Zum Inhalt springen
Start » Do it yourself » Gute-Nacht-Geschichten für Kinder » Gute-Nacht-Geschichte „Noras erster Ponyritt“

Gute-Nacht-Geschichte „Noras erster Ponyritt“

Kindergeschichte übers Reiten

In dieser süßen Gute-Nacht-Geschichte reitet die kleine Nora das erste Mal auf einem Pony, als sie mit ihren Eltern in den Urlaub fährt.

Über unsere Gute-Nacht-Geschichte:

  • Gute-Nacht-Geschichte für Mädchen
  • Alter: ab 3 Jahre
  • Lesedauer: 13 Minuten
  • Thema: ein Traum wird wahr
Talu Video-Tipp

Noras erster Ponyritt

„Nora! Essen kommen!“, ruft Noras Mama laut über den Flur. Nora, die gerade auf dem Boden ihres Kinderzimmers sitzt und malt, springt auf und läuft zur Küche. Der Tisch ist gedeckt; es gibt Spaghetti Bolognese. Mama und Papa sitzen schon am Tisch. Neben Noras Teller liegt ein dünner Prospekt auf den Tisch. Auf der Vorderseite ist eine Familie abgebildet, die fröhlich in die Kamera lacht. Im Hintergrund sind ein hübsches Bauernhaus und eine Wiese mit Kühen darauf zu sehen. „Was ist das?“, fragt Nora neugierig. „Das ist unser Urlaubsziel in diesem Sommer. Wir machen Ferien auf einem Bauernhof.“ Papa zwinkert Nora verschwörerisch zu. „Dort gibt es auch Ponys.“

Nora fällt ihrem Papa jubelnd in die Arme. „Danke, Papa! Du bist der Beste!“, ruft sie und drückt ihm einen dicken Kuss auf die Wange. „Danke, mein Schatz“, sagt Noras Vater. „Aber eigentlich war das ganze Mamas Idee.“ Nora läuft zu ihrer Mama, hüpft ihr auf den Schoss und gibt auch ihr einen dicken Kuss auf die Wange. „Danke, Mama. Das wird soooo toll!“ Noras Mama lächelt. „Ja, das wird sicher ein super Urlaub.“

Die Zeit, bis es endlich in den Urlaub geht, verläuft quälend langsam für Nora. Immer wieder blättert sie in dem Prospekt, um sich die vielen Bilder anzuschauen. Auf dem Bauernhof gibt es einen großen Spielplatz, einen kleinen Ententeich und viele Tiere: Kühe, Kaninchen, Hühner, einige Zwergziegen und natürlich die Ponys. Auf vielen Bildern kann man Kinder sehen, die die Ponys streicheln, füttern und auf ihnen reiten. Nora freut sich schon riesig auf den Urlaub. Sie wollte schon immer mal auf einem Pony reiten, aber leider hat das bisher nie geklappt.

Nach einigen Wochen ist es endlich soweit – die Familie packt die Koffer und fährt los. Als sie nach der langen Fahrt endlich auf dem Bauernhof ankommen, springt Nora sofort aus dem Auto und will loslaufen, um sich alles anzusehen. Doch ihre Mutter hält sie zurück. „Warte, Nora. Wir melden uns jetzt erst einmal an und bringen das Gepäck auf unser Zimmer. Und dann gucken wir uns alles in Ruhe an.“ An der Anmeldung werden sie von dem Bauern freundlich begrüßt. Er erklärt ihnen, wie es auf dem Bauernhof zugeht und wo alles zu finden ist, und dann bekommen sie den Schlüssel für ihr Gästezimmer. „Vergessen sie nicht, morgen früh um neun Uhr zu der Einführung zu kommen!“, ruft der Bauer ihnen noch hinterher. Papa winkt dem Bauern zu und nickt lachend. „Natürlich, das ist doch das Wichtigste. Bis morgen früh!“

„Papa, was meinte der Bauer für eine Einführung?“, will Nora wissen. Noras Mutter erklärt ihr: „Morgen zeigt uns der Bauer, wie man richtig mit den Ponys umgeht. Wie man sie einfängt, putzt und sattelt. Und dann dürfen wir, wann immer und so oft wir wollen, auf den Ponys reiten. Was sagst du dazu?“ Nora schaut ihre Mutter mit riesigen Augen an. „Wirklich?“, kreischt sie. „Das ist ja suuuuper!“ Nora springt auf und ab und beginnt, vor Freude zu tanzen. „Das ist der beste Urlaub aller Zeiten!“, jubelt sie übermütig.

Am nächsten Morgen begibt sich die ganze Familie nach dem Frühstück zum Ponystall. Der Bauer wartet schon vor der Stalltür; zusammen mit zwei anderen Familien, die auch neu angereist sind. „Guten Morgen“, begrüsst er die Urlauber freundlich. „Ich hoffe, ihr habt alle gut geschlafen und genug gefrühstückt. Jetzt legen wir nämlich richtig los.“ Die ganze Gruppe geht zur Reithalle. Dort gibt es für jedes Pony einen eigenen Ständer an der Wand, auf welchem der Sattel und das Zaumzeug hängen. An jedem Ständer sind der Name und ein großes Foto von dem zugehörigen Pony angebracht, damit man die Sättel nicht verwechselt. Die sind nämlich für jedes Pony extra angepasst worden.

Dann geht es weiter zum Stall. Vor der Stalltür hält der Bauer an und erklärt: „Bitte nur mit festem Schuhwerk in den Stall gehen. In dem Stroh verknickt man sich schnell einmal den Knöchel. Und wenn einem ein Pony aus Versehen auf den Fuß tritt, tut das in Sandalen verdammt weh. Die Shetlandponys hier sind zwar klein und süß, wiegen aber auch gerne 200 Kilo und mehr.“ Nora staunt. Sie selber wiegt nur 25 Kilo. Dass die Ponys so schwer sind, hätte sie nicht gedacht. Jetzt wird ihr doch ein bisschen mulmig zumute. Der Bauer nimmt einen Strick mit einem Metallverschluss in die Hand und zeigt ihn den Urlaubern. „Das hier nennt man Führstrick. Er wird an dem Halfter, das jedes Pony trägt, festgemacht. Damit kann man das Pony führen.“

Gute-Nacht-Geschichte

Der Bauer nickt Nora zu. „Mit dir fangen wir an. Wer von deinen Eltern soll einmal ein Pony für dich fangen?“ Nora blickt ihre Eltern an. Ihre Mama winkt schnell ab. „Gut, dann eben Papa!“, ruft Nora. Dieser wirkt ein wenig nervös, folgt aber dem Bauer in den Stall. Kurz darauf kommt er mit einem süßen, braun-weiß gescheckten Pony an der Leine wieder heraus. „Das ist Cora“, stellt ihr Vater das Pony vor. „Ihr beide habt fast den gleichen Namen. Nora und Cora. Das passt gut, finde ich.“ Nora streichelt vorsichtig die weiche Nase des Ponys. Cora schnaubt laut und schüttelt die Mähne. Nora zuckt erschrocken zurück und lacht dann. „Ich glaube, es mag mich.“

Als alle ein Pony haben, geht es zum Putzplatz vor der Reithalle. Dort werden die Ponys zuerst mit einem Gummistriegel und dann mit einer weichen Bürste geputzt. Nora gibt sich besonders viel Mühe, denn der Bauer hat erklärt, dass Dreck und kleine Steinchen im Fell dazu führen können, dass der Sattel beim Reiten scheuern und das Pony verletzen kann. Dann zeigt ihnen der Bauer, wie die Hufe ausgekratzt werden. Das traut sich Nora noch nicht, also übernimmt Papa das für sie. Anschließend wird das Zaumzeug angelegt. Die Trense muss dem Pony dabei ganz nach hinten ins Maul geschoben werden. Als Papa es versucht, beißt das Pony seine Zähne aufeinander und hält das Maul fest geschlossen. Noras Vater bemüht sich sehr und redet dem Pony gut zu, doch dieses bleibt stur. „Dieses Pony hat nicht nur einen ähnlichen Namen wie du, es ist auch genauso stur“, meckert ihr Vater vor sich hin. Nora muss kichern. Der Bauer zeigt ihnen einen Handgriff, mit welchem man das Pony dazu bringt, das Maul zu öffnen, und dann klappt es. Zum Schluss kommt noch der Sattel auf den Ponyrücken, und dann kann es auch schon losgehen.

Papa setzt Nora einen Reithelm auf und hebt sie auf das Pony. Der Bauer zeigt ihm, wie man Cora mit dem Zügel richtig führt. Man muss die Zügel nahe am Maul fassen und direkt neben dem Pony laufen, damit man das Pony gut kontrollieren kann. Wenn die Zügel zu locker sind, kann es passieren, dass die Ponys Unsinn machen. Und dann geht es los. Zuerst drehen sie ein paar Runden in der Reithalle. So kann Nora sich an das doch recht wackelige Sitzen auf Cora gewöhnen und ihr Papa sich daran, das Pony richtig zu führen. Nach einer Weile sitzt Nora schon wie ein Profi im Sattel. Stolz winkt sie ihrer Mama zu, die am Rand steht und ihr zuschaut.

Als sie genug vom Ponyreiten haben, satteln sie Cora ab und bringen sie in den Stall zurück. Weil alles so gut geklappt hat, erlaubt ihnen der Bauer, mit dem Pony auch draußen spazieren zu gehen, wenn sie mögen. Er erklärt ihnen, dass es dabei wichtig ist, dass Papa das Pony immer am Zügel hält und nicht loslässt. Denn die Ponys sind ein wenig verfressen und laufen gerne auf die nächste Wiese, um zu grasen – egal, ob das Kind noch drauf sitzt oder nicht. Papa schaut Nora an. „Was meinst du? Wollen wir morgen einen Ponyausflug durch die Natur machen?“ Nora strahlt ihren Vater an. „Nichts lieber als das, Papa!“

Es gibt 1 Kommentar

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Scroll Up