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Gute-Nacht-Geschichte „Wie der kleine Hase Knöpfchen die Tiere des Waldes kennenlernt“

Gute-Nacht-Geschichte

Knöpfchen, ein kleiner Hase, lernt die Tiere des Waldes kennen. Als er sich verirrt, helfen seine neuen Freunde ihm, den Weg nach Hause zu finden.

Über unsere Gute-Nacht-Geschichte:

  • Gute-Nacht-Geschichte zum Einschlafen
  • Alter: 4 bis 6 Jahre
  • Lesedauer: 10 Minuten
  • Thema: Freundschaft
Talu Video-Tipp

Wie der kleine Hase Knöpfchen die Tiere des Waldes kennenlernt

Es war einmal ein kleiner Hase. Er wurde von seiner Mutter „Knöpfchen“ genannt, weil er so niedliche Kulleraugen hatte. Knöpfchen lebte mit seinen Eltern und Geschwistern in einer gemütlichen Mulde am Rand eines großen Waldes.

Die ersten Wochen seines Lebens zog er nur mit seiner Mutter und den Hasengeschwistern über die Felder und am Waldrand entlang. Die Hasenmutter belehrte ihre Kinder, niemals tiefer in den Wald zu gehen, da dort gefährliche Tiere wohnen.

Als Knöpfchen etwas älter war, durfte er allein loshoppeln. Er entdeckte leckere Gräser und Kräuter. Seine Mutter hatte ihm erklärt, welche essbar waren und welche man lieber stehenlassen sollte. Da konnte er sich richtig satt essen.

Plötzlich piepte es. Ein kleines graubraunes Tier schlüpfte schnell in ein Loch in der Erde. Was war denn das? Knöpfchen war ganz leise und wartete gespannt. Er dachte, der Winzling würde bestimmt bald wieder herauskommen. Da war es auch schon so weit. Ganz vorsichtig steckte das kleine Tier das Näschen heraus, schnüffelte links und schnüffelte rechts und wagte sich aus dem Loch hervor.

Knöpfchen sagte: „Hallo, hab keine Angst, ich tue dir nichts. Ich bin ein Hase und heiße Knöpfchen. Wer bist du?“

Das kleine Tier setzte sich mutig vor dem Häschen hin und stellte sich vor: „Ich bin Molly, die Waldmaus.“

„Du siehst lustig aus und was für einen langen Schwanz du hast!“, wunderte sich Knöpfchen. „Was machst du in dem Erdloch?“

„Ich wohne dort mit meiner Familie“, entgegnete die Maus. „Vom Mauseloch aus geht ein langer Gang bis zu unserem Nest. Dort warten meine Kinder, die ich gleich füttern muss, denn sie sind noch ganz klein. Dahinter befindet sich eine Vorratskammer für den Winter, wo wir Bucheckern, Nüsse und Samen für den Winter aufbewahren. Auf der anderen Seite gibt es noch einen Ausgang.“

Waldmaus

„Oh, wie interessant, eine richtige Wohnung unter der Erde!“ erwiderte Knöpfchen. „Ich würde gern mal in deinen Bau gucken, aber da passe ich nicht hinein.“
„Vielleicht sehen wir uns einmal wieder, dann erzähle ich dir mehr. Jetzt muss ich mich um meine Jungen kümmern und schlafen.“, sagte Molly und war flugs im Mauseloch verschwunden.

Knöpfchen war ganz begeistert. Er stellte sich vor, genauso klein zu sein und überall durchzupassen. Das wäre ja toll!

Der Hase zog weiter. Er ging noch etwas tiefer in den Wald hinein. Da sah er auf einem Ast einen bunten Vogel, der mit seinem Schnabel gegen die Rinde klopfte. Knöpfchen stand unter dem Baum und beobachtete ihn. Plötzlich hörte der Vogel auf zu klopfen, schwang seine Flügel und setzte sich auf einen anderen Ast. Es hatte den Hasen bemerkt und fragte: „Hallo, was guckst du so? Hast du noch nie einen Buntspecht gesehen?“

Knöpfchen stellte sich vor: „Guten Tag, ich bin Knöpfchen, der Hase. Ich habe noch nie so einen schönen Vogel wie dich gesehen. Du bist also ein Specht. Aber warum klopfst du immer gegen die Rinde?“

Der Specht antwortete: „Ich bin Ben, der Buntspecht. Ich muss gegen die Rinde klopfen, da ich mir eine Baumhöhle baue. Dort kann ich mit meiner Frau wohnen und meine Kinder aufziehen. Oft klopfe ich aber auch gegen die Rinde, weil darunter leckere Würmer und Käfer wohnen. Durch das Klopfen kann ich sie fangen und fressen. Die schmecken richtig gut.“

Knöpfchen hatte erneut etwas dazu gelernt und verabschiedete sich. Bald wollte er wieder vorbeikommen und gucken, ob der Specht den Bau beendet hat.

Der kleine Hase zog weiter. Plötzlich erschrak er. Eine stachelige graue Kugel lag vor ihm. Was war das? Knöpfchen kam vorsichtig näher, da schauten ihn zwei schwarze Augen an und ein kleines Schnäuzchen streckte sich ihm entgegen.

„Hallo, du brauchst keine Angst zu haben. Ich bin Ilja, der Igel. Die Stacheln brauche ich nur, um mich gegen Feinde verteidigen zu können.“

Knöpfchen stellte sich vor und bestaunte das Stacheltier von allen Seiten. Plötzlich fiel ihm ein, dass er nach Hause musste. Er verabschiedete sich von Ilja, wollte ihn jedoch bald wieder besuchen.

Es wurde langsam dunkel. Knöpfchen war auf einmal sehr unsicher. Er drehte sich um und wusste nicht mehr, von wo er gekommen war.

Ilja, der Igel kam zurück, denn er sah, dass etwas nicht stimmte. „Was ist mit dir?“, fragte er das Häschen.

Knöpfchen erwiderte, dass er sich verirrt hätte.

Ilja beruhigte ihn und versprach, ihn ein Stück zu begleiten. Das nahm Knöpfchen ein wenig die Angst, aber beide wussten nicht, in welcher Richtung der Waldrand liegt, wo die Hasenfamilie wohnt.

Da hörte Knöpfchen ein schnelles Klopfen. Er freute sich. Er sagte zum Igel: „Das muss Ben, der Buntspecht sein. Er kann über die Bäume fliegen und kennt bestimmt den Weg.“
Laut riefen die beiden nach Ben. Der Specht flog vom Baum herab und hörte sich die Sorgen von Knöpfchen an. „Beschreib mir genau, wo du wohnst.“, bat er den Hasen.
Knöpfchen erzählte von dem riesigen Maisfeld, das sich neben der Hasenwohnung erstreckt. Oft spielt er mit seinen Geschwistern Verstecken zwischen den großen Pflanzen. Am Feldrand wachsen blaue Kornblumenblau und roter Mohn.

Ben dachte kurz nach und sagte: „Ich weiß, wo das ist. Ich fliege voran. Kommt einfach hinterher.“

Knöpfchen und der Igel Ilja liefen hinter dem Buntspecht hinterher. Ab und zu mussten sie eine Pause einlegen, denn der Igel konnte mit seinen kurzen Beinchen nicht so schnell folgen.

Da kam ihnen Molly entgegen. „Wo wollt ihr denn so schnell hin?“, fragte sie. Die drei erklärten es ihr. Kurzentschlossen kam auch die Maus mit, sie meinte, dass sie ihren neuen Freund nicht im Stich lassen wolle und dass sie zu viert stärker wären.
Da rief Ben: “ Nur noch ein kleines Stück, ich sehe schon die Mulde.“

Sie hatten den Waldrand erreicht. Knöpfchen fiel ein Stein vom Herzen. Er entdeckte seine Mutter, die schon verzweifelt nach ihm suchte. Der kleine Hase lief auf sie zu.

Die Hasenmutter schimpfte kurz, da sie Knöpfchen mehrfach davor gewarnt hatte, in den tiefen Wald zu gehen. Doch gleich darauf schloss sie ihn glücklich in die Arme. Knöpfchen stellte seine neuen Freunde vor, mit deren Hilfe er wieder nach Hause gefunden hatte. Die Hasenmutter bedankte sich bei ihnen.

Dann kamen die Geschwister und der Hasenvater hinzu. Die Hasen, der Specht, die Maus und der Igel saßen noch lange zusammen. Knöpfchen erzählte von den vielen Abenteuern, die er an diesem Tag im Wald erlebt hat. Dann gingen seine Freunde in den Wald zurück. Knöpfchen kuschelte sich eng an seine Eltern, dachte an seine neuen Freunde und schlief zufrieden ein.

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