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Gute Nacht Geschichte „Die Abenteuer von Pia und Till“

Geschichte für Geschwister

In dieser süßen Gute-Nacht-Geschichte über die Geschwister Pia und Till erfahren die Kinder, was es bedeutet, wenn im Leben Veränderungen passieren, die auf den ersten Blick doof erscheinen. Pia kommt in die Grundschule und ihr kleiner Bruder geht weiterhin in den Kindergarten, sodass sie sich nicht mehr den ganzen Tag sehen können.

Über unsere Gute-Nacht-Geschichte:

  • Gute-Nacht-Geschichte zum Einschlafen
  • Alter: ab 4 Jahre
  • Lesedauer: 11 Minuten
  • Thema: Familie und Geschwister
Talu Video-Tipp

Die Abenteuer von Pia und Till

Pia und Till liefen um die Wette, als Mama zum Abendessen rief. Am Waschbecken stritten sie sich um die Seife und um das Handtuch und auf dem Weg zum Esstisch rannten sie um die Wette.

„Hach“ seufzte Mama und schmunzelte. „Was soll das mit euch beiden nur werden?“

Pia und Till waren Bruder und Schwester, aber auch die besten Freunde. Nach dem Abendessen sprangen sie daher gemeinsam auf und rannten um die Wette ins Badezimmer. Wie immer gewannen sie beide und wie immer schliefen sie zusammen im Bett ein.

Am nächsten Tag begann für die beiden ein Abenteuer. Denn Pia war älter als Till und kam in die Schule. Zum allerersten Mal gingen sie nicht mehr gemeinsam in den Kindergarten und sahen sich nicht mehr jeden Tag. Till hatte Angst, denn nun konnte seine große Schwester nicht mehr auf ihn aufpassen. Pia hatte Angst, denn ab heute war sie ohne ihren Bruder.

Der Tag war lang. Pia lernte fleißig und Till wartete, bis er endlich abgeholt wurde.

„Stell dir vor!“ rief Pia schon von Weitem. Sie hatte Hefte und Bücher in der Hand und war ganz aufgeregt. Der Weg nach Hause war viel zu lang. Till wollte seiner Schwester erzählen, was heute im Kindergarten passiert war, und Pia wollte berichten, was sie in der Schule gelernt hatte. Doch Mama und Papa blieben streng. So mussten die Kinder erst essen, duschen und ihre Schlafanzüge anziehen, bevor sie im Bett aufgeregt von der Schule und dem Kindergarten erzählen konnten.

Pia berichtete davon, wie Lukas schon an der Tafel geschrieben hatte. Till erzählte vom Ausflug auf den Spielplatz. Viel zu schnell schliefen beide ein.

Am nächsten Tag weckten Mama und Papa die Kinder auf. Die Eltern mussten auf Arbeit und die Kinder in die Schule und den Kindergarten. Pia vermisste ihren kleinen Bruder sehr. Till wünschte sich, seine Schwester wäre bei ihm. Obwohl beide spielten und lernten, fehlten sie sich.

Am Abend waren beide traurig, weil sie nicht mehr zusammen im Kindergarten waren. Mama und Papa hatten sich dafür etwas überlegt und sogar ein Buch gekauft. „Die Abenteuer von Pia und Till“ stand darauf. Als Pia das Buch aufschlug, waren die Seiten leer. In der Schule waren alle Bücher voller Buchstaben und Zahlen. Nur dieses Buch nicht.

„Das müsst ihr selbst füllen“ sagte die Mama. „Ich helfe euch dabei“ fügte Papa an. Und so begaben sich Mama, Papa, Till und Pia auf den Weg, um Abenteuer zu erleben. Zuerst gingen sie in den Klettergarten. Hier mussten Bruder und Schwester über eine lange und wacklige Brücke klettern. Doch zusammen schafften sie es. Papa machte das erste Foto. Danach fuhren sie an den See und gingen schwimmen. Pia und Till suchten nach Steinen, plantschten und bauten eine Sandburg. Dieses Mal machte Mama ein Foto.

Gute-Nacht-Geschichte für Kinder

Der Tag war so aufregend, dass er viel zu schnell zu Ende war.

Am nächsten Tag regnete es und die Geschwister waren traurig. Sie konnten nicht im Garten spielen und nicht auf den Spielplatz gehen. Alles war langweilig. Till hatte schlechte Laune, doch Pia hatte eine Idee. Sie wollte im Wohnzimmer zelten und eine Kissenburg bauen. So sammelten die beiden Kinder alle Kissen und Decken im Haus zusammen. Sie bastelten damit ein Zelt und machten es sich gemütlich. Mama schaute in das Deckenzelt und kuschelte sich dazu.

„Was macht ihr denn hier?“ fragte Papa und krabbelte in das Zelt im Wohnzimmer hinein.

„Wir erzählen Geschichten“, sagte Mama und fing damit an, wie sich Pia nichts mehr wünschte als einen kleinen Bruder und wie Till nach Hause kam. Sie erzählte, wie Pia und Till immer alles zusammen machten.

Jetzt waren sie aber getrennt und vermissten sich.

„Ihr seid nicht getrennt“ sagte Papa. Und er hatte Recht. Denn Pia und Till lagen nebeneinander in ihrem Zelt und lauschten gespannt den Geschichten, die ihre Eltern erzählten, bis sie einschliefen.

Am nächsten Tag beschlossen Bruder und Schwester, dass sie ein richtiges Abenteuer wollten. Sie packten Verpflegung und begaben sich auf eine Erkundungstour im Garten. Dabei entdeckten sie viele wilde Tiere, glitzernde Steine und geheime Wege. Als es langsam dunkel wurde, liefen sie schnell in ihr Deckenzelt. Hier verglichen sie ihre Schätze, erzählten sich von den wilden Tieren und tauschten Steine. Viel zu schnell war der Tag vorbei. Pia musste am nächsten Tag in die Schule und Till musste wieder in den Kindergarten.

Bruder und Schwester waren traurig. Doch Mama und Papa hatten schon eine Lösung und eine Überraschung für die Geschwister.

Als Pia aus der Grundschule und als Till aus dem Kindergarten nach Hause kamen, wartete ein viel größeres Zelt auf die Kinder. Darin waren so viele Kissen und Decken, dass Bruder und Schwester sich einkuscheln konnten. Sie erzählten sich alles aus dem Kindergarten und der Schule. Und obwohl sie nicht mehr den ganzen Tag miteinander spielen konnten und sich vermissten, war ihr Zelt der schönste Ort. Von nun an machten Sie jeden Tag ein Foto und klebten es in das Album ein. Denn sie waren nicht nur Bruder und Schwester, sondern auch beste Freunde.

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