wenn alle kurz staunen!“

Teddy Theo dachte darüber nach. Er wollte aber immer noch genauso bestaunt werden wie der Baby-Bär. Am liebsten wollte er mit seinen kuschligen und weichen Teddybär-Füßen aufstampfen – bis ihn auch alle wieder niedlich und neu fanden.

Anna beruhigte ihn und stellte eine wichtige Frage: „Teddy Theo, bestaunst du mich?“
Das überraschte Theo. Anna hatte recht! Er hatte sie nie bestaunt, aber er liebte sie. Vielleicht war bestaunt zu werden, doch nicht wichtig.

Am ersten Abend mit dem Baby-Bär war Teddy Theo trotzdem wieder neidisch. Bisher war er allein mit Anna gewesen. Er hatte sie ganz für sich zum Kuscheln gehabt. Nun musste er das Bett und Anna mit Baby-Bär teilen. Das wollte er nicht.

Anna erklärte ihm, dass der Baby-Bär ganz genauso Wärme und Kuscheleinheiten brauchte. Sie erklärte ihm auch, wie viel kuschliger es werden würde, weil sie nun zu dritt im Bett waren.

Teddy Theo wollte davon zuerst nichts wissen. Es war ungewohnt und eng. Er musste sich den Platz mit Baby-Bär teilen und mochte das am Anfang gar nicht. In der Nacht kuschelte sich das neue Plüschtier an Teddy Theo und Anna heran. Anna hatte recht. Es war noch wärmer und kuschliger als zuvor. Das gefiel Teddy Theo. Am nächsten Tag nahm Anna Teddy Theo und den kleinen Baby-Bär mit in den Kindergarten.

Theo wusste schon, dass er hier manchmal nicht bei Anna sein konnte. Aber das war nicht schlimm. Denn im Kindergarten gab es ganz viele andere Plüschtiere, mit denen er in dieser Zeit spielen und sich unterhalten konnte.

Baby-Bär wusste das noch nicht. Er war traurig und hatte Angst ohne Anna. Für ihn war alles neu und er hatte noch keine Kuscheltier-Freunde wie sein großer Bruder Teddy Theo.
In diesem Moment erinnerte sich Theo daran, was Anna gesagt hatte: Er war ein großer Bruder und sein kleiner Bruder war traurig und hatte Angst.

Da beschloss Teddy Theo, dass er Baby-Bär helfen würde. Er erklärte ihm, dass es nicht schlimm war, wenn Anna gerade nicht mit ihm kuschelte oder spielte. Dann stellte er ihm all seine Kuscheltierfreunde vor.

Eli, der Elefant, trötete ihm ein freundliches „Hallo!“ entgegen. Kurt, das Krokodil, wackelte fröhlich mit seinem langen Schwanz. Der Affe Albert zeigte ihm seine neuesten Kunststücke beim Turnen und Klettern.

Kindergeschichte

Schon bald hatte der kleine Baby-Bär Spaß mit seinem großen Bruder Teddy Theodor und seinen neuen Freunden. Und Teddy Theo hatte Spaß mit seinem kleinen Bruder.
Doch der Baby-Bär war noch ein Baby. Deswegen wurde er viel schneller müde als alle anderen.

Teddy Theo gefiel das nicht. Denn nun kümmerte sich Anna um den Baby-Bär – obwohl sie sonst in dieser Zeit doch mit Theo gespielt hatte! Das war nicht schön.

Am Nachmittag nach dem Kindergarten hatte Teddy Theo deswegen schlechte Laune.
„Alles war viel schöner gewesen, bevor der Baby-Bär da war!“ dachte er sich.
Anna bemerkte, dass Teddy Theo schlechte Laune hatte. So fragte sie ihn: „Teddy, was ist denn?“ doch Teddy Theo wollte nicht antworten.

Da fing Anna an zu erzählen, wie sehr sie sich gefreut hatte. Sie hatte sich gefreut, weil Teddy Theo so schön mit dem neuen Baby-Bär gespielt hatte. Sie hatte sich gefreut, weil Teddy Theo all seine Freunde vorgestellt hatte. Sie hatte sich gefreut, weil er sich um seinen Bruder gekümmert hatte, als er Angst hatte.
Teddy Theo war trotzdem schlecht gelaunt.

„Er hat sich benommen wie ein Baby und wollte ganz schnell schlafen!“ schimpfte Teddy Theo. Anna nahm Teddy Theo in den Arm. „Weißt du noch Theo, als du ein Baby warst und zum ersten Mal mit in den Kindergarten kamst?“

Teddy Theo dachte angestrengt nach. Er konnte sich aber nicht an viel erinnern. Seine Kuscheltierfreunde und er hatten schon immer Spaß, spielten miteinander und er musste nicht so viel schlafen. Oder?

Da erzählte ihm Anna von der Zeit, als Teddy Theo noch ganz neu und ein Baby war. Sie erzählte von seinem ersten Tag im Kindergarten und wie viel Angst er hatte, als er noch niemanden kannte. Sie erzählte ihm, wie oft und wie lange er schlafen musste.
Anna erzählte Teddy Theo und dem kleinen Baby-Bär so lange davon, bis beide an sie gekuschelt einschliefen.

Am nächsten Morgen hatte Teddy Theo keine schlechte Laune mehr. Er freute sich darauf, seinem kleinen Bruder helfen und ihm viel zeigen zu können. Er verstand jetzt auch, dass der Baby-Bär noch öfter schlafen musste. In der Zeit konnte Teddy Theo dafür allein mit seinen Freunden spielen und wildere Sachen machen, für die der Baby-Bär noch zu klein war.

Jeden Abend kuschelten Anna, Teddy Theo und Baby-Bär miteinander und jeden Abend merkte Theo, dass er seinen kleinen Bruder ein klein wenig mehr liebhatte. Nach einer Weile konnte sich Teddy Theo gar nicht mehr daran erinnern, wie es ohne seinen kleinen Bruder war. Denn die beiden spielten jeden Tag mehr miteinander. Und wenn Anna gerade keine Zeit für sie hatte, konnten sie sich miteinander beschäftigen und waren nie allein.

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