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Gute-Nacht-Geschichte „Eine aufregende Entdeckung im Korallenriff“

Kindergeschichte

Einige Riffbewohner, wie Kurti der Clownfisch, Reni die Schildkröte, Naala Garnele und  auch Maxi Papageienfisch erkunden in dieser Gute-Nacht-Geschichte einen Schiffscontainer, der auf den Meeresgrund gesunken ist.

Talu Video-Tipp

Eine aufregende Entdeckung im Korallenriff

Über unsere Gute-Nacht-Geschichte:

  • Gute-Nacht-Geschichte zum Einschlafen
  • Alter: ab 3 Jahre
  • Lesedauer: 12 Minuten
  • Thema: Entdecken, Mut und Freundschaft

Nach dem Aufwachen eilt Kurti Clownfisch zur Südseite des Korallenriffs, um sich mit seinen Freunden zum Spielen zu treffen. Die Freunde, das waren Reni Schildkröte, Naala Garnele und Maxi Papageifisch. Die vier Meeresbewohner treffen sich jeden Tag nach dem Aufstehen. Zusammen denken sie sich Geschichten aus, spielen miteinander und erkunden die spannende Welt unter Wasser. Als er zum Treffpunkt kommt, sind seine Freunde schon da und warten auf ihn. „Guten Morgen!“, ruft Kurti schon von Weitem. Seine Freunde winken ihm zu, und es dauert nicht lange, da tollen die vier Meeresbewohner fröhlich und ausgelassen zwischen den Felsen und Korallen herum.

„Fangt mich doch!“, ruft Kurti und schlägt so fest er kann mit seinen Flossen. Blitzschnell schwimmt er zwischen einigen Steinen hindurch, um seinen Freunden zu entkommen. Diese folgen ihm lachend und versuchen, ihn einzuholen. Als sie ihn fast erreicht haben, hält Kurti auf einmal an und schaut mit offenem Maul nach oben. Ein großer, dunkler Schatten sinkt von oben herab in Richtung Meeresboden. „Ein Haaaaai!“, ruft Kurti so laut er kann. „Schnell, versteckt euch!“

Sofort verbergen sich die Freunde in einen Hohlraum unter einem flachen Felsen. Mucksmäuschenstill verharren sie in ihrem Versteck und beobachten den Schatten, der immer weiter herabsinkt. Naala Garnele traut sich als Erstes, wieder zu sprechen. „Warum ist der Hai denn eckig?“, wundert sie sich. Das hatte sich Kurti Clownfisch auch schon gefragt. Die Form des Schattens war wirklich seltsam. Er war ganz und gar nicht haiförmig, sondern eckig und mit ganz geraden Kanten. „Vielleicht hat der Hai etwas Falsches gefressen?“, schlägt Kurti vor. Reni Schildkröte beginnt zu lachen. „Ja, einen großen eckigen Stein vielleicht.“, kichert sie. „Kein Wunder, dass er jetzt nach unten sinkt.“
Maxi Papageifisch verdreht die Augen. „Leute, das ist gar kein Hai. Da sind keine Flossen dran. Und Zähne auch nicht.“ Mutig wagt sich der kleine Papageifisch aus dem Versteck heraus und schwimmt auf den großen, eckigen Schatten zu. Das seltsame Ding war mittlerweile auf dem Meeresboden aufgeschlagen und hatte dabei eine Menge Sand und Schmutz aufgewirbelt. Vorsichtig trauen sich auch die anderen drei Freunde aus dem Versteck und schwimmen hinter Maxi her. In einiger Entfernung zu dem eckigen Ding warten sie, bis sich der aufgewirbelte Schmutz wieder gelegt hat.

„Ich habe so etwas schon einmal gesehen.“, weiß Reni Schildkröte. „Manchmal stehen solche Dinger auf den Schiffen, mit denen die Menschen über das Meer fahren. Manni Möwe sagt, dass es Container sind. Da tun die Menschen Sachen hinein, die sie transportieren wollen.“ Kurti, Naala und Maxi hören Reni gebannt zu. Die kleine Schildkröte ist die Einzige von ihnen, die gelegentlich an die Wasseroberfläche schwimmt und sich dort umsieht. Den anderen drei ist dies zu gefährlich. Sie bleiben lieber unter Wasser, wo es genug Verstecke gibt.

„Was tun sie da denn hinein?“, will Naala Garnele wissen. „Das weiß ich nicht.“, antwortet Reni. „Die Container sind ja immer verschlossen. Manni Möwe wusste es auch nicht.“ Und wieder ist es Maxi Papageifisch, der die Initiative ergreift. „Finden wir heraus, was da drin ist!“, jubelt er und schwimmt eilig zu dem Container. Reni und Naala folgen ihm neugierig. Nur Kurti hat ein mulmiges Gefühl bei der Sache. Aber als er seine Freunde so fröhlich davonschwimmen sieht, folgt er ihnen ebenfalls. Mehrmals umrunden sie den riesigen Container. „Wo geht der denn auf?“, will Naala wissen. „Keine Ahnung.“, erwidert Reni. Maxi vermutet: „Vielleicht ist er genau auf die Öffnung gefallen?“ Er holt Schwung und versucht sich in den Sand zu bohren, um unter den Container zu gelangen. Aber er schafft es nicht.

Gute-Nacht-Geschichte

Ein wenig traurig lassen sich die vier Freunde auf einem weichen Büschel Seegras nieder. „Also wenn nicht noch jemand eine gute Idee hat, werden wir nie erfahren, was in dem Container ist.“, meint Maxi traurig. Eine Weile sitzen sie still da, bis Reni Schildkröte auf einmal aufspringt. „Bin gleich wieder da!“, ruft sie und schwimmt davon. Kurti, Naala und Maxi sehen ihr verdutzt hinterher. Nach einer kurzen Weile kommt Reni zurückgeschwommen. Mit einem stattlichen, rot-braunen Kraken im Schlepptau.
„Leute, darf ich vorstellen: Das ist Horatio.“ Der Krake richtet sich auf und verbeugt sich leicht. Dabei macht er eine kreisende Grußbewegung mit einem seiner acht Arme. „Guten Tag. Sehr erfreut.“, grüßt Horatio mit leicht näselnder Stimme. Dann reibt er zwei seiner Arme aneinander und schaut Reni auffordernd an. „So. Dann zeig mir doch mal diese seltsame Kiste.“ Reni nickt in Richtung des Containers, und ehe sie etwas sagen kann, tastet sich Horatio bereits an dem metallenen Behälter entlang.

Papageifisch Maxi blickt Schildkröte Reni fragend an. „Was will der denn hier?“ Reni zwinkert Maxi verschwörerisch zu. „Na, den Container öffnen. Kraken sind unglaublich schlau und geschickt im Umgang mit Ihren acht Armen. Wenn einer herausbekommt, wie man den Container öffnet, dann ist es Horatio.“ Die vier Freunde sehen dem Kraken dabei zu, wie dieser den Container abtastet. An einer Kante hält Horatio plötzlich inne. Garnele Naala kann erkennen, dass dort eine kleine Erhebung angebracht ist. Horatio schiebt seine acht Arme über die Kante und beginnt emsig, an der Erhebung herumzufummeln. Es dauert nicht lange, da ruft er den vier Freunden triumphierend zu: „Geschafft. Jetzt müsste man es öffnen können!“

Jubelnd schwimmen Kurti, Reni, Naala und Maxi zu Horatio, der bereits versucht, die Tür des Containers aufzuziehen. Durch den kleinen Spalt blubbern einige Luftblasen heraus. „Hui, das geht aber schwer…“, murmelt der Krake und zieht extra kräftig. „Warte!“, will Kurti noch rufen, da ist es schon passiert. Mit viel Kraft und Schwung zieht Horatio die Tür auf und wird zusammen mit einem Wasserschwall in das Innere des Containers gesogen. Einige riesige Luftblasen steigen mit einem ohrenbetäubenden Geblubber an die Wasseroberfläche. Erschrocken starren die vier Freunde auf den Container, welcher sich mittlerweile vollständig mit Wasser gefüllt hat.

„Horatio?“, ruft Reni. „Ist alles ok?“ Zunächst herrscht Stille. Dann steckt der Krake seinen Kopf aus dem Eingang. „Kommt sofort her!“, ruft Horatio. „Ihr werdet nicht glauben, was hier drin ist!“ Die vier Freunde blicken sich einen Moment an. Dann eilen sie zu Horatio und schlüpfen in den Container. Staunend halten sie inne und blicken sich um. „Wow…“, entfährt es Naala.

Unzählige Plüschtiere schweben zwischen einigen aufgeweichten Kartons durch das Wasser. Die meisten davon haben die vier Freunde noch nie zuvor gesehen. Wie sollten sie auch? Sie sind ja Wasserbewohner und kennen sich an Land nicht aus. Fasziniert betrachten die vier Freunde die vielen verschiedenen Tiere: Bären, Hasen, Hunde, Löwen, Tiger, Giraffen, Eichhörnchen, Schlangen, Elefanten, Kühe, Nilpferde und vieles mehr. „Wow…“, raunt Naala erneut, während sie die bunte Pracht um sich herum anstarrt. „Seht mal her, das bin ja ich!“, ruft Reni und deutet auf eine Stoff-Schildkröte, die vorbeischwimmt und Reni zum Verwechseln ähnlich sieht. „Wow…“, entfährt es Naala abermals. „He Naala, hat es dir die Sprache verschlagen?“, lacht Clownfisch Kurti. Er nimmt Anschwung und schwimmt zwischen einigen Plüschhasen hindurch, deren Ohren munter hin und her schlackern. Dabei prallt er fast mit Horatio zusammen, der sich an einigen noch verschlossenen Kartons zu schaffen macht, um diese auch zu öffnen. „Hier sind noch mehr Sachen drin.“, murmelt er.

Den ganzen Tag lang erkunden die vier Freunde zusammen mit Horatio den Container. Sie haben so viel Spaß dabei, dass sie die Zeit komplett vergessen. Erst spät am Abend kehren sie müde und hungrig, aber auch glücklich und zufrieden nach Hause zurück. Eines haben die vier Freunde heute gelernt: Es lohnt sich, auch bei unbekannten Dingen mutig zu sein. Denn mit ein wenig Mut und guten Freunden an seiner Seite kann man die tollsten Abenteuer erleben. Und wenn man einmal selbst nicht weiter weiß, holt man sich jemanden zur Hilfe. Am besten einen Kraken, denn die sind superschlau und überaus geschickt.

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