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Gute-Nacht-Geschichte „Puppe Paula fliegt in den Urlaub“

Gute-Nacht-Geschichte

In dieser süßen Gute-Nacht-Geschichte für Mädchen fliegen Emilia und die kleine Puppe Paula gemeinsam in den Urlaub.

Über unsere Gute-Nacht-Geschichte:

  • Gute-Nacht-Geschichte für Mädchen
  • Alter: ab 3 Jahre
  • Lesedauer: 15 Minuten
  • Thema: Freundschaft, Abenteuer
Talu Video-Tipp

Puppe Paula fliegt in den Urlaub

Puppe Paula war das liebste Spielzeug von Emilia. Die beiden schliefen zusammen in einem Bett. Paula kam mit in den Kindergarten und sogar mit zu den Besuchen bei Freunden. Emilia veranstaltete Teepartys mit ihren Freunden und Paula.

All das machte Paula viel Spaß. Außerdem hatte sie als Puppe selbst Freunde. Da waren der Teddybär Theodor, der Drache Drako, der Hund Schnuffel und viele andere mehr.
Doch am liebsten war Paula zusammen mit Emilia. Mit ihr erlebte sie jeden Tag ein neues Abenteuer. Manchmal waren sie auf einem Spielplatz. Manchmal gingen sie mit Emilias Eltern essen. Manchmal fuhren sie ganz schnell auf einem Dreirad. Dabei durfte Paula in einem Rucksack auf Emilias Rücken sitzen.

Jetzt sollten sie ihr größtes Abenteuer erleben! Denn schon bald flogen Emilia und ihre Eltern in den Urlaub.

Paula wusste nicht, was ein Urlaub ist. „Verreisen“ hatte Emilia das genannt. Sie hatte ihr erzählt, dass sie viele tolle Orte sehen und jeden Tag etwas anderes unternehmen würden. Aber bevor es so weit war, gab es für die Familie noch viel zu tun.

Zuerst mussten alle zum Arzt. Für die Reise in ein anderes Land brauchten sie Impfungen. Emilia hatte Angst davor. Doch Paula drückte sie ganz fest und der kleine Pieks war gar nicht schlimm. Sie bekamen beide ein Pflaster auf den Arm – denn geteiltes Leid ist halbes Leid. Nach der Impfung kuschelten Paula und Emilia und ruhten sich aus, damit das Medikament wirken konnte. Sie gingen zeitig schlafen und freuten sich zusammen auf die große Reise.

Zuerst mussten sie jedoch packen. Mama und Papa kümmerten sich um ihre Sachen, doch Emilia musste selbst entscheiden, welche Spielzeuge und Spiele sie mitnehmen wollte. Das war gar nicht so einfach. Sie durfte nur einen kleinen Rucksack in ihren Urlaub nehmen, weswegen nicht alle Plüschtiere und Puppen mitkommen konnten.

Puppe Paula wurde nervös. Sie war noch nie lange von ihrem Zuhause und von ihren Freunden weggewesen. Sie hatte Angst, dass sie sich einsam fühlen würde. Doch Emilia versicherte ihr, dass sie nicht allein sein würde.

Endlich war der große Tag gekommen: Emilia, ihre Eltern und Paula saßen im Auto auf dem Weg zum Flughafen. Das Mädchen und ihre Puppe waren aufgeregt. Die beiden waren noch nie geflogen! Ein bisschen Angst hatten sie auch. Wie war es wohl, soweit oben in der Luft zu sein?

Bevor es endlich so weit war, mussten sie jedoch erstmal einen Parkplatz finden, weit laufen und lange anstehen. Uff, das war anstrengend und langweilig. Überall waren so viele Menschen und trotzdem gab es nichts zu tun.

Emilias Eltern erinnerten sie immer wieder daran, etwas Geduld zu haben. Doch die Langeweile war furchtbar!

„Wann fliegen wir endlich?“, fragten Emilia und Paula immer wieder.

Zum Glück hatte Emilias Mutter ein Malbuch eingesteckt. Paula schaute dabei zu, wie Emilia die Figuren ausmalte und ihr erklärte, warum sie die Astronautin und Ärztin am liebsten mochte.

Endlich war es so weit. Emilia und Paula durften in das Flugzeug. Alle waren auf der Suche nach ihrem Sitz. Doch das Mädchen und ihre Puppe hatten Glück, denn Emilias Eltern trugen beide sicher an den richtigen Platz. Von hier aus konnten sie sogar aus dem Fenster schauen. Wie aufregend! Gespannt warteten sie darauf, loszufliegen.

„Och, wie langweilig!“, rief Emilia. Denn wieder dauerte es fürchterlich lange. Bis endlich alle Menschen in dem Flugzeug waren, das Gepäck verstaut war und Flugbegleiter alles erklärt hatte, verging so viel Zeit, dass Paula und Emilia ganz unruhig wurden. Auf das Malbuch hatten sie auch keine Lust mehr.

Emilias Papa erklärte ihnen stattdessen, warum sie so lange warten mussten. Er erzählte von den Passagieren, den Piloten, den Flugbegleitern und von den anderen Flugzeugen, die hier jeden Tag starteten und landeten.

Dann ging es los. Das Flugzeug, rollte, rollte, wurde lauter und hob auf einmal ab!
Emilia und Paula waren so schnell in der Luft und so weit oben, dass sie nur noch staunen konnten. Alles am Boden wurde winzig klein, während sie zwischen Wolken hindurchflogen. Nachdem Emilias Bauch sich nicht mehr flau anfühlte, schlief sie ein. Die Aufregung des Tages war anstrengend gewesen. Paula passte auf Emilia auf, während sie ihren Mittagsschlaf hielt.

Stunden später kamen Emilia, ihre Eltern und Paula am Urlaubsort an. Hui, das war spannend! Der Flughafen war ganz anders als zu Hause und jeder sprach eine andere Sprache.

Zuerst gingen sie an ein Karussell, auf dem Koffer und Taschen in einem Kreis fuhren. Sie holten ihr Gepäck ab. Danach mieteten die Eltern ein Auto.

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Endlich ging es richtig los. Sie fuhren zu ihrem Hotel. Die Sonne schien hell. An den Straßen wuchsen Palmen und am Horizont schillerte das blaue Meer.

„Wie in einem Film!“, sagte Emilia, die noch nie das Meer gesehen hatte.

Nachdem sie in das große Hotel eingecheckt und ausgepackt hatte, konnte es weiter gehen an den Strand.

Emilia und Paula waren wieder ganz aufgeregt. Emilia trug Badesachen und hatte einen großen Wasserball. Paula konnte von ihrem Sitzplatz im Rucksack alles sehen und bewundern. Das Meer war riesig und glitzerte in der Sonne. Es rauschte und eine Welle jagte die andere.

Auf ihren Handtüchern angekommen, nahm Emilia Puppe Paula aus dem Rucksack und rannte los an das Wasser.

„Aber nicht zu weit!“, riefen ihre Eltern ihr hinterher.

Mutig lief Emilia genau in den nassen Sand, als eine kleine Welle über ihre Füße schwappte. „Iiiiieeeeh!“ quiekte sie und sprang zurück. Das Wasser war kalt.

„Da gibt es nichts zu lachen, Paula. Das Wasser ist wirklich fürchterlich kalt. Warte, ich zeig es dir.“, sprach Emilia und stellte Paulas Füße in den nassen Sand. Die nächste Welle kam.

„Brrrrr!“

„Siehst du Paula, so kalt ist das!“

Doch mit der Zeit gewöhnten sich Puppe Paula und Emilia daran und sprangen fröhlich im flachen Wasser herum.

Am zweiten Tag sahen sie andere Kinder, die im Meer schwammen. Manche von ihnen standen sogar auf Brettern und schienen damit über das Meer zu fahren. Das Planschen im flachen Wasser schien nun langweilig.

„Ich will das auch!“, sagte Emilia zu ihren Eltern. „Planschen ist doof und was für kleine Kinder.“

„Aber Emilia, du bist noch ein kleines Kind und planschen macht Spaß.“, antworteten Mama und Papa.

Emilia ließ sich nicht davon abbringen. Sie wollte genau das machen, was auch die großen Kinder machten.

„Na gut, dann lernst du jetzt schwimmen.“, sagte ihr Vater.

„Ich will nicht schwimmen. Ich will auf einem Brett fahren!“

„Auf einem Brett fahren? Ach, du meinst surfen!“, sagte ihre Mutter.

„Dafür muss man zuerst schwimmen können.“, fügte ihr Vater hinzu.

Also brachten sie Emilia Schwimmen bei. Das war gar nicht so einfach und sehr anstrengend. Jeden Tag übte sie Schwimmen, bis sie sich alleine und ohne festgehalten zu werden traute. Es klappte!

Emilia freute sich, auch wenn sie nach wie vor nicht weit schwimmen durfte. Sie nahm Paula wieder mit ins Meer und zeigte ihr, wie man schwamm.

„Aber nicht so weit raus!“, ermahnten Emilias Eltern sie immer wieder.

Doch Emilia wollte Paula unbedingt zeigen, wie gut sie schwimmen konnte und wie weit sie es schon schaffte. Schließlich war Emilia mutig. Dabei passierte es. Eine Welle kam und Puppe Paula konnte sich nicht mehr an Emilia festhalten. Sie wurde davon gespült. Sie rief und rief, aber das Meeresrauschen war zu laut. Emilia konnte sie nicht hören und sie auch nicht erreichen.

Als Emilia bemerkte, dass ihre Puppe fehlt, lief sie weinend zu ihren Eltern. Sie suchten Paula und schwammen ihr hinterher. Paula hatte große Angst! Sie hatte zum Glück ihren eigenen Schwimmring, aber immer wieder schwappte ihr Wasser ins Gesicht und von jeder Welle wurde sie hin- und hergetragen.

Als Emilias Vater sie zu fassen bekam, war sie überglücklich und erleichtert. Sie wollte nie wieder soweit rausschwimmen und Emilia auch nicht.

Am nächsten Tag planschte und schwamm Emilia mit ihr in flachem Wasser und hörte auf ihre Eltern. Sie bauten zusammen Sandburgen, gingen wandern, machten sogar eine Fahrradtour und von allem viele Fotos. Obwohl sie so viel Spaß hatten, saß der Schreck bei Emilia und Paula noch immer tief.

Beide hatten große Angst gehabt, weil Paula so schnell und weit von dem Wasser weggetrieben wurde. Das hätte auch Emilia passieren können.

Emilias Eltern erinnerten sie immer wieder daran, dass sie zuerst sicher und lange schwimmen können musste. Doch bei ihnen zu Hause gab es kein Meer. „Das macht nichts, du bekommst einen Schwimmkurs in einem Pool. Beim nächsten Urlaub klappt es dann schon viel besser.“, versprach ihr Vater. „Aber Sicherheit geht trotzdem immer vor!“, sagte ihre Mutter.

„Und in ein paar Jahren kannst du dann sogar surfen. Aber auch dafür brauchst du erst Unterricht.“, fügte ihr Vater an.

Am Ende des Urlaubs wollten Emilia und Paula gar nicht mehr nach Hause, so viel Spaß hatten sie gehabt und wollten am liebsten sofort alles lernen, damit sie weiter schwimmen und endlich surfen konnten. Doch sie vermissten auch ihre Freunde.

Also stiegen sie wieder in das große Flugzeug und flogen zurück. Sie hatten ihren Freunden viel zu erzählen.

Eine Woche nach dem Urlaub machten Emilias Eltern ihr Versprechen wahr. Von jetzt an lernte Emilia einmal die Woche schwimmen und Paula war natürlich mit dabei.

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